Flachdachsanierung Methoden

borsalino

Mitglied
24. Jan. 2013
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Hallo zusammen

Nach 16 Jahren hats jetzt auch unsere Terasse " 24 m2" erwischt. Eine Etage tiefer, tropft  das Wasser mit wtterungstechnischer Verzögerung aus dem Storenkasten. Wir sind mir unserem Nachbarn zusammengbaut. Unser System ist Dachpappen Bitumen. Darauf ist eine Kiesschicht und Betonplatten. Gemäss dem Baubeschrieb sollte ein Gefälle von 1.5% zum Dachablauf bestehen. Bin aber nicht sicher, ob dies stimmt denn während em Bau, habe ich auf dem noch nicht gekiesten Dach, Wasserpfützen entdeckt. Ich bin leider kein Fachmann und mit googeln wird meine Verunsicherung nur noch grösser. Ich möchte mein Dach nun so sanieren, dass ich nicht nach 2 bis 3 Jahren wieder Schäden zu verzeichnen habe

Meine Fragen an Euch:

Teilsanierung oder ganzes Dach neu machen?

Welches Verfahren anwenden. Bitumen oder EPDM Folien?

Wenn Nachbar nicht mitmacht, wäre eine Abschottung sinnvoll?

Kennt ihr gute, seriöse Firmen im Bezirk Zürichsee? (Zürich bis Rappi)

Kennt ihr Dienstleister, welche 10 Jahre Garante geben?

Wie lange hält ein saniertes Flachdach?

Was machen die Italiener anders als wir? Dort gibt es Häuser  (in unsrerer Verwandtschaft) mit über 40 jährigen Flachdächern die immer noch dicht sind?

Besten Dank für eure Imputs

 
Hallo borsalino

Bei "nur" 24 m² macht eine Teilsanierung keinen wirklichen Sinn... zudem müsste man zuerst und genau die undichte Stelle finden, wobei es noch darauf ankäme, ob es undichte Nähte oder wirklich nur eine undichte Stelle (warum auch immer) wäre.

Ich würde zu EPDM raten, womit ich absolut beste Erfahrungen gemacht habe.

Die in aller Regel in der CH angebotene EPDM-Bahn kommt aus DE, sie geben hierzu 30 Jahre Garantie (weiss im Augenblick allerdings nicht genau, ob dies der CH-Importeur auch macht, glaube aber schon...).

Bevor ich mich für dieses Material begeistert und zur Verlegung entschlossen habe, konnte ich als Referenz ein Industriedach im Detail anschauen (Länge des Gebäudes 1.200 m... also 1.2 Kilometer... am Stück!), was bereits mehr als 40 Jahre alt war und keinerlei Schäden aufweisen konnte. Die von mir geplanten Flachdächer mit diesen Abdichtungsbahnen liegen nun mittlerweile auch schon mehr als 20 Jahre, auf sehr heiklen Dachflächen, ohne jeden Schaden.

Wenn der Nachbar nicht sanieren möchte, dann auf alle Fälle eine Abschottung zu seiner Terrassenfläche ausführen lassen.

 
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Guten Tag Pfälzer

Besten Dank für die rasche Aantwort. Ein Kollege hat mir gestern gesagt, die Mehtode mit der EPDM Folie funktioniere nur so lange man die gesamte Fläche inkl. allen Anschlüssen, konfektioniert verlegen kann. Sobald aber bauseits an Anschlüssen, Übergängen, Aussparungen etc. geschweisst, angesetz oder ausgeschnitten wird, entstehen Probleme mit der Dichtigkeit. Was sagst du dazu? Würde die Undichtigkeit auch bei einr Abschottung zum Nachbarn zum Tragen kommen?

PS heute Nachmittag kommt ein Dachdecker vorbei, er wird einige Platten verschieben und schauen, ob er etwas findet und er prüft, ob der Untergrund durchtränkt ist.

Bester Gruss Borsaslino

 
Lieber Borsalino

  • Ich teile die Ansicht von Pfälzer, dass unbedingt die ganze Fläche von 24m2 zu erneuern ist.
  • Wenn Du jetzt ein bituminöses Dach hast würde ich dies wieder so machen. EPDM ist heikler bei der Verarbeitung.... Jeder der anderes erzählt hat zuwenig Ahnung von der Praxis.
  • Sicher eine Abschottung vorsehen. Alles andere ist Quatsch und Du bist abhängig von Deinem Nachbarn.
  • Am rechten Zürichseeufer arbeite ich meist mit Lobnik AG aus Männedorf und mache gute Erfahrungen mit dieser.
  • Normalerweise ist 5 Jahre Garantie nach SIA gegeben. Fragen kostet jedoch nichts und der Zuschlag dürfte sich in vertretbarem Rahmen bewegen, wenn überhaupt.
  • Ein Flachdach sollte auch bei uns 40 Jahre halten. Wenn Du dies komplett sanierst, sollte dies mit einem guten Unternehmer auch wieder so lange halten.
  • Frage: Von welchem Teil Italiens kommst Du her? Süditalien am Meer? Hier haben wir Temperaturen von -15°C bis +35°C. Die Dachhaut bei einer Bekiesung drauf kriegt so eine Temperaturdifferenz von gegen 100°C, welche sie aufnehmen und ausgleichen muss. Die tiefen Temperaturen im Winter sind vor allem kritisch und können durch das Zusammenziehen die Dachhaut überbeanspruchen, wenn diese nicht sauber fachmännisch eingebaut wurde.
Noch ein Punkt: Möglicherweise ist die ganze Wämedämmung unter der Dachhaut "abgesoffen" und muss ersetzt werden. Also nicht einfach darüber mit Pappe und fertig. Das kommt dann gar nicht gut!

Viel Erfolg bei der Sanierung.

Herzlicher Gruss, Urs Tischhauser

 
Guten Tag Pfälzer

Besten Dank für die rasche Aantwort. Ein Kollege hat mir gestern gesagt, die Mehtode mit der EPDM Folie funktioniere nur so lange man die gesamte Fläche inkl. allen Anschlüssen, konfektioniert verlegen kann. Sobald aber bauseits an Anschlüssen, Übergängen, Aussparungen etc. geschweisst, angesetz oder ausgeschnitten wird, entstehen Probleme mit der Dichtigkeit. Was sagst du dazu?


Hallo Borsalino

Diese Aussage, auf das Material bezogen, ist schlichtweg falsch.

Solches passiert nur (wie bei allen anderen Materialien auch) wenn das Personal vor Ort keine Ahnung/Erfahrung damit hat, ggf. auch nicht auf die Verarbeitung geschult wurde oder im Glauben wäre, es wäre wie bei den üblichen Kunststoffbahnen.

Es wird in der Schweiz leider sehr oft als "Argument" gegen das Produkt und beim Verbleib der beliebten Bitumenbahnen eingesetzt. In der Regel aber nur von denen, die es nicht besser wissen oder kennen.

Solche bezeichnen das Produkt, ohne Ahnung davon zu haben, grundsätzlich auch gerne und schnell als "Plastik"...

Entscheidend ist der Verarbeiter. Bei uns werden eigentlich (so auch bei meinem Beispiel) hauptsächlich Bahnwaren verlegt....also alle Nähte vor Ort angefertigt. Und es funktioniert bestens und dauerhaft! Es gibt Bedachungsunternehmen die ausschliesslich nur noch EPDM-Abdichtungen anbieten/ausführen. Nicht ohne Grund. Sie minimiren ihre Haftung/Gewährleistung.

Die von mir erwähnte 30 Jahre Garantie ist eine Vollgarantie. Heisst, es wird Material und Arbeitslohn zu 100% übernommen. Ich kenne keinen Bitumenanbieter der dies so anbieten würde.

Es macht allerdings keinen Sinn, wenn man ein Unternehmen auswählen würde, welches das Produkt nicht kennt, um die Sanierung von diesem ausführen zu lassen. Wende ich dann lieber an das Unternehmen und lasse Dir die entsprechenden Verarbeiter (also deren Kunden), mit passendem Personal, in der Region nennen.

 
mit der EPDM Folie


....kleiner Nachtrag....   genau so hören sich Argumente an... Folie... (=Plastik...)  Sie wissen nicht über was sie reden/schreiben. Falls Dein Kollege ein Baulaie ist, wäre das natürlich weniger schlimm, denn er hat vermutlich es genau so vernommen :)

 

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