Mein neues Treibhaus braucht einen Tisch und eine Bewässerungsanlage. Anlehnend an einen bekannten Spruch (gestern wusste ich noch nicht wie man Ingenör schreibt, heute bin ich einer) kann ich mit gutem Gewissen sagen: vor zwei Wochen wusste ich noch nicht, was eine Ebbe Flut Bewässerung ist, heute baue ich eine.
Aber, ich habe mich gut informiert. Ich habe unter anderem die lokale Grossgärtnerei besucht und mir das erklären lassen. Das System ist ganz einfach: ein wasserdichter Tisch wird mehrmals pro Tag für zwei, drei Minuten ein paar cm unter Wasser gesetzt und die Pflanzen nehmen dabei das Wasser auf. Es gibt dazu spezielle PVC Einsätze mit vorgeformten Kanälen, die in Alu Tische eingesetzt werden.
Ich habe in der Schweiz keine solche Einsätze gefunden. In Deutschland bekommt man sie an mehreren Orten (hauptsächlich für den Anbau von naja, Ihr wisst schon was). Das ist mir zu blöde, für ein paar Plastikteile, die zudem fdas falsche Mass haben, nach Konstanz zu fahren.
Da mein neuer Garten an einem 23° steilen Hang ist und ich deshalb nur "einseitig begehbare" Hochbeete verwenden werde, kann ich die üblichen 90 cm breiten Einsätze nicht brauchen. 90 cm ist auch zu gross für das Treibhaus. Ich möchte im Treibhaus die gleichen Masse wie in den Hochbeeten verwenden. Also 60 cm muss es sein.
Bevor ich den Tisch baue (1.80 m x 60 cm) , möchte ich zuerst die dazu passenden Pflanzgefässe haben.
Ich brauche für den Anfang mehrere 60 cm x 60 cm grosse Pflanzgefässe. Das wird schwierig. Für das Square Foot Garden System braucht man etwa 16 cm hohe Kästen. Ich habe 60 cm breite Gefässe gefunden, aber nicht 16 cm tief, und auch nicht 60 cm lang.
Also, ich mach mir sie selber. Das ist gar keine grosse Hexerei. Ich laminiere mir die Gefässe aus Glasfasern und Epoxy Harz. Ich hab da schon einige Erfahrung. Ich habe schon zwei kleine Ruderboote und einen kleinen Swimmingpool selber laminiert. Jetzt werden sicher einige fragen: Wieso nicht Polyester? Polyster ist billiger als Epoxy, hat aber zwei bedeutende Nachteile genüber Epoxy. Polyester kann bei höheren Umgebungstemperaturen Osmosis (Blatern) bekommen, braucht eine Gelcoat Schutzschicht und ist dennoch nicht immer 100% wasserfest und das zweite Problem ist, dass Polyester bei der Verarbeitung bestialisch stinkt. Epoxy hat den Vorteil, dass es auch bei höheren Temperaturen 100% wasserfest ist, kein Gelcoat braucht und im ausgehärteten Zustand chemisch neutral ist (zugelassen für medizinischwe Anwendungen) und bei der Verarbeitung keinerlei Geruchsemissionen (Keller!) abgibt. Es hat aber auch mehrere Nachteile. Der Härter ist im flüssigen Zustand giftig und schädigt die Haut und sollte nie mit Schleimhäuten (Nase, Mund, Augen) in Berührung kommen. Also Nitrilhandschuhe und grösste Sauberkeit. Der zweite Nachteil ist, dass Epoxy beim Aushärten sich chemisch erwärmt. Je wärmer das Epoxy, desto dünnflüssiger wird es.
Man muss sich das so vorstellen: Man hat eine (Postiv) Form für das Ruderboot. Man streicht die Form mit Epoxy ein, legt eine Glasmatte auf die Form, passt genau, bestreichen mit Epoxy, dann kommt ein Kevlargewebe oben drauf, wieder mit Epoxy tränken, sitzt wunderbar genau, noch eine Glasmatte fertig. Alles genau, auf den Milimeter. Man wartet auf das Aushärten des Epoxy. Dabei stellt man fest, dass sich eine Glasmatte leicht verschoben hat. Das Epoxy hat sich erwärmt und nun fangen all die Matten an, der Schwerkraft gehorchend, sich zu verschieben. Bis der Epoxy anfägt zu gelieren, hat man alle Hände voll zu tun. Die Profis machen das anderst. Sie verwenden eine Negativform und legen am Schluss eine PE Folie darüber und pressen die Folie mit Vakuum an die Wände.
Ich mache nun in etwa das Gleiche wie die Profis mit meinen Behältern. Ich habe eine Negativ Form gebaut (aus Holzresten) und anstatt tagelang die Innenwände mit Wachs zu polieren, werde ich eine PE Folie als Trennschicht verwenden. Man muss den fertigen Kübel ja aus der Holzform rausnehmen können. Dann eine PE Folie auf das Laminat, in die Form und dann das Ganze anstatt mit Vakuum, mit Wasser füllen, damit das Laminat an die Wände gedrückt wird.
Hier ist die Form
Testlauf Wasser (nur 5 cm für den Test)
Klappt, mit Wasser. Der Boden wird sicher gut angepresst, die Seitenwände werden nicht optimal gepresst. Das bedeutet, dass die fertigen Behälter nicht alle 100% schön viereckig sein werden. Aber das ist ja egal. Haupsache sie sind dicht.
Damit die fertigen Behälter auch etwas Stabilität haben, habe ich halbrunde Verstärkungen in die Form geklebt. (aus einem Besenstiel) herausgesägt.
Falls die Form morgen schon ganz trocken ist, gibts einen ersten Versuch.
Pit
Aber, ich habe mich gut informiert. Ich habe unter anderem die lokale Grossgärtnerei besucht und mir das erklären lassen. Das System ist ganz einfach: ein wasserdichter Tisch wird mehrmals pro Tag für zwei, drei Minuten ein paar cm unter Wasser gesetzt und die Pflanzen nehmen dabei das Wasser auf. Es gibt dazu spezielle PVC Einsätze mit vorgeformten Kanälen, die in Alu Tische eingesetzt werden.
Ich habe in der Schweiz keine solche Einsätze gefunden. In Deutschland bekommt man sie an mehreren Orten (hauptsächlich für den Anbau von naja, Ihr wisst schon was). Das ist mir zu blöde, für ein paar Plastikteile, die zudem fdas falsche Mass haben, nach Konstanz zu fahren.
Da mein neuer Garten an einem 23° steilen Hang ist und ich deshalb nur "einseitig begehbare" Hochbeete verwenden werde, kann ich die üblichen 90 cm breiten Einsätze nicht brauchen. 90 cm ist auch zu gross für das Treibhaus. Ich möchte im Treibhaus die gleichen Masse wie in den Hochbeeten verwenden. Also 60 cm muss es sein.
Bevor ich den Tisch baue (1.80 m x 60 cm) , möchte ich zuerst die dazu passenden Pflanzgefässe haben.
Ich brauche für den Anfang mehrere 60 cm x 60 cm grosse Pflanzgefässe. Das wird schwierig. Für das Square Foot Garden System braucht man etwa 16 cm hohe Kästen. Ich habe 60 cm breite Gefässe gefunden, aber nicht 16 cm tief, und auch nicht 60 cm lang.
Also, ich mach mir sie selber. Das ist gar keine grosse Hexerei. Ich laminiere mir die Gefässe aus Glasfasern und Epoxy Harz. Ich hab da schon einige Erfahrung. Ich habe schon zwei kleine Ruderboote und einen kleinen Swimmingpool selber laminiert. Jetzt werden sicher einige fragen: Wieso nicht Polyester? Polyster ist billiger als Epoxy, hat aber zwei bedeutende Nachteile genüber Epoxy. Polyester kann bei höheren Umgebungstemperaturen Osmosis (Blatern) bekommen, braucht eine Gelcoat Schutzschicht und ist dennoch nicht immer 100% wasserfest und das zweite Problem ist, dass Polyester bei der Verarbeitung bestialisch stinkt. Epoxy hat den Vorteil, dass es auch bei höheren Temperaturen 100% wasserfest ist, kein Gelcoat braucht und im ausgehärteten Zustand chemisch neutral ist (zugelassen für medizinischwe Anwendungen) und bei der Verarbeitung keinerlei Geruchsemissionen (Keller!) abgibt. Es hat aber auch mehrere Nachteile. Der Härter ist im flüssigen Zustand giftig und schädigt die Haut und sollte nie mit Schleimhäuten (Nase, Mund, Augen) in Berührung kommen. Also Nitrilhandschuhe und grösste Sauberkeit. Der zweite Nachteil ist, dass Epoxy beim Aushärten sich chemisch erwärmt. Je wärmer das Epoxy, desto dünnflüssiger wird es.
Man muss sich das so vorstellen: Man hat eine (Postiv) Form für das Ruderboot. Man streicht die Form mit Epoxy ein, legt eine Glasmatte auf die Form, passt genau, bestreichen mit Epoxy, dann kommt ein Kevlargewebe oben drauf, wieder mit Epoxy tränken, sitzt wunderbar genau, noch eine Glasmatte fertig. Alles genau, auf den Milimeter. Man wartet auf das Aushärten des Epoxy. Dabei stellt man fest, dass sich eine Glasmatte leicht verschoben hat. Das Epoxy hat sich erwärmt und nun fangen all die Matten an, der Schwerkraft gehorchend, sich zu verschieben. Bis der Epoxy anfägt zu gelieren, hat man alle Hände voll zu tun. Die Profis machen das anderst. Sie verwenden eine Negativform und legen am Schluss eine PE Folie darüber und pressen die Folie mit Vakuum an die Wände.
Ich mache nun in etwa das Gleiche wie die Profis mit meinen Behältern. Ich habe eine Negativ Form gebaut (aus Holzresten) und anstatt tagelang die Innenwände mit Wachs zu polieren, werde ich eine PE Folie als Trennschicht verwenden. Man muss den fertigen Kübel ja aus der Holzform rausnehmen können. Dann eine PE Folie auf das Laminat, in die Form und dann das Ganze anstatt mit Vakuum, mit Wasser füllen, damit das Laminat an die Wände gedrückt wird.
Hier ist die Form
Testlauf Wasser (nur 5 cm für den Test)
Klappt, mit Wasser. Der Boden wird sicher gut angepresst, die Seitenwände werden nicht optimal gepresst. Das bedeutet, dass die fertigen Behälter nicht alle 100% schön viereckig sein werden. Aber das ist ja egal. Haupsache sie sind dicht.
Damit die fertigen Behälter auch etwas Stabilität haben, habe ich halbrunde Verstärkungen in die Form geklebt. (aus einem Besenstiel) herausgesägt.
Falls die Form morgen schon ganz trocken ist, gibts einen ersten Versuch.
Pit