Feuchte Sandsteinmauer

RSkipper

Mitglied
12. Okt. 2009
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Hallo zusammen,

Ich habe ein Haus das um 1900 erstellt wurde. Es steht in leichter Hanglage, das heisst ca 1/3 von der Grundfläche ist in die Erde gebaut. Ich habe im Keller viele Feuchtikeitsspuren an den Wänden, dass heisst der Putz bröckelt und macht weisse "Pulverrosen". Der Putzwurde auch weiss übermalt. Darunter befindet sich eine 60cm breite Sandsteinmauer. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 70% im Keller, Fenster ist immer offen. Dazu habe ich einen Naturboden, das heisst keine Bodenplatte! Sickerleitung hinter dem Haus ist nur mit hohen Kosten möglich!

Nun meine Frage: Wie bringe ich meine Kellerwände trocken?

An der Olma habe ich ein Geät gesehen, dass die Wände elektrisch positiv lädt und somit das Wasser aus der Mauer in das Erdreich leitet. Funktioniert das?

Wie sieht das mit dem Elektrischen Stahlung aus?

Danke für euere Hilfe

Gruss

 
Solche Keller wurden damals extra so gebaut, dass sie kühl und feucht bleiben, bzw. man hat damals nichts unternommen, um das zu verhindern. Damals war es wichtig, im Keller Obst und Lagergemüse lagern zu können.

Das Fehlen einer Bodenplatte ist kein Mangel; damals war es nicht üblich. Und da das Haus ja nun schon 100 Jahre steht, wird es das wohl noch lange tun.

Du musst mit aufsteigender Feuchtigkeit und Kondensfeuchtigkeit rechnen. Solche Kellerwände trocken zu bekommen ist nur mit sehr hohem Aufwand möglich, und meist auch nicht sinnvoll. Um das Übel zu beheben, muss man aussen eine Drainage legen, die tiefer als die Gründung liegt (sonst ist weiter aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden), was aber je nach Baugrund schwierig, d.h. teuer, wird. Dann sollte die Maueraussenseite gegen Wasser abgedichtet werden, aber nicht mit einer Bitumenaussendichtung, sondern mit speziellen Steinen, die von aussen an die Mauer kommen und vom Erddruck gehalten werden, oder mit einer Noppenfolie. Hier kann im Detail viel falsch gemacht werden, d.h. pingelige Kontrolle der Ausführung ist wichtig.

Das Problem mit Kodenswasser kann man nur lösen, wenn man kontrolliert lüftet (im Sommer wenig, da feuchte Luft). Weil die Mauer im Sommer immer kälter als die Luft sein wird, egal wie dicht sie ist, wird sonst bei passender Wetterlage immer Kondenswasser anfallen.

Ich würde den Keller so lassen, wie er ist, und ihn entsprechend nutzen. Mancher im Neubau würde viel bezahlen, hätte er für Obst und Wein einen brauchbaren Naturkeller.

Ob die Osmosegeräte nützen oder nicht? Das ist wie mit Weihwasser eine Sache des Glaubens. Dem Verkäufer nützen sie auf jeden Fall, dem Käufer oft auch, weil er das Gefühl hat, etwas getan zu haben.

 
Hallo,

Danke für deine Antwort. Dann würdest du auch den Putz im Keller lassen? Ich dachte daran den abzuklopfe bis ich auf dem Sandstein bin.

 
Danke für deine Antwort. Dann würdest du auch den Putz im Keller lassen? Ich dachte daran den abzuklopfe bis ich auf dem Sandstein bin.
Ist egal, je nach Zustand und Mauerbeschaffenheit. Falls er wegkommt, mit diffusionsoffenem grobporigem Verputz auf Kalkbasis neu verputzen; der Salpeter in den Steinen treibt den neuen schönen Verputz sonst ab oder die Feuchtigkeit steigt in der Wand weiter hinauf. Wenn die Mauer dahinter gefällt, kann man natürlich auch nur neu verfugen (ebenfalls nur mit Kalkmörtel!)

 

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