Frage zu Baubeschrieb

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Hausbauer07

Guest
Hallo zusammen

Mal wieder eine Frage /emoticons/default_ohmy.png

Hab folgendes in meinem Baubeschrieb stehen:

Aussenwände mit Aussenisolation: Backstein aussen 18cm und Aussenisolation 12cm gemäss gesetzlichen Vorschriften.

Reichen denn 12 cm ?????

Vielen Dank

Hausbauer

 
Reichen denn 12 cm ?????

Hausbauer
die frage ist reichen wofür? Für MINERGIE-Standard z.B. nicht (ab 15 cm). Allerdings kommt es wie Ray sagt, darauf an, woraus die Dämmung besteht. Nicht jedes Material hat bekanntlich die gleiche Dichte bzw. die selben Dämmeigenschaften.

Einmal mehr empfehle ich den U-Wert-Rechner von energiesparhaus.at.

Allerdings: 12cm wasdauchimmer-für-Material ist sicher das (gesetzliche) Minimum und damit das untere Ende.

gruss pb

 
Hallo Hausbauer

Auch meiner Meinung nach ist dies in der heutigen Zeit eindeutig zu wenig. Im Kanton BL dürfte man so gar nicht mehr bauen, da sind 14cm Mindestdicke vorgeschrieben, im Kanton SO lautet das gesetzliche Minimum noch 12cm, gehen nun aber auch bald rauf auf 14.

Unser Architekt schlug schon beim Neubau 16cm vor, wir haben uns dann sogar für 20cm entschieden. Ich gebe zu, das genügt nun für Sibirien, aber die Mehrkosten von rund 3000CHF für +4cm Dämmmaterial bei unserer grossen Fassadenfläche holen wir mit den ersparten Heizkosten wieder rein. Ich muss villeicht noch bemerken, dass wir KEIN Minergie-Bau haben, da wir die Lüftung nicht integriert haben, trotzdem haben wir überall wo es geht versucht energie-schonend zu bauen. Ihr müsst aber beachten, dass sich die Dimensionen des Grundrisses ändern, solltet Ihr schon die Baueingabe schon gemacht haben, so gilt es also aufzupassen:

Aussendimensionen bleiben:-> Ihr habt innen weniger Platz, keine Eingabe notwendig (Ausser das Verhältis der Fensterflächen wird belastet)

Innendimmensionen bleiben:-> Die Aussendimmensionen ändern sich und erfordern eine Korrektur der Eingabe

Zum Vergleich: Ein moderner Minergie-Bau hat eine Isolationsdicke von 18cm. Anbei noch ein Bild eines Minergie-Aufbaus.

 
Bei Minenergie 2-fach Verglasung /emoticons/default_eek.png ich dachte heute ist dreifach-Isolierglas üblich...

Übrigens hat Sicherheitsglas aufgrund der Folie auch einen besseren U-Wert und ist zudem schallhemmend (-6Db).

 
Hi Raymond

Hast Recht bei einer üblichen 2-Fach Verglasung, hab das Bildli aus einem zertifizierten Minergie-Haus Baujahr 07. Aussschlaggebend für den Minrgie-Standard dort bei der 2-fach Verglasung ist die Zwischenfüllung mit Krypton-Gas. Aber wie gesagt, wir selbst haben relativ normale Fenster mit K-Wert 1.1, das genügt uns, haben hier dem optischen ein bisschen den Vorzug gegeben und die meiner Meinung nach schönsten derzeit erhältlichen Fenster bestellt:-)

 
Hi Adriano

Ich bin neu hier und eure Diskussionen sind sehr interessant. Unsere Familie ist in Planung für ein Minergiehaus mit vielen raumhohen Fenstern.

Wir sind nun auf der Suche nach Hebeschiebetüren mit möglichst wenig Rahmenanteil und lieber 2- als 3-fach Verglasung. Gibt es das überhaupt?

Danke vielmals für Antwort.

Beate

 
Danke, Hüsli, für den Tip.

Wir möchten gerne Holz/Metallfenster bzw. Hebe-Schiebetüren montieren und suchen solche mit möglichst wenig Rahmenanteil. Adriano hatte von den "schönsten derzeit erhältlichen Fenstern" berichtet und es hätte mich Wunder genommen, welche das sind.

Danke einewäg, Gruess

Beate

 
Hallo

Ist es nicht so dass man auch zuviel isolieren kann ? Eine Wand muss doch quasi auch atmen können.

Der Nachbar an unserem jetzigen Wohnort bringt alle 2 Jahre seine Fassaden in Ordnung und meinte letztes Mal er habe das Problem dass zu gut isoliert sei und das Mauerwerk im Frühling/Sommer zu wenig warm werde. Er hat deswegen Feuchtigkeitsprobleme.

Klingt irgendwie logisch wo keine Energie nach draussen kann, kann andererseits auch nichts rein.

Hab grad noch in unserem Baubeschrieb nachgeschaut - wir haben:

beheizte Räume im UG: Perimate-Isolation mit XPS extrudierte Polystyrolschumplatten (12cm) auf Beton

verputzte Aussenwände UG/EG: expandiertes Polystyrol EPS (14cm) auf Beton

Fassade und Dach: Mineralwolle 16cm auf Holzbau

 
Hallo zusammen

Zuerst vielleicht ein paar Grundsätzliche Dinge zum Dämmen. Es kommt nicht unbedingt auf die Schichtdicke der Dämmung an, sondern auf den Lambdawert. Eine 12 cm Isolation mit PUR und Lambda 0.25 ergibt einen rechnerischen U-Wert von 0.21. Die gleiche Schichtdicke mit EPS und einem Lambdawert von 0.40 ergibt einen U-Wert von 0.33.

Kann man zuviel isolieren? Wir haben unsere Wände mit 36 cm gedämmt und das Dach ist mit 44 cm gedämmt. Unser Haus verfügt über eine kontrollierte Lüftung und eine diffusionsoffene Konstruktion und das ist der Punkt. Plastiksack oder eben atmende Konstruktion. Aus meiner Sicht ist dies ein Baufehler.

@Beate

Frag doch einmal wegen der Fenster bei Wenger Fenster an. Die haben Holz-Metallfenster mit wenig Rahmenanteil. www.wenger-fenster.ch. Da wir in einem Minergie-P-Haus wohnen kann ich dir gerne auch weitere Auskünfte geben oder Fragen beantworten.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Hallo zusammen

Mal wieder eine Frage /emoticons/default_ohmy.png

Hab folgendes in meinem Baubeschrieb stehen:

Aussenwände mit Aussenisolation: Backstein aussen 18cm und Aussenisolation 12cm gemäss gesetzlichen Vorschriften.

Reichen denn 12 cm ?????

Vielen Dank

Hausbauer
Ja das ist die Mindestanforderung. Mit diesen Dicken bekommst Du einen max. U-Wert von 0.3W/m2K.

Ich würde Dir aber raten 16 cm Flumroc(Steinwolle) zu isolieren, es zahlt sich für die Zukunft aus. Weniger Heizverlust und vorallem besserer Wiederverkaufswert.

 
Ist es nicht so dass man auch zuviel isolieren kann ?...
Nicht unbedingt... wichtig ist v.A., dass die Fenster den schlechtesten Isolieranteil einer Wand ausmachen. Soll heissen, dass wenn die Fenster besser isolieren als die Mauer, das Kondensat im Mauerwerk "hängen bleibt" und (erstmal unsichtbarer) Schimmel vorprogrammiert ist!
Grüssle

 
Hallo

Ist es nicht so dass man auch zuviel isolieren kann ? Eine Wand muss doch quasi auch atmen können.

Der Nachbar an unserem jetzigen Wohnort bringt alle 2 Jahre seine Fassaden in Ordnung und meinte letztes Mal er habe das Problem dass zu gut isoliert sei und das Mauerwerk im Frühling/Sommer zu wenig warm werde. Er hat deswegen Feuchtigkeitsprobleme.

Klingt irgendwie logisch wo keine Energie nach draussen kann, kann andererseits auch nichts rein.

Hab grad noch in unserem Baubeschrieb nachgeschaut - wir haben:

beheizte Räume im UG: Perimate-Isolation mit XPS extrudierte Polystyrolschumplatten (12cm) auf Beton

verputzte Aussenwände UG/EG: expandiertes Polystyrol EPS (14cm) auf Beton

Fassade und Dach: Mineralwolle 16cm auf Holzbau
Hi

Das ist ein Problem der gut gedämmten Häuser.

Früher hatte man keine Schimmelprobleme an den Fassaden da die Wärmedurchdringung gross genug war um die Aussenwände zu trocknen.

Seit die Wände gut gedämmt werden (also seit über zehn Jahren) gibt es Fassaden, welche stärker anfällig auf Schimmel oder Pilz-/Algenbefall sind.

"Atmen" können auch richtig Fett gedämmte Wände , wenn das ganze System richtig aufgebaut ist.

Nicht unbedingt... wichtig ist v.A., dass die Fenster den schlechtesten Isolieranteil einer Wand ausmachen. Soll heissen, dass wenn die Fenster besser isolieren als die Mauer, das Kondensat im Mauerwerk "hängen bleibt" und (erstmal unsichtbarer) Schimmel vorprogrammiert ist!

Grüssle
Hi

Das wichtigste am ganzen finde ich ist das Benutzerverhalten.

Man kann in einem gut gedämmten Haus nicht das selbe Lüftungsverhalten an den Tag legen wie in einem schlecht gedämmten in welchem eine Zwangslüftung durch undichte Fenster garantiert ist.

Da gilt es den Hygrometer zu beobachten und entsprechend zu lüften.

Auch schlecht gedämmte Fenster sind kein Garant für ein gesundes behagliches Wohnklima.

Die Oberflächentemperatur liegt im Winter bei den Fenstern tiefer. Dadurch kondensiert auch die Feuchte früher was schlussendlich zu schwarzen Silikkonfugen und Fensterrahmen führen kann.

Tipp für Neubauten Bewohner.. Lüften, Lüften, Lüften.

Mit dem Bau werden solche riesigen Mengen an Wasser ins Gebäude gebracht. Das muss erst mal wieder raus.

Turbo

 
hallo zusammen,

betr. den grünen Fassaden. Dies kommt nicht wegen fehlender Atmung, sondern weil viele Gemeinden nur noch wasserlösliche Farben zulassen. Und hier kann das Moos am besten haften und wachsen.(z.B. Wolfhausen)

Ganze Überbauungen (MFH,EFH,müssen deswegen mind. alle 10 Jahre ihre Fassaden reinigen und neu streichen, ansonsten Ihnen die Pilze durchs Fenster wachsen. Wahrscheinlich erhalten die Bauräte bei den Sanierern Guthaben zum sanieren.

Denn schlussendlich den ganzen Dreck und alte Farbe ablaugen ist sicher mind. so umweltschädlich wie eine resistente Farbe, die 40 Jahre hält.

Da sind sicher auch einige dabei die im Gerüstbau dazu noch Geschenke erhalten.

Gruss godi

 
Hi

Habe vor einigen Tagen eine Studie gelesen in der von Ausschwemmungen von Fungiziden und anderen Pilzhemmern in Fassaden die Rede war.

Das meiste was wir auf die Wand schmieren kommt früher oder später wieder runter und gelangt in den Boden.

In 3 von 10 Grundwasserfassungen sind Rückstande von Pflanzenschutzmitteln messbar. Da bin ich doch für einige Einschränkungen dankbar.

Lieber eine algige Fassade als Bauchweh vom Trinkwasser.

Es gibt eine tolle Gratis Zeitschrift vom Bund der solche Studien veröffentlicht.

Wenn es jemanden interessiert. Von mir aus sehr zu empfehlen. Gibt vielleicht ein wenig eine vernetztere Sichtweise.

Turbo

 
hi Turbo,

recht hast Du schon, aber ob das Budget immer reicht ist eine andere Sache.

Wenn ich 60-jährige Häuser ansehe, wo noch nie eine Fassadenrenovation stattgefunden hat und 10-jährige nach neuen Vorschriften, dann sehen die alten wesentlich besser aus.

Wenn der Maler dann die alte Farbe runterholt, das hat mir mein Bekannter mitgeteilt ,fliesst die ganze Sauce einfach in den Boden. Auch von da möchte ich kein Trinkwasser.

N.B. wir sind in der glücklichen Lage, reines Quellwasser von einer Quelle im Überfluss zu haben. (Gemeinde mit dem grössten Waldanteil im Kanton)Dafür regnet es halt manchmal etwas länger. Aber absolut keinen Bodennebel im Winter. Sind ebenfalls umweltbedacht im Gegensatz zu 90% unsere Mitbürger, die den Dreck einfach überall rauswerfen, um Gebühren zu sparen oder aus Bequemlichkeit. Nur was das BAFU manchmal bringt hält auch keiner Prüfung statt (z.B.Vergasung der Wälder im Bereich von 1600- 1800m)Dies wird dann schnell dem Wilöd zugeschoben, damit wieder Blei herumgespritzt werden kann.Wieso wird das nicht verboten? zuviele Politiker Ihr Hobby !

Gruss godi (Übernahme aus der Schulzeit)

 

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