Flachdach nachträglich als Dachterrasse nutzen

eZek33l

Mitglied
28. Juni 2010
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Hallo zusammen,

erst einmal ich bin neu hier und hab mich vorher schon ein bisschen hier nach dem Thema umgeschaut, dabei leider nur bedingt eine Lösung für mein Anliegen gefunden.

Ich wohne derzeit zur Miete, der Vermieter (ein Freund von mir) hatte mir angeboten das Flachdach über meiner Wohnung zur Dachterrasse umzubauen. Von der Idee war ich sofort begeistert, bis wir das Thema vertieft haben und immer mehr klar wurde, dass es noch ein paar Fragen zu klären gibt.

Das Dach ist dafür ausgelegt eine Terrasse zu tragen, zumindest wurde ihm das damals gesagt, als er das Haus hat renovieren lassen. Wir würden trotzdem nochmal einen Profi bestellen, der das alles testen soll.

Das größte Problem ist allerdings, wie komme ich von meiner Wohnung aufs Dach? Klar eine Treppe muss her, die nimmt aber doch sehr viel Platz ein, also haben wir uns für eine Raumsparspiraltreppe entschieden, diese könnte ich in die Küche bauen ohne das die Treppe sonderlich stören würde. Dann ist da die Frage was mache ich auf das "Loch" in der Decke?

Ich hatte daran gedacht auf das Loch einfach eine Art Oberlicht zu bauen, das man manuell oder automatisch zur Seite schieben kann, so kann man bequem über die Spiraltreppe auf das Dach. Damit meine Gäste nicht durch das Loch im Boden fallen, würde ich auf dem Dach selbst eine Art Zaun oder Sichtschutz um das Oberlich bauen, so dass nur eine Seite offen ist und in die kann man ja noch eine Art Tor einsetzen.

Die Frage ist jetzt allerdings, was meint ihr "Profis" zu diesem Vorschlag? Ist das mit dem Oberlich machbar, oder sollte ich doch auf eine andere Lösung setzen? Und wenn es eine andere Lösung gibt, welche wäre das?

Vielleicht klingt das alles etwas kompliziert, aber ich bin leider absolut kein Handwerker und habe keine Ahnung was machbar (und praktisch) ist und was nicht.

Danke für jeden Tipp.

eZe

 
Stellt sich die Frage, ob die Nutzung von der Baubehörde her überhaupt zulässig ist. Das lässt sich aber durch eine einfache Bauvoranfrage herausfinden.

Du brauchst dann erst einmal die Baupläne, damit "der Profi" die maximale Dachlast ermitteln kann.

Dann braucht es einen begehbaren Belag, der dafür ausgelegt ist, sost gibts teure Reparaturen, wenn die Wasserabdichtung beschädigt wird. Undichte Flachdächer sind nicht wirklich lustig.

Selbstverständlich braucht es ein Geländer, das den Sicherheitsvorschriften entsprechen muss.

Für die Ausstiegsluke und die Treppe sollte man sich ebenfalls um Einhaltung der einschlägigen Normen und Empfehlungen bemühen; die sind nicht (nur) zur Schikane der Bauherren, sondern als Fazit vieler Erfahrungen und Unfallberichte so, wie sie sind.

So muss zwingend bei geöffneter Luke eine Absturzsicherung vorhanden sein, eine Matratze auf dem Küchenboden reicht nicht.

Der Deckel muss gedämmt sein, sonst gibts im Winter dort viele Wassertropfen, die in die Küche fallen.

Das Ausschneiden der Dachluke ist auch nicht trivial.

Also, alles zusammengenommen, nichts, was man so eben mal macht. Ich würde so etwas, wenn überhaupt, von einem Fachmann planen und koordinieren lassen, der dann auch die Verantwortung übernimmt. Da kommen doch einige Gewerke zusammen, die fehlerträchtig sind. Sonst ist der Freund bald nur noch Vermieter, aber kein Freund mehr.

 
- Ein Statiker sagt Dir ob das Dach die Last von Belag, Pflanztrögen und Menschen tragen kann; die Baubehörde Deiner Gemeinde sagt Dir, ob Du es darfst.

Als Treppe bieten sich "Speichertreppen" an, welche über einer Deckenklappe verborgen sind; diese zieht man herunter; über der Treppe wird (ähnlich wie auf einem Schiff) ein Aufsatz gebaut (z.B: Holz/Kupfer) welchen man beim hochsteigen wegschiebt.

 
Klar würden wir die Arbeiten von einem Fachmann durchführen lassen, hier gehts in erster Linie um die Machbarkeit, wenn von vorne rein feststeht, das wird nichts, müssen erst gar keine "Experten" antanzen.

Auf das Dach müsste ein neuer Belag das war uns klar, weil der der drauf ist ist wirklich nur ein Dach und nicht als Terrasse geeignet. Dass man die Baubehörde einschalten muss, war mir nicht bekannt. Bin davon ausgegangen, dass wenn das Dach geeignet ist, man es auch machen darf.

Ein entsprechendes Geländer würden wir selbstverständlich anbringen, ich hab keine Lust auf der Garage oder im Garten zu landen :) Die "Kuppel" würde gegebenenfalls ein weiterer Freund anbringen, der hat ne Firma die Wintergärten und Vordächer usw. baut, der würde auch da aushelfen. Hatte vorhin mit Ihm gesprochen und der hat mir ein isoliertes Galsschiebedach empfohlen, so wie es eben auch für Wintergärten genutzt wird.

Damit keiner in das "Loch" fällt, hat er die gleiche Idee wie ich bereits hatte, er würde eine Art Zaun mit Tor um das Loch bauen.

Aber offensichtlich sollte ich mich dann doch erstmal an einen Statiker und die Baubehörde wenden, bevor wir weiterplanen.

Danke schonmal

 
Sofern es machbar ist, würde ich eine "Telefonkabine" oder ein kleines "Treibhaus" aufs Loch setzten. Das hätte den Vorteil, dass Du z. Bsp. auch bei Regen aufs Dach könntest um ein paar frische Kräuter zu holen.

 
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Ich stelle mir das noch als sehr teuren Spass vor:

- Vorabklärungen

- Ausbruch in Decke

- Abdeckung

- Treppe und Geländer

- Dach neuer Belag

- Bewilligungen

Falls du mal nicht mehr zu Miete bist....stellt sich die Frage wie sowas weiter Verkauft werden kann.

 
Ich stelle mir das noch als sehr teuren Spass vor:

- Vorabklärungen

- Ausbruch in Decke

- Abdeckung

- Treppe und Geländer

- Dach neuer Belag

- Bewilligungen

Falls du mal nicht mehr zu Miete bist....stellt sich die Frage wie sowas weiter Verkauft werden kann.
Ich stell mir eine Attikawohnung mit Dachterrasse schon als sehr attraktiv vor, sprich Aufwertung der Wohnung auf Kosten des Mieters --> Clever vom Vermieter.

 
Hallo Düsseldorfer

Ob das Dach wirklich mit Verkehrslasten einer Dachterrasse ausgelegt wurd, ist eher zweifelhaft... das kann Dir aber der damalige Statiker schnell sagen. Wenn in der Statik nur was von 75 kg Schneelast steht, dann geht da nichts...!

Zudem ist die Terrasse dann Wohnfläche.... also ist ein Bauantrag mit Zeichnungen und Flächenberechnungen zu machen. Zudem solltet ihr einmal die Kostenfrage klären....wer bezahlt was.? Ein ganzes Flachdach als Dachterrasse umzubauen, kostet am Ende eine Menge Geld... dies wirst Du als Mieter in den nächsten 10 Jahren nicht "einbringen"....

 

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