Fenstereinbau bei Fassadenisolation

bigrun

Mitglied
08. Aug. 2008
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Hallo zusammen

Ich habe mich entschieden, mein Haus (Jg 57) aussen zu isolieren mit 16cm EPS. Nun ist die Frage wegen den Fenstern. Dass es neue gibt ist klar, nur frage ich mich, sollen die neuen anstelle der alten eingebaut werden und die Fensterleibungen mit wenigen (2-3cm) isoliert werden. Oder soll ich die Fenster weiter nach aussen setzte, bündig mit der bestehenden Fassade, damit mit den 16cm EPS Platten direkt auf den Fensterrahmen gefahren werden kann ?

Mir ist klar, dass die zweiter Variante isolationstechnisch besser ist und somit auch die sogenannten (Schiessscharten) nicht entstehen. Gerade hat mir aber auch jemand gesagt, dass wenn ich Variante 1 umsetze und die alten Fensterleibungen nur wenig isoliere, dass das wäremetechnisch nicht gross

etwas ausmacht.

Aber lohnt sich auch der Mehraufwand für Variante2, es müssen ja im Haus drinnen alle Fensterbretter und Verputze angepasst werden etc.

 
... hat mir aber auch jemand gesagt, dass wenn ich Variante 1 umsetze und die alten Fensterleibungen nur wenig isoliere, dass das wäremetechnisch nicht gross etwas ausmacht.
Hallo bigrun,

diese Aussage halte ich für falsch.

Zumindest dann, wenn Du es ordentlich und möglichst frei von Wärmebrücken ausführen möchtest. Du kannst, wenn die Fensteröffnungen groß genug sind, auch eine Rahmenaufdopplung kaufen, dann ist der Rahmen breiter, das eigentliche Fenster kleiner und Du kannst die dicke (oder fast gleich dicke) Dämmung auch um die Leibung bis zum Fenster ziehen.

Dieses Anschlussproblem hast Du aber auch sicher an noch vielen anderen Bauteilen bei einem Haus von 1956. Hast Du Dir dort überall schon Lösungen einfallen bzw. errechnen lassen?

Mit der Außendämmung veränderst Du die gesamte bisherige Bauphysik des Hauses! Da sollten alle Details gut überlegt und entsprechend geplant/ausgeführt werden. Sonst kann sich schnell ein Nachteil einstellen.

Mit nur neuen Fenstern und Dämmung ist es bei Sanierungen oft (meist) nicht getan.....

 
@ pfälzer

grundsätzlich ist es so, dass nur der balkon und das eingangsvordach eine wärmebrücke darstellen. der balkon wird entsprechend der isolationsdicke versetzt (relativ einfach zu machen da selbsttragende konstruktion), das eingangsvordach (betonierte platte) wird abgeschlagen, auf die isolation kommt dann eine neue holzkonstruktion mit ziegeleindeckung. die storen werden elektrisch, also ohne kurbellocher nach draussen. was isolationstechnisch an "problemchen" bleibt ist: durchführung wasserhahn garten, aussensteckdose sitzplatz.

hab ich was vergessen ?

 
Wichtigste Wärmeverlustflächen in einem Altbau sind Dach, Aussenwände und Bauteile gegen Erdreich. Die Linearenwärmebrücken sind Sockel, Fenster und Dachränder und Geschossübergänge. Wenn man die Karten so weit neu mischt dann hätte ich ein Wärmebild Aufnahme machenlassen. Dann sieht man wo die schwach Stellen sind.

Kurbel:

Es gibt in den Passivhäuser Rafflamellen mit Kurbeln. (eine oder andere Hersteller haben ihre Hausaufgaben schon gemacht) Die andere Frage ist die Viele Installationen für die Elektromotoren müssten auch gemacht werden. Ich werde diese auf der aussen Seite ausführen, dafür werde ich nur auf einer Stelle die Gebäudehülle durchbrechen. Das kann man schon im Griff haben.

Ibo

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ja, das dach war bei mir auch eine grosse schwachstelle. im letzten herbst habe ich deshalb den zwischenboden/dachboden mit 35cm isofloc gefüllt (offen aufgeblasen). das hat extrem viel gebracht.

wie tief sollte die aussenisolation ins erdreich reichen ? das wurde noch nicht so detailliert besprochen ...

 
Es geht ja um Kellerdecke oder? Ich würde dieselbe Dämmstärke ohne Unterbruch weiter im Erdreich ziehen, Null wird es nicht geben. Wärmebrücken kann ich dir nicht berechnen aber, wenn ich soweit gegangen wäre dann würde ich etwa 1 - 1.5 meter unter OK-Kellerwände gehen. EG Boden müsste auch gedämmt sein. Hast du UG, ist es beheizt?

 
hi, also 1 - 1,5 m ist schon recht tief. die bodenplatte des EG ist grösstenteils etwa 20 cm höher als der Umliegende Rasen/Bodenfläche.

Der Keller ist nicht beheizt.

 
ich dachte die Frosttiefe von eure gegend erreichen wäre schon nützlich, wenn man die UG nicht beheizt. Wo ist den die EG-Boden Isolation angebracht?

 

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Miguel