Efeu - Hedera

Redaktion

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Als wuchernder Bodendecker und als [/COLOR]Kletterpflanze[COLOR= rgb(0, 0, 0)] ist der immergrüne Efeu zu Unrecht in Verruf geraten. Mit diesem Beitrag wollen wir ihn aus seinem Schattendasein befreien, denn seine Erscheinung und Verwendbarkeit ist vielseitig und die zahllosen winterharten Sorten sind wenig bekannt. Wir besuchten den Efeusammler Martin Gmeinder mit seiner Sammlung, die inzwischen auf fast 140 Sorten angewachsen ist. Efeu (lateinisch Hedera) gehört zu der botanischen Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Wir kennen dieses immergrüne Gehölz mit seinen typischen, dunkelgrünen und ledrigen Herzblättern meist als unliebsamen Bodendecker oder als Kletterpflanze, die Bäume und Hausfassaden erklimmt und schädigt. Dieses Vorurteil ist leider sehr häufig bei Gärtnern vertreten - das Gegenteil ist aber der Fall. Baumstämme, die mit Efeu bewachsen sind, werden dadurch sehr gut von der Wintersonne geschützt, die unschöne Frostrisse verursachen kann. Der Baum selber wird durch den Bewuchs nicht geschädigt, solange er gesund ist und nicht bereits durch andere Auswirkungen, wie z.B. Wassermangel oder Pilzkrankheiten, gestresst oder geschwächt ist.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Ebenso ist die Begrünung von Hausfassaden klimatechnisch sehr positiv zu sehen. Hauswände werden durch das Blätterkleid des Efeus isoliert, egal ob im Sommer gegen die Hitze oder im Winter gegen die Kälte. Die Haftwurzeln sitzen dabei auf dem Putz und beim Abreissen der Efeuranken bleiben lediglich die Haftscheiben hängen, was unschön aussieht und beim Neustreichen stört. Gleich wie beim Baumstamm werden nur Fassaden geschädigt, die bereits Risse aufweisen, in welche die Ranken hineinwachsen und durch Dickenwachstum zu weiteren Schäden führen können. Ökologisch gesehen bietet eine Efeufassade einer Vielzahl von Insekten einen Lebensraum und den Vögeln eine willkommene Nistmöglichkeit und Nahrungsquelle.[/COLOR]


Formenvielfalt und Blattfärbungen


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Von den elf Efeuarten, die es gibt, gehört der Gewöhnliche Efeu (Hedera helix) zu den bekanntesten Arten. Seine stark wachsenden Sorten besiedeln in kurzer Zeit grosse Flächen. Ähnlich wächst auch der Irische Efeu (H. hibernica), dessen Blütenstände wesentlich grösser sind als beim Gewöhnlichen Efeu. Eine weniger stark wachsende Art ist der Kolchische Efeu (H. colchica), dessen Blätter bis 15 cm lang werden können, und der nur zwischen sechs bis acht Meter hoch klettert - im Gegensatz zu den erstgenannten Arten, die es weit über 20 Meter Höhe hinauf schaffen. Jedoch spannender als Wuchseigenschaften sind bei dieser Kletterpflanze die dekorativen Blattfärbungen, -formen und -aderungen. Die Blattfarben gehen über dunkelgrün, hellgrün, lindengrün, gelb, mattgrün, grünlichgrau, bläulichgrün und können zusätzlich noch weiss oder gelb panaschiert sein. Bei einigen Sorten sind die Blattränder panaschiert, bei anderen gepunktet oder gefleckt, was auch kombiniert vorkommen kann. Hinzu kommen noch die adulten Formen: Sobald die Pflanze geschlechtsreif ist, werden die Blattformen unterschiedlich ausgebildet, sodass es zu zweierlei Blattformen an ein und derselben Pflanze kommt. Durch Kälte und Trockenheitseinflüsse verfärben sich die Blätter bei einigen Sorten, was besonders im Winter oder Vorfrühling interessant wirken kann.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Dabei werden sie je nach Sorte sehr unterschiedlich, meist rötlich, rosa oder sogar braunrot gefärbt - ein Aspekt, der bei einer Planung auch berücksichtigt werden sollte. Betrachtet man die Blattadern, so ist eine hohe Variabilität erkennbar, die von netzartig über fächerförmig, bis zu Formen mit einer einzelnen, gut sichtbaren Hauptader reicht. Auch hier kann es durch Kälte oder Trockenheitseinflüsse spezielle Verfärbungen geben. Bei den Blattformen wiederum ist fast alles möglich, rund, pfeilspitzig, herzförmig, weidenblättrig oder das typische Efeublatt mit Lappen, ebenso wie gerüschte oder gewellte Ränder.[/COLOR]

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Fruchtschmuck beim Gewöhnlichen Efeu (Hedera helix).


Unterschiedliche Winterhärte


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Obwohl die verschiedenen Efeuarten und -sorten ganz unterschiedlich winterhart sind, finden doch fast alle Sorten - mindestens in der warmen Saison - ausgepflanzt ein geeignetes Plätzchen im Garten. Gut winterharte Sorten ertragen mehr Wind, Kälte und Wintersonne. Weniger winterharte Sorten brauchen einen sonnengeschützten Standort, d.h. ohne jede Wintersonne und völlig geschützt von Ostwind. Wird Efeu in Gefässen gehalten, ist es generell weniger winterhart. Erfolgt mal ein Kältetod, tritt dieser bei etwa -18° bis -20°C ein, wobei sich die Pflanze meist aus der Wurzel wieder regenerieren kann. Weniger winterharte Sorten und Pflanzen in Töpfen sollte man im Winter mit Tannenreisig schützen. Unterschiedliche Sorten haben ganz unterschiedliche Ansprüche, weshalb generelle Angaben nicht genügen.[/COLOR]

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Boden - und Lichtansprüche


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Efeu stellt geringe Ansprüche an die Bodenqualität, gedeiht aber am besten auf kalkhaltigen Böden. Staunässe dagegen liebt Efeu überhaupt nicht und als Waldpflanze wird ein halbschattiger bis schattiger Standort bevorzugt. Bei kletternden Arten sollte der Untergrund, beispielsweise die Fassade, nicht wasserabweisend beschichtet sein. Ebenso schlecht sind dunkle Fassaden, die sich bei Sonne stark erhitzen.[/COLOR]

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Gesunde Hausfassaden werden durch das Blätterkleid isoliert und nicht geschädigt.



 



 



Vielseitige Verwendung


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Im Allgemeinen wird Efeu als Kletterpflanze zur Begrünung von Hausfassaden, Baumstämmen und Mauern verwendet oder als dichter, niedriger und immergrüner Bodendecker für grössere Flächen. Selbst Schalen, Tröge, Töpfe und Balkonkisten (evtl. auch nur saisonal) können langjährig begrünt werden, Efeu ist nicht nur auf dem Friedhof eine ansprechende dauergrüne Bepflanzung. Es kann selbst als Zimmerpflanze, im Flaschengarten oder in Ampeln erfreuen und ist ein ruhiger Partner für üppige Blühpflanzen oder bunte Dekorationen.[/COLOR]

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Von Efeu bewachsene Bäume schützen den Stamm vor Wintersonne



 



 



Efeusammlung von Martin Gmeinder


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Meine Efeusammlung umfasst momentan fast 140 Sorten und Arten, welche ich seit 2003 sammle. 2008 bin ich der Deutschen Efeugesellschaft beigetreten. Interessant sind die verschiedenen Blattformen und Blattfarben sowie ihre Einsatzmöglichkeiten. Erstmals habe ich mich durch die Efeusammlung im Botanischen Garten Brüglingen in Basel inspirieren lassen, wo ich dann später auch zu vielen Sorten kam. Ein weiterer Grund für meine Sammelleidenschaft war ein ganz pragmatischer. Da nur wenige Gärtner sich mit Hedera gut auskennen, beschloss ich, diese zu sammeln, zu beobachten, zu vermehren und später dann auch zu verkaufen. Ich persönlich hoffe, dass ich Sie für die Efeusammelleidenschaft begeistern kann.[/COLOR]

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Efeu ist vielseitig, auch ist es als Zimmerpflanze sehr dekorativ.

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wollen Sie noch mehr über Efeu wissen und beraten werden, dann rufen Sie einfach an bei:[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Garten Bieri AG, [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Grossackerstrasse 20, [/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]9542 Münchwilen[/COLOR]www.garten-bieri.ch[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Telefon 071 966 17 08 und Herrn Martin Gmeinder verlangen.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Öffnungszeiten:[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Mo bis Fr. 8.00 – 12.00 Uhr und 13.30 bis 17.30 Uhr[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Sa 9.00 bis 12.00 Uhr[/COLOR]

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Jasmin Länzlinger, Lehrtochter im 1. Lehrjahr bei Garten Bieri AG und Martin Gmeinder sind beide der Efeuleidenschaft verfallen.

[SIZE= 11px]Quelle und Herausgeber:[/SIZE][COLOR= rgb(0, 0, 0)][SIZE= 11px]Verlag FREUDE AM GARTEN[/COLOR], [/SIZE][SIZE= 11px]MESPRO AG[/SIZE][COLOR= rgb(0, 0, 0)], [/COLOR][SIZE= 11px]Schörisfeldweg 7[/SIZE][COLOR= rgb(0, 0, 0)], [/COLOR][SIZE= 11px]CH-9463 Oberriet[/SIZE][SIZE= 11px]Tel. 071 760 00 82[/SIZE][COLOR= rgb(0, 0, 0)], [/COLOR][SIZE= 11px]Fax 071 760 00 81[/SIZE]

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