Doppel-EFH --> Eine oder zwei Heizungen

Spock

Mitglied
01. Dez. 2007
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Guten Tag

Wir haben ein Projekt mit einem DEFH. Alles ist separat.

Eingang, Waschküche, Warmwasseraufbereitung mit Boiler usw.

Dir Frage stellt sich nun, ob eine zentrale oder je eine separate Wärmepumpe für die jeweiligen Hausteile eingesetzt werden soll. Hat jemand Erfahrungen gesammelt? Was kostet überhaupt eine Wärmepumpe?

Danke für Euer Feedback

Spock

 
Grundsätzlich sollte meines Erachtens wenn möglich Heizung und Warmwasseraufbereitung kombiniert werden. Ich könnte mir durchaus vorstellen, WP und Boiler in einem separaten kleinen Raum zu haben, der entweder von beiden Haushälften her zugänglich ist oder direkt nur von aussen. Ausser zu Revisionszwecken würde dieser Raum wohl - im Gegensatz z.B. zur Waschküche - praktisch nie betreten. Dies wäre wohl die kostengünstigste Lösung. Nachteil: man muss sich jeweils über Heizperioden, Temperatureinstellungen etc. einigen, es braucht ggf. ein gemeinsames "Kässeli" für etwaige Reperaturen oder Ersatzanschaffung und der Boiler sollte gross genug sein, das der eine dem anderen nicht alles Warmwasser "klaut". Natürlich ist eine Zwischenlösung, wo lediglich die Heizung gemeinsam ist, auch möglich.

 
Also wenn ich ehrlich bin, eine Heizung würde ich nicht teilen wollen, ebensowenig einen Boiler, da würde ich auch Mehrkosten (wenn überhaupt welche anfallen) in Kauf nehmen.

 
Nach einigen Jahren Überbauungsleben würde ich nur noch eine eigene Heizung machen!

 
Hallo Spock,

wenn Ihr Einsparungen nebst dem Land mittels DEFH machen wollt, dann nur über gemeinsam genutzte Recourcen - wie also z.B. die Heizung... aber: Bei eigener Heizung bist Du nicht aufs Gutwollen des Nachbarn angewiesen (könnte zum Streitpunkt werden, was sich auch auf andere Belange auswirken könnte). Zudem ist der gemeinsam genutzte Warmwasserspeicher/Boiler gross genug zu dimensionieren (wurde ja schon gesagt). Als Beispiel: Wenn wir beide Duschen, Hund abbrausen und noch viel Küchenarbeit machen, dann reichen uns 300 Liter nicht!

Ergo müsste bei einem Doppelhaus die Warmwasserversorgung für mindestens 1'000 Liter/Tag gut sein. Ob dies nun teurer kommt als 2 x 500 Liter, weiss ich nicht (könnte mir es aber vorstellen). Da würde ich mal einen Profi rechnen lassen.

Ich hätte lieber meinen eignen Boiler und würde dann ev. die Heizung gemeinsam nutzen (bei einer Erdsondenheizung wäre hier sicherlich Sparpotenzial vorhanden, da wohl eine Borung für zwei Haushalte reichen tät.../emoticons/default_wink.png

Grüssle

(Lebe lang und in Frieden! /emoticons/default_biggrin.png)

 
Vielen Dank für Eure Antworten. Warum der Boiler mit der Heizung gekoppelt sein soll ist mir nicht klar. Denn:

Boiler = ca. 65 Grad.

Fussbodenheizhung = ca. 35 Grad.

Und sollte die Heizung aussteigen, gibts weder warme Füsse noch warmes Wasser. Wie Arcuos sagt, ist mir die getrennte Variante lieber. Aber nochmals zum Preis, hat hier jemand Erfahrung?

Lg Spock

 
Bei uns war ursprünglich eine Erdsonden WP für alle vier Häuser geplant, diese Variante wäre in unserem Fall aber teurer gekommen. Jetzt hat jedes Haus eine eigene Heizung. Bei uns wird das Warmwasser auch mit der WP aufbereitet, allerdings nicht in einem Boiler, sondern im Durchlaufprinzip, da muss man das Wasser auch nicht auf 65 Grad erwärmen, es hat immer genügend Warmwasser (was bei einem 300 oder 400 Liter Boiler oft nicht der Fall ist) und es ist auch noch viel, viel billiger im Verbrauch.

 
Hallo Spock,

die Heizung und Wasseraufbereitung muss natürlich nicht gekoppelt sein, biete sich halt meist nur an, den Boiler gleich mit der WP aufzuheizen.

Die Kosten dürften wohl bei einer größeren Anlage(Gerät/Material/Montagekosten...) günstiger als bei 2 getrennten Anlagen sein.

Aber, wir Arcuos schon erwähnte, können sich schon bei der gemeinsamen Nutzung Probleme ergeben (abgesehen von der verfügbaren Warmwassermenge) und zudem müsste ein Aufstellplatz (für jeden zugänglich) gefunden werden. Aber in wessen Keller /emoticons/default_confused.png

Ein evtl. separater Anbau, sowie die Verteilung in beide Häuser, die Messeinrichtungen zur Kostenverteilung u.s.w., könnten dann leicht und locker die Einsparungen beim Kauf einer Gemeinschaftsanlage übersteigen.

Bleibt noch die Frage nach der individuellen Einstellung. Wer nimmt sie vor? Stimmt der Nachbar zu oder ist er eher jemand der vielleicht, im Gegensatz zu Dir, es immer tropisch warm haben muss (abgesehen davon, dass natürlich jeder seine Raumthermostate hat)?

Es können also durchaus Probleme enstehen, die eine getrennte Anlagenerstellung ratsam erscheinen lassen!

Letztendlich musst Du dies aber selbst, oder mit dem Nachbarn gemeinsam, entscheiden!

Gruß vom Pfälzer

 
Vielen Dank für Eure Antworten. Warum der Boiler mit der Heizung gekoppelt sein soll ist mir nicht klar. Denn:

Boiler = ca. 65 Grad.

Fussbodenheizhung = ca. 35 Grad.

Und sollte die Heizung aussteigen, gibts weder warme Füsse noch warmes Wasser. Wie Arcuos sagt, ist mir die getrennte Variante lieber. Aber nochmals zum Preis, hat hier jemand Erfahrung?

Lg Spock
Hallo Spock

Es kommt wesentlich günstiger und ist klar ökologischer, die Brauchwasseraufbereitung von der WP leisten zu lassen. Wir wohnen übrigens auch in einem DEFH mit eigener Heizung (WP+BWW) und teilen mit unseren Nachbarn nur grad die Parzelle - und das ist gut so.

Zu Sinn und Zweck einer kombinierten Lösung WP+BWW bzw. den Kosteneinsparungen empfehle ich dir die angehängte Lektüre.

grüsse pb

Faktor 03-06.pdf

 

Anhänge

Guten Tag
Wir haben ein Projekt mit einem DEFH..... Ich würde in diesem Falle eine WP kaufen mit zwei Kreisläufen. und das Warmwasser über die Heizung erwärmen zu lassen spart ziemlich viel Stromkosten. Oder Ihr heizt das Wasser mit der Sonnenkraft.
 
Den Boiler unbedingt über die Wärmepumpe laufen lassen, kostet ca. 1/3 der Stromkosten! Aber in jedem Fall einen Elekroeinsatz im Boiler einbauen, so kann wenn nötig auf "nur Strom" umgeschaltet werden.

Gruss

zio

 
Eine Heizung mit eingebauter Warmwasserbereitung, aber für jeden Hausteil einen Zähler für die verbrauchte Wärme bzw. Warmwasser vorsehen, und vor Inbetriebnahme Kostenschlüssel abmachen (z.B. 1/3 fix, dh. jede Partei zahlt 16% der Heizkosten + Rest anteilmässig Verbrauch. Man spart an der Anlage und am umbauten Raum.

 

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