EFH mit KWL - CO2-Gehalt in ppm?

diskus73

Mitglied
09. Mai 2010
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Hallo Zusammen

Mich würde mal interessieren wer mit eingeschalteter KWL welche ppm - Werte des CO2-Gehalts im Haus hat?

-Werte Schlafzimmer?
-Werte Wohnzimmer

Gruss Diskus

 
Aktuell habe ich in allen Zimmern rund 600 im Winter gehen diese Werte aber rauf bis 1000 da ich weniger die Fenster offen habe. Generell merkt Mann den Unterschied sobald man das Zimmer benutz oder mich relativ schnell.

Hoffe dies hilft dir.

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Habe ich früher mal ausführlich gemessen und kann dir aus der Erinnerung grob etwa folgendes sagen:

  • Wohnzimmer wenn ein paar Stunden niemand zuhause / im EG war: ca. 400ppm, d.h. "direkte Frischluftqualität"
  • Wohnzimmer wenn 2 Erwachsene ein paar (ca. 3-5) Stunden im Wohnzimmer/EG verbracht haben: ca. 700-800ppm
  • Eltern-Schlafzimmer wenn ein paar Stunden niemand im OG (wo sich das Schlafzimmer befindet) war: ca. 400ppm, d.h. "direkte Frischluftqualität"
  • Eltern-Schlafzimmer morgens nach 8 Stunden Schlaf (2 Personen) mit offener Zimmertüre: ca. 1000ppm
  • Eltern-Schlafzimmer morgens nach 8 Stunden Schlaf (2 Personen) mit geschlossener Zimmertüre: ca. 1200-1400ppm
  • Sitze seit 3 Std im kleinen Büro (9.5m2, offene Türe) und habe gerade 770ppm; zwei weitere erwachsene Personen sind noch im Haus (wirkt sich jeweils auch auf die Luftqualität allgemein aus). Hätte ich die Türe geschlossen gehalten, wäre ich jetzt bei ca. 1200-1400ppm (hab ich früher mal so gemessen, das KWL-Luftvolumen in diesem Büro ist mit ca. 15m3/h tagsüber bewusst relativ gering gehalten)
Nachts läuft die KWL auf "Stufe 1" (geringeres Luftvolumen). Bei uns sind besonders im Winter die Fenster konsequent wochen- resp. monatelang geschlossen und die gesamte Frischluft kommt nur über die KWL.

Allgemein sagt man, dass ca. 400ppm der Frischluft/Aussenluft entspricht und man ab ca. 700ppm potentiell beginnt, die Luft als nicht mehr ganz frisch wahrzunehmen. Meine Erfahrung ist es allerdings, dass ich die Luft auch bis ca. 1000ppm immer noch als "frisch" im Sinne des Sauerstoff-Gehalts wahrnehme (sie kommt mir nicht "stickig" vor). Allerdings ist es so, dass ich vorhandene Gerüche mit höherem ppm Wert subjektiv als stärker empfinde (logischerweise). D.h. bei 1000-1200ppm kann es bei uns gelegentlich bereits leicht "miefen", allerdings eben nicht im Sinne von "verbrauchter Luft" sondern eher z.B. als "man sollte wieder mal Bettwäsche wechseln" /emoticons/default_wink.png

Es kommt natürlich auch auf das eingestellte KWL Luftvolumen an. Wir haben die Luftvolumen auf ein Minimum gesetzt. Dies hilft z.B. im Winter die Luftfeuchtigkeit im angenehmen Bereich zu halten, und spart zudem grundsätzlich Energie. Wer Wert darauf legt, dass es in jedem Zimmer im Haus zu jeder Minute stets absolut frisch ist, der muss entsprechend hohe Luftvolumen einstellen, was ich persönlich als nicht sinnvoll erachte. Schlussendlich hängt es auch davon ab, ob man sich jeweils stundenlang in einzelnen Zimmern aufhält oder nicht. Wir nehmen gerne einen gelegentlichen leichten "mini-mief" in Kauf nach stundenlangem bewohnen einzelner Zimmer, wenn wir dafür das Luftvolumen allgemein relativ niedrig halten können. Und ich rede wirklich von "mini-mief", der nicht zu vergleichen ist mit der stickigen Luft, die wir früher in der Mietwohnung ohne KWL hatten am Morgen im Schlafzimmer oder nach 2-3 Stunden im Büro bei geschlossenen Türen&Fenstern. DAS war damals wirklich übel (vor allem für die Person, die neu ins Zimmer kam ...). Mit der KWL gibt es so stickige Luft bei weitem nicht mehr, in keinem Zimmer zu keiner Zeit, selbst nach 8 Stunden Arbeit oder 10 Stunden Schlaf nicht.

 
Habe ich früher mal ausführlich gemessen und kann dir aus der Erinnerung grob etwa folgendes sagen:

  • Wohnzimmer wenn ein paar Stunden niemand zuhause / im EG war: ca. 400ppm, d.h. "direkte Frischluftqualität"
  • Wohnzimmer wenn 2 Erwachsene ein paar (ca. 3-5) Stunden im Wohnzimmer/EG verbracht haben: ca. 700-800ppm
  • Eltern-Schlafzimmer wenn ein paar Stunden niemand im OG (wo sich das Schlafzimmer befindet) war: ca. 400ppm, d.h. "direkte Frischluftqualität"
  • Eltern-Schlafzimmer morgens nach 8 Stunden Schlaf (2 Personen) mit offener Zimmertüre: ca. 1000ppm
  • Eltern-Schlafzimmer morgens nach 8 Stunden Schlaf (2 Personen) mit geschlossener Zimmertüre: ca. 1200-1400ppm
  • Sitze seit 3 Std im kleinen Büro (9.5m2, offene Türe) und habe gerade 770ppm; zwei weitere erwachsene Personen sind noch im Haus (wirkt sich jeweils auch auf die Luftqualität allgemein aus). Hätte ich die Türe geschlossen gehalten, wäre ich jetzt bei ca. 1200-1400ppm (hab ich früher mal so gemessen, das KWL-Luftvolumen in diesem Büro ist mit ca. 15m3/h tagsüber bewusst relativ gering gehalten)
Interessanter und ausführlicher Bericht! Danke!

Wie alt ist dein Haus? Ist es Minergie-Standard?

Hast du auch mal die Werte gemessen mit abgeschalteter KWL?

Merkst du Unterschiede zwischen Sommer/Winter?

Und hast du auch mal die Werte mit ev. 1 Stufe höher gemessen?

 
Das Haus ist 3 Jahre alt und "beinahe-Minergie". Es fehlen formell 1.5cm Fassaden-Dämmung zur Zertifizierung, vom realen Verbrauch her können wir die 38 kWh/m2 aber knapp einhalten.

Nein, die KWL ist bei uns nie abgeschaltet, da wir beide Allergiker sind und im Sommer leider selten Fenster / Türen offen haben können. Insofern gibt es bei uns keine nennenswerten Unterschiede zwischen Sommer und Winter.

Die Lüftung hatte ursprünglich einen höheren Luftdurchsatz (~210m3/h auf "Normalstufe"). Das war aber unnötig viel und ich habe es schrittweise reduziert bis auf die heutigen ca. 160m3/h (was bei uns einer Luftwechselrate von ~0.35 auf "Normalstufe" entspricht, über alle belüfteten Räume gerechnet, d.h. das ganze Haus inkl. Keller, ausser Technikraum). Wenn ich weiter reduziere, bemerke ich eine spürbar schnellere Verschlechterung der Luftqualität besonders in kleineren Räumen (Büros/Schlafzimmer). Somit ist diese Luftwechselrate für uns die optimale Konfiguration. Ist aber bei jedem Haus und bei jedem Eigentümer / jeder Haus-Nutzungsweise wieder anders.

Gemäss meiner Erfahrung ist das Einstellen des Luftvolumens ein Kompromiss zwischen Haus-Gesamtluftvolumen und Frischluft-Bedarf einzelner Räume. Wenn du das Gesamtvolumen einstellst anhand der Faustformel 30m3/Person im Haus, dann wirst du im durchschnittlichen EFH bei einer 3-4 köpfigen Familie mit 90-120m3/h zu wenig Luft in die einzelnen Zimmer kriegen, um sie auch nach einigen Stunden Aufenthalt noch "einigermassen frisch" zu halten, da dann pro Zimmer einfach zu wenig Luft einströmt. Wenn du die pro-Raum ~25-30m3/h Faustformel nimmst, dann kommst du im 6Zi EFH auf locker deutlich über 200m3/h (Wohnzimmer braucht meist 60-80m3/h, etc.) und hast somit zu viel Luftvolumen mit allen Nachteilen (trockene Luft, hoher Stromverbrauch, im Extremfall sogar Zugluft). Das optimale Luftvolumen ist dann meist ein Kompromiss zwischen diesen zwei Faustformeln, der für jedes Haus individuell gefunden werden sollte.

Unser EFH ist bez. Luftvolumen eigentlich sehr "ungünstig", da wir wenige Personen (2 plus Kleinkind) mit vielen Zimmern (6.5) sind. Das notwendige Gesamt-Luftvolumen im Haus ist eigentlich anhand der Personen-Zahl sehr gering. Wenn man allerdings tatsächlich nur 3x30m3/h einströmen lassen würde, dann hätte man in jedem einzelnen Zimmer deutlich zu wenig m3/h, um die Luft frisch zu halten, wenn sich eine Person länger darin aufhält. Deshalb hilft nur ausprobieren und es hängt davon ab, wie man die einzelnen Zimmer nutzt.

Dies ist auch der Grund, weshalb wir im Wohnzimmer auch bei langer Nutzung immer sehr frische Luft haben (grosser Raum, mehr als genug Gesamt-Luftvolumen im EG für uns 3), dafür aber in den einzelnen Zimmern die Luftqualität, d.h. die CO2 ppm, messbar schlechter werden wenn man sich länger darin aufhält, da die Luftmenge für den einzelnen Raum eigentlich etwas zu gering ist (besonders spürbar wenn die Türe länger geschlossen bleibt). Da gilt es dann eben, den individuellen Kompromiss zu finden.

 
DIe Überlegungen wo du gemacht hast klingen absolut logisch und nachvollziehbar. In den kühlen Wintermonaten macht dies sicherlich aufgrund "Wärme-Energieverschwendung" Sinn

Aber ich lese, dass auch im Sommer die KWL eingeschaltet ist und die Fenster nie geöffnet werden aufgrund allergischen Reaktionen. Wie kühlt ihr denn in der Nacht ab? Ich kann mir kaum vorstellen <24°C zu erreichen ohne Klimaanlage oder Nachtabkühlung mit geöffneten Fenstern..? Oder wieviel Raumtemperatur erreicht ihr ohne auch jeweils in der Nacht die Fenster zu öffnen?

und würde es nicht einen spürbaren Vorteil bringen, wenn im Sommer die Luftgeschwindigkeit erhöht würde um auf der Haut etwas "Zugluft zu spüren", d.h. ähnlich einem Ventillator?

 
Ja, kühlen im Sommer ist mit einer KWL fast nicht möglich, dafür sind die Luftmengen zu gering. Da spielt es auch keine grosse Rolle, ob du 150m3/h oder 200m3/h durchs Haus lässt. Wenn die KWL gut geplant wurde, dann solltest du auch bei 250m3/h keinen Luftzug im Bett spüren.

Das Abkühlen im Haus ist für uns mit unseren Einschränkungen tatsächlich ein kleines Problem. Am besten wäre es zweifelsfrei, nachts ein paar Fenster offen zu lassen. Wir öffnen halt dann morgens um 6h oder 7h für eine Stunde alle Fenster, um das Haus etwas zu kühlen. Ist nicht perfekt aber der beste Kompromiss für unsere Umstände. Im durchschnittlichen Sommer haben wir meist so 24 Grad im Haus, wenn's mal eine Woche oder mehr richtig heiss ist (täglich >30 Grad), dann steigt die Temperatur auch schon mal auf zwischen 25 und 26 Grad, wenn man die Fenster nachts nicht öffnen kann. Ist aber immer noch deutlich besser als in allen anderen Wohnungen, in denen ich bisher gelebt habe. Nachbarn im Quartier mit ihren 80er Jahre Häusern klagen in der selben Zeit über 28 Grad und mehr im OG ihrer Häuser.

 
 Wie kühlt ihr denn in der Nacht ab? Ich kann mir kaum vorstellen <24°C zu erreichen ohne Klimaanlage oder Nachtabkühlung mit geöffneten Fenstern..?
Hallo diskus73,

Bin auch Allergiker und musste die Fenster den ganzen Sommer nie öffnen und das ohne Klimaanlage. 21.8°C Innentemperatur bei 37°C Aussentemperatur. Falls interessiert:

ppm Messungen habe ich aber noch keine gemacht. Zum Optimieren hatte ich auch noch keine Zeit, weshalb ich wohl die ca. 200m3/h auf Stufe 2 habe. Die Überlegungen von sirupflex finde ich sehr gut und experimentiere auf den Winter sicher auch mal herum.

Gruss

Fendant

 
Apropos Sommerbetrieb über KWL:

Hat die auch im Sommer bei Hitze eingeschaltete KWL nicht etwas den Vorteil, dass nur durch den vorhandenen minimalen Luftvolumenstrom die Luft etwas kühler als stehende Luft wahrgenommen wird bei euch? Quasi selbes Prinzip wie ein kleiner Ventillator eingeschaltet wäre?

D.h. bewegende Luft würde auch deswegen minimal weniger Stickig empfunden werden als stehende Luft - auch wenn quasi die CO2-Werte sowie Temperaturen identisch wären? Z.B: wenn mal ein Fenster offen ist und dann kurz danach geschlossen wird ist das Empfinden nach 1-2 Minuten auch gleich wieder anders und wird als "stehend" empfunden - speziell in den Sommermonaten weil einfach der Luftzug fehlt...?

 
Also ich merkte nichts von einem kühlendem Luftzug. Das einzige Mal, in welchem ich einen leichten Zug merkte, war, als ich verschwitzt direkt unter den Einlass stand, in welchem aber gekühlte Luft einströmte. Ein offenes Fenster erzeugt viel den grösseren Zug, als die KWL, aber das ist auch richtig so.

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