dringende Hilfe! :93:

excalibur

Mitglied
03. Mai 2009
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Hallo zusammen!

Ich hätte ein Anliegen bei dem ich echt froh wäre wenn ihr mir einige Tipps geben könntet was ich tun kann. Ich bin 21 jährig und habe dementsprechend fast keine Ahnung über diesen Gebiet. (meine Eltern auch nicht /emoticons/default_smile.png )

Es ist so: Wir bauen zurzeit einen Einfamilienhaus im Aargau. Und zwar von einer türkischen Immobilienfirma. Ich habe mich bis vor kurzem überhaupt nicht für das Geschehen interessiert weil ich sauer auf meine Eltern war, dass sie nicht zu einer schweizerischen Firma gegangen sind. Nun habe ich mich doch eingeschaltet.

Das Haus kostet 600'000 Fr. und sollte in 2 Monaten fertig sein, was ich aber nicht glaube. Und es ist dementsprechend überall gespart worden wo man nur könnte.

Ich habe vor kurzem die Verträge angeschaut und es scheint so als würde einiges fehlen, die Firma hat soweit es geht nur das nötigste aufgeschrieben um eventuelle Anklagen besser abwehren zu können.

Meine Eltern haben die Verträge auch nicht unbedingt angeschaut, nach türkischer Mentalität halt /emoticons/default_mad.png

Darauf steht überhaupt nix von was wieviel kostet und Unterschriften hab ich auch keine gesehen :)

Mein erst Eindruck war als ich den Rohbau angeschaut habe dass Qualitativ niedrigere Baumaterialien verwendet wurden.

Dann geht es weiter dass in den Verträgen nur das minimum enthalten ist (wie z.B. Eine Steckdose pro Raum) alles andere gehen auf "Mehrkosten" und "Sonderwünsche" und sind vom Arbeitgeber zu bezahlen.

Weiteres ist dass sie für Arbeiten und Materialien viel zu viel verrechnet haben als dessen wirklichen Wert z.B. Spot Lampen, 16 Stück auf dem Mark für ingesammt 400 Fr. zu haben haben Sie 3600 Fr verrechnet. etc.

Sie schicken uns auch zu Firmen, wo Sie von vornehin sich gemeinsam abgesprochen haben, in Sachen Preis und Improvisionen etc.

oder sie wissen auf einmal nichts von den mündlich abgemachten Verträgen und bestehen darauf dass es "Sonderwünsche" wären und wir das zu bezahlen hätten.

Nun bin ich dem auf die Schliche gekommen, auch dank anderen vorherigen Kunden, die jetzt gerichtliche Sachen mit dieser Firma zu klären haben.

Ich bin jetzt bemüht, die Kosten auf ein minimum zu reduzieren in dem ich die Aufträge selber verteile und Materialien selber einkaufe.

Alles in allem geht das was diese Immobilien Firma abzieht in Richtung geplanter verbrecherischer Betrug.

Sie habe auch fast nur ausländische Kunden, von denen Sie wissen dass sie sowas abziehen könnten.

Was soll ich am besten tun?

Das grobste am Haus ist schon gebaut, im moment verlegen Sie die Bodenheizungen, aber alles andere werde ich selber in die Hand nehmen.

Soll ich gleich zu einem Anwalt gehen und dies mit ihm besprechen?

oder soll ich abwarten bis das Haus fertig ist und zuletzt eine Anzeige wegen Betrug machen, weil ich möchte dass das Haus doch schnell fertig wird (eine Verzögerung um 3 monate gab es schon)

ich bin sehr sehr dankbar für Tipps die Ihr mir geben könntet und kann diese auch sehr gut gebrauchen!!

herzliche Grüsse

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo excalibur,

trotzdem, zuerst noch willkommen im Forum.

Wenn ich dies nun so lese, dann wurde es wohl wirklich Zeit, dass man sich hier mit der Materie auseinandersetzt und eingreift.

Das Ausbauniveau, wie z.B. 1 Steckdose pro Raum, grenzt in der Tat an Betrug, wobei man dies so natürlich auch nicht sagen kann (Kostenmäßig evtl. schon..), denn Deine Eltern haben diesen Vertrag ja leider unterzeichnet. Da sie erwachsene Menschen sind, sollten sie solche Dinge auch lesen und verstehen können. Dies nur als Beispiel, da man zum Verständnis hier kein Profi sein muss! Dieses versteht man eigentlich auch als völliger Laie.

Aber wie Du schon erklärt hast, ist dies wohl ein Geschäft unter Landsleuten, wo man grundsätzlich nichts böses ahnt und den Aussagen blind vertraut. Dies ist, ob nun hier oder anderswo, immer ein großer Fehler.

Bei solch einer Summe ist es immer angebracht die Fakten zu vergleichen und alles schriftlich zu fixieren. Auf dem Bazar ist es anders, aber dort kauft man auch nichts in diesem Wert!

Wenn möglich sollten Deine Eltern diesen Vertrag umgehend kündigen. Das wird aber vermutlich nich so einfach sein wie wir uns dies vorstellen. Also wäre es ratsam hier gleich einen Anwalt zu nehmen. Dieser kann ggf. auch genügend Druck ausüben, dass ggf. überzogene Zahlungen erstattet werden. Auch kann man, wenn es sich so verhält, den gerichtlichen Weg beschreiten. Aber evtl. reicht, rein für die Kündigung, auch das androhen solcher Schritte.

Blind weitermachen (lassen..) würde ich hier auf keinen Fall!

Auch wäre zu prüfen, ob denn alle Vorschriften bisher eingehalten wurden oder auch hier noch Änderungen erforderlich sein könnten? Abgesehen von evtl. Baumängeln!

Sind es denn auch allesamt türkische Handwerker welche an dem Bau arbeiten? Oder sind dies Handwerker aus der Schweiz, welche nach dem dortigen Recht arbeiten und auch für die Leistung haftbar sind?

Wie dem auch sein, es ist noch einiges zu tun!

 
herzlich willkommen /emoticons/default_smile.png

und danke für die Antwort!

Nein die Handwerker, oder Chef der Handwerker ist ein deutscher, er leitet eigentlich den Bau und war, soviel ich weiss, auch die meiste Zeit alleine, er ist in der Schweiz adressiert.

Wie würde es weitergehen wenn man den Vertrag kündigen würde?

könnte man eine schweizer Firma holen die das Haus fertig bauen ohne Mehrkosten?

Ich dachte dabei morgen vorbeizugehen und von der Immobilien Firma alle Kosten etc. für das Haus schriftlich einzufordern.

so könnte man überzogene Zahlungen nachweisen oder?

mfG

 
hallo excalibur

ich bin auch nicht fachmann. daher rate ich dir folgendes:

- nimm einen bausachverständigen, und schau mit dem die bereits getätigten und die geplanten arbeiten an. so findest du heraus, was schlecht gemacht oder geplant ist.

Pfälzer ist so einer, er arbeitet zeitweise auch in der schweiz.

- nimm einen anwalt. mit dem kannst du klären, wie du, respektive deine eltern, aus dem vertrag kommst. er kann dir wohl auch den rechtlichen rat geben, wie du mit mängeln, die der bausachverständige gefunden hat, umgehst. sprich, ob eine klage vor gericht möglich und erfolgversprechend ist.

viel glück!

rollwett

 
nun wenn ein Deutscher der Chef ist, also vermutlich der Bauunternehmer, dann ist die Immoblienfirma der Vermittler oder auch der eigentliche GU (Generalunternehmer) welcher der Vertragspartner ist?

Du kannst natürlich gerne vorbeigehen, aber ob Du dann die Informationen/Preise erhälst ist eher fraglich.

Bauherr und somit Vertragspartern sind Deine Eltern! Wenn man den Vertrag kündigen möchte, dann müssen dies rechtlich gesehen Deine Eltern machen. Aber hier nochmals meinen Rat, da sie ja augenscheinlich keine Kenntnis von den Problemen/Verträgen haben, einen Anwalt damit zu beauftragen oder zumindest mit diesem den Vorgang abzusprechen. Sonst lauft ihr Gefahr, dass es wieder Geld kostet, nun aber in Form von entgangenen Gewinnen bei vorzeitiger Vertragsauflösung.

Ihr müsst hier dem Vertragspartner arglistige Täuschung von unwissenden Bauherren nachweisen um ohne Abstandszahlungen aus dem Vertrag heraus zu kommen. Einem Anwalt sollte dies, bei den vorliegenden Fakten nicht schwer fallen.

Ob die Zahlungen "nachweislich" überzogen sind, wirst Du aus der blossen Einsicht der Unterlagen, wenn Du diese überhaupt bekommst, wohl nicht ersehen können. Da muss man natürlich auch wissen, was genau darin steht und wie ggf. das Unternehmen, ggf. auch bewusst, Dinge nicht beschrieben oder festgelegt hat.

Die Rückforderung würde ich hier erst an zweiter Stelle sehen (wenn überhaupt möglich und durchsetzbar) und vorrangig versuchen aus diesem, nahezu unseriösen, Vertrag zu kommen.

Wenn diese Kündigung erfolgt ist, dann kann man sich nach neuen Firmen umsehen. Bzw. umsehen kann mach sich natürlich auch vorher, nur Aufträge kann und darf man noch nicht vergeben, bevor der andere, erste Vertrag definitiv gekündigt und die Kündigung anerkannt/bestätigt wurde! Sonst hättet ihr ggf. 2 Verträge zu erfüllen. Also Vorsicht!

Ob man nun einen neuen GU findet glaube ich weniger, denn dafür ist die Leistung evtl. jetzt zu klein und keiner will den Rest des Vorgängers gerne abarbeiten. Die Gewährleistung würde dieser eh ablehnen.

Ich denke ihr kommt dann besser weg, wenn ihr die Aufträge an einzelne Handwerker vergeben würdet. Dann bleibt es überschaubarer für Euch! Zudem wäre es dann in diesem Stadium ratsam, wenn ihr euch eine passende, fachliche Hilfe zur Abwicklung nehmen würdet.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja das mit dem Bauunternehmer und Generalunternehmer trifft wohl zu, wenn ichs recht verstanden habe, die sind auf jeden Fall Vertragspartner.

Wie ist es, soll ich die Arbeiten bald stoppen lassen? wie und wo würde es sich auswirken? (tragen wir die eventuellen Kosten?)

Ich werde versuchen möglichst viele Daten von von der Immobilien Firma rauszuholen... (bin Psychologe in Ausbildung /emoticons/default_smile.png)

Dann werde ich morgen einen Termin mit dem Anwalt vereinbaren und dies mit ihm nochmals besprechen. Und später eventuell einen Bausachverständiger einbeziehen.

Also ich halte es persönlich für durchaus machbar dass ich die einzelnen Aufträge an Handwerker selber übergeben werde.

Habe mich auch schon wegen den Bodenfliessen und einigen elektronische Sachen bei Handwerkern umgesehen, die uns um einiges billiger kommen werden bei gleich bleibender Qualität.

und welches wäre die passendste fachliche Hilfe?

mfG

 
"Vertragspartner" unter sich ja, aber wer ist der Vertragspartner zu/mit Deinen Eltern?

Bevor Du etwas unternimmst, abgesehen von dem Besuch beim Immobilienmann, solltest Du Dich mit Deinen Eltern abstimmen, was genau man (also auch sie) möchte, um dann entsprechende Handlungen vorzunehmen.

Den Termin mit dem Anwalt kannst Du auch gerne vorbereiten. Aber denke an die Abstimmung mit den Eltern, denn die sind die Auftraggeber, die Bauherren und Besteller, nicht Du. Sie müssen das so wollen!

Sicherlich kannst Du, oder Du im Auftrag der Eltern, Aufträge vergeben.... Aber hier erinnere ich Dich noch gerne an Deinen Einleitungssatz "....bin 21 ..und habe fast keine Erfahrung in diesem Gebiet.."

Unterschätze nicht das erforderliche Wissen für eine Baurealisierung!

Aufträge vergeben heißt noch lange nicht, dass man weiß was man macht. Oder anders ausgedrückt, es gehört mehr dazu einen Neubau ordentlich abzuwickeln als nur einen Auftrag zu erteilen! Auf welcher Basis willst Du dies erteilen? Wie willst Du abschätzen, ob dies ordnungsgemäß und entsprechend der Normen bzw. Regeln der Baukunst erbracht wurde, wenn Du selbst keine Ahnung von baulichen Dingen hast?

Wie "rollwett" schon erwähnt hat, wäre es vorrangig zu klären wie es um den baulichen Zustand des Objektes bestellt ist. Liegen bauliche Mängel vor, sind diese entspr. zu rügen und können ggf. mit dem derzeitigen Vertragspartner als Minderung verhandelt werden. Sind gravierende Dinge falsch, müssen diese vor einer Weiterarbeit behoben werden. Diese musst Du aber zuerst erkennen um sie rügen zu können.

Dass Du nun die Initiative für Deine Eltern ergreifst ist prima, keine Frage! Aber dieser Wunsch nun helfen zu wollen, es selbst zu machen, das reicht leider nicht aus. Da ist die Gefahr sehr groß, dass noch mehr nicht so wird wie eigentlich geplant war!

Die Hilfe wäre eine Bauberatung/Bauleitung, welche Euch neutral berät, die weitere Vorgehensweise abstimmt und besonders eine vorrangige Bestandsaufnahme ausführt. Man kann nur aufbauen wenn man den Grundstock kennt! Das wird Dir, als angehendem Psychologen doch sicherlich bekannt sein. /emoticons/default_smile.png

 
Also der Vertragspartner mit meinen Eltern ist die Immo-Firma. Arbeitgeber/Arbeitnehmer

Ok hast recht... es braucht schon einiges einen Neubau abzuwickeln, vorallem was das "Ordungsgemäss" und die "Normen" angeht :)

Ich habe mich mit meinen Eltern abgesprochen, sie unterstützen mich jedenfalls voll, weil sie selbst wissen das diese Immo-Firma nicht die seriöseste ist.

Also Ahnung habe ich dann schon einfach dementsprechend wenig halt.. ich weiss einfach wenig über Rechtliche Sachen, aber Bau an und für sich kenne ich schon

Also bauliche Mängel liegen auf dem ersten Blick nicht vor, das ist auch nicht das wesentliche um den es mir geht, sondern dass die Firma einfach zu hohe Kosten für niedrigere Qualitäten verlangt und wie ich das verhindern/begrenzen kann.

Nebenbei stehen 6 Häuser die alle von der gleichen Immo-Firma gebaut und die sehen schlussendlich alle gut aus und haben eigtl. keine Mängel.

Das Problem ist dass so ziemlich alle schlussendlich noch hohe Mehrkosten hatten (sagen wir zwischen ca. 30'000 - 70'000Fr.), weil dies Vertraglich im vorher nicht geregelt wurden und wie gesagt auf mündliche Vertrauensbasis gemacht wurde.

Ich möchte eigentlich jetzt da wo sie es sagen den Vertrag nicht Kündigen, lieber wäre es mir dass ich soviel wie möglich, wenn möglich, die Aufträge selbst an Handwerker vergeben kann. Und das die Immo-Firma weitermacht, weil das gröbste halt schon durch ist und vielleicht schon zu spät dafür ist den Vertrag zu kündigen..

Die Küche z.B. sind wir jetzt dabei an eine andere, nicht von der Immo-Firma empfohlenen Firma zu vergeben die bessere Qualitäten haben und einige Küchengeräte mehr eingebauen für schlussendlich weniger Geld...

Wir können 5000 Fr. sparen und trotzdem mehr dafür haben...

Weil die Immo-Firma nur 10'000 Fr. Budget für die Küche vorgesehen haben und wir den Rest selbst bezahlen.

Es geht halt schon um die Betrügerischen Züge seitens der Immo-Firma.

Das gleiche werde ich jetzt mit den Bodenfliessen machen und da werden auch einige tausend Franken locker eingespart, was sonst alles Mehrkosten wären, und mit einigen Elektro-Sachen.

Das sind alles Sachen, die nach meiner Meinung, man nichts falsch machen kann und keine Normen verfehlen kann.

Nun möchte ich Sie fragen wie und wo könnte ich noch selbst alles die Aufträge von der Firma übernehmen und sie selbst vergeben?

wie gesagt ist der Bau soweit, dass jetzt gerade die Bodenheizungen verlegt werden.. und einiges wird schon noch gemacht.

wieviel würde ein Bauleiter/berater den ungefähr insgesammt kosten?

liebe Grüsse

 
Ich würde die Wortwahl vielleicht ein wenig überdenken und wäre vorsichtig mit Ausrücken wie "betrügerisch".

Fakt ist: Es wurde ein Vertrag unterzeichnet, der gilt. Wenn in dem Vertrag steht, dass ein Küche von Fr. 10'000.- inbegriffen ist, dann ist das so. Wer so etwas unterschreibt ist - sorry - selber Schuld. Eine Küche für eine EFH für diesen Preis ist eher am unteren Limit.

Interessant ist ja noch die Aussage, dass die bisher durch diese Firma gebauten Häuser offenbar ohne Mängel sind: Das wäre ja sehr positiv. Dass Mehrwünsche auch Mehrkosten nach sich ziehen, ist normal.

Vielleicht sollte man sich (resp. deine Eltern) mal selbst tüchtig an der Nase ziehen....

Martin

PS Es ist für mich erschreckend, wie Leute beim Kauf einer Dattel auf dem Markt feilschen, aber dann grobe Verträge mit hohem Kaufpreis "ungeschaut" unterschreiben......

 
Hallo excalibur

Wenn du einen Anwalt beigezogen hast, zahltst du diese Dienstleistung nach Aufwand.

Dein Anwalt kann dich aber nur erfolgreich vertreten, wenn er Fakten in der Hand hat !!

Bis jetzt ist alles Höhren, Sagen und Vermutungen !!

Je mehr Fakten du hast (bisherige Rechnungen, Vertrag), um so eher kann er dich vertreten.

Für die bauliche Ausführung würde ich einen Bauberater beiziehen.

Dieser kann dir die Fakten zur bisherigen Bauleistung liefern.

Hast du zum Vertrag die Baubewilligungsunterlagen ?

Diese wurden von der Baubehörde geprüft !!

Hatte die Baubehörde keine Einwände, ist auch alles nach den geltenden Vorschriften geplant !!

Der Bauberater kann, dann lediglich überprüfen ob nach den Baubewilligungsunterlagen Material und Konstruktionen ausgeführt wurden.

Die Zeit des Bauberaters wird üblicherweise auch nach Aufwand entlöhnt !!

Mit den entsprechenden Vorarbeiten kannst du diesen Aufwand aber auch gering halten.

Ist ein Baustopp beim GU im Sinne deiner Eltern ??

Das Haus kann dann nur mit einer Terminverzögerung zum laufenden Terminplan bezogen werden ?

Andy

 
meine Vorredner habe alle recht. Ich sähe da aber noch eine alternative Variante, eine vielleicht unorthodoxe, aber vielleicht doch zielführende, und zwar:

Alles so laufen lassen wie bisher. Nicht gross intervenieren, auf keinen Fall einen Anwalt einschalten.

Wenn der Bau erledigt ist, erst dann einen Sachverständigen und wenn nötig einen Anwalt einschalten. Diese Variante hätte den Vorteil, dass es kaum zu Verzögerungen kommt, alle Beteiligten bis zur Abnahme glücklich sind und die ganze Sache schlussendlich doch noch überprüft wird. Weiterer Grund: Das ganze ist ja eh schon länger am laufen und die Vertrags- bzw. Aktenlage (auf was sich ein Anwalt beziehen müsste) ist ja scheinbar nicht gerade berauschend.

Viel Glück auf jeden Fall!

 
hallo zusammen!

danke für die Antworten!

also der letzte Vorschlag ist doch schlussendlich das beste denke ich. Wie gesagt eigentlich sind wir selber Schuld, dass es soweit gekommen ist, und das ist meinen Eltern auch bewusst.

jetzt weiss ich dass die türk. Immo-Firma nur die Vermittler sind und einfach soviel wie möglich einsacken wollen. Der GU ist eine schweizer Firma, die die Aufträge an den Deutschen verteilt, der selbst einen eingetragenen Firma besitzt.

Doch trotzdem hätte ich noch eine wichtige Frage:

Welche Arbeiten könnte man von denen noch abnehmen und sie selbst vergeben?

die Küche haben wir schon selber vergeben. Die Bodenfliessen und Badezimmerfliessen und Wandplatten können wir wies aussieht auch selber vergeben.

macht insgesammt ca 20000Fr. die wir einsparen.

Gibt es irgendwelche rechtliche Hindernisse die die letzteren Schritte und weitere ähnliche unterbinden könnte? oder sind wir verpfichtete diese Arbeiten dem GU zu überlassen?

lg

 
Welche Arbeiten könnte man von denen noch abnehmen und sie selbst vergeben? die Küche haben wir schon selber vergeben. Die Bodenfliessen und Badezimmerfliessen und Wandplatten können wir wies aussieht auch selber vergeben. macht insgesammt ca 20000Fr. die wir einsparen.
die Frage ist ob du so wirklich was einsparst. Um welchen Betrag reduziert sich die Bausumme wenn du gewisse Gewerke selber vergibst und was kosten diese nachher neu? Vielfach werden bei Verträgen solche Eigenleistungen nur zu einem Teil an der Bausumme in Abzug gebracht. Also ohne da einen Baufachmann und einen Baurechstberater zu Rate zu ziehen würde ich erst mal gar nichts machen. Eventuell verschlimmerst du alles nur noch.
 
Für die Küche ist 10'000Fr. Budget einberechnet, die Küche die wir von der vorgeschlagenen Firma ausgewählt haben Kostete 33'000 Fr., 23'000 Fr. Mehrkosten. Nun haben wir eine Offerte machen lassen von einer anderen Firma, die wir selbst ausgesucht haben, von der ein und dasselben Küche mit 3-4 Sachen mehr oder bessere Teile, die uns zuletzt 27'000Fr. kosten würde.

Bessere und mehr Geräte für weniger Geld...

Die Bodenfliessen die sie uns Vorgeschlagen haben und als Standart einbauen lassen wollten kostet 75 Fr/m2 und genau die gleichen Fliessen bekommt man bei Hornbach für 30 Fr/m2 über...

 
Ja und wer verlegt die Fliesen? Und ist die Ware von Hornbach wirklich die gleiche Qualität oder sehen die nur gleich aus?

 
Sehen gleich aus, 1-1, dementsprechend ist die Qualität ist auch dasselbe.

Die Fliessen werden von einer x-beliebigen schweizerischen Fliessenverleger Firma verlegt. Doch jetzt würde es sich um die handeln, die mit Hornbach zusammenarbeitet.

Alle habe ein und denselben Lieferanten, es gibt nur einen Fliessenhersteller in der Schweiz :)

ist nett dass Sie sich sorgen machen, doch darum geht es ja hier nicht..

wie gesagt der Vermittler schickt uns zu Firmen mit denen Sie sich vorher abgesprochen haben um den Rest selber einzusacken...

 
Hallo Exalibur,

wichtig wäre auf jeden Fall, erstmal abzuklären ob Ihr gemäss Vertrag überhaupt "fremde" Lieferanten berücksichtigen dürft! Bei GU-Verträgen ist es meinst NICHT üblich, dass man irgendwo das Material beschaffen kann und dann noch selbst gewählte Küchenbauer und Fliesenleger am Bau machen lassen darf!

Es muss daher klar im Vertrag geschrieben sein, dass man z.B. die Küche frei wählen darf und dann den Budgebetrag gutgeschrieben bekommt - sonst seht Ihr die 10/- auf jeden Fall nicht mehr.... und das ist nicht "betrügerisch", sondern normal (auch wenn es uns als Häuslebauer oft so vorkommt)../emoticons/default_wink.png

An Eurer stelle würde ich mal mit einem unabhängigen Bauexperten die Sachlage klären. Der Vertrag wurde nun mal unterzeichnet und ist bindend. Oft stellen Bauherren erst danach fest, was nun an Leistung erbracht wird und was eben nicht. Dies muss aber nix mit "Betrug" zu tun haben, sondern ist einfach darin begründet, dass diese Bauherren zu wenig Bescheid wissen, wie es in der "Bauerei" zu und herget und was Vertragsrecht ist...

...und Mehrkosten von ca. 10% sind durchaus üblich in der Schweiz.../emoticons/default_wink.png

Grüssle

Arcuos

 
hallo!

ok ich werde mal einen Bauberater besuchen und mit ihm das abklären was man machen könnte.

vielen dank euch allen für all die Antworten!

herzliche Grüsse

 
Hallo excalibur,

Weiteres ist dass sie für Arbeiten und Materialien viel zu viel verrechnet haben als dessen wirklichen Wert z.B. Spot Lampen, 16 Stück auf dem Mark für ingesammt 400 Fr. zu haben haben Sie 3600 Fr verrechnet. etc.
Diese Aussage möchte ich so nicht stehen lassen, denn wohl ist es wahr, dass man im Baumarkt für 25.- einen Einbauspot kaufen kann. Wenn Du aber einen Elektriker fragst, was er für einen eingebauten Einbauspot inkl. Betonierbüchse, Zuleitungsrohr, Kabel, Arbeit und Gewährleistung nach SIA verlangt, dann liegst Du irgendwo zwischen 150.- und 250.- pro Einbauspot. Insofern sind die veranschlagten 3600.- gar nicht mal so abwegig.

Gruss

Christian

 
Hallo excalibur,

Diese Aussage möchte ich so nicht stehen lassen, denn wohl ist es wahr, dass man im Baumarkt für 25.- einen Einbauspot kaufen kann. Wenn Du aber einen Elektriker fragst, was er für einen eingebauten Einbauspot inkl. Betonierbüchse, Zuleitungsrohr, Kabel, Arbeit und Gewährleistung nach SIA verlangt, dann liegst Du irgendwo zwischen 150.- und 250.- pro Einbauspot. Insofern sind die veranschlagten 3600.- gar nicht mal so abwegig.

Gruss

Christian
*unterschreib*... habe mir auch überlegt zu diesem Punkt etwas zu schreiben.../emoticons/default_wink.png ...es juckte mich fast in den Fingern.../emoticons/default_biggrin.png

@Excalibur: Bevor Du irgendwelche Bausachverständige und Anwälte kontaktierst, würde ich Dir empfehlen den Vertrag Deiner Eltern mit dem GU genaustens durchzulesen. Eventuell gibts dazu noch einen Baubeschrieb und darin wäre auch zu entnehmen, ob Ihr nun selbst Materialien von Euch frei gewählten Lieferanten und Küchenbauern wählen dürft oder nicht (ich meine eher nicht.../emoticons/default_rolleyes.gif).

Grüssle

Arcuos

 

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