EPS, XPS, Dampfsperre, usw.....

Tschorsch

Mitglied
02. Apr. 2009
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Hallo zusammen!

In der Zwischenzeit habe ich viele nützliche Beiträge zum Thema "Keller isolieren" im Forum gelesen und einiges gelernt. Z.B.:

Aber gleichzeitig bin ich ein bisschen verwirrt, da es doch sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Und...keine der Beiträge behandelt auch gleichzeitig das Thema Kondenswasser.
In einer Ecke unseres Hauses habe ich mir eine Werkstatt eingerichtet. Der Grundriss ist angehängt.

Während der sehr kalten Jahreszeit hat sich nun in der oberen linken Ecke Kondenswasser gebildet, wenn ich geheizt habe. Nicht wirklich toll, oder? Nun will ich den Raum isolieren, so dass er weniger kälter ist und schneller aufgeheizt ist.

Meine Idee ist nun (nachdem ich relevante Beiträge gelesen habe).

  • Kellerdecke (aussen nicht isoliert): Hier klebe ich 6cm XPS auf den Beton und mach dann mit einem Verputz das Finish. Keine Dampfbremse wird eingebaut.
  • Aussenwand isoliert: Hier klebe ich 6cm XPS auf den Beton und mache das Finish mit einer Gipsplatte. Keine Dampbremse wird eingebaut.
  • Aussenwand nicht isoliert: Hier klebe ich 6cm XPS auf den Beton und mache das Finish mit einer Gipsplatte. Keine Dampbremse wird eingebaut.
  • Innenwände nicht isoliert: Hier klebe ich 6cm EPS auf den Beton und mache das Finish mit einer Gipsplatte. Keine Dampfbremse wird eingebaut.Kellerboden: ??? Hier habe ich noch keine wirkliche Vorstellung, würde aber eine Lattenkonstruktion (Rost) machen, 4cm EPS rein, dann eine Spannplatte drauf und dann noch Laminat.
Interessant wäre nun zu wissen, ob das funktionieren kann, ob ich dies ohne Dampfbremse machen kann und ob ich damit das Problem des Kondenswassers lösen kann.

Hat jemand evtl. Erfahrung mit dem?

Vielen, vielen Dank für jeglichen Input.

Grüsse, Georg

keller.JPG

 
Hallo,

Kondenswasser entsteht, wenn warme Luft (mit feuchtigkeit) auf die Kalte Wand trifft. So etwa wie beim Schnaps destilieren ;-)

Ich behaupte jetzt mal, dass du masive Kondenswasserprobleme mit deinem Aufbau haben wirst, denn EPS und XPS lassen die Wrme Luft mehr oder weniger gut durch, haben aber schlechte Kapilawirkung für den Abtransport der Feuchtigkeit. Ich bin aber kein Profi

Du kannst auf u-wert.net | U-Wert Rechner deine geplante konfiguration duchrechnen. Die blauen Streifen auf dem Diagramm ist dann das Kondenswasser, später dann Schimmel

Gruss

Jonas

 
Hallo Jonas

Was sind deine Überlegungen, wenn du sagst, dass dies zu massiven Problemen führt? Wenn ich doch die Wand isoliere und noch eine Gipsplatte draufklebe, wird die Wand erst gar nicht kalt. Oder sehe ich das etwas falsch?

Wie würdest denn du das Problem angehen? Hast du das schon mal gemacht?

Gruss und Dank, Georg

 
1. Grundlagen Physik: Die Warme und feuchte Luft muss von der Kalten Wand ferngehalten werden, damit es nicht kondensiert. Dafür muss es luftdicht sein (--> Dampfsperre)

2. Was sagt der Hersteller der Isolation

swisspor - saving energy | Aussenwand » Wände gegen Aussenluft » Innendämmung

3. Mit U-Wert.net simuliert --> Siehe Bild

Plan doch einfach eine Dampsperre mit ein, etwas mehr Dämmung wäre auch nicht schlecht

Meine Kellerwand: GKP- 4cm Luft/ Lattenrost - Dampsperre - 12cm Sagex Nero (Bessere Isolation als nur einches EPS) - Grundierung - 25cm Stahlbeton - Schwarzanstrich - Noppenfolie - Erdreich mit Drainage

Gruss

Jonas

PS: Der U_Werk von 0.55 enspricht bei weitem keinen Vorschriften für beheitzte Räume.

feucht.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Jonas,

Ah, einiges klarer jetzt. Das Anbringen einer Dampfsperre ist eigentlich kein Problem. Hierzu vielleicht noch zwei Fragen, die du evtl. beantworten kannst.

  • Dampfsperre nur an die Aussenwände, die keine Isolation haben. Richtig, oder?
  • Alle Innenwände brauchen keine Dampfsperre. Richtig, oder?
  • Die Decke braucht auch keine Dampfsperre. Ist zwar nicht isoliert, aber aussen an der Decke hat es Bitumenbahnen, die als Dampfsperre gelten. Richtig, oder?
Vielen Dank für deinen Input!

Georg

 
Hallo miteinander

Ich reihe mich als Neuling in diesem Thema ein, da ich mich derzeit auch damit beschäftige.

Leider kann ich keine Ratschläge geben, da ich selbst nach Anworten suche.

Kennt jemand das Produkt von 3-Dämmsystem GmbH ?

Klingt gut, aber ist es das auch?

Danke für eure Hilfe.

Sven

 
Hallo Sven

Die Werbung mit "Weltraummaterialien" läuft immer "gut"...das wissen auch die Verkäufer.. aber sie bringt Dir letztlich nichts.. oder nicht dass, was sie vorgibt leisten zu können. Daher.. würde ich Dir empfehlen nach nachweislichen Leistungen und Produkten zu schauen.

 
Vielen Dank Pfälzer

Werde mich wohl besser auf die herkömmlichen Produkte EPS, XPS, ... konzentrieren.

Infos zu meinem Vorhaben:

Wir haben im Sommer 2009 das komplette EG unseres Hauses renovieren lassen. Bodenheizung haben wir im Bad, Küche, Wohn-und Essbereich. Küche und Bad mit Plattenboden, Wohn/Essbereich mit Nussbaumparkett. Wir haben ein Trockenverlegesystem gewählt, da wir keine Zeit hatten für das Austrocken des Fliessbodens. Wir sind eigentlich sehr zufrieden damit, was mich aber stört ist, dass die Vorlauftemperatur ca. 60° hat und der Rücklauf ca 30°. Da sagt man doch immer mit einer Bodenheizung kann man tiefe Vorlauftemperaturen erreichen.??!!??

Ich vermute nun, dass ein Teil der Wärme gegen den Keller weggeht (Betondecke). Also werde ich die Kellerdecke isolieren. Habe oben einiges über Dampfsperre, EPS und XPS gelesen aber nicht ganz kapiert.

Ein Fachhändler hat mir gesagt, dass ich bei XPS keine Dampfsperre brauche, bei EPS schon. Stimmt das?

Der Keller wird nicht beheizt und dient als Werkstatt/Waschkücke, Naturkeller, Heizungsraum und als Garage.

Ich hoffe, dass mir jemand Tipps geben kann...

Danke und Gruss Sven

 
Hallo Sven

Das Trockenbausystem war sicher eine gute Entscheidung. Sicher wirst Du entsprechende Energie zur ungedämmten Kellerdecke verlieren, da Du auch vermutlich keine dicke Dämmplatte unter der FBH haben wirst.

Bei einem trockenen Keller (natürlich auch unbeheizt) braucht es keine EPS-Dämmung mit Dampfsperre..oder Dampfbremse. Für den Bereich der Waschküche und dem Naturbodenkeller wäre hingegen eine XPS-Dämmung von Vorteil....also, in diese Sinne investiere einige Franken mehr und führe die Kellerdeckendämmung mit XPS-Material aus.

Für den Bereich der Garage und des Heizraumes frage bitte vorab nach, ob Du dort eine Brandschutzklasse einhalten müsstest... im Normalfall, da die Decke dies vermutlich schon erbringt, eher nicht..aber fragen ist besser als nachträglich ändern. Falls doch...so lässt sich unterhalb der Dämmung eine entspr. Gipskarton- oder Fermacellplatte anbringen.

 
Hallo Sven

Bei der Decke gegen beheizt brauchst Du keine Dampfsperre. Bei der Materialwahl hast Du freie Wahl. Bei den Wänden gegen Aussenluft brauchst Du einen Innenputz oder eine Dampfsperre. Wenn der Keller kalt und unbeheizt ist, funktioniert es auch mit XPS wenn Du die Platten vollflächig aufklebst. Die Wände gegen Innen brauchen keine speziellen Massnahmen. Der Kellerboden braucht eine Dampfsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Der Mindest-U-Wert für Renovationen ist gegen unbeheizt 0.25, was eine Dämmstärke je nach Dämmstoff ab 10cm bedeutet.

Gruss Philipp Kaysel

 
Hallo Sven,

mich würde Deine Bodenheizung noch interessieren, wir haben auch eine Sanierung der Wärmeverteilung mit einer Bodenheizung geplant. Und genau der tiefe Vorlauf interessiert uns. Kann der ungeheizte Keller so viel ausmachen? Was habt Ihr in den anderen Zimmern, ohne Bodenheizung gemacht? Welches System habt Ihr gewählt?

Danke und Gruss

Dinoi

 
Hallo zusammen!

Anbei noch meine Lösung/Gedanken.

Wir haben einen Kellerraum/Werkstatt deren zwei Wände direkt im Erdreich sind. Die Wände sind nicht isoliert. Eine weitere Wand hat ein Fenster und die vierte grenzt an die Doppelgarage. Decke und Boden sind direkt im Erdreich. So wie es aussieht mache folgende Aufbau

  • Alle Wände: Aussenwand (XXcm Beton), EPS30 60mm, Dampfsperre, Täfer oder ODS-Platten. EPS-Platten werden mit Lattenkonstruktion an die Wände gemacht.
  • Decke: Aussenwand (20cm Beton), XPS 60mm
  • Boden: Boden (20 cm Beton), EPS30 60mm, Dampfsperre, ODS-Platte, Trittschalldämpfung, Laminat. EPS-Platten werden mit Lattenkonstruktion an den Boden gemacht.
Als weiterer Punkt mache ich dort, wo es Kondenswasser im Winter gab, XPS rein, da dies über eine bessere Dämmung verfügt und sicher keine Feuchtigkeit aufnimmt.

Aus Kostengründen nehme ich evtl. anstatt XPS30 Glaswolle, aber EPS30 ist mir einiges lieber, da einfacher in der Verarbeitung. Muss ich aber noch schauen.

  • Frage I: Weiss jemand, wie die XPS Platten an die Decke machen kann? Gibt’s da eine einfache Lösung?
  • Frage II: Weiss jemand wie die Platten heissen, die man oft an Decken sieht und man das Gefühl hat, diese bestünden aus Nudeln oder Spaghettis?

Was meint ihr dazu?

Gruss und vielen Dank, Georg

PS: habe eine Offerte von einem Baumeister: Isolation alles mit 10cm XPS für rund SFr. 9'000.-. Wenn ich es wie oben beschrieben selbst mache, komme ich auf einen Materialpreis von ca. SFr. 2'500.-

GROTH Keller 01.pdf

 

Anhänge

Hallo zusammen

Nach Rücksprache mit verschiedenen Handwerkern bin ich nun zu folgendem Schluss gekommen:

Die Kellerdecke wird mit 12cm Steinwollplatten isoliert. Die Platten werden mit Haltekrallen "unsichtbar" an die Decke geschraubt. Ich bin mir bewusst, dass das eine eher teure Lösung ist dafür aber für die nächsten 50 Jahr besteht und optisch gut aussieht. Die Platten sind einseitig mit einem weissen Fliess versehen, damit der Raum nachher schön hell wirkt.

Beide Handwerker haben mir gesagt, dass bei geschäumten Platten (XPS/EPS) mit den Jahren schwund auftritt, womit man mit der Zeit Hohlräume hat zwischen den Platten und somit die Isolation nicht mehr vorhanden ist. Ist dann schade um die ganze Arbeit...

Zur Frage von Dinoi:

Wir haben für die Fussbodenheizung das System "Metalplast Compact-plus" ausgewählt. Beim googlen findest Du mehr darüber. Wieviel die Isolation der Kellerdecke bringt, kann ich Dir noch nicht sagen ausser: U-Wert jetzt: 0.98W/m2K und nachher 0.24W/m2K. Diese Zahlen stammen aus einer Berechnung meines Handwerkers. Mit 0.24 hab ich auch anrecht auf Unterstützung durch das Gebäudeprogramm des Kantones.

In den anderen Zimmern (Schlafzimmer, Büro ) haben wir einen Korkboden verlegt und Heizkörper eingebaut. Fühlt sich angenehm an.

Machts gut

Sven

 
Hallo Sven,

danke für die Antwort. Ja Kork gefällt uns auch ganz gut. Nur noch eine letzte Frage. Fährt Ihr in den Schlafzimmern die gleiche Vorlauftemperatur wie in der Bodenheizung oder nicht? Was habt Ihr für Heizkörper gewählt?

Danke und Gruss

Dinoi

 
Hallo Dinoi

Wir haben spezielle Einzelraumregler eingebaut, die die Rücklauftemperatur regulieren. Die Heizkörper sind ebenfalls speziell, da sie für niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt sind. Sanitär oder Internet gibt Auskunft...

P.S. Kork ist nicht wärmer aber fühlt sich wärmer an

Gruss Sven

 

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