Erdsonde und Baugesuch

sclaude

Donator
06. Jan. 2007
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Hallo alle,

Wie ist es, wenn eine Erdsonde auf dem Baugesuch geplant wird und dann die Bohrung unmöglich wird (wegen Steinen oder Felsen) ?

Kann man im voraus die Erdschichten prüfen lassen, zum Beispiel durch ein Institut oder durch eine Firma, damit die Machbarkeit garantiert ist ? Hat jemand Erfahrung oder Referenzen ?

danke für Ihre Hilfe,

SCl

 
Steine und Felsen sind kein Problem für die Bohrung; einzig wasserführende Schichten (oder Öl bzw Gas) könnten ein Probleme verursachen.

Für die Bohrung wird eine kantonale Bewilligung benötigt. Wird diese ohne Auflagen erteilt kann die Erdbohrung ohne weitere Abklärungen ausgeführt werden.

 
Ich hatte zu diesem Thema 2 Aussagen von drei verschiedenen Architekten:

2 meinten (sinngemäss):

"Ja, man weiss nie was passieren kann. Ev. müssen Sie dann nochmals bohren falls etwas schief läuft und das müssen Sie zahlen."

1 meinte (sinngemäss):

"Wieso sollte das ein Problem sein? Das geht schon und je härter der Boden desto besser für die Bohrung. Ausser wenn zuviel Wasser vorhanden ist, geht es nicht."

 
Die meisten Bohrfirmen bieten eine Pauschale für eine solche Bohrung an. Ist natürlich etwas teurer, dafür weiss man was es kostet. Und wenn es Probleme gibt, dann ist es deren Sache.

Die Firma sollte aber seriös sein, ansonsten treiben sie bei Problemen irgendwelche Krämpfe. Habe mal in einem Artikel gelesen, dass in der Vergangenheit solche Pfuscher unterwegs waren. Darum haben etliche Heizungsfirmen eine eigene Bohrfirma integriert. Eventuell darauf achten.

Ich habe bei unserem Kanton (Amt für Umwelt) eine Bestätigung erhalten, dass an unserem zukünftigen Standort eine Erdwärmesonden-Bohrung möglich ist. Also auch kein Problem mit Grundwasser.

Gruss

Ritchie

 
Holt man die kantonale Bewilligung vor oder nach dem Baugesuch?

Gibt es da Vorschriften oder kann man das nach eigenem Ermessen entscheiden?

 
Die Firma sollte aber seriös sein, ansonsten treiben sie bei Problemen irgendwelche Krämpfe.

Gruss

Ritchie
...wenn es der Bauherr denn gleich oder überhaupt bemerkt?

Die Bohrtiefe richtet sich nach dem Wärmebedarf plus ggf. einer Zulage für die Warmwasseraufbereitung, wobei je Bohrmeter eine gewisse Wärmeabgabe angenommen wird. Dieser Wert hängt aber stark von der Bodengegebenheit ab. Verschiedene Böden geben verschieden viel Wärme ab.

Ein gutes Unternehmen wird daher die gezogenen Bohrkeren untersuchen und ggf. entscheiden, ob bei schlechteren Böden tiefer als geplant gebohrt werden muss! Das ist dann seriös und fachlich richtig. In der Regel aber nicht kostenlos, da jeder Bohrmeter Geld kostet.

Die Gefahr bei nicht seriösen Unternehmen, welche durch günstige Pauschalangebote Aufträge an Land ziehen ist, dass sie einfach bei der erreichten Tiefe aufhören. Ggf. auch dann, wenn dies für den Betrieb der WP nicht wie geplant ausreicht!

Der Bauherr wird dies nicht überprüfen und feststellen können, da die WP natürlich den Fehlbedarf über die Nachheizung ausgleicht und es somit im Haus natürlich passend warm wird. Nur eben nicht, wie es eigentlich geplant war.

Evtl. stellt er sich nach einigen Jahren Betrieb die Frage, weshalb der Strombedarf entgegen der früheren Berechnungen und Vorhersagen nun doch höher ist? Viele führen dies dann ggf. auf eigenes Fehlverhalten beim Lüften o.ä. zurück, oder auf unterschiedlich milde oder kalte Winter und belassen es dabei. Was natürlich falsch ist.

Dies spricht nicht GEGEN die Erdsonde, sondern sollte als Anregung für die Suche nach seriösen Unternehmen verstanden werden. Letztendlich zahlt sich dies dann doch aus.

Gruß vom Pfälzer

 

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