Hallo zusammen,
herzlichen Dank für den grossen Input! Ihr seit wie immer super!/emoticons/default_additional/114.gif
Ich bin nun nochmals alle Beiträge durchgegangen und habe dabei bemerkt, dass da wohl ein Missverständnis mit dem Wort "Dichtung" entstanden ist. Somit möchte ich hiermit nochmals alles kurz zusammenfassen.
Des weiteren konnte ich gestern beim zuständigen Projektleiter unserer Fenster, nun auch sehr kompetenten Rat bekommen. Diesen möchte ich hier nun natürlich auch einfliessen lassen.
Aber jetzt zu den Fakten.
Grundfrage war: Fensterabdichtung INNEN zusätzlich sinnvoll/notwendig?
Ich wollte wissen ob die Aussenabdichtung (und da ist wohl das Missverständnis aufgetaucht), also das Kompriband-aussen (
nein, ist kein Kompriband sondern Polypropylen-Band) nicht bereits genügen würde?
Pfälzer hat wohl dasselbe wie ich darunter verstanden und mich auf den Beitrag von mpaxx verwiesen (welchen ich natürlich kannte, aber damals nicht ganz nachvollziehen konnte). In diesem wird über die Notwendigkeit des Kompribandes-innen berichtet.
Andy hingegeben meinte die Dichtung innen, also diese im Fensterrahmen. Welche im Beitrag "Nasse und vereiste Dichtungen bei neuen Minergiefenstern" von agelix vorkommt und dort vom Fensteranbieter explizit als "Wahlweise mit 2. Dichtung (Zuschlag)" angeboten wird.
Diese Dichtung (im Fensterrahmen) ist aber bei unserem Fensteranbieter Standard und stand auch hier von mir nie in Frage. Es ging um das optionale Kompriband (eine wasserabweissende / dampfoffene Folie) (
nein, ist kein Kompriband sondern Polypropylen-Band) welches nicht nur aussen, sondern auch innen angebracht werden kann (
nein, ist innen ein anderes Band).
Unser Fensteranbieter verwendet dieses Kompriband (
nein, ist kein Kompriband sondern Polypropylen-Band) allerdings nur aussen (wie Andy auch schreibt, als Feuchteschutz auf der Aussenseite des Holzfensterrahmens gegen das feuchte Mauerwerk).
Zusätzlich wird bei unseren Fenstern noch eine Aussenversiegelung durch eine Acrylfuge (d.h. eine elastische Dichtungsmasse) im Wetterschenkel ausgeführt
(Naja, wenn dies korrekt ausgeführt würde).
In unsere Zusatzofferte geht es nun nicht um das Kompriband-innen sondern die gleiche Versiegelung (also diese Acrylfuge) im Wetterschenkel nun aber innen und vollständig rundum. Diese soll die gleiche Funktion wie das Kompriband-innen
(Nein, wie das Innenabdichtungsband) aufweisen.
Um dies zu veranschaulichen habe ich nun nochmals all die Begriffe im Vertikalschnitt (unserer Ausführungspläne) angefügt.
Begriff: Kompriband-aussen (
nein, ist kein Kompriband sondern Polypropylen-Band) in grün, Aussenversiegelung in rot, Innenversiegelung in rot und Fensterrahmendichtung in blau.
Nun zum Aufbau und der Frage mit dem Kondensationsproblem im Rahmenfalz:
Kondensationsprobleme im Rahmenfalz (innen), wie die in den von Andy zitierten Beiträgen, sollte es durch die zweite Fensterrahmendichtung (die Blaue in Bild 1) von innen nicht geben.
Konstruktionsmässig von aussen ist die Alubeplankung mit Kunststoffabstandshalter und die Verklotzung ebenso in Kunststoffausführung thermisch gut abgetrennt. Der Isolierglasverbund
ist zudem bei uns durch den "super spacer triseal" (
Edgetech I.G., Technical Information) extrem gut von der kalten Aussenluft abgetrennt.
Einzig eine kleine Schwachstelle scheint der von Andy angesprochene nicht vollständig abgedichtete Randverbund des Isolierglases zu sein. Ob dies aber einen signifikanten Unterschied bringen würde scheint mir in unserem Falle ein wenig fraglich.
Auch hier nochmals zur Veranschaulichung all die Begriffe im Vertikalschnitt angefügt. Begriff: Verklotzung in grün, der Isolierglasverbund in rot, der Thermo Spacer in gelb und die kalte Luft in blau.
Ich hoffe ich konnte somit ein wenig Klarheit schaffen.
Noch drei Anmerkungen zu unseren zukünftigen Fenster:/emoticons/default_additional/78.gif
a) Die angenomme scheinbar nicht vorhandene Lackierung des Holzes ist aufgebaut aus einer Grundierung, einem Vorlack und einer Schlussbeschichtung. Diese werden mit lösemittelfreien Acrylfarben verkehrsweiss (RAL 9016) ausgeführt. Die elektrostatisch applizierte Farbe erreicht eine Schichtstärke von 100 Mikrometer (μm).
/emoticons/default_cool.png Das Fenster ist kein Passivhaus-Fenster und wird auch so nicht angepriesen.
c) Die Beratung fand ich sehr kompetent und freundlich und der Projektleiter hat sehr engagiert mit unserem Architekten eine für unser Haus optimierte Ausführung erarbeitet
(Das Montageteam hat dann weder Installationspläne noch Produktspezifikationen angeschaut und dann nach deren Gutdünken so ein Baupfusch verursacht. Der Fensterbauer hat nun nach einigen Verhandlungen einglenkt und wir werden versuchen eine für beide Parteien akzeptable Lösung zu finden).
Und nein ich bekomme vom Fensterbauer dadurch keinen Sonderrabatt
(Nach dem Ärger mit dem Montageteam wärs wohl angebracht). Mir ist es aber wichtig, dass hier im Forum auch positive Erfahrungen erwähnt werden, denn mit denen haben wir bislang bei unserem Hausbau
am meisten Profitieren können. Deshalb einen besonderen Dank an alle hier im Forum welche uns bei der Wahl von Produkten und besonders Firmen und Handwerkern Empfehlungen und nicht nur Abratungen gemacht haben!
Pfälzer und Andy natürlich inbegriffen
(ich hätte wohl euch beide zur Montage mitnehmen sollen)!
Also, macht weiter so!
Gruss
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PS: Wenn ich Zeit finde, gibt es nächste Woche von unseren Fenstern ein paar Bilder in unserem Tagebuch. Denn dann werden diese geliefert und montiert.
(Nach der Montagetragödie werden wir nun einen anderen Monteur zuziehen, der alle Abdichtungen Innen und Aussen neu ausführt. Ich werde anschliessend davon berichten)