Erfahrungen mit Schiebetüren als Innentüren?

Calrissian

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27. Apr. 2014
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Ich oute mich als Schiebetüren-Fan. (Vielleicht habe ich in meinem Leben zuviel Star Wars und Star Trek geschaut... /emoticons/default_rolleyes.gif )

Nein, auch ohne diese "prägenden" Einflüsse scheinen mir Schiebetüren die eigentlich sinnvollsten Türen für den Innenbereich zu sein. Sie treten nie bewusst als Tür in Erscheinung, sie verursachen keinen "toten" Raum hinter der Tür, sie fallen nicht durch Windzug ins Schloss (okay, durch KWL in Zukunft eher selten), man stösst niemanden aus Versehen die Tür an den Kopf und man muss nicht zuerst wieder die Türe schliessen, um an die dahinterliegende Wand zu gelangen.

Und trotzdem fristen sie eher ein Schattendasein. Klar, im öffentlichen Raum sind sie überall anzutreffen, aber im Privatbereich eher für unwichtige Zwischendurchgänge.

Trotzdem bin ich überrascht, dass ich hier in einigen Bautagebücher immer wieder mal eine Schiebetür (z.B. aus Glas) entdeckt habe. Finde ich natürlich toll. /emoticons/default_smile.png

Gleichzeitig (und da bricht jetzt meine Vernunft durch) stelle ich mir immer wieder die Frage, wie man eigentlich eine solche (eingebaute) Schiebetüre eigentlich wartet. Schliesslich sind da Rollen verbaut, evtl. noch Dämpfer und was weiss ich. Was passiert, wenn diese mal defekt sind oder neu gefettet werden müssten? Was passiert, wenn solch eine Glasschiebetür mal ersetzt werden muss? Den innenliegenden Türkasten freilegen? Eine Standard-Zimmertür hänge ich aus und bringe sie zum Schreiner oder ersetze sie. Basta.

Trotz meiner rosaroten Brille sehe ich auch weitere Nachteile einer Schiebetüre. Sie sind nie so schalldicht wie eine normale Türe (ausser sie werden mit einer komplizierten Mechanik versehen) und bei einfachen Modellen haben sie oft Spiel und lottern.

Wie sind eigentlich eure Erfahrungen mit Schiebetüren? (Und ich meine jetzt keine Schränke oder Schiebefenstertüren)

Und ja (jetzt bricht wieder das Kinde durch...)...gibt es eigentlich eine Automatik-Schiebetür, welche nicht zu kompliziert aufgebaut ist? Sie müsste auf Knopfdruck sehr schnell aufgehen (sonst nervt es nur) und kann von mir aus ganz langsam zugehen (da hier die Geschwindigkeit selten eine Rolle spielt).

Ich könnte mir da ein Federmechanismus vorstellen, der im geschlossenen Zustand gespannt ist und auf Knopfdruck gelöst wird, was dann die Tür öffnet. Das (langsame) Schliessen müsste dann irgendwie motorisch gelöst werden. (Bei Schranktüren wurden ja in den letzten Jahren auch tolle Erfindungen gemacht, welche eine Tür am Ende selber einziehen...und alles rein mechanisch.)

Oder ich schlachte einen ausrangierten SBB-Doppelstock-Waggon aus....diese Türen sind sogar schalldicht /emoticons/default_biggrin.png

Gruss, Cal

 
Wir haben eine Schiebetür zum Bad.

Lärmdammung gleich null. Nie wieder

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Lieber Cal

Du hast definitiv zuviel Star Trek and Wars geschaut.... /emoticons/default_smile.png :) /emoticons/default_smile.png

Also grundsätzlich kostet eine Schiebetüre gut das Doppelte einer "normalen Türe". Wenn diese dann mit Annäherungselektronik selbsttätig öffnen soll, noch einiges mehr. Daher wird rein aus Budgetgründen mit Schiebetüren eher sparsam umgegangen.

Dann ist eben das Thema Schall noch zu beachten.... Zu diesem Thema noch einen kleinen Witz: Der Bauherr geht mit seinem Architekten auf die Baustelle. Da geht der Architekt in ein Nebenzimmer und ruft dem Bauherrn zu: "Hören Sie mich?" "Ja," antwortet der Bauherr. Darauf ruft der Architekt: "Sehen Sie mich?" natürlich antwortet der Bauherr mit Nein. Worauf der Architekt triumphierend ruft: "Das ist doch noch eine qualitativ gute Wand!"

Also, wenn Deine Wände obige Qualität aufweisen, dann kannst Du getrost Schiebetüren einsetzen. Ansonsten würde ich mir deren Einsatz genau überlegen.

Zu den S-Bahntüren kann ich Dir auch nur bedingt raten, da sie erstens natürlich bestenfalls schallhemmend und nicht schalldicht sind und ausserdem das schwellenfreie Bauen dann auch nicht mehr möglich ist. /emoticons/default_smile.png :) /emoticons/default_smile.png

WIr sind aber alle gespannt wie Dein "Enterprise Home" mit seinen automatischen Schiebetüren einmal aussehen wird und freuen uns auf die Bilder.

Herzlicher Gruss, Urs

 
/emoticons/default_biggrin.png  Keine Angst....die Türen werden vermutlich in meinen Träumen verbleiben.

Alleine schon meine Bedenken zur Wartungsfreundlichkeit schliessen einen Einsatz mehr oder weniger aus. Dazu noch das Problem mit dem Schall (wobei ich auch keine Schalldichtigkeit erwarte...eine einfach Zimmertür ist ja auch nicht unbedingt schalldicht. Aber schallhemmend sollte eine Türe zu gewissen Zimmern schon sein.)

Aber ich behalte es mir vor, evtl. im Keller EINE Traum-Schiebetür zu verwirklichen...z.B. zum Technik-Raum. Vielleicht mal...ist aber der Prioliste drauf...aber mit einer 3-stelligen Zahl. /emoticons/default_cool.png

 
Lieber Cal

Geht gar nicht. Die Technikraumtüre muss Brandschutzanforderungen erfüllen, da dort die "Feuerung" ist. Auch wenn dies eine elektrisch betriebene WP ist..... Gott, wer macht unsere Vorschriften? /emoticons/default_additional/125.gif  /emoticons/default_additional/125.gif  /emoticons/default_additional/125.gif

Schöns Weekend, Urs

 
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Hilfe, dann muss ich ja das Projekt Hausbau schon begraben! /emoticons/default_happy.png

Ich dachte bei Technikraum aber sowieso eher in Richtung IT-Netzwerkraum...passend zu meinem "Schiebetüren-Furz" wäre das dann das "Operation Control Center"...

Tja, man merkt, dass wir noch nicht wirklich mit dem Hausbau begonnen haben....ich habe noch keine anderen Probleme. /emoticons/default_laugh.png

 
/emoticons/default_biggrin.png  Keine Angst....die Türen werden vermutlich in meinen Träumen verbleiben./emoticons/default_cool.png
Wenn ich die Möglichkeit hätte zu bauen, würde ich auf jeden Fall versuchen meine Träume zu verwirklichen, kompromisslos mit allen Konsequenzen! /emoticons/default_smile.png

...und ich würde bestimmt die eine oder andere Schiebetür bei einem allfälligen Eigenheimprojekt realisieren. /emoticons/default_smile.png

 
Hehe...ein Gleichgesinnter. /emoticons/default_additional/180.gif

Klar sollte man versuchen, seine Träume zu verwirklichen. Aber bei Träumen, welche aus einer weit in der Zukunft liegenden Fiktion stammen, wird es manchmal schwer. (Immerhin gäbe es schon automatische Schiebetüren zu kaufen - im Gegensatz zu Raumgleitern o.ä. /emoticons/default_rolleyes.gif )

"Kompromisslos mit allen Konsequenzen" geht nur mit unlimitierten Budget. Irgendwo muss man immer Abstriche machen, und die fangen nun mal bei solchen (sehr teuren) Nice-to-have Spielereien an, welche vermutlich nicht mal praxisgerecht wären. (Zumindest nicht in der einfachen Ausführung)

Wäre ich aber reich, ich könnte mir vorstellen, alle Innentüren von einem etablierten Automatik-Türen-Hersteller liefern zu lassen*. Evtl. sogar eine Spezialanfertigung, welche auch schalldämmend ist. Aber dann reden wir von x-tausend Franken pro Tür. Wie gesagt...wenn ich reich wäre... /emoticons/default_biggrin.png

Gruss, Cal

*) Könnte man sogar gut als barrierefreies Wohnen verkaufen (fürs Alter), falls man sich sonst zu sehr als Spinner outen müsste. /emoticons/default_wink.png

 
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Schiebetüren, das hatte man damals in den besseren Häusern der 20-er und 30-er Jahre gehabt, dort waren diese Doppelflügeligen Türen die Trennung zwischen den Wohnräumen. Wenn diese geöffnet waren sind diese in der Wand verschwunden gewesen, waren sie geschlossen blickte man auf wundervolle Strukturglasscheiben. Auch in meinem Elternhaus aus dem Jahre 1938 gab es damals solch eine Schiebetür zwischen den Wohnzimmern die später aber entfernt und gegen einen Torbogen ersetzt wurde.

Hier in Hamburg sieht man sie aber noch oft in alten Jugendstilhäusern, oftmals wieder aus den Dornröschenschlaf erweckt, was hinter Pappe verkleidet war.

In Neubauten aber ist eine Schiebetüre selten vorzufinden und wird nur aus Platzgründen mal angewendet.

Es gibt ja auch Stahlzargenelemente für Schiebetüren, aber seitdem die offene Küche im Wohnbereich immer mehr angewendet wird verliert auch diese wieder mehr an Bedeutung.

 
Wir haben eine Schiebetür zum Bad.

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Gibt auch Schiebtüren mit akzeptabler Dämmung.

Ein Bekannter von mir hat zum Beispiel so eine:  WERBELINK entfernt   Bild: 7

Der Preis war aber heftig. Alle Innentüren als Schiebetür zu kaufen, hätte sein Budget wohl ordentlich gesprengt /emoticons/default_additional/149.gif

 
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Ich finde Schiebetüren eigentlich auch edel und genial.... ABER nur wenn sie elektrisch öffnen und das wie Du sagst SCHNELL.....

Wenn Sie schnell öffnen müssen, müssen sie gut und aufwändig geführt sein... 

Und genau das gibt es nicht! oder zumindest nicht bezahlbar auch nicht wenns nur eine ist......

Dazu müsste die Automatik per Sensor das Öffnen erkennen, das ist theoretisch via Radar oder Infrarot möglich, nur öffnet die Türe dann auch wenn man nur dran vorbei geht.....

In der Praxis leider nahezu nicht umsetzbar.....

 
Gibt auch Schiebtüren mit akzeptabler Dämmung.

Ein Bekannter von mir hat zum Beispiel so eine:  ......................   Bild: 7

Der Preis war aber heftig. Alle Innentüren als Schiebetür zu kaufen, hätte sein Budget wohl ordentlich gesprengt /emoticons/default_additional/149.gif
Wo hat diese Schiebetüre eine Schalldämmung?

 
Dazu müsste die Automatik per Sensor das Öffnen erkennen, das ist theoretisch via Radar oder Infrarot möglich, nur öffnet die Türe dann auch wenn man nur dran vorbei geht.....
Genau, seit mich der Gedanke über automatische Türen im Eigenheim verfolgt (seit vielen Jahren), habe ich immer wieder über diese Problematik nachgedacht und bin nie auf eine umsetzbare Lösung gekommen.

Eine Automatikschiebetür im öffentlichen Raum steht meistens im Eingangsbereich. Es ist baulich so gelöst, dass die Personen diese Türe passieren müssen, um hinein- oder hinauszukommen. D.h. im Normalfall muss die Tür nur auf Näherung einer Person reagieren, aber nicht erkennen, was die Person eigentlich vorhat. (In 99% der Fälle will sie durchgehen)

Zuhause (z.B. in einem relativ schmalen Gang mit einer Schiebetür als Zimmertür) müsste die Tür immer erkennen, ob man einfach vorbeilaufen möchte, oder ob man eintreten möchten. Alleine von der Richtung ist die Absicht nicht zu erkennen. Höchstens ganz am Schluss, wenn die Person sich mit dem Körper leicht zur Türe hinwendet, könnte man davon ausgehen, dass die Person eintreten möchte. Da müsste die Türe sich aber schon öffnen, damit die Person nicht unnötig stehenbleiben muss.

Ich habe überlegt, ob evtl. eine Kamera in der Tür eine Gesichtserkennung macht und die Blickrichtung erfasst. Schaut die Person in der Nähe von z.B. <1m in Richtung Tür, wäre eine Absicht zum Eintreten sehr wahrscheinlich.

Aber eben...das wäre ein hoher technischer Aufwand für eine immer noch nicht 100%ige Erkennung. Normale Erkennungen (Radar, IR, Lichtschranke etc.) würden meine Anforderungen für eine "intelligente" Türe zuhause nie erfüllen. Ich würde mich nur immer ärgern, wenn die Fehlerquote so gross ist.

Und von der Zusatzproblematik von möglichen Haustieren möchte ich gar nicht sprechen.

Aus diesem Grund kam ich schon vor Längerem zu meinem persönlichen Schluss, dass nur eine Automatiktür mit Knopfdruck (wie halt jetzt die Türfalle) sinnvoll eingesetzt werden kann. Ich könnte den Schalter auch mit dem Ellbogen steuern und hätte somit praktisch den gleichen Komfort wie mit einer klassischen Tür. Aber eben....sie müsste sich wirklich schnell öffnen. Ich möchte nicht durch die Türe behindert werden, schnell einzutreten. Wie langsam sie sich hinter mir dann schliesst, ist mir völlig egal. (Was zum Glück auch gut zur Sicherheit passt, weil beim Schliessen eher eine Verletzungs/Hindernisgefahr besteht.)

Eine 2-Flügel Schiebetür würde die Geschwindigkeit sofort verdoppeln.

Abgesehen von der (leider) komplexen und teuren Technik wäre dann noch die Sache mit der Schalldichtigkeit. Die beiden Türflügel müssten sich in der Mitte durch einen Schliessmechanismus zusammenziehen können. Zusammen mit einer Gummidichtung wäre dann sicher ein grosser Schritt getan. Oder die beiden Türflügel werden jeweils durch einen separaten Mechanismus am Ende zusammengepresst. (Was die Technik jedoch erneut kompliziert.)

Gerade die letzten Anmerkungen werden jedoch bei normalen (Profi) Automatiktüren nicht oder selten (evtl. Spitäler, Schutzräume etc.) benötigt und sind somit kaum serienmässig erhältlich. Ich vermute, es müsste zuerst mal ein Hersteller eine speziell für das Eigenheim konzipierte Automatiktüre entwickeln. Reduktion auf die minimal notwendige Technik, um die Kosten, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit zu optimieren. (Zuhause möchte niemand ein Wartungsabo für seine Zimmertüren abschliessen.)

Ich denke, die Technik wäre vorhanden. Nur nicht in EINEM Produkt zusammengefasst.

Gruss, Cal

P.S.: Hier ein Anschlagkasten für eine Schiebetür, welcher sicher positiv für die Schalldämmung wirkt.

Die Tür selber ist natürlich noch zu langsam (bzw. in dieser Ausführung ein Halbautomat), aber auch sehr einfach aufgebaut. (Sprich zahlbar)

https://www.youtube.com/watch?v=6tTiw_hWMtU

 
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Hallo Cal,

wir haben im Keller mehrere Schiebetüren eingebaut und im Grunde ist es relativ simpel. Du baust rechts von der Tür eine Art Rahmen hin, in dem die Tür hineingeschoben wird, wenn du sie öffnest. Beim schließen der Tür ziehst du sie somit dann wieder aus dem Rahmen raus usw. 

Der Einbau einer Schiebetür ist meiner Meinung nach relativ einfach, man muss bloß eine qualitativ hochwertige Schiebetür besorgen (gibt es übrigens bei WERBUNG ENTFERNT. Dort haben wir 2 unserer Schiebetüren eingekauft. Service und Lieferung waren top.

Grüße

Isabell

 
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Magnetdichtungsstreifen eignen sich auch gut zur Kombination mit Schiebetüren.

Gruss

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Zuhause (z.B. in einem relativ schmalen Gang mit einer Schiebetür als Zimmertür) müsste die Tür immer erkennen, ob man einfach vorbeilaufen möchte, oder ob man eintreten möchten. Alleine von der Richtung ist die Absicht nicht zu erkennen. Höchstens ganz am Schluss, wenn die Person sich mit dem Körper leicht zur Türe hinwendet, könnte man davon ausgehen, dass die Person eintreten möchte. Da müsste die Türe sich aber schon öffnen, damit die Person nicht unnötig stehenbleiben muss.
Warum so kompliziert?

Einfach eine Sensormatte auf den Boden. Die Optik wird es kaum mehr stören, als ein komplizierter Aufbau mit Kamera. Fehlerquote = 0, und wenn die Tür schnell genug aufgeht ist es kein Zeitaufwand, da man ja sowieso drübergehen muss.

 
Die Sensormatte hatte ich auch schon mal durchgekaut. Sie ist aber für mich eigentlich dasselbe wie ein Näherungssensor (IR, Radar etc.).

Sie erkennt genausowenig die Absicht, sondern reagiert nur auf Kontakt.

In einem normalen EFH hat man ja nicht immer breite Gänge wie auf Flughäfen. Die Chance, dass jemand bei einem schmalen Gang auf die Matte tritt (und somit irrtümlich die Türe öffnet), ist sicher relativ gross.

Ist die Matte gross (damit die Türe früher aufgeht), dann erhöht sich dieses Risiko noch. Reduziert man die Grösse der Matte zu einem eher kleinen Bereich (z.B. ein Streifen), dann reicht es nicht mehr für die Türöffnung, ohne dass man in sie hineinläuft.

Falls die Matten sichtbar wären, könnte man ja um sie herumlaufen, wenn man nicht in das Zimmer eintreten möchte. Aber dann passe ich mich der Technik an und laufe im schlimmsten Fall Zickzack im Gang, nur um keine Türen auszulösen.

Ich weiss, meine Erwartungen zu einem solchen System sind etwas stark auf "Absichtserkennung" ausgerichtet und weniger auf den heutigen Stand der Sensortechnik. Trotzdem denke ich mir, dass man bei einem "Smart Home" durchaus mal in die weitere Zukunft blicken darf. Weg vom "was ist heute möglich/üblich" zum "wie sollte es eigentlich sein". Wenn es das noch nicht gibt, dann kann man es halt (noch) nicht realisieren. Aber nur wenn man mehr erwartet/fordert, als was heute möglich ist, geht die Entwicklung weiter (generell gemeint).

Off-topic: Mich nervt oft, wie das Wort "Smart" heute in der Technik eingesetzt wird. Früher war es die "Fuzzy-Logic", die eine gewisse "Intelligenz" versprach, heute ist alles Smart. Wenn ein Lichtsensor den Storen steuert, dann nennt man dies schon smart. Wenn ein Bewegungsmelder den Bereich vor meinem Schlafzimmer abdeckt und in der Nacht dann das Licht einschaltet, dann ist dies auch smart.

Für mich fängt aber smart dort an, wo verschiedenste Informationen zusammengefasst werden und dann die sinnvollste Entscheidung gefällt wird. Dies geht weit über die normale Erkennung von Bewegungen und Kombination von Zeit hinaus. Es kann ein Unterschied sein, WER einen Sensor auslöst.

Ich muss z.B. sehr früh zur Arbeit (Wecker 4:45). Da kann ich mit der Zeit und dem Wochentag ungefähr steuern, dass höchstwahrscheinlich ich mich um diese Zeit durch das Haus bewege und entsprechend z.B. das Licht heller steuern (ich soll ja langsam wach werden).

Hätte ich aber mal frei und meine Freundin würde um diese Zeit nur kurz auf das WC wollen (um nachher weiterzuschlafen), dann wäre die Lichtszene eher falsch. Da würde ein gedimmtes Führungslicht reichen.

Und genau um solche Fragen und Szenarien mache ich mir immer Gedanken, wenn ich von Smart spreche. Wie gesagt...vieles davon sind reine Gedankenspiele und Theorie....aber in diese Richtung wird es gehen müssen, falls der Fortschritt nicht stehenbleibt.

 
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