Energieverbrauch Flächenheizungen

Dooey

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05. Mai 2019
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Hallo

Ich überlege mir Heizkörper zu ersetzen und möchte hier mal gerne eine grundsätzliche Frage zu Flächenheizungen (Wand- und Fussbodenheizungen) stellen: Benötigen diese allgemein weniger Energie, oder ist dies nur in Kombination mit Wärmepumpen so (Problematik Temperaturhub)?

Letztendlich ist doch die Wärmemenge entscheidend. Da ist beim Heizkörper zwar eine höhere Temperatur -, aber weniger Warmwasser-Volumen vorhanden.

Braucht eine Flächenheizung nicht gleich viel Wärme-Energie (Kilo-Joul) wie klassische Heizkörper um einen Raum warm zu bekommen?

Die konkrete Frage: Würde sich ein partieller Heizkörper-Ersatz auch lohnen wenn der Wärme-Erzeuger (Gasheizung) beibehalten wird?

Besten Dank für alle Antworten.

 
Ich bin hier Laie und kenne mich nicht gut aus. Da noch niemand geantwortet hat, tue ich meine Meinung dennoch kund

Ich denke du hast recht. Der Enegiebedarf vom eine Raum/Haus häng wohl hauptsächlich vom Unterschied der Innen- und Aussentemperatur ab. Bzw. von der Dämmung (und ob das Fenster offen ist, bzw dem Raum andersweitig Wärme entzogen wird). 
 

So gesehen kannst du den Raum mit Gas beheizen, oder Öl oder Holz oder einer Wärmepumpe. Die Energiemenge sollte die gleiche sein. 
 

Eine Wärmepumpe hat aber idR einen höheren Wirkungsgrad (COP, SCOP, Arbeitszahl etc) wenn sie tiefe Temperaturen leisten muss. 

Wenn du es hinkriegst, dass dir 25 Grad Vorlauf reichen, dann wird die Wärmepumpe also weniger Strom dafür benötigen als, wenn du 55 Grad Vorlauf brauchst (obwohl du die 55 Grad wahrscheinlich weniger lang beanspruchst als die 25 Grad). 
 

die WP ist deshalb idR hervorragend für einen Pool geeignet. 

 
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Muraxi hat schon einiges korrekt erläutert. Trotzdem noch meinen Senf dazu:

Wie bereits vor weg genommen bestimmt grundsätzlich die Gebäudehülle, aber auch das Benutzerverhalten, wie viel Heizenergie ein Haus benötigt. Einen geringeren Einfluss haben das Wärmeabgabesystem und die Art und Weise der Wärmeerzeugung. 

Deine Frage bezieht sich auf den Einfluss des Wärmeabgabesystems. Ob Heizkörper oder Fussbodenheizung, beide müssen die selben Wärmeverluste decken und diese an den Raum abgeben. Bei Heizkörpern benötigst du jedoch eine höhere Vorlauftemperatur, welche in der Regel einen schlechteren Wirkungsgrad deines Wärmeerzeugers zur Folge hat.

Eine Anmerkung noch: Gerade bei Umbauten ist es ohne umfassende Gebäudehüllensanierung schwierig genügen Wärme mittels Fussbodenheizung abzugeben, da die Vorlauftemperatur limitiert ist. Daher ist eine Wärmebedarfsberechnung zu erstellen und eine Machbarkeit der Fussbodenheizung zu prüfen. Zudem ist eine Sanierung mit Fussbodenheizung wohl ungleich aufwändiger als mit Heizkörpern. 

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Gruss Garet

 
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Bei Heizkörpern benötigst du jedoch eine höhere Vorlauftemperatur, welche in der Regel einen schlechteren Wirkungsgrad deines Wärmeerzeugers zur Folge hat.
Hallo Garet

Danke für die Antwort und sorry für meine späte AW (Ferien). Das mit dem schlechteren Wirkungsgrad sollte bei einer Gasheizung im Gegensatz zur WP jedoch wohl kein Thema sein, dachte ich zumindest (siehe mein Eingangs-Blog).

da die Vorlauftemperatur limitiert ist.
Wo liegen denn die Grenzen der FBH-Vorlauftemperatur?

 
Meine Wärmepumpe liefer ca. 58 Grad (vielleicht liegt auch mehr drin). Aber wie gesagt du brauchst entscheidend mehr Strom, also wenn du die FBH mit nur 27 Grad heizt. 

 
Es ist natürlich auch eine Frage der Wärmeverteilung. Bei einem Heizkörper steigt die Warme Luft nach oben, kühlt ab, und fällt dadurch. Dies ist dann die Temperatur die du spürst. Bei einer Bodenheizung hast du Wärme dort, wo du sie auch wünscht. Die Wärme vom Boden "streift" direkt an dir vorbei. Dies ist ebenfalls ein Grund damit niedrige Vorlauftemperaturen möglich sind. Wenn du eine Gasheizung mit 55° Vorlauf hast, heisst dies ja nicht, dass die Bodenheizung ebenfalls mit 55° betrieben wird. Die Vorlauftemperatur lässt sich problemlos und günstig via Bypass herunterregulieren. Die Bodenheizungsrohre halten für gewöhnlich kurzfristig rund 90°-100°C aus. Als Beispiel TECEFlex Rohre, hab ich gerade, weil bei uns verbaut. Sind zwar nicht explizit für Bodenheizungen, die Technischen Daten sind aber bei allen Verbundrohren recht ähnlich.

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Gruss pit

 

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