Einzonen

rickie

Mitglied
Hallo

Ich habe da von meinem Grossvater noch ein Stück Rebland. Momentan ist es verpachtet. Der 20 Jähriger Pachtvertrag währe jetzt in Kürze kündbar. Wenn ich nicht kündige läuft der automatisch 3 Jahre weiter.

Was habe ich für Optionen?

Auf 2 Seiten des Grundstücks sind bereits Einfamilienhäuser gebaut worden. Nun hoffe ich dass evt. mein Grundsück irgendwann in 10-20 Jahren auch eingezont wird um dort ein Haus zu bauen.

Soll ich mein Interesse der Gemeinde mal mitteilen? Bringt das was? Kann man einen Antrag zur Einzonung irgendwo stellen?

Soll ich den Pachtvertrag mit dem Rebbauer jetzt kündigen und das Grundstück leer lassen? Was gibt es für Alternativen?

Danke

 
Da ein Einzonungsverfahren bis zur Baureife mehr als drei Jahre dauert (dazu braucht es eine Gemeindebeschluss, der muss rechtskräftig werden, d.h. vom kantonalen Raumplanungsamt bewilligt, dann kommt das Erschliessungsverfahren, das die Gemeinde durchführt, dazu wieder Beschluss, Orientierung der betroffenen Landeigentümer, dann Publikation der Erschliessungsbauten, Parzellenumlegung, falls nötig, usw.) wäre es dumm, das Land brachfallen zu lassen. Wenn es jetzt in einer Rebzone liegt, könnte es sogar sein, dass das unzulässig ist - im schlimmsten Fall würde die Gemeinde auf Kosten des Besitzers dort aufräumen.

Theoretisch funktioniert Einzonung nach raumplanerischen Gesichtspunkten, also nicht nach Privatinteressen; in der Praxis funktioniert es in der Schweiz nicht, wie die allgegenwärtige Zersiedelung zeigt. Antrag trotzdem zwecklos, wenn man nicht glaubhaft machen kann, dass ein überwiegendes Allgemeininteresse besteht - was einigermassen schwierig sein dürfte. Kapitalkräftige Steuerzahler bekommen auf Antrag allerdings auch Tennisplatzzonen in Landschaftsschutzgebieten oder dürfen ganze Talschaften zubauen.

 

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