Fehlendes Wissen

frust

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17. Jan. 2009
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Die Vorgeschichte findet sich unter:

Generalunternehmer / Architekten

Ewige Frage, mit wem soll man Bauen (GU oder Architekt)?

Der Bauleiter hat sich gemeldet. Er versteht den Wirbel nicht, sei doch Butylkitt 220 Giftklasse frei!/emoticons/default_additional/216.gif Hat ja auch recht, nur ist der gute Mann wirklich nicht up to date. In der Schweiz wurden 2005 die Giftklassen mit einer Übergangsfrist von 2 Jahren abgeschafft./emoticons/default_sad.png

Es gelten seit dem das Chemikaliengesetz und die Giftkennzeichnungen.

Links für diejenigen die sich informieren möchten:

http://www.konsum.ch/Merkblaetter/Merkblatt_Giftklassen.pdf

http://www.chemsuisse.ch/downloads/c01chemsuisse20d.pdf

Bundesamt für Gesundheit - Etikette

Bundesamt für Gesundheit - Warnsymbole

Es ist schon schlimm, man braucht nicht einmal mehr viel zu lesen, nur Piktogramme anzuschauen, und solche hat es auf dem Sicherheitsdatenbglatt reichlich./emoticons/default_additional/88.gif

Ein Bau geplagter Bekannter sagte mal, in dieser Branche gibt es „Fachleute“, da reicht der IQ gerade noch zum schnaufen. Es braucht nicht mehr viel, dann glaube ich ihm das.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Bau geplagter Bekannter sagte mal, in dieser Branche gibt es ?Fachleute?, da reicht der IQ gerade noch zum schnaufen. Es braucht nicht mehr viel, dann glaube ich ihm das.
Dieser Aussage kann ich (leider) nur zustimmen. Bei uns waren und sind verschiedene solche "Fachleute" am Werk. Zum Beispiel die Heizungsmonteure, die keine Pläne lesen können und die Bodenheizung im Keller statt in zwei gleich in allen Räumen verlegt haben (Heizungsraum inklusive!). Anderes Beispiel die Gipser, die es wohl nicht so mit den Zahlen haben und den Verputz nach Gutdünken anbringen anstatt nach den Massangaben in Plänen. Noch krasser der Baumeister, der hat einen Fensterausschnitt rund 40cm horizontal versetzt vorgesehen hat /emoticons/default_confused.png.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Hallo Mirella

Wohl nicht ganz alles rund gelaufen bei euch.

Welche Funktion hat bei euch der Bauführer oder Bauplaner gehabt.

Die von ihm beauftragten Handwerker geniessen ja sein Vertrauen !!

Hat er zumindest die aufgezählten Beanstandungen zu euren Gunsten geregelt.

Dies wäre eigentlich seine Aufgabe wofür ihr in bezahlt.

Eine Bodenheizung im Keller würde ich schlichtweg nicht bezahlen.

Andy

 
Hallo frust,

wie ich sehen kann, hast Du das Medium "Haus-Forum" für Dich entdeckt. Schön, aber Vorsicht...es kann auch süchtig machen /emoticons/default_biggrin.png

Aus dem "gegebenen Anlass" ist es schön zu sehen, dass Du so positiv mitarbeitest und passende Informationen für Bauinteressierte einstellst. Dies kann nie schaden, zumal nicht alle, in dem Vorplanungsfieber, an solche Dinge denken. /emoticons/default_additional/114.gif

Nicht ohne Kommentar kann ich allerdings Deine Schlussbefürchtung, bzw. die Erkenntnis des Bekannten, (so) stehen lassen. Es mag natürlich im Einzelfall so zutreffen, dies ist sicher unbestritten, aber die Mehrzahl derer, die sich "mit und auf dem Bau" beschäftigen, sind doch willens und fähig, solche (oder andere..) Dinge korrekt zu händeln. Davon bin ich wiederum fest überzeugt. Man muss diese ggf. nur finden. /emoticons/default_wink.png

Als vorläufige Schlussfolgerung könnte man wohl anführen, dass die schönen, bunten Bildchen eines Prospektes, die evtl. modernere Architektur eines Anbieters (hier ja als entscheidender Vorteil kaufentscheidend gewesen) nicht unbedingt die bessere Bauqualität bedeuten muss. Dies hängt aber in der letztlichen Ausführung auch von der Unternehmensführung und deren Vorgaben / Kontrollen ab.

 
Hallo Pfälzer,

gebe Dir Recht, wenige Nieten können eine ganze Branche in Verruf bringen. Jeder Kunde setzt fachgerechte Arbeit voraus, wird die geboten, so gibt es nicht viel darüber zu schreiben, bei Murks hat man natürlich einiges mehr zu berichten. Auch bei der in Frage stehenden GU ist das sicher nicht die Norm, sonst gäbe es die wohl schon lange nicht mehr. Somit habe ich in meinem Frust wohl etwas zu hart ausgerufen.

Ich komme aus dem Maschinenbau, und der ist in der Schweiz bekanntlich exportorientiert. Level und Vorschriften (Produkte Haftpflicht, etc.) sind hoch. Reklamationen und Fehler werden hier ganz anders behandelt als in der Baubranche. Das kommt auch zum Teil von den Gesetzten und den Normen. Man darf nicht vergessen, dass in der Schweiz die Baubranche hauptsächlich im Inland arbeitet, und zudem bis vor kurzem noch beinahe unter Heimatschutz gewerkelt hat. Die SIA hat es fertig gebracht, dass sehr viel dem Bauherr in die Schuhe geschoben werden kann was eigentlich Sache des Unternehmers wäre. So wurde erst vor kurzem die Beweislast zum Teil umgedreht (SIA 118). So liegt jetzt wenigstens innerhalb der ersten zwei Jahre der Garantie die Beweislast beim Unternehmer! Im Maschinenbau herrschen hier andere Sitten. Der Spruch, du hättest besser Bäcker gelernt, dann könntest du deinen Murks gleich selber fressen ist da eben nicht nur ein Spruch. Fressen kann der Maschinenbauer seinen Murks auch nicht, aber selber bezahlen wird er den meist.

Gruß von frust

 
Nun ja - es gibt in jeder Branche gute und schlechte Firmen. Leider ist es in der Baubranche so dass der Bauherr meist ein mal im Leben baut. Somit spielt die Kundenzufriedenheit bei einer gewissen Gruppe von Firmen leider weniger eine Rolle als die Gewinnmaximierung. In Branchen wo lange Beziehungen und immer wiederkehrende Aufträge mehr verbreitet sind (Maschinenbau, IT usw.) ist das logischerweise anders.

Im weiteren ist es auch so dass sich die Handwerker des öfteren selber bescheissen mit ihrem Verhalten. Ein Beispiel ohne Namen zu nennen das schon ein paar Jahre zurück liegt: Als wir unsere ETW gekauft hatten ergaben sich unter anderem 12 Mängel auf der Mängelliste für den Gipser. Der Gipser schickt seinen Arbeiter. Arbeiter erledigt 6 Mängel und verursacht 2 neue Schäden. Somit 8 Punkte auf Liste. Dann wieder Anruf, neuer Termin, Arbeiter kommt wieder, 4 Punkte erledigt, keine neuen Schäden und geht wieder. Anruf, neuer Termin wieder 4 Punkte erledigt.

Fazit: Anfahrzeit von LU nach AG ca. 1h. Somit Fahrzeit 6 x 1h = 6h, Arbeitszeit insgesamt 3h (wobei wenn man es in einem Mal gemacht hätte wären es wohl nur 1.5h gewesen). Total 9h anstelle 3.5h.

 
Auch ein Bäcker weiss, dass ein unzufriedener Kunde mehr als 10 zufriedene aufwiegt.

Der Punkt ist der, dass der private Bauherr nur einmal Kunde ist. Beim Quartierbäcker gehst Du einfach zum nächsten, wenn die Gipfeli nicht knusprig sind. In Autobahnimbissen, wo es viel mehr Einmalkunden hat, passt die Qualität von belegten Brötchen usw. schon viel besser zu dem, was man als Bauherr bekommt, wenn man Pech hat.

Ein weitere Punkt, der mich als Bauherr sehr geärgert hat und unter dem auch die Bauunternehmer leiden, ist, dass es schwierig bis unmöglich ist, Fachkräfte zu finden, die eine brauchbare Arbeit in vernünftiger Zeit liefern und die man auch noch alleine auf eine Baustelle lassen kann. Vielen ist es einfach sch ... egal, was sie abliefern. Ich hatte einen, der hat eine Badewanne montiert und ist dann mit den mit frischem Beton versauten Schuhen in die Wanne gestiegen, um den Wasserhahn anzuschrauben.

Hier beisst sich die Katze dann wieder in den Schwanz: Wenn man die Preistreiberei und Hetze am Bau ansieht, überleben nur diejenigen Unternehmer, die am effizientesten sind, und das verträgt sich nicht mit guter Arbeit.

 
vielleicht hatte ich bis jetzt einfach glück, aber ich bin sehr zufrieden einen architekten und nicht einen gu gewählt zu haben.

mal etwas übespitzt:

der gu kann und will jeden tag seinen gewinn so gut wie möglich maximieren. (zum beispiel in diesen bzw. vergangenen lässt er den baumeister antraben, obwohl das von den temperaturen nachteile hat. nicht für den baumeister aber für den bauherrn).

der gu spart wo er nur kann weil er finanzielle anreize hat. dazu gehört es sicher auch ausschliesslich den billigsten handwerker (von wo auch immer) zu nehmen. (oder auch den lieferanten, welcher die höchste provision ausschüttet)

der archiktekt hat sein pauschalhonorar und hat keine finanziellen anreize wenn er bei der qualität spart.

Als Bauleiter können jedoch beide versagen.

 
Nun ja - es gibt in jeder Branche gute und schlechte Firmen. Leider ist es in der Baubranche so dass der Bauherr meist ein mal im Leben baut. Somit spielt die Kundenzufriedenheit bei einer gewissen Gruppe von Firmen leider weniger eine Rolle als die Gewinnmaximierung. In Branchen wo lange Beziehungen und immer wiederkehrende Aufträge mehr verbreitet sind (Maschinenbau, IT usw.) ist das logischerweise anders.

Im weiteren ist es auch so dass sich die Handwerker des öfteren selber bescheissen mit ihrem Verhalten. Ein Beispiel ohne Namen zu nennen das schon ein paar Jahre zurück liegt: Als wir unsere ETW gekauft hatten ergaben sich unter anderem 12 Mängel auf der Mängelliste für den Gipser. Der Gipser schickt seinen Arbeiter. Arbeiter erledigt 6 Mängel und verursacht 2 neue Schäden. Somit 8 Punkte auf Liste. Dann wieder Anruf, neuer Termin, Arbeiter kommt wieder, 4 Punkte erledigt, keine neuen Schäden und geht wieder. Anruf, neuer Termin wieder 4 Punkte erledigt.

Fazit: Anfahrzeit von LU nach AG ca. 1h. Somit Fahrzeit 6 x 1h = 6h, Arbeitszeit insgesamt 3h (wobei wenn man es in einem Mal gemacht hätte wären es wohl nur 1.5h gewesen). Total 9h anstelle 3.5h.
Hallo

Dieses Mängelbeseitigungsverhalten geht häufig für die entsprechende Firma auf.

Ich kenne mehrere grosse Bauherren, welche kein funktionierendes Controlling für die Mängelbeseitigung haben.

Da wiedersprechen sich häufig auch die Interessen.

Das grössere Bauvorhaben, bei dem alles rund läuft und keine Fehler passieren gibt es vermutlich nicht.

Die seriöse Firma beseitigt diese innert kurzer Zeit. Andere halt eben etwas später oder nie.

Abgesehen davon gibt es kaum einen Neubau bei dem bei der fünfjährigen Garantieabnahme noch alle am Bau beteiligten Firmen existieren. Meist fehlt schon bei der zweijährigen die eine oder andere Firma.

Es sind meist auch immer wieder die selben Anbieter, welche durch grössere Garantiemängel auffallen.

Turbo

 
Dieses Mängelbeseitigungsverhalten geht häufig für die entsprechende Firma auf.
Aufgehen heiist es rentiert sich trotzdem immer noch. Aber es sind trotzdem 5.5h verschenkt worden - oder ja nach Stundenkosten und km Kosten ca. 250.- bis 600.-
 
Hi Werner

Klar in diesem Fall wurden einige Arbeitsstunden durch schlechte Qualität und vielleicht auch den minderqualifizierten Mitarbeiter verschenkt.

Besonders bei den Gipsern ist gut qualifiziertes Personal relativ selten auf der Baustelle anzutreffen.

Häufig ist ein System bei der Mängelbeseitigung respektive eben nicht Beseitigung dahinter welches öfters sogar von den GU unterstützt wird. Da sich ein gründliches Controlling für diese nicht auszahlt.

Turbo

 
Fazit ist dass es unterschiedlich Handwerker gibt:

1. diejenigen die, wenn was nicht gut ist, das offen kommunizieren und von selbst Massnahmen ergreifen und aktiv werden./emoticons/default_smile.png:)

2. diejenigend die bei Reklamation ohne grosse Diskussion sofort reagieren und entweder Preisnachlass oder Korrektur anbieten. /emoticons/default_smile.png

3. diejenigen die zuerst darauf hoffen dass der Kunde es nicht sieht, dann auf Zeit spielen, dann nur teilweise was machen usw. /emoticons/default_mad.png

Im Prinzip kann man mit 1. und 2. klarkommen, Nummer 3 sind halt die Mühsamen.

 
hallo

und wieso ist das so?

ich sehe den fehler in den politiker, die sich verweigern hier genügend und effizientere gesetze für die konsumenten zu erlassen, aber da die politiker zum teil aus der branche sind oder lieber den lobyisten nachgeifern, um irgend einen weiteren posten in den vorstand zu bekommen um mehr geld zu scheffeln

als lieber seinen wähler das versprochene einzuhalten, ist es natürlich kein wunder, das es der kleine kaum eine chance hat etwas dagegen zu machen

es gibt noch eine zunft, die ich zum kotzen finde und bisher keine ausnahme erlebt habe

obwohl ich schon nicht wenige kennen gelernt habe

das sind die vermieter:123:

die beschei**en einen überall dort wo sie nur können, aber das ist eine andere geschichte

 

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