Die Heilpflanze Walnuss

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Echte Walnuss, Juglans regia, auch Baumnuss genannt, ist neben der Carya, auch Hickory, wobei hier auch die Pekannuss dazugehört, welche aber nur in der Neuen Welt vorkommt, die einzige Gattung der Walnussgewächse, die in der Neuen wie auch in der Alten Welt heimisch ist. Die bei uns eingewanderte Walnuss dürfte aus Südosteuropa und Vorderasien stammen, wo sie bis heute hauptsächlich zur Gewinnung der Früchte angebaut wird. Aber auch das überaus edle Holz ist sehr begehrt. Vor allem die untersten, teilweise bis in die Erde reichenden Baumteile, welche knollenartig verdickt sind, werden gerne für wertvolle Maser- auch Wurzelfurniere verwendet. Bei uns treffen wir Walnussbäume meist in kultivierter Form in kalkreichen Lehmboden auf Gehöften, in Gärten oder als Einzelbaum in Feldfluren an. Der sommergrüne Baum kann bis zu 25 m hoch werden und ein Alter von bis zu 160 Jahren erreichen. Zudem bildet er ein tief wurzelndes Pfahl-Herzwurzelsystem und frei stehend eine breite Krone aus. Alles Gründe um diesem, an heissen Sommertagen wohltuenden Schattenspender genügend Platz einzuräumen, was eher in grossen Gärten der Fall sein dürfte. Im Handel sind die veredelten Sorten 'Franquette' und 'Parisienne' mit grossen Nüssen von bester Qualität erhältlich. Erstere blüht spät, ihre Früchte reifen jedoch früh, letztere blüht und reift spät. Walnussbäume haben in der Jugend eine glatte, aschgraue Rinde, die mit zunehmendem Alter dunkel- bis schwarzgrau und tiefrissig wird. Im Frühjahr schieben sich aus unauffälligen Knospen bis zu 30 Zentimeter lange Blätter, die aus 5 bis 9 unpaarig gefiederten Teilblätter zusammengesetzt sind. Zerreibt man das Laub, so verströmt dieses einen aromatischen Duft. Bei Walnussbäumen dauert es 10 bis 20 Jahre, bis sie zum ersten Mal Früchte tragen. Im April bis Juni zeigen sich in Ähren stehende weibliche wie auch männliche Blüten in Form eines hängenden Kätzchen am selben Baum, welche vom Wind bestäubt werden. Erstere erscheinen meist früher und sitzen zu mehreren, letztere in wenigen grünlichen Blüten zusammen. Sind die Früchte Ende September/Anfang Oktober reif, so wird die grüne, fleischige Ummantlung rissig, platzt auf und die Nüsse fallen zu Boden. [/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Nach der Ernte werden diese von den Restteilen der grünen Hülle befreit und an einem luftigen Ort getrocknet. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Walnuss schon vor über 9000 Jahren als Nahrungsmittel genutzt wurde.Bereits in der Antike war man der Überzeugung der Walnussbaum trage die Weisheit des göttlichen in sich und würde diese auch auf uns Menschen übertragen. Der Botanikgelehrte Dioscurides (1. Jh. n. Chr.) beschreibt die Walnuss in seinen Werken und der griechische Heilkundige Galen (131 - 202 n.Chr.) soll schon damals Walnussblätter für Heilmittel genutzt haben. [/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Im Mittelalter nahm man durch die damals gültige Signaturenlehre an, dass eine Pflanze bzw. deren Teile durch Farbe oder Form anzeigt, wo sie in der Heilkunde einzusetzen wäre. Da eine halbierte Walnuss einem Gehirn ähnlich sieht, glaubte man, dass man mit den Inhaltsstoffen von Walnüssen Hirnerkrankungen heilen könne, was sich jedoch nicht bestätigte. Jedoch zeigte sich, dass Walnüsse eine gute Hirn- und Nervennahrung sind und in der Lage sind, den Cholesterinspiegel zu senken, das Herz stärken und sich als hilfreich bei der Rekonvaleszenz erweisen. Walnusskerne haben einen Fettanteil von bis zu 60 Prozent, davon einen überdurchschnittlich hohen Anteil an gesunden Omega-3-Fettsäuren. Sie sind zudem reich an pflanzlichem Eiweiss, Zink, Kalium sowie Magnesium, Phosphor, Eisen, Calcium, Schwefel und den Vtaminen A, B1, B2, B3, C, E sowie Pantothensäure. Ein regelmässiger Verzehr kann helfen einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Bluthochdruck vorzubeugen.Getrocknet werden die Blätter zur äusserlichen und innerlichen Anwendungen verwendet. Sie enthalten einen hohen Anteil an Gerbstoffen und werden in der Heilkunde bei Reizungen der Darmschleimhaut und der Magenschleimhaut sowie zur Behandlung von Hautkrankheiten, wie Ekzeme und Akne eingesetzt.In der Küche werden die Nüsse ganz, gehackt oder gemahlen für allerlei Gebäck wie Guetzli, Kuchen und Torten verwendet. Sie harmonieren aber auch mit pikantem Brotteig und schmecken besonders gut auf einer Zvieriplatte zu Brot, Käse Trauben und einem guten Glas Wein. Daneben wird auch Nussöl oder aus den halbreifen, noch grünen Nüssen im Juni geerntet, einen feinen Nusslikör hergestellt. Zudem erweisen sich Walnüsse auf Wanderungen oder bei andern sportlichen Betätigungen als wertvolle Energielieferanten. Doch Vorsicht: Wer auf Walnüsse allergisch reagiert, sollte gänzlich auf deren Genuss verzichten, da dieser in extremen Fällen bis zum Tode führen kann.[/COLOR]

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