Feuchte Kellerwand

HansWurst

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29. Sep. 2017
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Hallo,

19 Jahre altes Haus, Teilkeller. Eine Kellerwand ist feucht. An der Stelle an der mMn alles begonnen hat geht eine Abwasserleitung durch die Wand nach außen. Während das Rohr im Haus von oben kommt und dicht an der Wand nach unten läuft ist es speziell dahinter besonders feucht mit Schimmelbildung. Die feuchte Fläche ist bestimmt 4 qm groß.

Ich dachte vielleicht das es irgendein Problem mit dem Rohr außen gibt, es vielleicht kaputt ist und Wasser von außen an die Wand kommt und daher die Feuchtigkeit kommt.

Aber sicher bin ich mir nicht wo die Feuchtigkeit herkommt.

Was mir speziell ist aufgefallen ist das die nassen Steine allesamt etwas kühler sind. Dh ein Mauerstein ist einen tick wärmer und trocken und die danebenliegenden etwas kühler und feucht.

Also könnte es sein das die Feuchtigkeit auch einfach nur von Kondensation kommt.

Wie kann man jetzt unterscheiden ob es Feuchtigkeit durch Kapillarkräfte und in der Wand hochsteigt oder durch Kondensation bzw von außen kommt oder es von etwas anderem kommt.

Bzw auch was ich mich Frage:

wenn es Außenwasser wäre würden dann die feuchten Wände/Steine auch etwas kühler wie bei mir sein als danebenliegende Steine, oder wäre das untypisch? 

Wenn ich das jetzt aufheizen würde und die Feuchtigkeit wegbringe, aber nach einer Zeit die Wand immer noch kühler ist, dann würde wieder Feuchtigkeit kondensieren und es geht wieder von neuem los?

 
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Wir hatten auch eine feuchte Stelle mit Schimmel. Wir wollten keine Entfeuchtung sondern die Beseitigung der Ursache (Sanierung). Also haben wir einen Fachmann kommen lassen der die Ursache gefunden hat und eine Sanierung vorgenommen hat.

 
Hallo,

19 Jahre altes Haus, Teilkeller. Eine Kellerwand ist feucht. An der Stelle an der mMn alles begonnen hat geht eine Abwasserleitung durch die Wand nach außen. Während das Rohr im Haus von oben kommt und dicht an der Wand nach unten läuft ist es speziell dahinter besonders feucht mit Schimmelbildung. Die feuchte Fläche ist bestimmt 4 qm groß.


Wie wäre es denn mit einigen Bildeinstellungen, damit unsere User überhaupt eine Vorstellung davon haben, was genau Du meinst?

Was heisst 4qm "hinter dem Rohr"??? Also auf der Wandinnenseite, weil vermutlich das Rohr dicht an der Wand verlegt wurde (das gibt in aller Regel keine solchen Probleme)?

 
Hi,

ich habe mal was gezeichnet, sodass man sich das Ganze hoffentlich vorstellen kann.

Ich "glaube" das hat dicht am Abwasserrohr begonnen und sich dann etwas ausgebreitet.

Der rote Wandbereich ist etwas kühler. Was ich mich halt frage: ist die Wand kühler und deswegen kondensiert es.

Oder kann es Wasser von außen sein (weil vielleicht Wuchs außen evlt das Abwasserohr oder die Wand beschädigt haben, wobei außen nur Büsche stehen und keine Bäume) und sobald da Wasser ist macht das auch die Wand kühler.

Haus.png

 
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Bzw was gibt es für Möglichkeiten woran das liegen könnte.

Kann es auch einfach z.B. sein das es normal/ok ist wenn eine Wand teils vielleicht 3°C kühler ist und dann wurde vielleicht mal falsch gelüftet über längere Zeit bei zu warmer Außenluft und hoher Luftfeuchtigkeit und nun ist da viel Wasser drin das genau an den Stellen kondensiert ist. 

Also so meine Theorien die auch völlig Mumpitz sein könnten:

-irgendwo beschädigte Isolierung/Wärmebrücke oder sowas in der Richtung -> kühle Wand -> über die Zeit kondensiert immer mehr Wasser

-außen irgendwie ein Problem mit dem Abwasserrohr o.ä...an einer kleinen Stelle liegt Wasser an o.ä. und das verteilt sich langsam über Kappilarkräfte und kühlt gleichzeitig die Wand

-irgendwie mal zu viel Wasser durch feuchte Luft eingetragen die irgend einen Teufelskreis auslöst und sich irgendwie ausbreitet

was mir auch aufgefallen ist:

teilweise ist auch an anderen Stellen im Keller die aller unterste Reihe der gemauerten Steine leicht feucht/ bzw etwas kühler. Ist sowas normal? Habe glaube gelesen das da an der untersten Reihe öfter eine Horizontalsperre ist o.ä., oder ist das völliger Quatsch?

Das Haus/ Grundstück steht erhöht auf einem Hügel.

Bild 1 zeigt die betroffene Kellerwand, man sieht auch am Farbunterschied der Steine den Grenzverlauf zwischen den feuchteren und trockenen Steinen

Teilweise hat sich die Farbe gelöst durch die Feuchtigkeit. Und die Bräunung ist von ehemaligem Schimmel den ich mit Ethanol weggekratzt hab.

(sehe gerade das ich das Abwasserrohr in meiner Zeichnung falsch drin habe, es kommt nicht direkt von oben sondern verläuft erstmal quer durch den Kellerraum)

Bild 2 zeigt eine andere Stelle im Keller an der die unterste Steinreihe leicht feucht kühler ist. (die kurze Wand genau in der Mitte in meiner rechten Zeichnung nach der Tür, nach der Treppe)

1.jpg

2.jpg

 
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gem. der Skizze hast Du ja zumindest etwas "Glück", dass die Abwasserleitung an der Giebelwand austritt und der Bereich somit auch Aussen erreichbar wäre. Schlimmer wäre es, wenn die Leitung in Richtung des nicht unterkellerten Gebäudeteiles gegangen wäre.

Eine exakte Beurteilung wird man nur vor Ort tätigen können.

Naheliegend wäre, dass im Bereich wo die Abwasserleitung die Aussenwand durchdringt, keine Abdichtung vorhanden wäre, oder diese beschädigt wäre. Auch könnte die Wandabdichtung schadhaft sein, wodurch die Wandfläche, auch die angrenzende Innenwand (welche ja wieder eine Aussenwand unter dem nichtunterkellerten Baukörper wäre) würde dann in Mitleidenschaft gezogen, allmählich durchfeuchtet würde.

Da die Abwasserleitung recht hoch die Wand durchdringt, kann angenommen werden, dass der Strassenkanal entsprechend hoch läge und somit auf Niveau der Kellersohle keine Ablaufmöglichkeit bestünde. Dann ergäbe sich auch die Möglichkeit, dass es aufstauende Feuchte geben könnte. Die Bodenplattenfugen sowie die untere Steinreihe sehen ja entspr. feucht aus.

Ich würde bei den Bildern einen Schaden aus "Kondensierung am Rohr" eher ausschliessen. Dazu ist die feuchte Wandfläche zu gross. Dass feuchte Wände kühler als trockene Wände sind, ist dann normal anzusehen.

Stehende, feuchte Luft könnte natürlich die obere Raumecke erreichen und für Feuchte und Schimmelbildung sorgen, aber so sieht es für mich nicht aus.

Ich denke es wäre sinnvoll einen Termin mit einem Bauphysiker zu vereinbaren, der sich das vor Ort anschaut und entspr. Messungen vornehmen kann.

Vorsorglich (oder auch vor dem Termin bereits) kannst Du auch den Aussenbereich (ist ja nicht sooo tief bis zum Rohrdurchgang) mal freilegen um zu sehen, wie die Beschaffenheit der Abdichtung wäre.

 
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Danke Pfälzer für deine Erläuterungen,

draußen rumzubuddeln war auch meine erste Idee was ich als Laie mal selber probieren könnte. Kann dann ja nochmal Fotos reinstellen.

Was mich wundert: beim zweiten Bild, so einen Verlauf mit unterster feuchter Steinreihe gibt es an einigen Stellen im Keller, obschon der Rest dort trocken ist.

Auch der davor liegende Boden-Fließenbereich ist immer trocken. -wirkt der isolierend? (habe die einfach mit Fließenmörtel nach Anleitung verlegt ohne irgendwelche besonderen Schichten) Dh würde ich die Fließen raußreißen wäre es so feucht drunter wie an der unteren Steinreihe oder wie kann das sein?

Das gezeigte Bild zeigt ja die quasi fast freistehende Wand, exakt in der Mitte von der Zeichnung, die Wand der Treppe -muss das dann von unten durch die Bodenplatte kommen?

(es ist auch nicht so nass wie es vielleicht scheint, die unterste Reihe ist dort nicht angemalt)

Mit was für Kosten sollte man rechnen wenn man sich einen Fachmann zur Begutachtung ins Haus holt in etwa?

 
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Nun ja, ich war zwar beim Hausbau nicht dabei.... aber in aller Regel wird unter der ersten und über der ersten Steinreihe eine Dachpappe/Bitumenbahn (passend breiter Streifen) im Mörtel verlegt.

Dies verhindert das "aufsteigen" von Feuchte in die darüberliegenden Steinreihen (nützt aber nichts, wenn die Feuchte von höheren Lagen eindringt).

Ob dies bei Dir vor Ort vorhanden und sauber verarbeitet wurde, muss vor Ort geprüft werden.

Steigt Feuchte von der Betonbodenplatte auf, so ist eben die unterste Steinreihe entsprechend feucht bis durchnässt. Eindringen kann diese Feuchte (Stauwasser) ggf. auch über eine undichte Fuge zwischen der Betonbodenplatte und der Wand (wäre  dann mangelnde Abdichtung auf der Aussenwandseite).

Die Fliesen hättest Du nicht (falls so geschehen) direkt auf die Betonbodenplatte verlegen sollen. Zumindest hättest Du eine  Feuchtigkeitssperre einbringen müssen.

Die Bodenfliese selbst lässt keine Feuchte durch.... sperrt also auf ihrer Fläche eher ab.... daher erfolgt dies dann mit Verzögerung über die Fliesenfuge, die ja mit der Betonbodenplatte (falls eine  Absperrung oder ein Estrich fehlt) direkten Kontakt hat. Sie leitet so die Feuchtigkeit direkt nach oben in den Raum weiter.

Wand an Treppe...  eben, wie zuvor angedeutet... falls es auf der Kellerwandaussenseite undichte Stellen bei der Abichtung gäbe (könnte man vermuten), zwischen Wand und Bodenplatte, dann dringt diese auch innerhalb und oberhalb der Betonbodenplatte in den Keller ein. Ob die Betonbodenplatte selbst evtl. Risse hatte (auch hier könnte Wasser/Feuchte eindringen) hättest Du ggf. vor dem verlegen der Fliesen sehen müssen.

Zu den Kosten für den Bauphysiker kann ich Dir keine exakten Angaben machen.... hängt davon ab, wie lange der vor Ort bräuchte zur Aufnahme der Situation und ggf. im Büro für die Auswertung, aber ich würde hier mal an einen Betrag zwischen 800 und 1.500 € denken.

Letztlich wird dies aber nötig sein um das Problem eingrenzen und Sanierungsvorschläge unterbreiten zu können.

Ich weiss.. ist blöd wenn man das Problem sieht aber nicht direkt die Ursache benennen kann.... aber so lassen würde ich es an Deiner Stelle auch nicht.

 
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