Die Immer-Gestylten

proinnsias

Erfahrener Benutzer
09. Juli 2005
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Da bin ich nun Familienvater - nunmehr seit 9 Jahren, selbst um die 40 und habe kürzlich ein neues "Hobby" entdeckt: Vom Äusserlichen eines Menschen und dessen gesellschaftlichen Verhaltens darauf schliessen, ob er/sie Vater/Mutter ist.

Nun, mit vierzig ist man in einer Phase, in der man sich erwiesenermassen mit seiner Vergangenheit auseinander setzt. Das zeigt sich bei mir in Kontakten zu früheren Klassenkameraden und WeggefährtInnen. Dabei habe ich folgende Feststellung gemacht:

Bei Nicht-Eltern, bzw. Singles steht vorallem die Selbstinszenierung im Vordergrund: MEIN Lifestyle, MEINE Wohnung, MEIN Haus, MEINE Meinung zu Politik, Gesellschaft, Ökologie usw.

Eltern rücken ihren Nachwuchs in die Mitte, machen sich realistische Gedanken zur Umwelt, haben keine Zeit, sich stundenlang vor dem Spiegel zu stylen, in Inclubs das halbe Salär zu verprassen und können es sich nicht leisten, sich morgens den Kater auszukurieren - und die, die es doch tun sind eh geschieden (selbstverständlich gibt es auch andere Gründe für Trennungen), weil sie sich nicht an die neue Lebenssituation des Elterntums gewöhnen konnten oder wollten und meinen, den "Lifestyle" der Nicht-Eltern zu verpassen.

Wenn ich das so betrachte merke ich, dass ich vor dem Elternsein nicht sehr anders war. Aber genau durch die Kinder und die neue Verantwortung, die man sich selbst, dem Partner und den Kindern gegenüber übernimmt, wächst man und kommt weiter. Eigentlich bedauernswert, die Immer-Gestylten, die auch noch mit 40 meinen, etwas im Leben zu verpassen, wenn sie nicht an Partys teilnehmen können, an den sich all die anderen Immer-Gestylten tummeln. (Umgekehrt meinen die Immer-Gestylten natürlich, Eltern seien bedauernswert, da sie ja all die Partys und die "Freiheit" zu tun und lassen, wann und was immer man möchte, verpassen...)

Mir zeigt es jedenfalls immer wieder aufs Neue, dass sich die schlaflosen Nächte, die ewigen Neuerfindungen des Rades wenn es um einfache Verhaltensregeln geht, das ständige Streitschlichten doch gelohnt hat und sich auch immer lohnen wird:

MEINE Kinder...

 
Hmm... Da geht's mir offenbar ziemlich ähnlich wie Dir - Auch für uns war eigentlich schon seit frühen Jahren klar, dass unser grosser Wunsch mal Familie mit Kindern ist.... Aber so hat jeder halt seine eigenen Ansichten!

 
Salü proinnsias

Ich bin zwar noch nicht Vater, es wird aber im Oktober so weit sein.

Vielleicht ohne mich, hoffe aber doch sehr stark das ich den platz Platzt als Vater in dieser, unserer Familie finde oder bekomme.

Ich habe mich in den letzten Wochen doch recht stark Zeit genommen über dieses Thema zu informieren und meine Gedanken zu machen.

Was ist im Leben wichtig? Geld zu verdienen? Oder Kariere machen? Oder eine Liebe Familie haben? Und und und…..

Ich für mich habe festgestellt dass das wichtigste für mich die Familie ist. Es ist mir auch bewusst das dies ohne Geld nicht geht (ich bin zurzeit ein Workaholiker, ich muss dies zwingen ändern) „Manch Menschen hinterlassen nicht als Ihre Kariere“ , ich möchte nicht zu diesen Menschen gehören.

Wie du geschrieben hast MEINS MEINS MEINS

Ich denke es ist doch eine grössere Bereicherung eine Familie zu haben anstelle so genante Party Freunde, die nur Freunde sind wen es um Party geht.

Es ist mir auch bewusst das in einer Familie immer die Sonne scheint, ich denke das währ auch nicht gut dies würde ja langweilig.

Dein Schluss Satz finde ich noch sehr aussagekräftig.

Es Grüessli richi

 

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