Evaluation Architekt/Generalunternehmer

Ze Roberto

New member
16. Apr. 2014
99
10
0
Hallo zusammen

Wie bereits beschrieben in meinen anderen beiden Threads, sind wir mitten im Vorprojekt mit 2 GUs: Furter Systembau und Marty Häuser. Weil wir dieses Forum eine fantastische Quelle finden für Informationen, möchten wir natürlich nicht nur profitieren, sondern auch unsere Informationen und Erfahrungen weitergeben. Ich werde hier in meinem 3. Thread beschreiben, wie man am besten vorgeht bei der Evaluation des Architekten, bzw. Generalunternehmers, wenn man selbst bauen will (Einfamilienhaus) unabhängig davon, ob man Bauland hat oder nicht. Allerdings sollte die Diskussion und Suche von Bauland parallel zu dieser Evaluation erfolgen, da die Bank am Schluss beides finanzieren wird.

Als allerersten Schritt muss man sich im klaren sein, was einem wichtig ist in Bezug auf den Architekten. Man muss wissen, welche Anforderungen man hat, die ein Architekt oder ein GU erfüllen können müssen. In diesem Zusammenhang geht es vor allem darum heraus zu finden, ob man sein Geld einem Architekten oder einem GU zur Verfügung stellt. Es ist euer Geld, also informiert euch entsprechend! In diesem Forum liest man viel von Menschen, die überrascht sind von verschiedenen Dingen wie Baurechtliches, Ablauf des Bauprojektes, Bauplanung, Umfang von gewissen Phasen wie z.B. Vorprojekt, Vertragliches zum Grundstück, Versicherungen etc.  Ich kann es nicht genügend betonen: informiert euch, denn es ist euer Geld. Es wird nichts unterschrieben, bevor nicht alles klar ist :)

Wir haben für uns herausfinden müssen, ob wir uns auf GUs konzentrieren oder einen guten Architekten suchen. Nur, wie will ich das machen? Wichtig ist, dass man die Anforderungen sammelt. Einfach gesagt, kann man für diese Evaluation 3 Hauptkriterien unterscheiden:

1.) Serviceumfang -> 1 Ansprechpartner für das Projekt und für die Haftung / bietet der Architekt/GU einen Landsuchservice? / macht der Architekt/GU auch gleich die Umgebung? / soll der Architekt/GU auch die detaillierte Kostenkontrolle machen und Lieferanten auswählen und die Rechnungen kontrollieren? / Soll eine Festpreisgarantie gegeben werden, die stärker ist als SIA? / wie gut kennt der Architekt/GU die Region, wo man bauen will?

2.) Hausangebote -> macht der Architekt/GU auch Holzhäuser oder nur Massivhäuser? / wie wichtig ist Erfahrung in Minergie? / Anzahl Referenzhäuser / Flexibilität bei Änderungen (z.B. gegenüber Systemhäusern) / soll der Architekt/GU Systemhäuser anbieten? / muss er Feng Shui können? / soll man Flexibilität haben bei der Lieferantenauswahl?

3.) Bonität -> wie hoch ist die Gefahr eines Konkurses? Dies kann bei der Bank angefragt werden, im Internet (in diesem Forum) nachgelesen werden / wie ist der Ruf der Firma?

Um diese Anforderungen zu evaluieren, macht man am besten eine Nutzwertanalyse (Scoresheet). Man listet die Anforderungen in Spalte A auf, definiert die KO-Kriterien, die in jedem Fall erfüllt sein müssen, definiert die Gewichtung in % (total 100% zu verteilen) und vergleicht Architekt und GUs. Wichtig in dieser Phase: man definiert noch keine spezifischen Architekten oder spezifischen Generalunternehmer, sondern nur allgemein Architekt vs. Generalunternehmer. Für alle Anforderungen werden für beide Varianten Noten gegeben (von 1 bis 5, wobei 5 das höchste ist).

Anschliessend rechnet man Gewichtung mal Note = Punktzahl und zählt für alle Anforderungen die Punkte zusammen. Der Sieger hat am meisten Punkte. Hier kann man generell nicht sagen, welche Variante besser ist. Nach meiner Erfahrung ist es etwas transparenter und einfacher einen guten GU auszuwählen als einen guten Architekten, denn über einen GU findet man mehr Informationen. Also kann gesagt werden, wenn jemand Sicherheit will und möglichst viel Verantwortung abtreten will, dann ist der GU die bessere Variante. Wenn jemand mehr Individualität oder Extravaganz will und bereits einen Architekten kennt (selbst oder über Dritte), dann kann ein Architekt die bessere Variante sein.

Für uns war am wichtigsten, dass wir kein Risiko eingehen wollen und bereit sind, dafür auch etwas mehr zu bezahlen. Dazu war uns Minergie und Holz sehr wichtig, was eher für einen GU spricht als für einen Hinz-und-Kunz-Architekten. Es gibt aber auch Architekten, die das beides auch im Griff haben. Nur sind diese schwieriger zu finden, während ein GU ohne Probleme 10 Projekte gleichzeitig machen kann und darum praktisch keine Probleme hat zur Verfügung zu stehen.

Im nächsten Beitrag schreibe ich darüber, wie man einen geeigneten Generalunternehmer findet.

 
Wie findet man mögliche geeignete Generalunternehmer? Dies ist eine wichtige, zentrale Frage und gilt vorsichtig abzuwägen. Das allerwichtigste hierzu: man muss wissen, was man will. Will ich ein Holzhaus oder Massivhaus? Will ich Kreativität oder ein Standardhaus? Habe ich Geld oder nicht? Ist mir wichtig, dass der GU bekannt ist und einen guten Ruf hat? Ist meine Bank bereit mit diesem GU zusammenzuarbeiten? Möchte ich einen Minergiespezialist oder nicht? Gibt es viele Referenzhäuser dazu oder interessiert mich das nicht? Das sind Fragen über Fragen, die wichtig sind für die Entscheidung.

Wir haben verschiedene Quellen benutzt um möglche GUs zu finden: 1.) Internetartikel in Zeitungen (Ktipp, Beobachter, NZZ etc.); 2.) Internetartikel in Foren (z.B. dieses Forum); 3.) Internetartikel auf Google; 4.) Zeitschriften (Achtung: unbedingt Schweizer Magazine wählen um die Anbieter mit Schweizer Niederlassung zu finden)

Wir wollten eigentlich die Möglichkeit zu einem Holzhaus offen lassen und uns war Minergie sehr wichtig. Ausserdem wollten wir einen grossen Anbieter, einer mit einem hervorragenden Ruf sowie einer, der alles macht, was man will. Darum haben wir uns für folgende Anbieter entschieden:

1.) Renggli Haus (guter Ruf, Pionier in Holzbau und Minergie, etwas teuer)

2.) Furter Systembau (guter Ruf, seit Jahren im Holzbau tätig, baut mit Minergiedämmung, etwas teuer)

3.) Marty Häuser (guter Ruf, macht Holz- und Massivhäuser, hat Standardhäuser und individuelle Häuser, kann extravagant bauen, eher günstig)

4.) Swisshaus (kein guter Ruf, dafür eventuell günstig, macht alles mögliche als Standardhäuser)

5.) Casa Vita (ländlicher Holzbauanbieter, etwas unbekannt, könnte Aussenseiterchancen haben)

Im nächsten Beitrag schreibe ich über die nächsten Schritte.

 
Als ersten Schritt haben wir uns Informationen eingeholt. Am besten macht man dies über die Webseite oder man ruft an und bestellt einen Katalog. Alle Anbieter liefern dasselbe Package: ein Brief, 1 bis 2 Kataloge, welche auch gleich die Firma und die Philosophie beschreiben). Je exklusiver der Anbieter, deste schöner das Package (Qualität hat ihren Preis!) ;-)

Bei der Durchsicht der Unterlagen haben wir unsere Anforderungen, die wir definiert hatten vorgängig, in 4 der 5 Anbieter wiedergefunden. Casa Vita viel raus, weil wir nicht das Gefühlt hatten, dass hier wirklich viel Qualität drin steckt. Die Kataloge waren etwas billig und die Referenzbilder waren gar nicht anmächelig und der Telefonkontakt war etwas dürftig. Darum haben wir Casa Vita nicht eingeladen. Mit den anderen Anbietern hatten wir Gespräche bei uns zu Hause oder beim Anbieter (war unterschiedlich). Furter und Marty haben vorgeschlagen zu uns nach Hause zu kommen, bei Renggli waren wir zum Zeitpunkt eh grad in der Nähe, darum sind wir da vorbei und bei Swisshaus kriegten wir angeboten beim Verkäufer vorbeizuschauen und gleich sein eigenes Swisshaus anzuschauen.

Ganz wichtig bei allen Gesprächen sind:

1.) Vorbereitung: damit steht und fällt das Gespräch. Vorher unbedingt im Internet recherchieren und alle, aber auch wirklich alle, Feedbacks zum Anbieter aufschreiben. Ebenso unbedingt die Unterlagen und Webseite besuchen und alle Informationen verarbeiten. Keine Details auslassen.

2.) Gesprächsführung: nicht über den Tisch labern lassen. Keine Scheu zeigen kritische Fragen zu stellen. Ein Manager unserer Firma hat mal gesagt, man müsse einen Anbieter immer 1x so richtig fies herausfordern mit einer etwas dreckigen Frage, nur um herauszufinden, wie er in dieser kritischen Situation reagiert. Reagiert er gut, weiss man, dass er nichts zu verbergen hat. Die Gesprächsführung muss geteilt sein, beide sollten gleich viel sprechen.

3.) Abschluss: klar machen, dass man mehrere Anbieter evaluiert. Zusätzliche Informationen nachfragen, die noch zu liefern sind. Wichtig: Hausaufgaben mitgeben. Man muss dem Anbieter eine Aufgabe mitgeben, die ihn herausfordert. Meistert er diese Hausaufgabe, weiss man, dass dieser Anbieter die Extrameile gehen wird.

Wir haben als Hausaufgabe gegeben uns eine Standard-Kostenübersicht für ein Einfamilienhaus mit 180qm zu geben aufgeteilt nach dem Schweizer Baukostenplan (BKP) des Schweizerischen Architektenverband (SIA). Da mussten Kosten angegeben werden zu Rohbau, Haus, Umgebung, Nebenkosten plus all die Optionen, die wir uns wünschten (wie Jacuzzi, Sauna, Schwedenofen etc.). Das erfordert 1 bis 2 Stunden Arbeit vom Anbieter, aber man sieht, wer hier Gas gibt oder nicht. Wichtig: eine Aufgabe wie diese erfüllt 3 Punkte: 1.) kann ich mit dem GU für mein Budget überhaupt bauen? 2.) wie kalkuliert der Anbieter im Vergleich mit den anderen GUs? Realistisch oder viel zu tief? 3.) geht er die Extrameile ohne zu maulen?

Im nächsten Beitrag schreibe ich über das Resultat.

 
Wie haben die 4 Generalunternehmer in diesem ersten Gespräch sowie in Bezug auf die Hausaufgabe abgeschnitten? Hier die Resultate nach Auswertung eines weiteren Scoresheets (Notenvergabe bzgl. Erfüllung der Anforderungen):

1.) Swisshaus: mit Abstand schlechtester Anbieter aus folgenden Gründen: hat als einziger die Hausaufgabe verweigert (geht also nicht die Extrameile); schlechtes Gefühl nach Hausbesuch, hat als einziger von Minergie abgeraten, hat deutlich zu tief kalkuliert bei verschiedenen Positionen wie Boden, Badezimmer, Küche etc., Ruf in den Foren ist sehr zwiespältig, Aufpreis für Boden/Küche/Badezimmer etc. um unsere gewünschte Qualität zu erreichen immens, unsere Bank hat von Finanzierung mit Swisshaus abgeraten wegen Ruf -> insgesamt viel zu viele Risikopositionen, darum haben sie als erste eine Absage kassiert.

2.) Renggli: eigentlich der beste Anbieter in unserer Evaluation: hat etwas lange an Hausaufgabe gehabt, hat sie aber sehr gut erfüllt; gutes Gefühl nach Hausbesuch, Pionier im Holzbau und Minergie, hat sich Zeit genommen, sehr viel Transparenz, absolut keine Schwachpunkte, super Ruf, aber ca. 5 - 10% teurer als andere Anbieter mit vergleichbarem Standard. Schweren Herzens mussten wir Renggli absagen. Wir hatten zu wenig Geld dafür. :-(

3.) Marty: sehr guter Anbieter, baut sehr moderne und schöne Häuser, etwas schwach im Bau von heimeligen Häusern (muss speziell gewünscht werden), hervorragender Verkäufer, sehr motiviert, total auf Qualität getrieben ähnlich wie Renggli, sehr sympathisch, ziemlich günstig für vergleichbaren Standard (auch Holzhaus), hat Hausaufgabe mit Bravour erfüllt, von Bank empfohlen. Kandidat für Vorprojekt.

4.) Furter: sehr guter Anbieter, baut super schöne Standardhäuser Modell 116, sehr heimelig (was uns wichtig war), hervorragender Verkauf, sehr erfahren, total auf Qualität getrieben, von Bank empfohlen, hat Hausaufgabe als bester erfüllt, etwas teuer, aber gerade noch im Budget. Kandidat für Vorprojekt.

Unseren Entscheid im folgenden Beitrag.

 
Wir haben dann sämtliche Anforderungen in unserem Scoresheet ausgewertet und Noten von 1 bis 5 gegeben und dann mit der Gewichtung multipliziert und die Punkte zusammengezählt. Dann haben wir die gegengerechneten und angeglichenen zu erwarteten Kosten durch die Punkte geteilt und haben folgendes Ergebnis (Preis-Leistungs-Verhältnis) gehabt:

1.) Furter: CHF 1372.-/Punkt

2.) Marty: CHF 1448.-/Punkt

3.) Renggli: CHF 1565.-/Punkt

4.) Swisshaus: CHF 1618.-/Punkt

Fehlermarge ist +/- 5% (also rund 70 bis 80 Punkte)

Aufgrund der Tatsache, dass wir zusammen mit der Finanzierung für das Bauland unbedingt einen Anbieter haben mussten, mit dem wir ein abgeschlossenes Vorprojekt haben mussten, wäre es für uns riskant gewesen nur mit 1 Anbieter in ein Vorprojekt zu gehen. Aufgrund der Fehlertoleranz sind Furter und Marty ungefähr ähnlich gut und darum haben wir uns entschieden mit beiden Anbietern in das Vorprojekt zu gehen mit der Hoffnung, dass einer der beiden sich als der bessere erweist. Das Vorprojekt läuft noch mit beiden, darum mehr Informationen erst, wenn alles klar ist.

Da beide Anbieter unbedingt das Vorprojekt wollten, haben beide Anbieter ein Angebot gemacht als Entscheidungshilfe: Furter hat uns bereits Wunschskizzen gratis geliefert und Marty hat uns 2000.- CHF Reduktion gegeben auf die Kosten für das Vorprojekt.

Achtung: im Gegensatz zu einigen Meinungen der Forumsteilnehmer darf das Vorprojekt durchaus was kosten. Da stecken einige Kosten dahinter wie z.B. Geoaufnahmen des Geländes, digitale Aufbereitung in CAD, 3D-Bilder aus CAD, Skizzen, detaillierter Kostenplan sowie eine Garantie für die Kosten (z.B. bei Marty 5% statt 15% wie erlaubt bei SIA). Diese Arbeiten dürfen in der Tag etwas kosten!! Normal sind Kosten um CHF 6000.-.

Sobald wir mehr Infos haben aus dem Vorprojekt, werde ich darüber berichtigen.

 
Lieber Ze Roberto

"Bauen mit Betty Bossi".....

Ich finde es wirklich gut, was Sie sich für Ihren geplanten Hausbau alles für Gedanken angestellt haben. Aber für die Berufsgilde der Architekten muss ich an dieser Stelle natürlich schon eine Lanze brechen. Es gibt nämlich wirklich nicht nur "Hinz und Kunz" Architekten, wie oben kurz abgehandelt. Und, es muss mir nach über 30 Jahren auf der Branche natürlich niemand erzählen, dass das Bauen mit einem GU immer weniger Probleme bringen wird, als das Bauen mit einem Architekten. Siehe viele andere Beiträge auf dieser Homepage.

Was sich aber wirklich jedermann genauer überlegen sollte: "Wem will ich das Vertrauen schenken?" Und, dafür können definitiv bei einem Menschen mit einer gesunden Vorsicht nur Referenzen sprechen und nicht die blauen Augen eines guten Verkäufers!!! Und übrigens, ein guter Architekt versteht sich als Treuhänder seines Bauherrn, was ein GU niemals tun wird.

Ich bin aber sicher, dass für Sie Furter mit seinen Systemhäusern die richtige Wahl sein wird. Aber, von dieser Geschichte wird die ganze Haus-Forum Gemeinde von Ihnen noch erfahren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Bauvorhaben.

Freundliche Grüsse

Urs Tischhauser

 
Ze Roberto, deine Abhandlung zu einem Prozess, in welchem du gerade mitten drin steckst, hättest du dir sparen können. Du hast noch keine Erfahrung, hast keine Ahnung, wie dein GU-Abenteuer ausgehen wird. Zum Schluss wirst du es bereuen, dass du die Architekten so rasch ausgeschlossen hast.

Eines hast du völlig ausser Acht gelassen: Bei einem Architekten bekommst du eine Dienstleistung, zum Pauschalpreis oder nach Aufwand abgerechnet. Bei einem GU bekommst du ein fertiges Produkt, dessen Herstellung der GU so günstig wie nur irgendwie möglich gestalten wird. Und wenn es nur günstig sein soll, dann hast du einen der seltenen guten GU erwischt. Meist muss es richtig billig sein.

Bauen mit GU hat - jedenfalls bei einem EFH - keine, aber rein gar keine, Vorteile gegenüber einem Bau mit Architekten. Ausnahmen gibt es nicht, denn obwohl es auch absolute Versager unter den Architekten gibt, so steht deren Zahl in keinem Vergleich zu den schlechten GU.

 
  • Like
Reaktionen: floyd
Du hast dir ein System ausgedacht wie du entscheiden kannst. Tönt alles logisch. Aber mit der Beurteilung des Systems würde ich noch abwarten. Würde mich nicht wundern, wenn du ein paar überraschungen erlebst.

 
Bin mit Hr. Tischhauser 100% einverstanden. Weiche Faktoren gehören hier hinein (Gefühl mit Architekt/GU, Referenzhäuser besichtigen -> kann man nicht genug oft tun). Ausserdem wollte ich oben natürlich die Architekten nicht despektierlich behandeln. Ich habe genau so oft von schlechten Stories über GUs gehört wie über Architekten / umgekehrt genau dasselbe. Einer meiner besten Kollegen war sehr happy mit seinem Architekt. Danke, Hr. Tischhauser, für Ihr Feedback!

Bezüglich der anderen beiden etwas polemischen Kommentare: die Vorgehensweise, die ich gewählt habe, ist übrigens vom Buch "Mein Eigenheim" vom Beobachter. Ebenso sind Informationen diesbezüglich im Zusammenhang mit dem Hausbau auf zahlreichen Webseiten online vorhanden. Es ist ein Best Practice Approach, wie man Dinge evaluiert, eine Methodik, die man in jeder Weiterbildung lernt unabhängig vom Fachgebiet. Gerade, wenn man keine Ahnung hat, kann Methodik unterstützen (aber auch nicht alles ersetzten).

Aber es ist richtig, wenn man selbst ein Laie ist (was ich übrigens von meinem Background her gar nicht bin), hilft es natürlich, wenn man externe Hilfe von Fachspezialisten in Anspruch nimmt. Das haben wir trotz meinem Background auch getan, da in unserem engsten Umfeld 4 Personen im Bau tätig sind. Von dem her würde ich jetzt nicht die Vorgehensweise an und für sich verurteilen, sondern wenn schon, dann das Resultat. Denn die Garantie, dass alles gut herauskommt, kann einem niemand geben. Selbst das Gefühl kann einen täuschen.

 
Ich finde es sehr gut dass ihr euch so intensiv mit dem Thema beschäftigt. Ich habe etliche Finanzierungen als Bankberater begleitet und kann euch nur den Tipp geben (egal wie detailliert ihr kalkuliert) haltet mindestens 10%, besser 15-20% für Mehrkosten bereit, vor allem wenn ihr euch für einen GU entscheidet.

Viel Erfolg mit eurem Projekt.

Gruss

 
Bin mit Hr. Tischhauser 100% einverstanden. Weiche Faktoren gehören hier hinein (Gefühl mit Architekt/GU, Referenzhäuser besichtigen -> kann man nicht genug oft tun). Ausserdem wollte ich oben natürlich die Architekten nicht despektierlich behandeln. Ich habe genau so oft von schlechten Stories über GUs gehört wie über Architekten / umgekehrt genau dasselbe. Einer meiner besten Kollegen war sehr happy mit seinem Architekt. Danke, Hr. Tischhauser, für Ihr Feedback!

Bezüglich der anderen beiden etwas polemischen Kommentare: die Vorgehensweise, die ich gewählt habe, ist übrigens vom Buch "Mein Eigenheim" vom Beobachter. Ebenso sind Informationen diesbezüglich im Zusammenhang mit dem Hausbau auf zahlreichen Webseiten online vorhanden. Es ist ein Best Practice Approach, wie man Dinge evaluiert, eine Methodik, die man in jeder Weiterbildung lernt unabhängig vom Fachgebiet. Gerade, wenn man keine Ahnung hat, kann Methodik unterstützen (aber auch nicht alles ersetzten).

Aber es ist richtig, wenn man selbst ein Laie ist (was ich übrigens von meinem Background her gar nicht bin), hilft es natürlich, wenn man externe Hilfe von Fachspezialisten in Anspruch nimmt. Das haben wir trotz meinem Background auch getan, da in unserem engsten Umfeld 4 Personen im Bau tätig sind. Von dem her würde ich jetzt nicht die Vorgehensweise an und für sich verurteilen, sondern wenn schon, dann das Resultat. Denn die Garantie, dass alles gut herauskommt, kann einem niemand geben. Selbst das Gefühl kann einen täuschen.
Mir ging es nur um den Hinweis, dass die Methode erst nach Abschluss des Projektes bewertet werden sollte. Wünsche dir aber natürlich, dass es so rauskommt wie geplant.

 
Ciao ZeRoberto

Ich finde es auch grundsätzlich gut, das du mit System an das Projekt EFH gehst...ein professioneller GU /Architekt arbeitet auch sehr systematisch... od. sollte....

Das Thema "Wer baut nun mein Haus", ist wirklich sehr komplex und letztendlich auch mit sehr viel Emotionen bzw. "gesundem Gespür" behaftet.

Am Schluss "wirfst du trotzdem eine Münze".....

Als Ergänzung bzw. eine weitere Entscheidungsfindung kann auch sein:

  1. Wieviel Zeit kannst du und willst du nun in die Umsetzung investieren (ein GU /Architekt braucht ca. 1 Jahr mit 2 -3 MA für die Projektierung /Bauführung)? Kannst Du dass neben deinem Beruf /Familie usw......?
  2. Wieviel "Kreativtät", willst du und kannst du miteinfliesen lassen....ich meine damit nicht primär die Farbe der Plättli oder welche Küche....sondern mehr so Fragen wie : gibt es ausserhalb einer Raumhöhe von 2.4 und einer anthrazitfarbenen Holzfassade auch noch Anderes? Wird das Baugesetz auch optimal (aus)genutzt usw....?
  3. Technische Gegebenheiten z.B. Bauvorschriften, Art des Grundstückes (Geologie /Topografie)....
Die daraus resultierenden Antworten, führen dich automatisch zur richtigen Konstellation!

Richtig, ....nur ein perfektes Zusammenspiel von allen Beteiligten führt zum Erfolg. 

  • Systemhausanbieter u.o. GU /TU egal ob Massiv od. Leichtbau, stellen ein "reproduzierbares" Produkt her. Natürlich kannst du eine Wand versetzen lassen und eine anderes Fenstergrösse wählen, aber letztendlich steckt immer ein Norm- /Basistyp dahinter.
  • Vorteil: du wirst geführt, ...es wird dir Vieles abgenommen, ....dein Zeitaufwand ist minimal und überschaubar 
  • Nachteil: je nach Professionalität der Anbieter, gibt es Schnittstellenlücken, die genau hinterfragt werden müssen.....ansonsten gilt auch hier "der Bauherr bezahlt dann schon"!  

  • Architekt /Baumeister, gehen völlig anders an das Thema....da kommen zuerst so Fragen wie oft wird das Whirlpool überhaupt wirklich genutzt, wie ist das Kochverhalten und wann /wie oft wird die Küche überhaupt genutzt....d.h. zuerst wird ein Raumprogramm erstellt. Ähnlich einem Dominospiel, ist das danach der erste Stein,....sozusagen das Fundament für alles automatisch Darauffolgende.....
  • Vorteil, ein Massanzug zum Fixpreis (sofern du Zielbudget vereinbarst)...
  • Nachteil, Zeitaufwand....du musst sehr vieles entscheiden....

Als Ergänzung: wie finde ich einen Architekten?

http://www.swiss-architects.com/de

Viel Spass und noch viel mehr Freude.....

 
Ciao ZeRoberto, Bizzzarini

Wir haben mit Renggli als TU gebaut. Allerdings die Situation angetroffen, wie sie Bizzarini für Architekten schildert.

Klar ist der Wandaufbau/Elementkonstruktion recht standardisiert. Aber das ist sie bei vielen Architekten ja auch.

Aber damit hatte es sich auch schon mit Standard. Renggli baut mehrheitlichst komplett individuell, womit dann aber auch all die Fragen wieder auftauchen und man sich über die eigenen Bedürfnisse klar werden muss.

Gruss gulx

 
Hallo Zeroberto

Wir haben am Anfang unseres Bauprozesses auch verschiedene GUs / Architekten angeschaut. Am Schluss haben wir uns wegen der Flexibilität und auch wegen des Preises für einen Architekten entschieden. Gegenüber einem Renggli Haus sind unsere Kosten nun 20% tiefer bei gleicher Ausstattung, allerdings als Massivbau und nicht in Holz.

Gruss,

ebola

 
  • Like
Reaktionen: Urs Tischhauser
Hallo ebola

Wenn man die GUs fragt und auch im Internet surft, sagen alle, dass Holzbau und Massivbau ca. 15% Preisunterschied ausmachen. Dazu kommt, dass Renggli ca. 10% teurer ist als die Konkurrenten. Allerdings sind sie qualitativ wohl auch top und somit ist der Preis wahrscheinlich gerechtfertigt. Wenn wir 200'000 CHF bis 300'000 CHF mehr gehabt hätten, hätten wir wohl mit Renggli gebaut.

Gruss, Zeroberto

 
Hallo Ze Roberto

Ich finde es super wie Du das machst. Lass Dich nur nicht beirren. Es gibt auch wirklich gute GUs.

Was ich Dir dringend empfehlen würde: Besuche das Bau-Seminar vom Haus-Forum. Das lohnt

sich zu 100%.

 

Statistik des Forums

Themen
27.478
Beiträge
257.604
Mitglieder
31.760
Neuestes Mitglied
mareo