Eigenleistung = Eigenkapital?

tricola

Mitglied
11. Juni 2012
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Hallo Zusammen

Wir stehen am Anfang der Planung und vor dem Gang zur Bank für die Hypothek. Nun habe ich gehört, dass die geleistete Eigenleistung (z.B. Innenausbau wie Malerarbieten, Böden verlegen usw.) von den Banken als Eigenkapital angerechnet wird. Weiss jeamand ob das stimmt und nach was das dann gerechnet wird?

Gruss

Patrick

 
Ja, davon habe ich auch schon gehört. Ich vermute, die geplante Eigenleistung wird einfach von den veranschlagten Baukosten abgezogen. Aber ob du wirklich wegen 10'000Fr. Einsparpotential alle Bodenplatten und Parkett selber verlegen möchtest? Am besten mal ausrechnen ob du nicht den höheren Stundenlohn hast wie der Profi.

 
Stimmt, der Stundenlohn ist wohl etwas höher wenn ich es mache. In unserem engsten Freundes- und Familienkreis sind jedoch ein paar ausgebildete Fachleute welche bereits ihre Hilfe angeboten haben für den Innenausbau. Hier reden wir vom Elektriker über Sanitär bis hin zum Bodenleger. Und ich denke einfach, es sollte in Betracht gezogen werden wenn es dann bei der Bank um die Hypothek geht. Kommt hinzu, dass wir zwei selber gerne Handwerklich tätig und nicht unbegabt sind.

 
Hallo tricola,

da mein Mann vom Fach ist (Bauführer) konnten wir sehr viel Eigenleistung einrechnen. Dies wird von Bank zu Bank unterschiedlich gerechnet. Bei uns haben sie es nun als Eigenkapital eingerechnet, wie wenn wir es bar gebracht hätten.

Allerdings ist es schon so, dass das "eigene Mithelfen" sehr unterschiedlich ausgelegt werden kann, und schlussendlich unter Umständen finanziell nicht sehr viel bringt. Bei Mann macht gerade die Abrechnung von meinem Schwager (wir bauen mit ihm ein Doppel EFH). Er ist gelernter Zimmermann und hat somit ein bisschen Ahnung vom Bau, obwohl er inzwischen nicht mehr auf dem Beruf arbeitet. Jedenfalls war er auch fast täglich auf der Baustelle und hat mitgeholfen. Wir sind jetzt mit dem Rohbau fertig, und seine Eigenleistungen stehen bei ca 10'000.-....

Es geht aber nicht nur um den finanziellen Aspekt. Ich selber war auch viel auf der Baustelle und habe mitgeholfen. Meine Stunden kann man sicher nicht rechnen. Aber es war für mich ein tolles Erlebnis, dabei zu sein. Zu sehen wie unser Haus entsteht und am Schluss sagen zu können, "diese Mauer habe ich gemalt" /emoticons/default_ohmy.png

 
Ich habe meine Eigenleistungen auch als Eigenkapital einbringen können. Und ich habe einiges selbst gemacht - im Grunde alles ausser Rohbau (inkl. Aussenputz) und Strom.

Ich habe mich damals mit meinem Baumeister zusammengesetzt und eine Aufstellung gemacht, welche Leistungen ich selbst übernehmen will und was diese Leistungen kosten würden, wenn er sie ausführt. Dann haben wir die Materialpriese davon abgezogen. Die verbliebene Differenz hat die Bank als Eigenleistung akzeptiert.

Natürlich habe ich sehr viel länger gebarucht, als wenn es eine Truppe von Handwerkern gemacht hätte. Aber ich habe auch mehr Wert auf Details gelegt, die ein Handwerker einfach ignoriert hätte. Und es ist für mich auch ein schönes Gefühl, wenn ich mein Haus betrachte und bewohne. Ich bin Stolz auf mein Haus, weil ich es zum grossen Teil wirklich selbst gemacht habe :-)

En Gruess

Christoph

 

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