Erdsondenoptimierung - Sondenfluid, Hinterfüllmaterial, Bohrtiefe

Niklaus Hugi

New member
16. Jan. 2021
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Liebes Forum,

Wir sanieren unsere Heizung (bis jetzt Elektrospeicherheizung) und möchten neu eine Sole/Wasser-Wärmepumpe einbauen lassen. Ich bin mich jetzt am Einlesen ins Thema und bin dabei auf die Seite erdsondenoptimierung.ch gestossen. 

Dort habe ich gelesen (http://www.erdsondenoptimierung.ch/index.php?id=269739&mode=1), dass man reines Wasser als Sondenfluid nutzen kann, wenn man 
a)  30% tiefer bohrt (gegenüber Auslegung)
b)  thermisch verbessertes Hinterfüllmaterial verwendet.
Hat jemand Erfahrung damit? Ist das eine gute Sache? Die Heizungsbauer, die ich bis jetzt angefragt habe, waren da eher skeptisch bzw. die Wärmepumpenanbieter raten wohl auch davon ab - vermutlich weil sie einfach kein Risiko beim Frostschutz eingehen möchten. Schade, denn ich fände es eigentlich interessant den Wirkungsgrad so zu erhöhen. Wobei sich natürlich schon die Frage stellt wieviel Wirkungsgrad man gewinnt und was man dafür bezahlt. Mag hier jemand eine Einschätzung wagen?

Ein Heizungsbauer hat mir nun ANTITOX GEO als Frostschutzmittel offeriert. Kennt das jemand? Ist das zu empfehlen? 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Niklaus,

der User maningreen hat bei sich eine Erdsonde mit Wasser als Sondenfluid in Betrieb und damit sehr gute Erfahrungen gemacht (du kannst ja hier im Forum Beiträge von ihm suchen).

Ich selbst habe auch die Sonde etwas tiefer bohren lassen als nach der Berechnung nötig gewesen wäre (aber nur ca. 10%), optimiertes Hinterfüllmaterial verwendet und Pumpetha als Sondenfluid, das ist 20% Alkohol. Ich kenne die Daten von Antitox geo nicht, aber da es Propylenglycol ist, denke ich, es ist technisch eher ähnlich wie Ethylenglycol, aber halt weniger toxisch. Der Vorteil bei Alkohol ist, dass es ebenfalls ungiftig ist, eine bessere Wärmekapazität hat, aber halt auch die Pumpen und Leitungen nicht angreift. Deshalb sind keine Anitikorrosionszusätze notwendig. Ob sich die Sache am Ende finanziell rentiert, ist eher fraglich, weil wie Du richtig sagst viele Heizungsbauer halt ihren Standard (Ethylenglykol) anbieten, und wenn jemand etwas anderes will gehen die Preise gleich stark nach oben (Sonderwünsche sind nicht gern gesehen, stören den normalen Ablauf). Da muss man ggf. halt beim Preis nochmals nachverhandeln. Technisch funktioniert die Sache bei mir bisher sehr gut, meine Soletemperatur liegt konstant bei ca. 11 Grad, ich denke da spart man langfristig schon ein wenig Strom.

Grüsse Roeka

 

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