Frage zu Bankhypothek

anton84

Mitglied
26. Feb. 2013
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Hallo zusammen

Ich plane den Bau eines Eigenheims.

Ohne bereits genaue Pläne zu haben mache ich mir nun folgende Gedanken:

Viele Banken haben online einen Hypothekenrechner.

Wie fix sind hier die Tragbarkeitsberechnungen?

Ich stelle mir einem Budget von 700'000 vor für das Haus (Boden vorhanden)

vorhandene Eigenmittel 180'000 (inkl. Boden von ca. 60'000)

Bruttolohn: 80000 jährlich

Gemäss diversen Rechner ist die Tragbarkeit nicht gewährleistet.

Heisst dass das mir also die Bank keine Hypothek gewähren wird?

Vielen Dank für eure Antworten.

 
Hallo Anton

Genau das heisst es. Tragbarkeit nicht gewährleistet = keine Hypothek...

Gruss

 
Hallo Anton,

die Bank (wenn sie seriös rechnet) berechnet die Tragbarkeit nach folgender Formel:

5% Hypozins + Nebenkosten/Erneuerungsfonds (mindestens 1%) + Amortisation = maximal 30% des Bruttoeinkommens.

Im Übrigen anerkennt nicht jede Bank das Einkommen der Ehefrau/Lebenspartnerin mit 100%, wenn noch Kinder geplant sind (oder kommen könnten).

Selbst wenn die Bank den vorhandenen Boden als Eigenkapital akzeptiert, kommst Du mit 5% Hypozins + Nebenkosten/Erneuerungsfonds ohne Amortisation auf 33000 Belastung. Das heisst Du müsstest 100000 Einkommen haben um die Tragbarkeit zu gewährleisten. Die Bank darf Dir unter diesen Umständen und wenn sie seriös arbeitet, keine Hypothek geben.

Du hast zwei Möglichkeiten um mehr Eigenkapital zu haben : Verpfändung des Alterskapitals/ Auszahlung Säule 3a (falls vorhanden) oder noch ein paar Jahre sparen was das Zeug hält (wenn 84 Dein Jahrgang ist, bist Du ja noch jung)

Oder günstiger bauen (weniger Luxus, Eigenleistungen)

Auf jeden Fall möchte ich Dir raten, die 5% Hypozins fest einzuplanen und den Überschuss für schlechte Zeiten auf die Seite zu legen. Wir haben so in 7 Jahren fast 100000 angespart und könnten so unser Haus auch halten, wenn die Zinsen über 5% steigen.

Daniela

 
Hallo, oder andersherum gerechnet. Mit deinem Einkommen und einem Zinsatz von 7%(5+1+1) beläuft sich deine Hypothek auf maximal ca. 380 tchf. Fehlen nochmals 140 tchf in der Hoffnung das das Land als EK zählt

Rechenfehler bitte reklamieren !

Gruss Eno

PS Hier nochmal schriftlich von der Postfinance.

image.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@altec

Ich behaupte mal, dass die Bank entweder mit einem Gesamtpreis von 760'000 (Haus und Boden) und Eigenmittel von 180'000 rechnet, oder dann mit 700'000 (nur Haus) und 120'000 Eigenmittel. Somit wäre eine Hypothek von 580'000 notwendig, egal ob Boden als EK zählt oder nicht.

 
Hallo Anton,

die Bank (wenn sie seriös rechnet) berechnet die Tragbarkeit nach folgender Formel:

5% Hypozins + Nebenkosten/Erneuerungsfonds (mindestens 1%) + Amortisation = maximal 30% des Bruttoeinkommens.

Im Übrigen anerkennt nicht jede Bank das Einkommen der Ehefrau/Lebenspartnerin mit 100%, wenn noch Kinder geplant sind (oder kommen könnten).

Daniela
Weisst du per Zufall, wie eine Bank eine Situation beurteilt, in der der Hauptverdiener sein Arbeitspensum reduziert um Zeit für die Kinder zu haben wenn sie noch klein sind? Dank den tiefen Zinsen ist die Tragbarkeit im Moment so möglich und wenn die Zinsen ansteigen (und die Kinder dann eh im Kindergarten oder in der Schule sind) kann er ja wieder auf das volle Arbeitspensum gehen und so die fehlenden Mittel verdienen. Funktioniert dieser Gedanke so?

Gruss

henry96

 
bin mir nicht sicher, ob der gedanke aufgeht. denn es entstehen ja dann in der schulzeit (kiga erst recht!) zusätzliche betreuungskosten wie tagesschule, tagesmutter oder mittagstisch...

 
bin mir nicht sicher, ob der gedanke aufgeht. denn es entstehen ja dann in der schulzeit (kiga erst recht!) zusätzliche betreuungskosten wie tagesschule, tagesmutter oder mittagstisch...
Diese Kosten haben wir in unserem Budget berücksichtigt. Nach unseren Berechnungen ist die Hypo-Belastung tragbar wenn ich reduziert arbeite. Allerdings dürfen wir nicht mit den üblichen 5% rechnen, sondern nur mit der Hälfte. Wenn aber nach Ablauf unserer Hypothek die Zinsen höher sind, habe ich die Möglichkeit wieder 100% zu arbeiten und so die höhere Belastung wieder zu tragen. Aber eben - wir wissen nicht ob die Banken immer und stur mir diesen 5% rechnen oder ob sie unsere Überlegung berücksichtigen. Wir planen aber sobald die Offerten des GU vorliegen mit der Bank das Gespräch zu suchen...

 
Du machst da einen Überlegungsfehler. Deine persönliche Teagbakeit (aktuelles einkommen und aktuelle Kosten) sind für die Bank nicht relevant, sondern die kalkulatorische Tragbarkeit. Sprich mit 5-6% zinsen gerechnet. Wenn das nicht klappt dann solltest du auf den Hausbau verzichten, auch wenn es noch so schön wäre.

Ebenfalls musst du folgendes Szenario einbeziehen, was fie Bank bei der kalkulatorischen Teagbarkeit auch macht: Haus kostet total 1000000, eigenmittel 20% (max belehnung), nun brechen die hauspreise ein, das haus hat noch 800000 wert, sprich du bist jetzt bei 0% eigenmittel und musst nachschiessen, in diesem Fall 160000 um wieder auf die 20% zu kommen.

Meine Empfehlung: geh zur bank und lass dich beraten, die wissen bescheid

Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
die banken sind ziemlich streng geworden und das ist auch richtig so. in 7-10 jahren wird es viele "verjagen", weil sie zu kurzfristig geplant haben und ihr eigenheim nicht mehr tragen können. man kann nur hoffen, dass viele es doch schaffen werden, die kurve zu kratzen, denn ich möchte mir nicht ausmalen, was dies sonst für folgen für unsere wirtschaft haben kann....

 
Meine Erfahrung ist, dass es die Bank nicht mehr interessiert, wieviel Du arbeitest oder was Du verdienst, wenn die Hypothek erst mal unter Dach und Fach ist. Das wird höchstens dann wieder ein Thema, wenn die Festhypothek ausläuft und Du sie erneuern willst.

Mit anderen Worten: Wenn Du heute 100% arbeitest, eine Festhypo über 10 Jahre abschliesst, Deine vereinbarten Zins- und Amortisationszahlungen leistest, wird es die Bank in der Realität kaum interessieren, wenn Du bspw. zwischen den Jahren 2 und 7 der Laufzeit Dein Pensum reduzierst. Die Bank wird sich ziemlich sicher erst wieder erkundigen, wenn Du die Hypo in 10 Jahren verlängern willst.

Nur, damit auch das Rechtliche geklärt ist: Im Kleingedruckten des Hypothekarvertrages dürfte stehen, dass Du die Bank über relevante Veränderung in deinem Einkommen informieren musst. Nur wage ich zu behaupten, dass das keiner macht und in der Realität keine Bank nachfragt, solange die Zinsen und die Amortisationszahlungen regelmässig kommen.

 
Danke Colori für dein Feedback. So inetwa haben wir uns das vorgestellt. Wir wollen uns selber auch nicht an den Rand des Ruins treiben nur weil uns die Idee eines eigenen Hauses gefällt. Daher ist es auch richtig wenn Banken die eher strenge Linie verfolgen...

 
Zum einen müssen sich die Banken bei der Berechnung an gewisse Erfahrungswerte halten, auf der anderen Seite werden die Berechnungen so ziemlich starr und entsprechen nicht immer den individuellen Gegebenheiten. Beispiel: Reduziere ich mein Arbeitspensum von 100% auf 80% Prozent, wird das ganze neu Berechnet was im schlimmsten Fall in einem Nein der Bank enden kann. Ein anderer hingegen bleibt bei 100%, kauft ein Zweitwagen und macht dazu noch Badeferien auf den Malediven. Das interessiert die Bank dann nicht, obwohl diese Person unter dem Strich mehr Ausgaben hat als was die andere Person weniger verdient.

 

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