[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Unmöglich! Stellen Sie sich einmal endlose Savannen in Afrika oder die weiten der Prärie Nordamerikas ohne einen Grashalm vor. Ausserdem, Fleisch auf dem Teller ist gut, ein Stück Brot in der Hand ist besser! Die wichtigsten Kulturpflanzen der Welt, Nahrung für Milliarden, sind Gräser. Allen voran der Reis, eine Sumpfgras, sowie Weizen, Hirse und Mais sichern das Überleben der Menschen und ihrer Haustiere. Gras ist aber auch “Unkraut“ und im Gemüse- oder Blumenbeet nicht gerne gesehen. Gras gehört aber mit seinen vielen Spielarten auch zu den schönsten, abwechslungsreichsten und faszinierendsten Gewächsen im Garte[/COLOR]
Ziergräser für den Sonnengarten
Gräser sind äusserst anpassungsfähig und Hans-Dampf-in-allen-Gassen. Die meisten, aber längst nicht alle, brauchen Sonne, schätzen trockene Standorte. Darunter finden sich Riesen, wie der Bambus mit Arten über 10 Meter, und kleinwüchsige wie Blauschwingel, Seggen und Moskitogras.
Die spannende Welt der Bambusse möchte ich in diesem Artikel aussenvor lassen. Gross werdende Gräser finden sich aber auch in anderen Familien. So wird Chinaschilf (Miscanthus) mit einigen Arten bis über drei Meter hoch. Besonders im Spätsommer, wenn die Gräser ausgewachsen sind und Blütebüschel bilden, entfalten sie ihren ganz besonderen Reiz. Miscanthus sinensis ’Zebrinus’, das Zebraschilf, überrascht aber schon ab Frühlingsaustrieb mit seinen gestreiften, wie in Sonnensprickeln gebadeten Halmen. Wer mehr auf schlank machende, elegante Streifen steht ist mit Miscanthus s. ’Variegatus’ gut bedient. Äusserst feine Halme bildet ’Gracillimus’ und wer’s vor allem auf die dekorativen Federbüsche abgesehen hat: ’Silberfeder’ (200m), ’Dronning Ingrid (150 cm) und ’Yakushima Dwarf’ (100cm) sind bestechend schöne Sorten. Chinaschilf wuchert nicht, macht dichte Horste und ist eine ausgezeichnete Sichtschutzpflanze. Ab Mitte Sommer erst, wohlgemerkt, denn wie alle Gräser wird es nach dem Winter bodeneben abgeschnitten und muss erst wieder austreiben! Als Solitärpflanzen eignet sich das beliebte Pampasgras (Cortaderia selloana). An einem Standort mit gut durchlässigen Boden wächst es prächtig und bildet ab Ende August dominante, schneeweisse bis zwei Meter hohe Wedel. Eine Zwergform von 120 cm und eine rosa blühende Sorte sind erhältlich, aber wenig bekannt. Durch ihre eigenartigen Ährenformen zeichnen sich das Zittergras (Briza media) mit seinen Hunderten von kleinen Herzchen und das Moskitogras (Bouteloua gracilis) mit den kammartigen Ständen aus. Beide schätzen warme Standorte mit nicht zu trockenen durchlässigen Böden in Stein- und Heidegärten. Für trockene, sandig-steinige Orte gibt es die Familie der Schwingel (Festuca). Mit dem Blauschwingel und seinen vielen Spielarten (Festuca glauca, ovina und gautieri) sind prächtig blaue Gräser im Angebot. Unglaublich auffallend ist das Blutgras (Imperata cylindrica ’Red Baron’). Flammengleich steht es zwischen anderen Gräsern und Blütenstauden. Beliebt auch, da es wie die Blauschwingel im Winter seine farbigen Halme behält. Elegante Gräser für den Sonneplatz sind auch der Blaustrahlhafer (Helictorichon, syn. Avena), das Perlgras (Melica) und das beliebte Federborstengras (Pennisetum). Blaugras (Sesleria), Rutenhirse (Panicum) und Schillergras (Koehleria) sind weitere interessante Ziergräser für Ihren Garten.
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Wald- und Wassergärten
Und wenn Sie denken, damit hat sich’s, weit gefehlt. Dann währen da nämlich noch die Gräser, die’s gerne schattig oder sogar sumpfig-nass wollen! Einheimische Marbeln wie Schnee- (Luzula nivea) und Waldmarbel (Luzula sylvatica) schätzen den Halbschatten von Gehölzrändern. Dazu gesellen sich die vielen Arten und Sorten von Seggen die humosen, eher feuchten Boden lieben. Zierseggen wie die prächtigen Carex oshimensis ’Evergold’ mit ihrer leuchtend goldgelben Mitte und C. morrowi ’Variegata’ mit den weissen Streifen sind aus keinem Gräserangebot mehr weg zu denken. Im Herbstzauber-Angebot der Gärtner findet man Carex buchananii, die Fuchsrote Segge, Carex ’Frosted Curls’ mit weissen Haarrändern und Carex 'Bronze Perfection', jedes Jahr kommen neue dazu. Etwas vergessen? Ja sicher, die Sumpfgräser. An unseren Seen und Flüssen, überall wo’s nass ist breiten sich grosse Bestände des einheimischen Schilfes aus. Lassen wir es dort: Am Hausteich haben sie nichts zu suchen, denn sie wuchern kräftig und werden schnell zum Unkraut, bez. Ungras! Ganz anders die zierlichen Wollgräser (Eriophorum), Zwergbinsen (Juncus ensifolius) und der Zwergkanonenputzer (Typha minima) sind willkommene Ziergräser am Teich. Ganz nach Teichgrösse eignen sich die grösseren Rietgräser wie die Blaue Flatterbinse (Juncus glaucus), Kanonenputzer (Typha laifolia), Zypergras (Cyperus longus) und Teichsimse (Scirpus).
Einjährige
Für Rabatten und Gefässe eignen sich die (leider) nur einjährigen Hirsearten. Pennisetum ’Purple Majesty’ bereichern das Sommerblumenangebot und setzen dominante Akzente. Die purpurnen Blätter und die auffallenden Hirsekolben sind echte Hingucker, wobei sich die Kolben auch für Schnitt und Trockenbinderei eignen. Interessant sind auch die buntblättrigen Hirsearten ‘Fireworks‘ und ‘Princess‘.
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Ziergräser für den Sonnengarten
Gräser sind äusserst anpassungsfähig und Hans-Dampf-in-allen-Gassen. Die meisten, aber längst nicht alle, brauchen Sonne, schätzen trockene Standorte. Darunter finden sich Riesen, wie der Bambus mit Arten über 10 Meter, und kleinwüchsige wie Blauschwingel, Seggen und Moskitogras.
Die spannende Welt der Bambusse möchte ich in diesem Artikel aussenvor lassen. Gross werdende Gräser finden sich aber auch in anderen Familien. So wird Chinaschilf (Miscanthus) mit einigen Arten bis über drei Meter hoch. Besonders im Spätsommer, wenn die Gräser ausgewachsen sind und Blütebüschel bilden, entfalten sie ihren ganz besonderen Reiz. Miscanthus sinensis ’Zebrinus’, das Zebraschilf, überrascht aber schon ab Frühlingsaustrieb mit seinen gestreiften, wie in Sonnensprickeln gebadeten Halmen. Wer mehr auf schlank machende, elegante Streifen steht ist mit Miscanthus s. ’Variegatus’ gut bedient. Äusserst feine Halme bildet ’Gracillimus’ und wer’s vor allem auf die dekorativen Federbüsche abgesehen hat: ’Silberfeder’ (200m), ’Dronning Ingrid (150 cm) und ’Yakushima Dwarf’ (100cm) sind bestechend schöne Sorten. Chinaschilf wuchert nicht, macht dichte Horste und ist eine ausgezeichnete Sichtschutzpflanze. Ab Mitte Sommer erst, wohlgemerkt, denn wie alle Gräser wird es nach dem Winter bodeneben abgeschnitten und muss erst wieder austreiben! Als Solitärpflanzen eignet sich das beliebte Pampasgras (Cortaderia selloana). An einem Standort mit gut durchlässigen Boden wächst es prächtig und bildet ab Ende August dominante, schneeweisse bis zwei Meter hohe Wedel. Eine Zwergform von 120 cm und eine rosa blühende Sorte sind erhältlich, aber wenig bekannt. Durch ihre eigenartigen Ährenformen zeichnen sich das Zittergras (Briza media) mit seinen Hunderten von kleinen Herzchen und das Moskitogras (Bouteloua gracilis) mit den kammartigen Ständen aus. Beide schätzen warme Standorte mit nicht zu trockenen durchlässigen Böden in Stein- und Heidegärten. Für trockene, sandig-steinige Orte gibt es die Familie der Schwingel (Festuca). Mit dem Blauschwingel und seinen vielen Spielarten (Festuca glauca, ovina und gautieri) sind prächtig blaue Gräser im Angebot. Unglaublich auffallend ist das Blutgras (Imperata cylindrica ’Red Baron’). Flammengleich steht es zwischen anderen Gräsern und Blütenstauden. Beliebt auch, da es wie die Blauschwingel im Winter seine farbigen Halme behält. Elegante Gräser für den Sonneplatz sind auch der Blaustrahlhafer (Helictorichon, syn. Avena), das Perlgras (Melica) und das beliebte Federborstengras (Pennisetum). Blaugras (Sesleria), Rutenhirse (Panicum) und Schillergras (Koehleria) sind weitere interessante Ziergräser für Ihren Garten.
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Wald- und Wassergärten
Und wenn Sie denken, damit hat sich’s, weit gefehlt. Dann währen da nämlich noch die Gräser, die’s gerne schattig oder sogar sumpfig-nass wollen! Einheimische Marbeln wie Schnee- (Luzula nivea) und Waldmarbel (Luzula sylvatica) schätzen den Halbschatten von Gehölzrändern. Dazu gesellen sich die vielen Arten und Sorten von Seggen die humosen, eher feuchten Boden lieben. Zierseggen wie die prächtigen Carex oshimensis ’Evergold’ mit ihrer leuchtend goldgelben Mitte und C. morrowi ’Variegata’ mit den weissen Streifen sind aus keinem Gräserangebot mehr weg zu denken. Im Herbstzauber-Angebot der Gärtner findet man Carex buchananii, die Fuchsrote Segge, Carex ’Frosted Curls’ mit weissen Haarrändern und Carex 'Bronze Perfection', jedes Jahr kommen neue dazu. Etwas vergessen? Ja sicher, die Sumpfgräser. An unseren Seen und Flüssen, überall wo’s nass ist breiten sich grosse Bestände des einheimischen Schilfes aus. Lassen wir es dort: Am Hausteich haben sie nichts zu suchen, denn sie wuchern kräftig und werden schnell zum Unkraut, bez. Ungras! Ganz anders die zierlichen Wollgräser (Eriophorum), Zwergbinsen (Juncus ensifolius) und der Zwergkanonenputzer (Typha minima) sind willkommene Ziergräser am Teich. Ganz nach Teichgrösse eignen sich die grösseren Rietgräser wie die Blaue Flatterbinse (Juncus glaucus), Kanonenputzer (Typha laifolia), Zypergras (Cyperus longus) und Teichsimse (Scirpus).
Einjährige
Für Rabatten und Gefässe eignen sich die (leider) nur einjährigen Hirsearten. Pennisetum ’Purple Majesty’ bereichern das Sommerblumenangebot und setzen dominante Akzente. Die purpurnen Blätter und die auffallenden Hirsekolben sind echte Hingucker, wobei sich die Kolben auch für Schnitt und Trockenbinderei eignen. Interessant sind auch die buntblättrigen Hirsearten ‘Fireworks‘ und ‘Princess‘.
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