Duschen: 4. Mangel/Schaden in 4 Jahren

Kessel

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19. Sep. 2014
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Hallo liebe Forum Leser

 
Da wir hier bei einem anderen Beitrag gesehen haben, kämpfen auch noch andere um ihre Dusche(n) und bekommen hier sehr informative und kompetente Feedbacks - weshalb nun auch wir mal unser Duschen-Problem schildern wollen.
 
Wir haben unser EFH (Neubau; Holzelemente mit IsoFloc isoliert, Abdichtung in Duschen mit Wedi) im November 2010 bezogen. Bereits vor dem Einzug hatten wir den ersten Wasserschaden - Dusche war nicht dicht, das Wasser kam im EG wieder raus. Das Problem wurde dann behoben und alles schien ok.
 
Im September 2012 tropfte es nach dem Duschen plötzlich wieder im EG - diesmal unter beiden Duschen. Sprich zwei Wasserschäden in zwei Tagen (haben nach dem Ausfall der einen Dusche die andere genutzt…). Es stellte sich heraus, dass der damalige Geberit Wandablauf falsch abgedichtet war. Beide Abflüsse wurden demontiert, wir haben uns auf neue Bodenabflüsse geeinigt. Alles wurde neu abgedichtet (Bodenbereich) und im zweiten Anlauf (beim ersten Mal Wasser stauen hat es prompt wieder unter beiden Duschen getropft im EG…) schien auch alles dicht zu sein. Fliessen wieder drauf, alles neu gefugt. Duschen wieder im Einsatz.
 
Im Februar 2013 machte sich schliesslich ein hässlicher Gestank im einen Bad breit. Feuchtigkeitsmessung wurde durchgeführt, Wand war gemäss Krüger AG nass. Als Übeltäter wurde eine Wandnische für Duschmittel etc identifiziert. Scheinbar gab es da eine undichte Stelle, Wasser lief hinein, begann zu stinken etc. Allerdings alles zwischen Fliessen und Abdichtung, das Holzelement selber war inkl. Isolation zum Glück trocken. Auch hier wurde schlussendlich in beiden Duschen (bei der zweiten Dusche wurde festgestellt, dass das Gefäll in der Nische nach hinten statt nach vorne in die Dusche ging…) die Bodenplatte der Wandnische weggenommen, neu abgedichtet, wieder aufgebaut (wobei auch noch zu erwähnen ist, dass der Aufbau der Wandnische in beiden Duschen unterschiedlich war; einmal nicht Wedi konform und einmal Wedi konform, dafür Gefäll falsch…). Auch hier brauchte es zwei Anläufe, weil die Bodenplatte zuerst mit so viel Gefäll angebracht wurden, dass das Duschmittel nicht mehr stehen blieb… Wir haben dann schliesslich im September 2013 nochmals eine Feuchtigkeitsmessung vornehmen lassen - alles trocken.
 
Als reine Vorsichtsmassnahme sowie aus mangelndem Vertrauen in unsere Dusche haben wir nun, ein Jahr später, nochmals eine Messung vornehmen lassen. Gemäss Krüger AG gilt eine Wand ab 25 Digits als nass - unsere Dusche hat Werte bis 47 Digits aufgewiesen. Dieses Mal sollen die Armaturen Schuld sein, welche Feuchtigkeit hinter die Fliessen leiten. Uns wird natürlich geraten, die Armaturen zu demontieren, mit Silikon oder so dahinter alles nochmals zu dichten und in einem Jahr wieder zu messen. 
 
Wir sind uns bewusst, dass wir momentan keinen Schaden, sondern nur einen Mangel haben. Wir sind jedoch unserer Dusche gegenüber langsam so skeptisch, dass wir am liebsten beide rausreissen und komplett neu machen würden. Zumal wir von den früheren Duschen Reparaturen wissen, dass mit dem Aufbau/der Abdichtung gemäss Wedi-Vorgaben auch nicht alles ganz korrekt gemacht ist… 
 
Wir haben einfach keine Lust, nochmals etwas zu flicken und darauf zu warten, bis das nächste Mal was ist. Wie würdet Ihr uns raten vorzugehen? Mängelrüge ist eingereicht, nun einfach das erneute Flicken akzeptieren? Oder haben wir irgendwelche anderen Möglichkeiten? Wir möchten einfach gerne noch ein paar Jahrzehnte in unserem (Holz)Haus leben und zwar in einem trockenen....
 
 
Besten Dank für Euer Feedback!
 
 
 
Du wirst vom Unternehmer bzw. GU nicht verlangen können die ganze Dusche neu zu erstellen.

Was ich angesichts der wiederkehrenden Mängel einfordern würde, ist eine Garantieverlängerung für die Duschen oder die ganzen Nasszellen und Sanitäristallationen z.B. bis 10 Jahre.

Damit stehst du nach dem Nov. 2015 nicht alleine da und musst allfällige weiter Mängel ab dann nicht selber tragen.

 
Lieber Kessel

Lieber Baumanager

Ich bin mit Baumanager nicht so ganz einverstanden. Entweder man hat eine dichte Dusche bestellt und bezahlt oder man hat nicht. Falls man hat, hat man auch das Anrecht auf eine Lieferung einer dichten Dusche.

Für Kessel ist wichtig: Du hast einen "verborgenen Mangel" gefunden. Dieser ist nun zeitnah (Kommt auf den Vertrag an) dem Unternehmer bekannt zu machen und ihn aufzufordern, den Mangel zu beheben. Merke: Rechtzeitig heisst ggf innerhalb einer Arbeitswoche!!! Also nicht warten, sonst sind die Mängelrechte evtl. futsch! (Korrektur: ist ja bereits passier...)

Tun kannst Du, lieber Kessel nicht so viel. Im Ggs zu einer Maschine kannst Du ja nicht einfach die Dusche zurückgeben, Geld zurückverlangen und jemand anderes die Dusche liefern lassen.

Eine Garantie-Verlängerung ist nur dann sinnvoll, wenn Du sicher bist, dass der Unternehmer auch in 10 Jahren noch existiert.

(Hast Du schon mal auf einem Flohmarkt eine schöne Uhr gekauft: «Ich kann Ihnen solange Garantie anbieten wie sie möchten. Nur kann ich Ihnen nicht garantieren, dass Sie mich morgen noch finden»)

Wennschon muss der Garantieschein mit einer Garantiesumme bei einer Bank / Versicherung hinterlegt sein. Und es sollte abgeklärt sein, dass die Haftpflicht (oder eine andere Versicherung) mögliche Folgeschäden dann auch noch trägt.

Grüsse

Haba

 
Hallo Haba

Das Problem ist, dass der Unternehmer das Recht hat, den Mangel zu beheben und keine Pflicht hat eine komplette neue Dusche zu liefern, bzw. einzubauen.

Insbesondere liegt es im Rahmen der 5-Jahresgarantie am Bauherr, den Mangel zu beweisen. Was von Unternehmer leider zu oft zur Verzögerung missbraucht wird.

Der Hinweis mit der Garantie ist natürlich richtig und sicherlich sinnvoll. Nur das Problem ist auch hier wiederum, dass der Unternehmer dazu keine Pflicht hat.

 
Hallo Haba,

hallo Baumanager

Besten Dank für Eure Feedbacks. 

Die Post mit der Mängelrüge ist mittlerweile bei den Unternehmern angekommen. Involvierte Parteien sind unser Architekt/Bauleiter, Plattenleger sowie Sanitär.

Wir sind uns bewusst, dass wir nicht verlangen können, dass uns neue Duschen gebaut werden. Bzw. verlangen können wir es schon, es wird einfach niemand mitmachen. Obwohl das eigentlich unsere bevorzugte Lösung wäre. Wir wären auch bereit, uns an den Kosten zu beteiligen. Aber eben, da wird wohl keiner mitmachen... Zumal die "Schuld" diesmal beim Sanitär zu sein scheint und die vorigen Male beim Plattenleger...

Den Mangel beweisen können wir nur in sofern, dass wir ein Messprotokoll von der Krüger AG haben, das - gemäss der Skala von Krüger - besagt, dass unsere Wand nicht nur feucht sondern sogar teilweise nass ist. 

Dass wir einen erneuten Mangel in der Dusche haben wurde von unserem Architekten bereits anerkannt. Er rät uns, mal einen unbeteiligten Dritten herbei zu ziehen, der uns quasi erklären kann, dass wir keine Angst um unser Haus haben müssen und alles ok ist, auch wenn es ab und zu etwas Wasser hat in der Wand. Er empfiehlt uns einen Bauphysiker.

Wir sind total unsicher, ob wir das mal machen sollen (ist ein Bauphysiker die richtige Person???) oder ob wir sogar eine Expertise machen lassen sollen. Wir haben die bisherigen Probleme mit unseren Duschen detailliert schriftlich sowie auf Bildern festgehalten, das jetzige Problem ist für uns quasi die Spitze des Eisberges...

Wobei wir eben hin und her gerissen sind, da unser momentanes Problem ziemlich harmlos scheint oder zumindest so dargestellt wird. Man kannst ja einfach mit ein bisschen Silikon flicken... Schon zweimal haben wir in den letzten Jahren nachgegeben und unsere Duschen einfach im kleinst möglichen Ausmass flicken lassen, obwohl es uns eigentlich lieber gewesen wäre, grossräumig herauszureissen, neu abzudichten etc. Wir haben die bisherigen Probleme mit unseren Duschen detailliert schriftlich sowie auf Bildern festgehalten, das jetzige Problem ist für uns quasi die Spitze des Eisberges...

Das mit der Garantieverlängerung inkl. Absicherung finden wir - in Anbetracht davon, dass wir kaum neue Duschen bekommen - eine gute Idee. Werden uns das mal als Option merken. 

 
Ich denke nicht, dass ein Bauphysiker hier helfen kann, da es nach deinen Beschreibungen um ein Ausführungstechnisches bzw. Detailtechnisches Problem geht. Hier kann dir eher ein anderer Architekt/Bauleiter oder ein technischer Berater für Badinstallationen helfen, der deine Unterlagen und die Situation vor Ort prüft und allenfalls mögliche weitere Schwachstellen aufzeigen kann.

Die involvierten Unternehmer sind hier eher nicht die richtigen Ansprechpersonen, da sie keine zusätzliche Mängelbehebung riskieren wollen.

 

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