Fassade einkleiden?! Tipps/Erfahrungen gesucht

antonia

Mitglied
18. März 2008
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Hallo zusammen

Wir wohnen in einem Holzhaus und haben vor, die Fassade einzukleiden. Wir haben das ganze Haus bereits einmal angemalt etc. und wollen nun 'Ruhe' haben. Hat jemand bereits etwas ähnliches gemacht und kann mir über die Isolation etc. berichten? Kennt jemand Vinylplus und kann darüber berichten?

Vielen Dank!

Antonia

 
Hallo Antonia,

wenn Du Tipps möchtest, dann müsstest Du das Haus, bzw. die derzeit vorhandene Fassade etwas genauer beschreiben, oder mal ein Bild davon einstellen damit man evtl. Details erkennen kann. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du auch gleichzeitig die Außenisolierung verbessern.

Gruß vom Pfälzer

 
ja - wir möchten die Aussenisolierung verbessern - haben aber z.T. innen bereits isoliert. Dies ist also nicht unser Hauptanliegen. Was wir vor allem möchten, ist eine Fassade die aussieht wie Holz aber nicht verwittert d.h. keine Pflege benötigt, so dass wir die Fassadenpflege für die nächsten 30Jahre vergessen können... Wir haben ein Haus im Chaletstil.

 
Nur Holz sieht aus wie Holz.

Der Zahn der Zeit nagt an allen Dingen. Wir verwittern auch, obwohl uns eine gewisse Branche weismachen will, das könne man durch allerlei Cremen, Salben und dergleichen verhindern. Das ist auch nicht weiter schlimm.

Eine Holzfassade benötigt keine Pflege, wird sich aber am Wetter verändern. Das kann durch Farben, Lasuren und dergleichen vielleicht etwas hinausgezögert werden, aber dann muss man alle paar Jahre wieder etwas machen, weil eine behandelte und dann in die Jahre gekommene Holzwand viel schlimmer aussieht als eine unbehandelte.

Man kann natürlich durch hinterlüftete Fassaden aus Eternit, Holzschindeln und anderen Materialien die Wand schützen, aber es sieht dann auch danach aus.

Farben und Holzbehandlungsmittel, die man anstreichen kann und dann dauerhaft das Holz vor dem Alterungsprozess schützen, gibt es nicht. All diese Produkte nützen vor allem der Farbenindustrie. Warum wohl sieht man in den Prospekten nur frisch gemalte Häuser, aber nicht solche, die mit dem Wundermittel 10 oder 25 Jahre früher behandelt worden sind?

 
Hallo Antonia

Meine südseitige Holzfassade war nach 18 Jahren komplett unansehnlich und die Bretter hatten z.T. grössere Spalten. Auch ich wollte daher eine neue, pflegeleichte Fassadenverkleidung die wie Holz aussieht. Nach eigenen Versuchen (ich habe ein Musterstück der neuen Verkleidung 1 Jahr an meinen Apfelbaum zur Bewitterung gehängt /emoticons/default_smile.png ) habe ich mich für Werzalit (www.werzalit.de) entschieden. Das ist ein relativ witterungsbeständiges Produkt das fast wie Laminat aussieht und aufgebaut ist. Ich habe die Verkleidung Mitte 1999 von einem örtlichen Schreiner montieren lassen und bin auch heute (also nach etwa 8 Jahren) noch sehr zufrieden damit. Du kannst das Ganze gerne Mal "in Natura" ansehen!

Gruss: Peter

 
Hallo Antonia

Ich habe vor einiger Zeit eine komplette Fassade eines mit kleinen Eternitplatten verkleideten Hauses mit einer hinterlüfteten Fassade ausgestattet. Die Endbeschichtung war an diesem Objekt aber nicht Holz, sondern Abrieb. Der Eigentümer hatte sich aus dem gleichen Grund wie Du für diese Variante entschieden; er wollte einige Zeit Ruhe haben. Möglich wäre aber auch eine Verkleidung mit Holz gewesen. Diese hätte dann aber anschliessend nicht mit einer Holzschutzlasur behandelt werden müssen, sondern mit einer Imprägnierung welche eine Vergrauung des Holzes innert kürzerster Zeit beschleunigt und demnach auch nicht mehr weiter behandelt werden müsste. Ist aber nur etwas für "Grauholzliebhaber".

Gruss musiclover

 
Ein interessantes Thema..., klincke mich da ein...

Frage an die, welche solch ein Unterfangen schon realisiert haben: Was kostet das Anbringen einer Fassadenisolation pro Quadratmeter?

Sollte ich mich dafür entscheiden, mein Haus zu behalten, so werde ich solch eine Investition auch ins Auge fassen müssen. Vom hören-sagen, sind es rund 200 Franken pro Quadratmeter, je nach Ausführung.

Gruss Andreas

 
Hallo Andreas

Da wird Dir kaum jemand einen verwendbaren m2-Preis nennen können. Dieser Preis variert ja je nach Fassaden-Untergrund, Dämmmaterial, Dämmdicke, Fenster/Türenzahl, Eck- und Leibungsanpassungen, Isolierdicke, Kosten für Gerüst usw.

Die reinen Material-m2-Preise (unverarbeitet) nennt Dir aber jeder Hersteller.

Gruss: Peter

 
Hoi zäme

Hier möchte ich mich auch einklinken:

Bei folgendem 70Jarhe Objekt denken wir neben der sowieso geplanten Innenrennovation (Bäder & Küche erneuern, Fussböden neu, Wände streichen, komplett neuer Boden im OG da jetziger Holzboden fürchterlich knarrt, also wahrscheinlich Leichtbeton oder wie das heisst... und dann noch die Treppe von der Terrasse in den Garten) als Option auch über die Fassadendämmung und das Ersetzen des Eternitdaches nach(siehe Foto, oberer Bereich ist grauer & weisser Eternit).

Was seht ihr hier für Möglichkeiten? /emoticons/default_confused.png

Wer hat Erfahrung mit dem Ersetzen von Eternitdächern, lohnt sich das? Denn eigentlich würde das ja noch ein paar Jahre halten, oder? (wir haben das Haus bereits mit einem Architekten angeschaut, gem. seiner Aussage ist es baulich nicht zwingend im Moment)

Okay, ich gebe zu - bin noch kein Bauarbeiter aber ich freue mich so auf unser "neues-altes" Haus und möchte am liebsten gestern anfangen darin rumzuwerkeln... Als Kompensation diskutiere ich mir halt hier im Forum Löcher in den Bauch:rolleyes:

Grüessle

Frontansicht01mini.jpg

 
Okay, ......bin noch kein Bauarbeiter ......möchte am liebsten gestern anfangen darin rumzuwerkeln... Als Kompensation diskutiere ich mir halt hier im Forum Löcher in den Bauch:rolleyes:

Grüessle
Dann ist dies auch genau die richtige Reihenfolge /emoticons/default_biggrin.png :D

Zuerst informieren, sich schlau machen, sorgfältig planen und dann kann man auch mal den großen Hammer schwingen! /emoticons/default_wink.png

Die Eterniteindeckung kannst Du (musst Du aber nicht) natürlich auch gleich machen lassen, nach dem Motto: was erledigt ist, ist erledigt!

Wenn Du das Budget aber vorest lieber auf den Innenausbau konzentrieren möchtest, dann mache es einfach später. Wenn ja keine baulichen Mängel vorliegen, dann hätte dies zumindest solange Zeit, bis Du die Fassade dämmen oder neu streichen würdest.

Spätestens dann solltest Du, wenn immer noch gewünscht, diese Arbeiten mit einplanen und ausführen. Denn wenn Du schon ein Gerüst stehen hast, dann lassen sich die damit erreichbaren Arbeiten kostengünstiger erledigen.

Gruß vom Pfälzer

 
...und das Ersetzen des Eternitdaches nach...
Habe auch ein Haus aus den 70ern mit Eternitdach und bin am renovieren. Welchen Grund gibt es das Eternitdach zu erseztzen? Der Architekt der meines angeschaut hat meinte dass Eternit "ewig" hält.
Werner

 
Hallo john,

ewig halte ich zwar für etwas übertrieben, aber lange halten sie schon.

Meist ist es die Opitk, welche die Bauherren stört und daher eher zum Austausch neigen.

Auch neigen sie im Alter zum schnellen Bruch bei entsprechender Belastung oder bei Schlägen (spezielle bei Fassaden).

Wenn Du keine Schäden hast, dann kannst Du sie natürlich auch belassen.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo liebe Kollegen

es gibt einen wichtigen Grund das Eternit-Dach nicht zu ersetzen -> Asbest !! /emoticons/default_eek.png

Bei einem Rückbau besteht die sehr grosse Gefahr, dass Asbestfasern frei gesetzt werden. Deshalb muss dies sorgfältig demontiert werden (vorzugsweise vom Fachmann) und entsprechend entsorgt. Eternit AG übernimmt zwar zum Teil Kosten der Entsorgung ... logischerweise aber nur wenn wiederum Eternit für die Neueindeckung verwendet wird.

Fazit; wenn das Dach noch in Ordnung ist ... lieber drauflassen, gegebenenfalls durch Dachdecker reinigen lassen !

Gruss

Flat E.

 
.....nicht zu ersetzen -> Asbest !! /emoticons/default_eek.png

Fazit; wenn das Dach noch in Ordnung ist ... lieber drauflassen, gegebenenfalls durch Dachdecker reinigen lassen !

Gruss

Flat E.
Hallo Flat.E.

wenn die Platten mit Asbest (?) verstärkrt wären, dann wäre auch Dein Schlusssatz (bzgl. Reinigung!) besser nicht zu befolgen!

Vorsicht!

Denn bei einer Reinigung der Dachfläche (wegen Schmutz/Moose/Algen...) wird nämlich auch die Asbestfaser (sofern vorhanden) freigesetzt!

Reinigt ein Bauherr/Dachdecker die Fläche z.B. mit einem Hochdruckreiniger, was ja wunderbar geht, dann binden sich die freigewordenen Asbestfaser an die Wassertröpfchen und werden ebenfalls eingeatmet.

In Deutschland ist dies nur unter bestimmten Sicherheitsauflagen möglich. Die Arbeiter tragen Schutzanszüge-masken, die Wassermengen werden von den Dachabläuften umgeleitet, gefiltert und anschl. erst in den Kanal eingeleitet. Zudem ist die "Baustelle" weiträumig für sonstige Personen zu sperren.

Also, falls man solche Dachplatten mit Asbest auf den Dach hat, sie abdichtungsmäßig noch in Ordnung sind, dann besser nichts machen und sie einfach und ruhig liegen lassen.

Nicht alle Eternit-Produkte wurden mit Asbestfasern armiert. Meist waren dies die Wellplatten, da diese über eine größere Spannweite befestigt wurden!

Im Zweifelsfalle einfach eine Anfrage an Eternit starten, oder sofern noch bekannt den damaligen Dachdecker fragen.

Ansonsten, wie Du schon richtig erwähnt hast, die Dach/Fassadenplatten durch ein Fachunternehmen abtragen und entsorgen lassen. Die Entsorgung bzw. Deponierung ist eigentlich nicht das Problem, da sich die Fasern bei Erdüberdeckung nicht mehr schädlich auswirken können. Dies trifft nur für die Bearbeitung, die Demontage und den Transport zu.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

du hast natürlich - wie immer - vollkommen recht.

Eine Reinigung mit dem Hochdruckreiniger ist auf jeden Fall heikel und zu vermeiden.

In der Schweiz wurde - meines Wissen - erst ab 1980 nach und nach die Produktion auf Asbest-FREI umgestellt und erst ab 1991 sind ALLE Eternit-Produkte ohne Asbestfasern.

Die Reinigung von z.B. Moss kann aber gefahrlos mit Bürste und sogar Spachtel von Hand getätigt werden. Am besten den Eternit vorgängig leicht befeuchten. So richtig "gefährlich" wird's eigentlich erst bei mechanischer Bearbeitung.

Wie auch immer, bei diesem Steildach würde ich mich persönlich sowieso nicht aufs Dach trauen (Höhenangst) /emoticons/default_sad.png

Im Zweifel, wie du bereits erwähnt hast, den Profi - sprich Dachdecker zu Rate ziehen

Gruss

Flat E.

 
Hallo Flat E.

die Zeiten der Produktionsumstellung sind mit den unsrigen identisch (wie sollte es auch anders sein, wenn etwas negatives in der Öffenlichkeit bekannt wird) wobei ich persönlich nicht weiß, ob wirklich alle Produkte Asbestfasern beigemischt wurden. Wie dem auch sei, im Zweifelsfalle nachfragen und klären, bevor es an die Bearbeitung geht.

Asbest ist sicherlich ein heikles Thema, damals wie heute! Ich hatte Anfang der 90er Jahre eine Baustelle auf der rund 1.200 m? Asbest-Wellplatten von einer Dachfläche entsorgt werden mussten, was sich damals als ein sehr aufwändiges, auch teures Unterfangen herausstellte.

Deine beschriebene Reinigung mit Besen/Bürste ist durchaus denkbar, aber auch hier würde ich zur Vorsicht mahnen.

Wenn es sich um beschichtete (Color-) Platten handelt wird dies weniger problematisch sein, aber es gab und gibt ja auch noch die unbeschichteten, grauen Platten. Und genau hier sind die Fasern zum Teil bereits sichtbar an den Oberflächen erkennbar, da über die Jahre eine Verwitterung (Regen/Schnee/Forst/UV-Strahlen) stattgefunden hat!

Diese würde man dann auch mit Bürste und Besen/Spachtel aufwirbeln.

Eine Vornässung würde hier ggf. etwas Abhilfe schaffen, aber wie Du schon richtig angesprochen hast, auch wegen der Sicherheit, sollte man solch ein Vorhaben mit einem Dachdecker besprechen bzw. von ihm ausführen lassen.

Eine "Bearbeitung" ist bei uns verboten! Es dürfen lediglich noch defekte Platten ausgetauscht werden, nicht aber Flächen mit alten Platten eingedeckt, geschnitten oder gebohrt werden. Sind solche Platten erst einmal vom Dach herunter, gibt es nur noch den einen zulässigen Weg, hin zur Deponie.

Gruß vom Pfälzer

 
Die Reinigung von z.B. Moos kann aber gefahrlos mit Bürste und sogar Spachtel von Hand getätigt werden. Am besten den Eternit vorgängig leicht befeuchten. So richtig "gefährlich" wird's eigentlich erst bei mechanischer Bearbeitung.
Lass lieber die Finger vom bestehenden Eternit. Und die Bürste mit Spachtel lasse lieber im Regal. Den Hochdruckreiniger sowieso. Eine eventuelle Liquidation überlasse auf jeden Fall einer Spezialfirma. Am wenigsten krebserregend ist das bestehende asbesthaltige Eternit höchstens wenn man es anschaut. Mechanisches Reinigen, Scharren, Spachteln, Brechen, Bohren, Schneiden etc. sind unter allen Umständen zu unterlassen. Arbeiten nur mit spez. Anzug und Hepa- Filter.

/emoticons/default_smile.png bud

 
Hallo zusammen

Habe gerade mit eifer eure texte gelesen. Wir werden in der nächsten zeit ein haus jahrgang 63 mit einem welleternitdach kaufen. Da seine neigung nur gering ist, hat der zahn der zeit recht gewirkt und der dachdecker empfiehlt uns das ganze zu ersetzen.Er hat uns erklärt, dass aspest in den platten erst schlimm ist, wenn dan sie bearbeitet. Darum nehmen sie die platten ganz weg und entsorgen sie auch ganz.

 
[COLOR= Navy]Hallo zusammen [/COLOR]

Wir wohnen in einem Holzhaus und haben vor, die Fassade einzukleiden. Wir haben das ganze Haus bereits einmal angemalt etc. und wollen nun 'Ruhe' haben. Hat jemand bereits etwas ähnliches gemacht und kann mir über die Isolation etc. berichten? Kennt jemand Vinylplus und kann darüber berichten?

Vielen Dank!

Antonia
Hallo antonia,

ich hatte gerade vorhin etwas gesehen, dass evtl. auch interssant für Dich sein könnte?

Ich bin ja persönlich kein Freund von Kunststoffen an Fassaden, aber ich denke, dass diese Bekleidung in Holz- Optik/Prägung, daher durchaus eine langlebige Variante sein könnte.

Die einzelnen "Bretter" (Paneelen) sind aus einem dampfgehärtendem Faserzement mit wasserabweisender, acrylatbasierenden Farbbeschichtung, hergestellt. Da Du sie in 13 Farbtönen erhalten kannst, sind natürlich auch modernere Farbgestaltungen möglich.

Hier der Link: ETERNIT DEUTSCHLAND

Gehe unter "Dach", darunter "Dach-und Fassadenplatten" und in diesem Untermenue auf "Fassadenpaneele CEDRAL"

Viel Spaß beim stöbern, /emoticons/default_smile.png

Gruß vom Pfälzer

 

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