Estrich isolieren

lukas31

Mitglied
21. Nov. 2008
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Hallo zusammen

Bei unserem Haus ist "nur" der Estrichboden isoliert, nicht aber das Dach. Durch eine ausziehbare Treppe gelangen wir nach oben. Die Temperatur ist im Estrich etwa gleich wie draussen.



Hier seht ihr sehr grob, wie das Haus im Moment isoliert ist:





Hier sind ein paar Bilder vom Estrich:

Bild 1 - Treppe:



Bild 2 - Vorderseite:

-Foto wurde gelöscht-

Bild 3 - Hinterseite:



Bild 4 - Vorderseite und Hinterseite:



Hier seht ihr den Estrich nochmal grob von oben, und von wo die Bilder gemacht wurden:



Nun wollen wir das Dach isolieren, damit wir den Estrich auch im heissen Sommer und im kalten Winter nutzen können.

Ich dachte man könnte einfach unter den Holzplatten von dem Dach eine Schicht Isolation einbauen und dann eine Dampfsperre draufmachen.

Grob gesehen so:



Kann man das einfach so machen? Oder muss man die Dampfsperre und die Isolation zwischen dem Estrich und dem obersten Stockwerk entfernen, damit man die Isolation am Dach einbauen kann?

Welches Isolationsmaterial würde sich am besten eignen, um es selbst einzubauen, und wie dick müsste dies etwa sein??

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Falls ihr weitere Informationen braucht, fragt einfach.

MFG

Lukas31

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo lukas

Im Menue Foto-Galerie kannst du deine Bilder ab deinem Computer hochladen.

Dies hätte den grossen Vorteil das das Ansehen der Bilder nicht immer von Werbung deiner aktuellen Ablage überblendet wird !!

Dein Abenteuer Dachstock isolieren würde ich als schwierig bezeichnen.

Eine geschlossene Dampfsperre ist bei dieser Dachkonstruktion nicht möglich.

Wenn für dich keine Aufdachisolation in Frage kommt, (wäre bei unkompliziertem Zugang von aussen zum Dach einfacher zu realisieren) darf es zum Erreichen einer geschlossenen Isolationsschicht lediglich eine Dampfsperre in Verbindung mit einer diffusionsfähigen Wärmedämmung sein. Die sicherste Ausführung für den Eigenbauer das Einblasen von sog. Zeitungsflocken. Du erstellst die Isolationskammern mit einer dampfsperrefähigen Platte und lässt vom Spezialisten die Zelluloseflocken einblasen. Nur der ausgewiesene Spezialist kann dir hier eine saubere Arbeit gewährleisten.

Bilder von meinem Dachstock den ich in der selben Art mit einer sog. Kernisolation gedämmt habe.

gaube_von_innen - Haus-Forum Galerie

DG4 - Haus-Forum Galerie

Andy

 
Hallo lukas

Dein Kamin hat ein Kondensatproblem !!!!

Wurde an das bestehende Kamin eine Gastherme angeschlossen ?

Andy

 
An den Kamin ist keine Gastherme angeschlossen. Wir haben eine Gasheizung welche das Wasser und das Radiatorenwasser erhitzt, diese ist aber an einem eigenen Kamin(Metallrohr) angeschlossen.

An diesem Kamin, welcher auf dem Bild zu sehen ist, ist ein ziemlich kleiner Ofen und ein Kachelofen angeschlossen.

 
Du solltest diesen Kamin isolieren, (oder ein Edelstahlrohr einziehen), denn der bei der Verbrennung von Holz reichlich entstehende Wasserdampf kondensiert bereits, bevor er aus dem Kamin austritt, und durchfeuchtet diesen, wie zu sehen ist.

Man kann einen solchen Dachstock von innen schon isolieren und dampfabsperren, nur ist es sehr aufwendig, die Dampfsperrfolie überall dicht an Balken usw. anzuschliessen. Auch der Übergang am Fuss der Dachschräge zum Mauerwerk ist schwierig bis unmöglich dicht zu bekommen. Wenn da Löcher sind (auch kleine), wird warme und feuchte Innenluft durchströmen, im kalten Bereich der Isolation kondensieren und diese durchnässen, was zu Bauschäden führt.

 
Lukas, wenn die Decke darunter fachgerecht gedämmt und mit einer Dampfsperre versehen wurde, dann ist die nachträgliche Dämung im Spitzboden (Estrich) kein Problem.

Als Dämmstoff für den Eigenbau eignet sich hier am einfachsten die Mineral- oder Steinwolle. Die Stärke hängt davon ab, wie stark die Sparren sind, ob Du ggf. noch darunter eine zustäzliche Lattung und somit Dämmstoffdicke einbringen möchtest oder/und auch davon, wie die Dachhaut beschaffen ist. Ist die Dachplatte nicht dampfdiffusionsoffen, muss ein belüfteter Spalt zwischen Dämmung und Unterseite Dachbahn/Dachschalung verbleiben! Meist sind hierfür, wenn es so wäre, 4 cm ausreichend.

Die Anschlüsse der Dampfsperre musst Du exakt auf die Giebewand führen und dort anschließen/abdichten oder, wenn geplant, in die dortige Verkleidungsschale integrieren. Oder möchtest Du die Backsteine, wohl ungedämmt, so belassen?

 
>Lukas, wenn die Decke darunter fachgerecht gedämmt und mit einer Dampfsperre versehen wurde, dann ist die nachträgliche Dämung im Spitzboden (Estrich) kein Problem.

Das bedeutet dann in der Praxis, dass es zum Spitzboden eine dichte Tür geben muss und diese mindestens in der kalten Jahreszeit vorwiegend geschlossen zu sein hat, denn sonst hat die Dampfsperre in der Decke darunter keine Funktion? Dann wirds oben aber wieder kalt ...

Oder ist damit gemeint, dass dann meine befürchteten Anschlussprobleme nicht bestehen?

 
Hallo Emil

Vorab gesagt, wäre es natürlich schön gewesen, wenn Lukas sich einmal gemeldet hätte, sodass man ggf. Nachfragen hätte stellen können, aber ich will Dir trotzdem Deine Frage beantworten.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Decke darunter (nehmen wir mal an es wäre ein Holzdecke mit Dämmung dazwischen und Dampfsperre darunter) ordnungsgemäß ausgeführt ist/wurde, dann ist die derzeitige gedämmte Fläche ja ausreichend gegen eindringenden Wasserdampf geschützt.

Die offene Einschubtreppe hätte dann in der Regel nur negative Auswirkungen auf die Wärme innerhalb des darunter befindlichen Raumes. Ausgehend davon, dass dies wohl das Treppenhaus oder ein Flur ist. Welche als solche auch eher zu den "trockenen" Räumlichkeiten zählen.

Ebenfalls vorausgesetzt, dass er oben den Estrich wie angesprochen gedämmt hat, bzw. dämmen wird!

Da dann auch die dortigen Flächen über eine Dampfsperre verfügen kann dort also auch nichts passiern. Die einzige Fläche welche im Estrich nicht geschützt wäre, ist die Bodenfläche (also die gedämmte Decke über dem Geschoss), was aber auch sonst in allen Häusern mit Holzdecken, also auch die Fertighäuser...., der Fall wäre. Dies hat dann also keine negativen Auswirkungen. Der Wasserdampf kann sich zwar theoretisch auch auf dem Boden niederschlagen, was aber in der Regel keine Nachteile bringt, da die Räume, wenn sie denn genutzt werden, auch gelüftet werden, also genauso wie in einem Fertig-Holzhaus.

Zudem kann man davon ausgehen, dass innerhalb des Estriches selbst kein Wasserdampf (wie z.B. in einem Bad/Duschbad oder Küche anfallen würde) entsteht. Es handelt sich somit, wenn diese Räume auch noch geheitzt werden sowieso, um trockene Räumlichkeiten.

Dort wo trockene, gerne auch warme oder heiße Luft auf ggf. kältere Bauteile trifft (ich denke das hattest Du ja befürchtet- sprich Kondensat und Schimmelbildung....?) hat dies keine Auswirkungen. Die Bauteile werden höchstens wärmer, was ja ggf. auch keinen Schaden darstellt.

Gefährlich in Deinem Sinne wird es nur, wenn die Luft feuchtwarm und mit entsprechend hoher Feuchte beladen wäre! Dies ist hier, bei dieser Nutzung aber nicht zu erwarten und somit stellt der nachträgliche Ausbau bzw. die Isolierung, kein bauliches Problem dar.

Ich hoffe ich habe dies nun plausibel erklärt und damit Deine Frage beantwortet? /emoticons/default_wink.png

 
Zu diesem Thema (Dachisolation) habe ich auch noch einen Beitrag.

Wir haben ein Kaltdach mit der Isolation zwischen den Sparren. Der Aufbau ist folgendermassen von aussen gegen Innen gesehen:

1. Ziegel

2. Ziegellattung

3. Konterlattung

4. Unterdach (Meteo-Unterdach von Eternit - soll angeblich atmen)

5. 18 mm Glaswolle Isolation

5. Dampfbremse (Flamex)

6. Lattenrost

7. Täfer

Nun habe ich im Internet einen Querschnitt von einem Kaltdach gesehen

Gasser Immobilien, Neuenegg - Verkauf, Vermittlung, Verwaltung

wo zwischen der Isolation und dem Unterdach unbedingt noch ein Durchlüftungsraum sein muss. Sonst besteht die Gefahr von Schimmel.

Zurzeit wird bei uns die Isolation gemacht. Diese wird gegen das Unterdach gedrückt und es hat keinen Durchlüftungsraum.

Da ich der Sache nicht ganz traue, habe ich nun Eternit angerufen und nachgefragt. Diese sagten mir, dass das Meteo-Unterdach atmen kann und es deshalb ok ist, wenn die Isolation drangedrückt wird. Wäre das Unterdach nicht feuchtigkeitsregulierend, dann müsste man einen Durchlüftungsraum machen.

Somit brauche ich mir ja keine weiteren Sorgen zu machen.

Schönen Abend allen!

Bäröschli

 
Somit brauche ich mir ja keine weiteren Sorgen zu machen.
...so ist es, bei dampfdiffusionsoffenen Dachunterspannbahnen (gleich welcher Hersteller, zumindest in der heutigen Ausführung) kann man die volle Sparrenstärke (höhe) nutzen um Dämmstoffe einzubauen.

 
...so ist es, bei dampfdiffusionsoffenen Dachunterspannbahnen (gleich welcher Hersteller, zumindest in der heutigen Ausführung) kann man die volle Sparrenstärke (höhe) nutzen um Dämmstoffe einzubauen.
Danke! Nun bin ich vollends beruhigt /emoticons/default_smile.png

Grüsse vom Bäröschli

 
Achja... Danke für diese noch vielen Antworten.

Ich werde wahrscheinlich die Isolationsmöglichkeiten mit einem Fachmann besprechen, da dieser mir genau sagen kann, wo und wie genau man das isolieren muss und eine Isolation bei unserem Dachstock ja nicht das einfachste ist.

Danke für die Hilfe.

 
Hallo Lukas31,

wäre äusserst interessant, wenn Du Deine Erkenntnisse nach dem Gespräch mit dem Fachmann hier im Board posten könntest, besten Dank dafür!

Gruss, Klopfenmoser

Achja... Danke für diese noch vielen Antworten.

Ich werde wahrscheinlich die Isolationsmöglichkeiten mit einem Fachmann besprechen, da dieser mir genau sagen kann, wo und wie genau man das isolieren muss und eine Isolation bei unserem Dachstock ja nicht das einfachste ist.

Danke für die Hilfe.
 
Hallo zusammen

Ich grabe diesen Post nochmals hervor, da ich ein ähnliches Anliegen habe.

Wir haben ebenfalls ein Kaltdach.

Ich habe im Haus zu wenig platz und möchte im Estrich eine Modelleisenbahn aufstellen. Nun der Estrich ist ungeheizt und im Sommer ziemlich heiss, im Winter sau kalt.

Aber es hätte schön viel Platz :-)

Unser Haus im Prinzip ein Kubus mit folgender Konstruktion des Dachbodens zum Obergeschoss

  • Aufbau von oben nach unten:
    Holzboden
  • Wärmedämmung 16-20 cm
  • Überbeton 13 cm
  • Betonelement 5 cm
  • Grundierung
  • Spritzputz weiss 1.5 mm Körnung
[*][*]Das Dach an Sich ist wie folgt:
  • Aufbau von oben nach unten:
  • Flachschiebeziegel in Farbe ihrer Wahl - als Option Glattziegel erhältlich
  • Unterdach Gea meteo
  • Sparren ca. 10 x 16 cm

Wir haben zusätzlich noch ein Dachfenster, ziemlich einfache Konstruktion ohne Dämmung installiert.

Die Frage nun wie kriege ich es im Winter hin, dass es wärmer ist auf dem Dachboden?

Dämmung zwischen den Sparren?

Ausführung so wie Bröschli beschreiben hat?

Gibt es etwas das mit dem Fenster zu beachten wäre?

Besten dank

Roger

 

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