Finanzielle Unterstützung im Kanton St. Gallen

rup

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11. Juni 2008
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In diversen Themen habe ich schon gelesen, dass Minergie(-P) von Gemeinden oder Kantonen finaziell unterstützt wird.

Hat jemand Erfahrung mit dem Kanton St. Gallen?

Ich habe mal nachgeforscht und gesehen, dass es da keinen einzigen Rappen an Unterstützung gibt.

Stimmt das wirklich oder gibt es da etwas was ich übersehen habe?

Gruss

rup

PS: Von der Gemeinde bekomme ich gerade mal eine Ermässigung von 500 Franken auf die Baubewilligungsgebühr. Besser als nichts. Jedoch wird mit dabei auch nicht "unter die Arme gegriffen". /emoticons/default_sad.png

 
Eigentlich müsste der Kanton SG das Förderprogramm wieder aufgenommen haben, welches er vor einigen Jahren dem Sparprogramm zum Opfer vorgeworfen hat. Im Vergleich zu anderen Kantonen (z.B. TG) ist der Kanton SG aber jämmerlich dran in Sachen Förderprogramme.

Hier gibt es mehr Infos: Energief??rderung

 
Unterstützt werden:

  • Solarthermie (Sonnenkollektoranlagen zur Unterstützung der Brauchwarmwasseraufbereitung und/oder Gebäudeheizung)
  • Wärmenetze (Auf- und Ausbau, inkl. Verdichtung von bestehenden Netzen)
  • Biogasproduktion (Nährstoffabtrennung mit anschliessender Netzeinspeisung)
  • Informations- und Beratungsprojekte (Kurse, Machbarkeitsstudien, Beratungsaktionen usw.)
Wobei für mich ja nur der erste und letzte Punkt zum Zug kommen könnte. Den letzten Punkt bringt mir nur was, wenn aufgezeigt würde, wo der Kanton die eventuell doch noch Geldquellen hat /emoticons/default_wink.png

Solarthermie würde sicher was bringen wenn ich Minergie mit Gas/Solar machen würde. 4-10 m2 Solaranlage würde mit pauschal 1200 Franken und jeder weitere m2 mit 100 Franken unterstützt.

Leider mag mich dieser Allmosen nicht so recht überzeugen. Ich kann die hier immer noch keine klaren Vorteile von Gas/Solar zur Wärmepumpenlösung sehen.

Tja, ich muss wohl damit leben, dass ich in einem Kanton bauen will, welcher bezüglich Energieförderung noch in der Steinzeit steckt. /emoticons/default_sad.png

 
@rup

Wo baust du genau. Es gibt Gebiete im Kanton St. Gallen, die eine Förderung vorsehen. Zum Beispiel im Rheintal.

 
Soviel ich weiss gibts bei gewissen Banken auch eine Reduktion des Hypo-Zinssatzes.

z.B. Raiffeisenbank -0,5 % auf drei Jahre.

Sind auch am überlegen ob sich ein Minergie-Haus für uns lohnen würde. Ohne Fördermittel wäre das sicher nicht der Fall.

 
@Nima

Meist sind die Hypothekenangebote der Banken erstens nicht für den vollen Betrag und zeitlich beschränkt. ZKB hat zum Beispiel eine Reduktion von 1% auf 200'000 Franken über 5 Jahre (macht 10'000 Franken).

Wenn ich jedoch eine Gesamt-Hypothek von 600'000 Franken brauche macht dieser Rabatt noch gut 0.3% aus. Und ich hoffe doch, diesen Rabatt auch "normal" aushandeln kann.

Das schöne ist jedoch, dass die Gebüren für die Zertifizierung übernommen werden. Dies sicher bei der ZKB und bei der SGKB.

@verygood

Ich baue im Linthgebiet (Bezirk Gaster). Da habe ich auch noch nichts weiteres gesehen.

 
Ja, im Rheintal haben wir ein Förderprogramm lanciert. Hier die genauen Angaben dazu: myrheintal.ch | Rheintaler Energie-Initiative

Konkrete Angaben zu Höhe der Förderung: http://www.myrheintal.ch/media/vsgr/energieinitiative/richtlinieenergiefoerderbeitraege.pdf

Der Kanton SG ist oberschwach, was die Förderung angeht. Diese Ewiggestrigen im Kantonsparlament sollten endlich mal merken, dass sie da hinterherhinken. Und zwar meilenweit hinter dem ganzen Vorarlberg und auch hinter allen anderen Kantonen rund um uns herum (z.B. Thurgau). Naja, es gibt ja immer noch Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass Uran in der Schweiz nicht vorhanden ist...

Der Kanton SG übernimmt bei Minergie-P übrigens die Kosten für die Zertifizierung! Das ist aber offenbar auch das einzige, was er an einem Minergie-P Haus zahlt...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Cumulonimbus

Das Angebot vom Rheintal wäre ja grad zu paradiesisch für mich.

Minergie-P würde ich ja liebend gerne machen und kämpfe schon beim normalen Minergie mit Budget Engpässen.

Grössere Abstriche bei Posten wie Küche, Bad und Bodenbeläge und einiges in Eigenleistungen muss ich auf jeden Fall dafür in Kauf nehmen.

Damit kann ich mich wohl mit Recht "Ökofuzzi" nennen /emoticons/default_wink.png

 
naja, auf die 5'000.- könnte man wohl dann auch gleich noch verzichten. ich finde die energieförderung im kanton sg eine einzige peinliche alibiübung und habe das von einer parlametarierin auch bestätigt bekommen. die regierung würde gerne mehr machen, aber leider gibt es eine grosse partei in unserem kanton, welche nix anderes machen will, als die steuern auf biegen und brechen zu senken, eine andere partei weiss nicht was sie will und selbst die eigentlich dafür bestens ausgerüstete partei ist gespalten und hat exponenten, welche der meinung sind, dass jeder für sich machen (und bezahlen) soll, was er für richtig hält. manchmal frage ich mich schon, wozu wir die politik noch haben, wenn am ende der bürger wegweisende entscheide über die politik hinaus fällen muss und der politik zeigen muss, wo's lang geht.

habe grad noch ein wenig recherchiert, wie das bei unseren nachbarn ist... da bleibt einem der kiefer offen stehen:

http://www.energieinstitut.at/HP/Upload/Dateien/WBFoerd-RL_2008.pdf

Das will sagen, dass man in Vorarlberg bis zu 250'000.- zu extrem günstigen Konditionen erhält. In den ersten 10 Jahren muss man für ein Darlehen von 250'000 pro Jahr lediglich 1% Zinsen zahlen und 0.5% Amortisieren. Auf ca. 30 Jahre muss das Darlehen zurückbezahlt sein. Klar, am Ende ist die Belastung dann recht hoch, doch nach 30 Jahren sollte man das Geld halt auch auf der Seite haben... wenn das in Vorarlberg geht, dann müsste das bei uns auch gehen. Dort wird ein Haus nämlich mit Sicherheit wesentlich günstiger zu bauen sein als bei uns im Rheintal und erst recht als in Zürich!! Aber eben... wir sind in der Schweiz und wir haben halt diese grosse Partei, diese ewiggestrigen, welche es dem Otto Normalbüger nicht ermöglicht, ein Ökologisches Haus zu bauen, weil sein Budget zu klein ist...

 
@Cumulonimbus

Das Angebot vom Rheintal wäre ja grad zu paradiesisch für mich.

Minergie-P würde ich ja liebend gerne machen und kämpfe schon beim normalen Minergie mit Budget Engpässen.

Grössere Abstriche bei Posten wie Küche, Bad und Bodenbeläge und einiges in Eigenleistungen muss ich auf jeden Fall dafür in Kauf nehmen.

Damit kann ich mich wohl mit Recht "Ökofuzzi" nennen /emoticons/default_wink.png
übrigens: ich finde es lobenswert, wenn die abstriche in küche, bad und bei einrichtung gemacht werden. die meisten bauherren streichen als 1. die solaranlage, streichen die minergie und bauen SIA 380/1 und bauen eine gasheizung ein, weil das budget wegen der teuren plättli und der schöneren türgriffe schon überzogen ist... /emoticons/default_mad.png

naja, ich bin (noch) nicht so weit, dass ich ein eigenes haus bauen kann. ich wohne seit 6 jahren in einem, bin froh, dass ich damals nicht selbst gebaut habe, sondern nur gekauft, denn ich hätte jeden nur erdenklichen fehler gemacht, rein energiemässig jedenfalls. und das würde mich dann böse nerven... heute in einem vor 5 jahren gebauten 380/1 haus zu sitzen, jährlich 1'000m3 Gas zu brauchen und vom Nachbarn mit dem Passivhaus zu hören, dass 100 Fränkli zum heizen seines Hauses reichen...

 
Genau die Lösung mit dem Darlehen wäre doch nicht mal so schlecht. Ich will ja nicht meine geringen Heizkosten von den Steurzahlern bezahlt haben.

Aber ich brauche jetzt für den Umweltschutz zusätzliches Kapital, was ich nicht habe und mir die Bank auch nicht einfach so gibt. Die Banken sind daran interessiert Umsatz zu machen und sie werden diesbezüglich nicht wirklich einen aktiven Beitrag leisten.

Das mit dem Sparen wird sicher nicht einfach, aber ich sag mir schönere Türgriffe, Amrmaturen, zusatzgeräte wie Steamer, Carport, ... kann ich mir auch später noch besorgen. Die für Minergie benötigten Dinge währen im Nachhinein fast unbezahlbar.

@Cumulonimbus

Vielleicht hast Du ja Glück, dass mit der Zeit doch mal noch etwas schlaues vom Kanton geboten wird. Ich hoffe also deshalb, dass Du nicht grad in der nächsten Zeit mit bauen beginnen willst. Sonst must Du halt Österreicher werden /emoticons/default_wink.png

 
Sonst must Du halt Österreicher werden /emoticons/default_wink.png
Du wirst lachen, aber in diese Richtung habe ich mir echt schon Gedanken gemacht. Aber ein Umzug hätte neben vielen schönen Effekten auch Nachteilige... und deshalb bleiben wir vorerst mal wo wir sind. Ein Eigenheim habe ich schon, nur ist halt das Problem, dass man hier nur mit sehr viel Aufwand was machen kann. Mein Haus hat um eine Energiekennzahl von ca. 100 kWh/m2/a. Fenster müssten wohl als erstes ausgetauscht werden, die sind mies. Aber solange wir uns nicht klar für oder gegen den Bau eines Eigenheims entscheiden, werden wir nix machen. Auch eine Solaranlage würde ich gerne machen. Da ist allerdings ebenfalls das Problem, dass eine Investition nur gemacht wird, wenn wir uns für den Verbleib in diesem Haus entscheiden. In den nächsten 3-4 Jahren werden wir uns wohl entscheiden müssen, was wir tun. Bauland wäre in der Nähe vorhanden, das wird aber noch min. 2-3 Jahre gehen, bis sich da etwas tun könnte. In der Zeit werde ich Informationen zusammentragen, die man dann für den Bau eines Passivhauses nutzen kann. Etwas anderes werde ich eh nicht bauen!
Übrigens: Heute war grad ein guter Artikel in unserer Lokalen Zeitung: Vom Bauen mit Holz überzeugt

Solche Leute braucht das Land!

 
@cumulonimbus

brauchst für eine vernünftige Förderung ja nicht gleich ins Ausland zu gehen. Es reicht bereits die Kantonsgrenze ;-)

..aber das weisst du ja bereits!

Gruss Paliman

 
@cumulonimbus

brauchst für eine vernünftige Förderung ja nicht gleich ins Ausland zu gehen. Es reicht bereits die Kantonsgrenze ;-)
Naja, da bin ich nicht gleicher Meinung. In der Schweiz habe ich keinen Kanton gesehen, der ein vernünftiges Modell betreibt, wenn man es mit dem Vorarlberger Wohnförderungsmodell vergleicht. Unsere Politiker sind im absoluten Tiefschlaf, wenn es um Ökologische Förderung geht. In Vorarlberg wird die Förderung Einkommensabhängig und auch Wohnraumabhängig gemacht, was ich äusserst sinnvoll finde. Denn ich sehe nicht ein, wieso gewisse Leute zwar ein Passivhaus bauen und dann aber für 2 Personen 240m2 Nettowohnfläche brauchen. Natürlich steht vor diesen Häusern meistens 1 BMW X5 UND dazu noch ein Volvo XC90 oder sowas...

Die "Förderung", die in der Schweiz betrieben wird, ist eine Giesskannenförderung, welche aber viel zu wenig bringt und in vielen Kantonen nix anderes als eine peinliche Alibiübung ist, wenn man es mit dem Modell der Vorarlberger vergleicht. Manchmal frage ich mich schon, wieso das in Vorarlberg klappt und man sowas hier nicht auf die Beine bringt...

 
Naja, In der Schweiz habe ich keinen Kanton gesehen, der ein vernünftiges Modell betreibt, wenn man es mit dem Vorarlberger Wohnförderungsmodell vergleicht.

Die "Förderung", die in der Schweiz betrieben wird, ist eine Giesskannenförderung, welche aber viel zu wenig bringt und in vielen Kantonen nix anderes als eine peinliche Alibiübung ist, wenn man es mit dem Modell der Vorarlberger vergleicht. Manchmal frage ich mich schon, wieso das in Vorarlberg klappt und man sowas hier nicht auf die Beine bringt...
......weil sie damit die Vernunft Fördern, da sie nur ein nicht im Betrieb genommene AKW haben!

Atomszene

LG

Ibo

 

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