feuchte Kellerwände - Naturstein in einem alten Bauernhaus/Hanglage

[amader]

Hallo zusammen,

Wir wohnen seit einigen Monaten in einem über 100jährigen Bauernhaus, welches auch etwa diesen Renovationsstatus aufweist. Die Stallungen und das Gebäude sind in den Hang eingebaut, also ein bisschen wie in einem Terrassenhaus. Einige Wände der Stallungen sowie auch der Keller sind stetig feucht/nass. Natürlich wird dies schon seit vielen vielen Jahren so sein. Trotzdem macht es uns etwas Angst und wir wissen nicht, ob dies die Grundmauern nicht angreifen kann. Kann diese Feuchtigkeit die Natursteine angreifen? Hat damit jemand Erfahrung oder weiss, wer hier der Experte ist, resp. wen man dazuziehen kann, für eine Begutachtung?

Vielen vielen Dank für eure Infos.

 

[Pfälzer]

Hallo amader

In aller Regel wurden die Materialien für ihren Einsatzzweck auch ausgesucht, womit sie die Feuchte auch verarbeiten können. Für das passende Raumklima musst Du allerdings selbst sorgen..

Ein Augenmerk sollte man allerdings auf die Wandfläche legen, ob sie noch entsprechend standsicher steht. Abgesehen von der Feuchte können natürlich Formveränderungen durch Erddruck eintreten!

Ggf. anfallendes Oberflächenwasser kannst Du ja trotzdem und vorsorglich "abfangen" und ableiten, was evtl. eine Entlastung brächte.

 

[emil17]

Natursteinmauern "schwitzen", d.h. es bildet sich vor allem im Frühsommer, wenn es draussen deutlich wärmer ist als im Keller, Schwitzwasser an solchen Wänden. das ist harmlos, wenn der Keller so genutzt wird, wie es die Erbauer geplant haben. Früher waren Keller wichtig zum Aufbewahren von Lagergemüse, und deshalb war es egal, wenn es dort etwas feucht war.

Wenn noch Stallungen eingebaut waren, dürften die Wände nitratbelastet sein - der Salpeter, der sich aus Mist und Tierurin gebildet hat, zieht Wasser aus der Luftfeuchtigkeit, die Wände trocknen nicht. Wände zu entsalzen, ist aufwendig und teuer, manchmal unmöglich.

Wenn man die Nutzung der Keller nicht ändert, ist das alles kein Problem.

 

[subberman]

ich würde es zuerst einmal mit einem entfeuchter versuchen, bevor du das wasser anderweitig abfängst. ein entfeuchter braucht zwar strom, aber die kosten dafür sind ein vielfaches kleiner, als der bau einer sickerleitung oder sowas. ich hatte in meinem keller auch feuchte wände und habe das mit dem entfeuchter komplett weggebracht. ich habe dieses gerät im einsatz - Luftentfeuchter Oasis D75GHXI - Frankenspalter Est. - aber vermutlich reicht auch ein etwas kleinerer!

 

[Pfälzer]

ich hatte in meinem keller auch feuchte wände und habe das mit dem entfeuchter komplett weggebracht.

da ist ja kaum zu glauben.. Du hast einen alten, 100 Jahre alten Kellerraum, früher Stallungen/Scheune...aus Naturstein gemauert...auch einfach, ohne jegliche Abdichtung der Aussenseite in den Hang (also gegen den Dreck) gebaut, vollkommen trocken bekommen?? Und das mit einem Entfeuchter?

Das würde mich aber speziell fachlich interessieren... stelle doch bitte mal Bilder dazu hier ein.

 

[emil17]

Du hast einen alten, 100 Jahre alten Kellerraum, früher Stallungen/Scheune...aus Naturstein gemauert...auch einfach, ohne jegliche Abdichtung der Aussenseite in den Hang (also gegen den Dreck) gebaut, vollkommen trocken bekommen?? Und das mit einem Entfeuchter?

Warum nicht? Wenn kein von aussen eindringendes Wasser vorhanden ist, und solange der Entfeuchter läuft, ist es trocken. Stellt man den Entfeuchter ab, wirds wieder feucht.

 

[Pfälzer]

Warum nicht? ... Stellt man den Entfeuchter ab, wirds wieder feucht.

Dann hätte man es aber nicht komplett "trocken bekommen"..das signalisiert "Endlösung"... es ist daher wohl keine wirkliche Lösung für das Problem aus dem Eingangsthread?

Als solches klingt es aber wohl für den Threadersteller, wenn er die "einfache Antwort" liesst....also den Tipp mit dem Kauf (Link war ja Gott sei Dank schon dabei) eines solchen Gerätes.

 

[amader]

Vielen herzlichen Dank für eure Rückmeldungen. Wir arrangieren uns jetzt mit dem feuchten Keller und sind froh, dass die Feuchtigkeit nicht all zu tragisch ist PS: Das mit dem Entfeuchter haben wir selbstverständlich schon längst versucht, gute Idee - nützt aber wenig (in unserem Fall)