Erfolgsabhängige Honorare

lka

Mitglied
11. Juli 2010
37
2
0
Liebe Forumsgemeinde

Die Baubewilligung für eine umfassende Sanierung eines 150j Bauernhauses liegt vor. Nun geht es an die Detailstudien resp. Ausschreibungs- / Ausführungspläne. Was mir an der Abrechnung nach Aufwand oder nach SIA Anteil missfällt ist die Tatsache, dass die Zielsetzungen nicht symmetrisch ist. 

Als Bauherr möchte ich möglichst kosteneffizient bauen.

Je teurer der Planer baut, desto höher wird sein Honorar. Nach Aufwand abgerechnet gibt es ebensowenig einen Anreiz, das Papier auf ein sinvolles Minimum zu beschränken. Sprich die Ziele von Bauherr und Beauftragter sind gegenläufig.

Hat jemand von euch eine erfolgsabhängige Komponente mit seinen Planern geregelt? Ich stelle mir etwas in der Richtung vor, dass Bauher und Planer einen allfälligen Gewinn durch Kostenreduktion aufteilen. Der Bauherr hat geringere Kosten, der Planer hat zwar ein geringeres Honorar dafür eine höhere Marge.

Ich bin gespannt, ob und wie ihr das Thema löst.

En liebe Gruess

lka

 
Bei Umbauten ist das Problem, dass die Leistungsabgrenzung nicht klar getroffen werden kann im Vorfeld. Oft kommen unvorhersehbare bauliche Notwendigkeiten zum Vorschein, was das Baubudget belastet, und woran der Planer auch mitverdienen will und muss da Mehrleistung. Für solches ist ein prozentualer Ansatz am einfachsten, der dann aber auch für Mehrleistungen gleich bleibt.

In ähnlichen Diskusionsrunden machen ja GUs für Änderungen einen Zuschlag, da ein einheitlicher Prozentsatz für Änderungswünsche oft nicht ausreicht. Das wäre im Umbau auch der Fall, da zusätzliche Massnahmen oft ein erheblichen Mehraufwand darstellen, der durch den einheitlichen Prozentsatz nicht gedeckt ist.

Man könnte ein Erfolgshonorar für klar umrissene Baumassnahmen vorsehen, für Unvorhergesehenes müsste dann aber ein zusätzliches Honorar jeweils ausgehandelt werden.

Dann stellt sich natürlich die Frage, ob etwas vorhergesehen hätte werden müssen, oder erst hervorschaut während des Bauens.

Auch ist die Frage, wer definiert die Höhe der Kosten. Grad im Umbau sollte mir Reserven gearbeitet werden, wie werden diese auf die Bausumme bzw. das prozentuale Honorar gewertet.

Für Neubauten ist ein Erfolgshonorar sicherlich möglich, sollte aber keine Abstriche bei der Qualität zur Folge haben. Bei Umbauten finde ich eine offene Abrechnung für beide Parteien eine faire Lösung.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Statistik des Forums

Themen
27.508
Beiträge
257.789
Mitglieder
31.791
Neuestes Mitglied
Miguel