Die Zaubernuss - Hamamelis

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Tage sind kurz und draussen ist es kalt. Die kristallklare Luft die bleiche Dezembersonne und der blaue Himmel entschädigen jedoch für die vorangegangen grauen Tage. Nutzen Sie die frühen Morgenstunden für einen Gang durch den Garten, den auch der Winter bietet fantastische Gartenbilder. Der morgendliche Frost zaubert ein silbernes Kleid auf unsere Pflanzen und lässt sie in bizarren Formen in der Morgensonne erstrahlen. Schneebedeckte Pflanzen, Bäume und Sträucher beflügeln unsere Fantasie. Die eigentlichen Stars im Winter sind jedoch die Winterblüher der Winterschneeball (Viburum x bodnantense “Dawn“) die Christrose (Hellebourus) die leuchtend roten Früchte der japanischen Aukube (Aucuba japonica „Variegata“) und die sagenumwobene Zaubernuss (Hamamelis). Wenn der restliche Garten zu schlafen scheint zeigen uns die Winterblüher die kleinen Wunder der Natur.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die „Königin der Winterblüher“ zaubert im Januar die ersten Farbtupfer in unsere Gärten. Die Hamamelis-Gewächse ( Hamameliaceae) erfreuen sich bei uns einer wachsender Beliebtheit. Immer mehr Gartenfreunde sind begeistert von diesen, seit Urzeiten existierenden Sträuchern. Fossile Funde belegen ihre Existenz schon gegen Ende der Kreidezeit. In einer Jahreszeit da die Natur in unseren Gärten zu ruhen scheint, gleicht das Blühen der Hamameliaceae einem kleinen Wunder. Die Hamamelis sind in Nordamerika und in den lichten Wäldern Ostasiens beheimatet. Ihr englischer Name „witch hazel“, Hexenhasel, ist nicht weniger mystisch wie zu deutsch die Zaubernuss. Die beiden deutschen Worthälften – nuss und- hasel weisen auf die Ähnlichkeit mit der Haselnuss Corylus avellana hin, verwandt sind sie jedoch nicht.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die beiden Hauptvertreter der wildwachsenden, botanischen Zaubernuss-Gewächsen sind die Hamamelis mollis (chinesische Zaubernuss) und Hamamelis japonica (japanische Zaubernuss). Die chinesische Zaubernuss kann eine Höhe und Breite von bis zu 5 Metern erreichen. Ihre goldgelben Blüten verströmen einen herrlichen Duft. Auch im Herbst sind die attraktiven leuchtend gelben Blättern eine Zierde für jeden Garten. Im Gegensatz dazu, punktet die etwas kleiner japanische Zaubernuss mit ihrer knallroten Herbstfärbung und den etwas feineren rötlichen Blüten. Bei extremen Frost rollen sich die fadenförmigen Blütenblätter zusammen. Nur kurze sonnige Abschnitte reichen um die blattlosen Zweige aufs neue zu beleben. Die bizarre Form der fein beharrten Blütenblätter erinnern ein wenig an eine bunte Spinne. Die Fortpflanzung ist genauso spektakulär wie effektiv. Wenn sich die zweifächrigen Samenkapseln entwickelt haben, schleudern sie die Samen mit einem Knackgeräusch und einer Heftigkeit aus den Kapseln, dass die Samen mehrere Meter weit fliegen.[/COLOR]

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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]In unseren Gärten und Parks finden wir hauptsächlich die faszinierenden Kreuzungen beider Arten. Der sehr langsame Wuchs der Hamameliacea und die relativ aufwändige Veredlung sortenechter Pflanzen erklärt auch den verhältnismässig teuren Anschaffungspreis. Für die jahrelange Freude an diesen zauberhaften Winterblühern lohnt sich das jedoch allemal.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Zaubernuss stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Nährstoffreich, feucht eher sauer und tiefgründig sollte er sein. Aber bitte, Trockenheit mag diese Schönheit nicht! Bei längeren trockenen Wetterphasen unbedingt giessen! Am liebsten steht sie an einem sonnigen Platz. Den Halbschatten verzeiht sie zwar, wartet dann aber mit einer etwas bescheideneren Blütenpracht auf. In der Pflege ist sie anspruchslos, etwas Kompostgabe im Frühjahr reicht dem genügsamen Strauch. Ein Schnitt benötigt und verträgt sie nicht. Obschon sie nur sehr langsam wächst sollte ihr genügend Platz eingeräumt werden, weil sie nach einigen Jahren genauso hoch wie breit sein wird. Ältere Sträucher lassen sich zudem schlecht verpflanzen.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Nicht nur ihrer Schönheit verdankt die Hamamelis ihre grosse Beliebtheit. Die heilende Wirkung der Inhaltsstoffe von Blättern und Rinde der Hamamelis virginia ist längst bekannt. Verschiedene Indianerstämme Nordamerikas verwendeten Rinde und Blätter als Heilmittel für die innere und äussere Anwendung. Auch in den heutigen pharmazeutischen und kosmetischen Produkten ist die Hamamelis virginia nicht mehr wegzudenken. Es wurden schon gute Erfolge bei leichten Endzündungen, Hautekzemen und bei Venenleiden erzielt.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Verzaubert oder verhext? Die Hamamelis Zweige dienten übrigens auch als Wünschelruten! Versuchen Sie es doch einfach einmal ....[/COLOR]

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