Finanzieller Spielraum

Terra4

Mitglied
10. Dez. 2008
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Wir haben von unserem GU nun die detaillierte Kostenrechnung für unser Projekt bekommen.

Sanitär, Küche, inkl. aller unserer Spezialwünsche sind grosszügig berechnet.

Umgebungsarbeiten sind mit "begrünt" (Rasensaat) ebenfalls berücksichtigt.

(Klar: Bäume etc kämen dazu, müssen aber noch nicht von Anfang an sein)

Wie viele Prozent Sicherheit sollen wir dennoch in die Planung mit einbeziehen?...

Der GU ist bekannt für sehr gute Einhaltung der Kosten.

Schlüsselfertig wurde 1'212'000 offeriert.

Vielen Dank für ein paar Erfahrungswerte.

Gruss

Marco

 
Hallo Terra 4

Grundsätzli, so rechnen auch die Banken, vom Preis Schlüsselfertig 10% Mehrkosten einplanen. also ca 120 000.-chf mehrkosten dazurechnen.

Wir sind fast am ende unseres baus angelangt und haben die 10% mehrkosten erreicht. und dass ohni alles vergolden zu wollen. Es gibt viele die der meinung sind dass dies zuviel ist, aber besser ihr plant dies ein und wenn es weniger ist immer noch gut. sollte es mehr sein, könntet ihr evt. probleme bekommen und müsstet abstriche machen. und das kann weh tun.

Wir haben auch ein angemessenes budget gehabt. Schlussendlich kommt es auch noch auf den eigenen Geschmack drauf an. ist immer eine sache der relationen.

ich empfehle dir 10% einzuplanen!

hoffe konne dir weiterhelfen?!

gruss bettina

 
da kann man wohl 10 Leute fragen und kriegt 10 verschiedene Antworten. Würde mich aber meinem Vorgänger anschliessen und behaupten, dass 10 % Mehrkosten eher die Regel sind.

Bei uns (trotz genauer Kalkulation und einigen extras) sind es schlussendlich rund 15 % gewesen. Während der Bauphase ändet man halt manchmal noch seine Meinung und wenn die Handwerker gerade im Haus sind und die schweren Baumaschienen rumstehen oft günstiger als es im Nachhinein zu machen... (Kellerausbau, Umgebung...)

 
Hoi Marco,

Auch wir brauchten diesmal unsere 10% (über die ganzen Anlagenkosten gerechnet) mehr. Allerdings ist es schon möglich das Budget einzuhalten. Es ist einfach eine Frage der Disziplin und natürlich auch der Finanzierbarkeit.

Ob die Bank tatsächlich von beginn her mit 10% Mehrkosten rechnet mag ich bezweifeln. Die maximale Tragbarkeit jedenfalls rechnet sich ohne die möglichen Mehrkosten und diese zu überschreiten kann Probleme bringen!

Bei unserem ersten Hausbau vor etwa 7Jahren hätte es der Bank bestimmt nicht gefallen wenn wir plötzlich 10% mehr Geld gebraucht hätten. Allerdings war ich damals noch in der Ausbildung und die Tragbarkeit bewusst, weil absehbar dass es in Kürze bessert, arg überschritten...

Ich würde schauen dass du die Mehrkosten stets im Griff hast und in deinem "Milchbüchlein" auch die kleinen Positionen einträgst, denn diese fallen plötzlich schwer ins Gewicht! Und trage die Richtige Zahl in dein Büchlein. Denn zu den "normalen" Kosten kommen meistens noch so doofe Honorare...

Liebs Grüessli, Jomazi

 
Hallo zusammen

Ich bin der Meinung, dass ein Budgetrahmen dazu da ist, um eingehalten zu werden /emoticons/default_wink.png

Eine Abweichung nach oben lasse ich mir nur gefallen, bei Sachen, die man vorher noch nicht wissen konnte. (z.B. beim Ausheben usw.).

Alles andere ist Disziplin der Bauherren. Eine Küche, die mit 25t budgetiert ist, darf halt keine 27,5k Kosten (+10%)......und schon klappts auch mit dem Budget.

Ich rechne max. 5% für "unvorhergesehenes" ein.

Grüsse moudi

 
Bei Neubauten sollte eigentlich alles einhaltbar zu budgetieren sein. Eventuell muss man halt für Punkte wie Aushub 10k-30k ins Budget nehmen und überall mit den Maximazahlen das Maximalbudget errechnen. Wenn der Aushub abgeschossen ist weiss man relativ schnell ob es bei 10k oder 30k endet und om man den gesparten Betrag nun doch z.B. in der Küche noch verplanen kann.

Im Renovations und Umbauumfeld wird es schwieriger, da kommt es auch auf die Handwerker an, aber dass immer schon mal 10% mehr verrechnet wird als in der Offerte steht weil doch so viel Unvorhergesehenes dazu kam sollte man nicht einreissen lassen. Keine Zusatzkosten ohne Begründung/Beleg.

Und der Rest ist in jedem Fall Selbstdisziplin.

 
Danke für die bisherigen Antworten.

Mit den erhöhten Kosten meine ich keine Budgetüberbelastung von zb Küche.

Die können wir ja selber beeinflussen.

Uns interessieren allfällige Mehrkosten, bei denen es dann plötzlich heisst: sorry, die Offerte vom Zimmermann war mit x.- offeriert, nun kostet sie 10% mehr...

Ich arbeite als IT-Projektleiter und da sind Kostenabweichungen zur Offerte bis max. 10% usus.

Gibt es das beim Zimmermann, Plättlileger, GU etc ebenfalls?!...

 
Ich arbeite als IT-Projektleiter und da sind Kostenabweichungen zur Offerte bis max. 10% usus.
aber Hallo - ich bin auch in der IT Branche und wenn wir uns verkalkuliert haben bei einer Offerte ist das ausschliesslich unser Problem. Offertpreis ist absolut verbindlich ausser der Kunde kommt mit Zusatz/Sonderwünschen. Darum verstehe ich die Baubranche ja nicht.
 
Ich rede nicht von Hardware oder Lizenzkosten.

Bei Projekten wo der Arbeitsaufwand mit x.- offeriert wird, sind auf der Rechnung 10% über Offerte erlaubt. Das könnte eben auch für die Baubranche gelten, da dies so im OR unter Werkvertrag läuft. Bin mir jetzt zwar nicht sicher, aber sollte so sein gemäss meinen ergrauten Hirnzellen.

Mich nimmt nun wunder, wenn diese 10% gemäss OR ja zulässig sein sollten, ob diese dann im Baugewerbe auch mehrheitlich ausgeschöpft werden, oder ob das im Schnitt im kleineren Mass geschieht.

Bei den Sonderwünschen sind wir jetzt nach der Grobplanung bei +4.6%.

Würden jetzt noch zusätzlich 10% drauf kommen würde uns das nerven. Würde damit nach dem Bau lieber noch ein neues Auto kaufen /emoticons/default_biggrin.png

 
Wie gesagt - wer heute bei grossen Kunden in der IT immer 10% teurer ist als Offeriert muss wohl bald neu Kunden suchen (ausser er ist SAP Berater). Bei vielen Firmen werden heuet Offerten als verbindlich angesehen, was im OR steht ist den Kunden eigentlich egal, gibt dann halt keinen zweiten AUftrag mehr. Und das will man in der IT eben nicht. In der Baubranche ist das aber scheinbar egal. Aber das hat auch mit der Geschäftsphilosophie zu tun. Verkauft man weil man der Billigste ist oder weil man den Kunden überzeugt?

Noch als Ergänzung: Beim Bauen 10% für Unvorhergesehenes einplanen ist eigentlich schon gut und richtig, wenn aber alle Offerten eh schon wieder 10% tiefer sind als was es wirklich kosten wird, dann passt das natürlich nicht. Meine Erfahrung bei meiner Renovation war auch dass es am Schluss 10% teurer war, aber es gab für alles eine Begründung. Einfach 10% mehr weils länger gedauert hat war nicht.

Sonst wäre ja das Fazit 20% Reserve, 10% weil eh alles zu tief offeriert ist und 10% für unvorhergesehenes./emoticons/default_mad.png

 
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