EIB Nachrüsten oder doch neu kaufen ?

Moudi

SuperFan
Hallo ins Forum

Wir stehen mit unseren Eignheimplänen ganz am Anfang:

Selbst bauen oder kaufen..............das ist hier die Frage ?

Da für uns Themen wie Minergie und EIB (Europäischer Installations Bus) fast schon ein muss sind, wird es mit kaufen eher schwierig ?

Oder wie sind eure Erfahrungen mit EIB Nachrüstungen ?

Wer kann mir einen Fachbetrieb nennen, der sich mit so etwas auskennt ?

es grüsst

Moudi

 
@Moudi

Es gibt ja auch Funkbus Installationen. Es muss ja nicht gerade immer die Luxusvariante sein. /emoticons/default_biggrin.png

Somit ist ein BUS System nachrüstbar.

Ich würde dieses Geld lieber in energieeffizientere, nachhaltigere Dinge stecken als EIB, biespielsweise in Minergie-P anstatt nur Minergie. Das lohnt sich langfristig mehr. Ist meine persönliche Meinung.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Hallo Rolf

die Überlegung haben wir auch schon gemacht.

Für uns ist das aber kein Haus auf "Lebenszeit" sondern eines für den jetzigen "Lebensabschnitt", also für die nächsten 10-15 Jahre. Ich denke, da rentiert sich Minergie-P nicht. Und da ich in unsere jetzigen Wohnung schon einen zentralen Videoserver betreibe, glaube ich, dass ich mit Funk nicht weit komme. Unser Vorbild ist das Internethaus in Cham

http://www.futurelife.ch/

Gruss Moudi

 
@moudi

Deine Argumente kann ich nachvollziehen. Dass sich Minergie-P nicht rentiert, da bin ich anderer Meinung. Denke doch auch an den Verkauf des Hauses. In zehn bis fünfzehn Jahren werden alle neuen Häuser Minergie-Standard haben. Die neune Häuser sollen ja schon in 3 Jahren diesen Standard haben müssen - jedenfalls was die Dämmwerte angeht.

Preislich wird ein Minergie-P Haus in jedem Fall um einiges höher liegen als ein Minergie-Haus.

Es ist heute möglich bei guter Planung ein P-Haus zu bauen, welches unwesentlich teurer ist als ein "normales" Minergie Haus.

Zudem kriegst du im Kanton Bern mindestens 20'000 Franken Subvention. Bei uns waren es fast 30'000.-

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@Moudi

Ich habe mir die Seite von Futurlife einmal angeschaut. Dazu erlaube ich mir, ein paar Gedanken dazu zu schreiben:

1. Nachhaltigkeit

Gerade in der zur Zeit laufenden politischen Debatte über den Klimawandel/Klimaschutz - ob das Ganze alles stimmt, bleibe dahingestellt - sollte man über nachhaltige Hauskonzepte nachdenken. In Futurelife geht es nicht um Energiekonzepte sondern um fast auschliessliche Komfortlösungen. Ich sehe in diesem Haus keinen einzigen Ansatz zum Energie sparen. Es wird nach wie vor mit nicht erneuerbaren Energien gearbeitet.

Das "intelligente" Fensterlüftungsystem finde ich persönlich ungeeignet. Der grösste Energieverlust eines Hauses passiert über die Fensterlüftung, auch wenn sie noch so "intelligent" ist.

2. Kosten

Wenn ich mir ansehe und zusammenrechne, was mich die ganze Technik kostet, so frage ich mich doch ernsthaft, ob ich die Gelder nicht besser in Energieeffizienz investiere. Ich denke, dass diese Installation um ca. 20'000 Franken teurer ist als eine Standardlösung. Und wie hoch die Stromrechnung für diese ganze Technik?

Ich bin absolut kein Technikverweigerer, im Gegenteil. Wenn das Ganze über Photovoltaik gespeist werden könnte, wäre mir schon viel wohler. Da sehe ich den "echten" Fortschritt. Dann werden auch Diskussionen über neue AKW's plötzlich obsolet.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Hallo Zusammen

Da treffen wirklich zwei gegensätzliche, aber berechtigte Welten aufeinander: Die umweltbewusste sowie die komfortbewusste, wie bei allem gibt es auch hier nicht nur Schwarz -Weiss.

Wir haben uns auch für einen Neubau entschieden:

Primär aus Platzgründen, aber auch aus Komfort und Energie-Gründen, letzteres auch wegen den laufenden Kosten.

auch wir wollten unbedingt EIB, da dies genau so wie Minergie ein zukünftiger Standard sein kann/wird. EIB war für uns nebst den Komfort-Merkmal auch aus sicherheitstechnischen Gründen ein MUSS. In einem älteren bestehenden Haus wirst du nur ganz selten die hierzu benötigte, sternförmige Verteilung der Rohre schon mitgeliefert bekommen.

Es gilt immer ein Kompromiss zu finden: Wir wollten EIB und haben so gut als möglich nach Minergie gebaut (Wärmepumpe, konsequentes Ausmerzen sämtlicher Kältebrücken, 20-er Isolation, Niedrigenergie-Fenster), ohne jedoch dieses Label zu erhalten geschweige denn bezahlen zu müssen. Ein Bau in Minergie-P Standard stand für uns von Beginn weg ausser Frage, da uns hierzu einfach der notwendige Idealismus fehlt, ansonsten hätten wir schon gar nicht so grossflächig bauen dürfen, denn schon der Platz für ein EFH an sich ist Verschwendung.

Gruss

 
@Adriano

Erst einmal Gratulation zu deinem tollen Haus. Die Architektur ist überaus spannend und deine Überlegungen - wie ich sie aus deinen Hausbau-Thread entnommen habe - sind absolut super! Du hast intiuitiv die richtigen Ansätze (Besonnung) gewählt.

Du schreibst oben, dass ihr so gut als möglich die Wärmebrücken ausgemerzt habt. Deshalb erstaunt es mich umsomehr, als der Architekt die schlimmsten Wärmebrücken (Übergang Keller/EG) einfach ohne Dämmstein gemacht hat. Genau eine solche Wärmebrücke hätte uns fast das Minergie-P Zertifikat gekostet...einfach so.

Ich weiss, dass ich vielleicht in solchen Dingen penetrant bin. Aber gerade diese Fehler sollten heute einfach nicht mehr passieren.

Minergie oder auch Minergie-P legt solche baulichen "Gepflogenheiten" schonungslos offen.

Deshalb bin ich der Meinung, dass die Architekten einfach noch nicht konsequent wärmebrückenfrei bauen.

Dass du in die Zukunft denkst und den EIB einbauen lässt finde ich gut und richtig. Diese Überlegungen habe ich mir auch gemacht. Ich liess es aber wieder fallen, weil ich mir beispielsweise punkto Lüftung die Freiheit nehme ein- und auszuschalten wann ich es für richtig finde. Im Sommer lüfte ich "intelligenter" als es die Technik tun kann. Ich öffne nämlich die Fenster und lasse die Lüftung Lüftung sein.

Ich denke auch, dass Minergie-P nichts mit Idealismus zu tun hat. Minergie-P oder Minergie ist nicht abhängig von der Grösse des Hauses. Es gibt halt immer noch viele Vorbehalte und on früher her zementierte Meinungen gegen Minergie. Vorallem bei den Architekten. Ich kann ja ein Passivhaus gegen Norden ausrichten, wenn es denn sein muss. Es geht um die Konsequenz und die Details bei einem Bau. Diese sind aber längst vorhanden und müssen nicht immer wieder neu erfunden werden.

Ich finde, dass dies alles in allem eine gute Diskussion ist, die man weiterführen sollte. Jeder Politiker hat sich auf dieses Thema "Klimawandel" eingeschossen. Und wehe, wenn sich die Politik einmal bewusst wird, wo man da noch Geld einheimsen kann...mit weiteren Abgaben und Gebühren.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@Adriano

...Du schreibst oben, dass ihr so gut als möglich die Wärmebrücken ausgemerzt habt. Deshalb erstaunt es mich umsomehr, als der Architekt die schlimmsten Wärmebrücken (Übergang Keller/EG) einfach ohne Dämmstein gemacht hat.Genau eine solche Wärmebrücke hätte uns fast das Minergie-P Zertifikat gekostet...einfach so.

Ich weiss, dass ich vielleicht in solchen Dingen penetrant bin. Aber gerade diese Fehler sollten heute einfach nicht mehr passieren.

Minergie oder auch Minergie-P legt solche baulichen "Gepflogenheiten" schonungslos offen.

Deshalb bin ich der Meinung, dass die Architekten einfach noch nicht konsequent wärmebrückenfrei bauen....
Ciao Rolf

Du beobachtest aber unseren Bau genau:)

Für mich ist dieser Punkt noch nicht ganz klar. Wir haben ja auch im Keller beheizte Räume (Gang, Bad, Büro, Hobby) und der Boden ist ja mit Fussbodenheizung? Aber hast recht: Wenn der Keller im Erdreich ist leitet er ja logischerweise die Kälte ins oben stehende Gemäuer.

werde diesen Punkt am Mittwoch mit meinem Architekten aufnehmen, vielen Dank für deinen Hinweis, auch wenn es nun zu spät wäre:(

Gruss

 
@Moudi

also mit EIB (neu KNX) machst Du sicher nichts falsch. KNX selbermachen ist nicht unbedingt ein grosses Problem, z.Bsp. kannst Du die Installation (mit Hilfe eines El.-Installateurs) durchführen und die Parameterisierung des KNX einem Fachmann überlassen.

Beim KNX Nachrüsten stellt sich mir die Frage, ob es sich finanziell lohnt. Zuerst eine althergebrachte elektrische Installation durzuführen und dann ein KNX einzubauen ist nicht in jedem Fall günstig. Oder würdest Du jetzt ein eine Peugeot-Ente kaufen und dann später einen Porsche-Motor einbauen ?

P.S. ich habe nichts gegen Peugeot-Ente oder Porsche!

 
@Adriano

Ich wollte da nicht in ein Wespennest treten. Ist es richtig, dass du die beheizten Kellerräume innen dämmst? Wenn ja, entsteht da in jedem Fall eine Wärmebrücke und zwar am Übergang zur EG Decke. Es gibt einen detaillierten Wärmebrückenkatalog. Ich suche den einmal raus, dann wird es klarer. Umschreiben wird ein wenig umständlich. Der Wärmebrückenkatalog sollte eigentlich unter jedem Kopfkissen der Architekten liegen. /emoticons/default_biggrin.png

Herzliche Grüsse

Rolf

 

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