Die Heilpflanze Nachtkerze

Redaktion

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) gehörende 'Gemeine Nachtkerze' (Oenothera biennes), gelegentlich auch 'Gewöhnliche Nachtkerze' genannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika. Hier erstreckt sich ihr natürliches Verbreitungsgebiet entlang der Ostküste, von Kanada hinunter bis nach Mexiko. Die Indianer nutzten sie als Heilpflanze bei Hautkrankheiten und schmerzhaften Atmungsproblemen. Im 17. Jahrhundert gelangte die Nachtkerze als Salatpflanze nach Mitteleuropa. Bei uns findet man sie inzwischen wild an Wegrändern, Böschungen und Plätzen mit sandigem Untergrund. Mittlerweile ist dieser Neophyt so stark verbreitet, dass er als einheimische Art angesehen wird. Hat sich die krautige, zweijährige Pflanze einmal im Garten angesiedelt, säht sie sich auch hier oft selbst aus und bildet bis zum Winteranfang eine fleischige Pfahlwurzel mit flacher Bodenrosette, aus der sich im zweiten Jahr ein Blütenstand von einem Meter Höhe schiebt. Die Wurzel kann geschält roh oder gekocht gegessen werden und schmeckt ähnlich wie die Schwarzwurzel. Bereits ab Anfang Juni, bei guten Boden- und Wetterbedingungen bis in den September hinein, zeigen sich am reich verzweigten Blütenstand laufend grosse Stieltellerblüten, die ebenfalls essbar sind. Mit ihrer leuchtend gelben Blütenfarbe eignen sie sich daher wunderbar zur Dekoration von Blattsalaten. Dies jedoch eher für ein Nachtessen, öffnen sie sich doch erst im Laufe der Abenddämmerung und schliessen sich wieder bis spätesten zum Mittag des nächsten Tages. Wann dies genau passiert, hängt vom Sonnenstand, der Temperatur sowie der Luftfeuchtigkeit ab und geschieht übrigens häufig innerhalb weniger Minuten. Etwa eine halbe Stunde, nachdem sich die Blüten voll geöffnet haben, verbreiten sie einen intensiven, süsslichen Duft, der vorwiegend Nachtschwärmer anzieht, wie das 'Taubenschwänzchen' und den in Mitteleuropa am häufigsten vorkommende 'Mittlere Weinschwärmer', welche auch die Bestäubung der Blüten übernehmen. [/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]In der Naturheilkunde wird vor allem das aus den Samen gewonnene fette Öl verwendet, welches einen besonders hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren enthält, insbesondere die entzündungshemmende Gamma- und Cis-Linolsäure. Nachtkerzenölprodukte sind im Fachhandel erhältlich und werden innerlich in Form von Dragees und äusserlich als Hautpflegemittel angewendet. Nachtkerzenöl wird vor allem zur symptomatischen Behandlung bei Neurodermitis erfolgreich eingesetzt. Zusätzlich erhöht es die Hautfeuchtigkeit. Bei prämenstruellen Beschwerden und Arthritis wirkt das Öl lindernd, und bei zu hohem Blutdruck soll es senkend wirken. Ein Bad mit Nachtkerzenöl beruhigt und pflegt sehr trockene und irritierte Haut. Dazu werden 20 Tropfen mit einer Tasse zimmerwarmem Kaffeerahm angerührt, damit sich das Öl im Badewasser gut verteilt. Nachtkerzenöl regeneriert brüchige Fingernägel, lindert Akne und Ekzeme. Bei Ausschlägen können die zerstossenen Samen direkt auf die Haut gelegt werden. Ein Tee, zubereitet aus den Spitzen der Blütenstände, hilft bei Husten, Magen- und Darmbeschwerden.[/COLOR]

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