Direkte oder Indirekte Amortisation

estrella

Mitglied
11. Feb. 2008
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Hallo zusammen

Wir überlegen uns gerade ob wir die 2. Hypothek direkt oder indirekt Amortisieren sollen. Die Bank schlägt uns vor, direkt über ein Sparkonto der Bank zu amortisieren und bei der Versicherung nur eine Risikoversicherung abzuschliessen. Was meint ihr? Hat da jemand Erfahrung?

Das andere ist, das Land gehört der Bank, also sind wir (leider)gebunden. Die werden uns wohl kaum entgegenkommen mit den Zinsen?!

gruss, estrella

 
Wir haben uns die gleichen Gedanken gemacht und werden das voraussichtlich folgendermassen handhaben:

- Minimale Risikoversicherung bei Versicherung abschliessen resp. weiter einzahlen, ohne das bereits einbezahlte Kapital zu verpfänden

- Indirekte Amortisation via 3a Vorsorgekonto bei Bank

- Möglichst regelmässig (max. alle 5 Jahre) Wohneigentumsvorbezug des Vorsorgekontos zur verminderung der Hypothek

So ist einerseits der Erwerbsausfall resp. Todesfall durch die Versicherung etwas abgesichert. Zudem können durch die indirekte Amortisation steuern gespahrt werden. Und wenn man mit dem Guthaben des Vorsorgekontos regelmässig die Hypothek mindert, sind die Steuern auf diesem Kapitalvorbezug viel tiefer, als wenn man diesen Vorbezug vor der Pension auf einmal tätigt.

Soviel zur Theorie. Ich hoffe, dass sich das auch in der Praxis anwenden lässt...

 
Hallo

Die indirekte Amortisation via Sparen 3 ist sicher steutertechnisch sehr sinnvoll und absolut empfehlenswert.

Ich kläre momentan ab, ob ich aber allenfalls nur CHF 3'000 via Sparen3 amortisieren kann. Zusätzlich möchte ich bei einer Versicherung eine Sparen3-Police abschliessen (für den Restbetrag) und so die Risiken von Todesfall/Invalidität absichern. Die Versicherung verzinst das Sparen3 Guthaben etwas schlechter als die Bank.

Gruss, Maisgold

 
Maisgold und all die anderen mit ähnlichen gedanken /emoticons/default_rolleyes.gif

die zwei wichtigsten Grundsätze!

- Risiken versichern bei der Versicherung

- Sparen bei der Bank

Es hindert dich niemand daran das reine Todesfall/Invaliditäsrisiko bei der Versicherung abzusichern und den Sparanteil auf der Bank auf ein Säule3-Konto einzuzahlen. Somit bekommst du im Falle eines Falles eine Rente ausbezahlst mit welcher du sozusagen den Sparbatzen bei der Bank weiter einzahlen kannst.

Das ist eigentlich nichts anderes als die Versicherung dir anbietet. Da geht es ja nur darum dass du im Invaliditätsfall von der Prämie befreit wirst und die Altersvorsorge resp. die Amortisation des Hauses bestehen bleibt.

Nicht nur dass dir die Versicherung einen schlechteren Zins bietet, die kassieren ziehmlich hohe Gebühren. Das siehst du daran dass erst nach einigen Jahren ein Rückkaufswert vorhanden ist obwohl du ja die ganze Zeit die volle Prämie UND Sparbeitrag einzahlst!

Das habe ich übrigens nicht selbst erfunden, war ein Tip eines befreundeten Versicherungsfachmanns.

grüsse

SaSo

 
die zwei wichtigsten Grundsätze!

- Risiken versichern bei der Versicherung

- Sparen bei der Bank

Es hindert dich niemand daran das reine Todesfall/Invaliditäsrisiko bei der Versicherung abzusichern und den Sparanteil auf der Bank auf ein Säule3-Konto einzuzahlen.
Hallo zusammen, danke für die vielen Tips!

Habe nun aber noch ein paar Unklarheiten/Fragen:

Wie sieht es aus mit Erwerbsunfähigkeit, würdet ihr die auch versichern lassen? (habe Heute bei unserer Versicherung eine Offerte verlangt für Todesfall/Invaliditätsrisiko und Erwerbsunfähigkeit infolge Unfall+Krankheit) Und würdet ihr das auch für beide Ehepartner machen? (Risiko kann ja für beide bestehen)/emoticons/default_sad.png

Ich war mir auch nicht sicher was für einen Betrag ich nehmen soll (ca. gleich viel wie die 2. Hypothek?) Der Versicherungsexperte hat mir Heute am Tel. noch empfohlen, eher einen noch höheren Betrag zu nehmen, der dann Jahr für Jahr abnimmt, da ja auch die Schuld bei der Bank abnimmt. Ist das sinnvoll?/emoticons/default_confused.png

gruss, estrella

 
Hallo zusammen

ich finde es interessant, dass hier zum Thema indirekte Amortisierung nie die Rede von Fonds ist. Klar, der Weg über die Säule 3a ist steuerlich zu empfhehlen, aber auch nur wegen der Steuern.

Ansonsten setzen wir bei der Amortisierung voll auf Fonds

Über einen längeren Zeitraum 20-30 Jahre ist die Rendite von Fonds ungeschlagen. (bei erträglichem Risiko). Da der Aktienmarkt in regelmässigen Abständen Schwankungen unterworfen ist, entnimmt man bei den Hochs einen Teil zur Amortisierung und kauft in einem Tief nach.

Rechnet selbst einmal nach, wo ihr hinkommt, wenn ihr über 30 Jahre monatlich 500 CHF in einen Fonds investiert, der eine durchschnittliche Rendite von 10%/Jahr aufweist. Und das Haus ist euer. /emoticons/default_smile.png

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Gruss moudi

PS: Nein ich bin kein Banker oder Finanzler. /emoticons/default_biggrin.png

 
Hallo Estrella

Diese Farge hat sich mir vor Jahren auch gestellt. Ich habe eine kombinierte Lebensversicherung mit Sparanteil abgeschlossen (aufschwatzen lassen), jedoch im Hinblick auf ein späteres Bauvorhaben nur mit einem Sparanteil von ca. 2100/Jahr. Für meine Partnerin haben wir nur eine Risikoversicherung abgeschlossen.

Als wir dann vor ca. 5 Jahren unser Haus gebaut haben, habe ich den Rest als Sparen 3a bei der Bank gemacht.

Allerdings würde ich heute nur noch eine Risikoversicherung abschliessen und den GANZEN möglichen Betrag über Sparen 3a bei der Bank indirekt amortisieren.

Ich muss aber sagen, dass der Vorschlag von Moudi auch nicht schlecht ist! Ich werde mir das überlegen und ev. als zusätzliche Sparmassnahme in Erwägung ziehen!

Gruss Stetson

 
Hallo Moudi

Ich habe die letzten paar Jahre auf Fonds-Sparen gesetzt. Die damals prognoszierte Rendite von 8% wurde bei mir jedoch mit Abstand nie erreicht. Wenn ich Komissionen, Spesen usw. berücksichtige, kam ich gerade mal so mit 0% Rendite weg. So hätte ich mein Geld auch unters Kopfkissen legen können...

Ich möchte keine Fonds oder Fonds-Anbieter schlecht machen. Aber solche durchschnittliche Renditezahlen sind mit Vorsicht zu geniessen und können unter Umständen massiv abweichen.

PS: Auch ich bin kein Finanzler, habe jedoch eher negative Erfahrungen mit solchen Fonds gemacht

 
Hallo Maisgold

Sparen bei einer Versicherung ist abzuraten!

Googel mal nach "Sparversicherung 3a".

Wie SaSo bereits gesagt hat:

- Risiken versichern bei der Versicherung

- Sparen bei der Bank

Gruss

Canaz

 
moudi: Als Exbanker bin ich eigentlich absolut ein Befürworter von Fonds für die LANGFRISTIGE Kapitalanlage. Der kleine Hacken an Deinen Ausführungen: Es sagt Dir keiner, wann die Börse das Hoch erreicht hat und wann das Tief. Somit wird kaum je Einer diese beiden Punkte jemals treffen.

Aber das Produkt Fonds als Kapitalanlage finde ich absolut i.O.

 
Hallo zusammen

das mit den Hochs und Tiefs ist in der Tat nicht einfach /emoticons/default_ohmy.png

Wenn ich zu einer Bank gehe, egal ob UBS, CS oder Deutsche Bank. Dann empfhielt mir der Vernögensberater fast immer die eigenen Fonds. Die sind nicht schlecht, aber eben meist nur durchschnittlich und die Rendite wird durch die Gebühren vernichtet. Wenn man dann mal schaut, mit welchen Fonds die Banken einen Teil Ihrer Gewinne erzielen, dann kommt man schnell auf Namen wie Fidelity, Templeton, Merrill LIIF, usw.

Warum diese Fonds also nicht gleich selbst zusammenstellen und ab damit für 20 Jahre ins Depot /emoticons/default_biggrin.png Ganz ehrlich: Über einen Zeitraum von 20-30 Jahren ist 10% Rendite extrem konservativ angenommen.

Bsp: Merrill LIIF Wld Mining A

Gruss moudi, der kein Finanzler ist, aber hoffentlich bald Grundbesitzer /emoticons/default_smile.png

 
Traut einfach den Fonds nicht. Das sind ganz einfach limitierte & zusammengestellte Bankprodukte, die an den Mann gebracht werden sollen/müssen. Anstatt Provisionen an den Makler zu zahlen und jahrelanges Warten bis die Nutzschwelle erreicht ist - lieber gleich von Anfang an in 3A-Säule investieren.

 
Hallo Serge-CH

du hast völlig Recht. Säule 3a bringt zwar nicht so viel Zinsen, aber in Kombination mit dem Steuervorteil absolut zu empfehlen.

Leider kann man nur ~6k/Jahr einzahlen /emoticons/default_ohmy.png

Das mit den Gebühren bei Fonds stimmt. Ausgabeaufschlag + jährliche Verwaltungsgebühr schmälern die Rendite. Darum ja auch mein konservativer Ansatz mit 10% Rendite. Wer da sparen will kann ja auf Exchange Traded Funds (ETF) setzen. Marklergebühr ? wofür ?

Depot eröffnen und selbst zusammenstellen, kostet weniger /emoticons/default_smile.png

Grüsse moudi

 
Hallo Moudi

In BL haben wir noch die Möglichkeit rund 25'000.-- (Beitrg Ehepaar) als Wohnsparplanbeitrag von den Steuern abzuziehen. Ich habe es im 2007 gemacht und bin gerade daran meine Steuererklärung auszufüllen. Das rechnet sich schon... (zusätzlich zu den 6'400.-- 3A). Ich werde es im 2008 vorbeugend wieder einzahlen - erst Ende 2008 erfährt man in BL ob diese Summe abzugsberechtigt ist für 2008 oder nicht. Einziger "Hacken" ist, dass man dieses Geld dann nicht für Landkauf beziehen kann reps. sollte. Aber wenn man so oder so vor hat zu Bauen, dann lohnt sich diese Einzahlung auf jeden Fall.

 
Hallo

Habe nun die Offerte der Versicherung erhalten: die Jahresprämie für eine konstante Kapitalauszahlung bei Todesfall und bei Erwerbsunfähigkeit infolge Krankheit+Unfall wäre CHF 1'156.-- was mir ehrlich gesagt viel zu viel vorkommt, oder nicht? /emoticons/default_confused.png Was zahlt ihr so für Prämien?

Wenn ich die Zusammenstellung der Prämie anschaue ist der Anteil Rente bei Erwerbsunfähigkeit sehr hoch (CHF 869.--) macht es vielleicht Sinn, nur eine Todesfall-Risikoversicherung abzuschliessen? Betr. Erwerbsunfähigkeit wäre man ja beim Arbeitgeber abgesichert.

gruss, Estrella

 

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