Ja.
das Grundproblem besteht in Folgendem:
a) Man überschätzt sich gerne selbst.
/emoticons/default_cool.png Wenn Murks passiert (man nenne mir den Bau, wo das nicht der Fall ist), dann wird man es gerne dem unprofessionellen Eigenleister anzuhängen versuchen. Auch Verzögerungen bei der Ausführung und der Qualität verursachen, wenn andere Gewerke davon abhängen, Folgekosten, die man selbst zu verantworten hat.
c) Für den Architekten stellt sich das Problem, dass er auch Eigenleistungen beaufsichtigen muss, d.h. seinen eigenen Auftraggeber beaufsichtigt. Viele Bauherren sind zudem der Ansicht, dass man dem Archi für Eigenleistungen kein Honoraranteil schulde. Der Architekt kann zudem voraussetzen, dass der Eigenleister seine Arbeit beherrscht, d.h. es gibt keinen Gratisunterricht "Wie verlege ich Plättli" usw.
Deshalb würde ich empfehlen, nur Dinge in Eigenleistung zu machen, die keine Folgegewerke beeinflussen, z.B. das zweite Bad selbst ausbauen, oder die Aussenbereichsgestaltung. Und, ganz wichtig, all das einschliesslich der Honorarfrage vorher mit dem Archi besprechen.
Manche Dinge lohnen sich in Eigenleistung auch schlicht nicht - ich würde nicht zwei Wochen lang von Hand machen, was ein Bagger in 2 Stunden erledigen kann. Auch muss man daran denken, dass man vielleicht Spezialgerät anschaffen muss, das man dann nie mehr braucht.
Im Neubau muss man schon sehr gut sein, damit sich die Sache lohnt. Bei Renovationen sieht die Sache für Hobby- und Wochenendtäter schon sehr viel günstiger aus.