Frage zu Fensterersatz

kleine_frage

Mitglied
28. Juli 2011
5
0
0
Hallo

bei unserem EFH werden wir die Fenster ersetzen, der Lieferant ist bereits ausgewählt. Da dass Haus auch schon ca. 40 Jahre auf dem Buckel hat, sind die Fenster natürlich noch nicht so gross. Deshalb haben wir einen Lieferanten ausgewählt, der Fenster mit schmalen Rahmen und möglichst grosser Glasfläche liefern kann. Dies war uns sehr wichtig!

Die bisherigen Fenster wurden nun ausgemessen. Dabei haben wir gemerkt, dass die Rahmenbreite bis zu 1.5 cm zu schmal gemessen wurde. Weil alle Fensterrahmen aussen gleich weit in's Licht stehen sollen, führt dies dazu, dass nach meiner Meinung bei allen Fenstern mindestens 1cm Licht pro Flügel verloren geht. Dies ist natürlich ärgerlich, weil ja unter anderem die schmalen Rahmen den Ausschlag zur Lieferantenwahl gegeben hat.

Nun die Frage an die Fachleute hier im Forum. Ist ein solcher Messfehler auf dem Bau als normal zu bewerten? Mich dünkt 1.5cm Fehler schon ziemlich happig! Soll dies akzeptiert werden, oder sollte man darauf bestehen, dass nochmals genauer gemessen wird?

Gruss

kleine_frage

 
Hallo kleine frage

ob es ein Fehler ist oder nicht, hängt davon ab, wo das neue Fenster angeschlagen werden soll und ob die alten Rahmen ebenfalls ausgebaut werden. Dies lässt sich so und hier aber nicht beurteilen.

 
Sorry, das hab ich vergessen zu erwähnen: die alten Rahmen werden komplett entfernt, es sind also keine speziellen Renovationsfenster. Vielleicht hilft dies noch etwas.

Es wurde auch bestätigt, dass wir vom gleichen Mass reden, ein Missverständnis liegt also nicht vor.

Noch eine Frage: Das Täfer umgibt bei den alten Fenster den Fensterrahmen, der kleine Spalt ist mit einer Abdeckleiste abgedeckt.

Nun ist der Vorschlag, das bei den neuen Fenstern der Rahmen seitlich hinten einen Absatz bekommt, womit der Rahmen das Täfer überdeckt und keine Abdeckleiste mehr nötig ist. Ist dies heutzutage so üblich? Wir sehen einfach den Nachteil, dass wenn einmal das Täfer entfernt werden müsste, dass dies dann problematischer ist. Optisch ist dies aber sicher die schönere Lösung.

 
Hallo kleine frage

Der Fensterbauer misst das Fenster absichtlich in der breite 1,5 cm schmäler,

wenn er den Flaz wie von Dir gewünscht anbringt, damit das Fenster genügend Luft für die Montage hat.

Aber am Besten fragst du deinen Fensterbauer persönlich.

Zu deiner Frage ob dies heutzutage üblich ist.... heutzutage ist nichts mehr Standard und ich finde das eine Gute Idee, wobei es auch Nachteile hat.

1. Bei einem 40 jährigen Haus wird sicher in absehbarer Zeit auch die Aussen und Innenwand isoliert werden müssen, wobei das Fenster dann in den Weg kommnt, wenn das Täfer dahinter läuft.

2. Der Fensterbauer wird und kann nicht für jedes Fenster einen Speziellen Falz fälzen können, dass heisst, er kann den Falz nicht an die allfälligen schrägen Wände anpassen

und muss so ringsum eine Kittfuge ziehen.

Gruss

 
Hallo "Fenstertechnik"

Ok, dann ist Differenz also nicht so aussergewöhnlich. Etwas iritierend ist nur, dass die Masse der Rahmenbreite recht verschieden gemessen wurden, aber tatsächlich sollten sie eigentlich einigermassen konstant sein. Ich wollte wissen, ob solche Massunterschiede auf dem Bau normal sind, und ich einfach zu pingelig (Arbeite im Maschinenbau). Da hab ich von dir schon mal eine Rückmeldung, merci!

Am besten reden wir nochmals mit dem Fensterbauer.

Ich denke mir halt, das es ärgerlich ist, wenn man extra ein Fenstersystem wählt, welches schmale Rahmen hat, und dann bei der Montage wieder etwas verschenkt. Kommt mir so vor, als kaufe man ein gut motorisiertes Auto, welches man dann wieder drosselt...

Ach übrigens, die Aussenwand ist schon renoviert und etwas aufgedämmt worden. Leider hat man die Fenster nicht auch gleich gewechselt, wäre sicher besser gewesen. Aber es hat halt pressiert, weil das Holz unter dem Eternit verfault ist (Eine Hinterlüftung hatte es früher nicht).

Ist es von den Wärmebrücken her gesehen besser, den Rahmen möglichst wenig ins Licht stehen zu lassen?

Gruss

 
Hallo kleine frage

Wenn ich das nun richtig lese, ist die Aussenfassade nun schon fertig erstellt (Dämmung mit Putz/Abrieb?) und die neuen Fenster kommen von Innen, gegen die Kante der neuen Dämmung???

Dass der Fensterbauer "Einbauluft" braucht ist normal... daher wäre die Massdifferenz so auch in Ordnung... unterschiedliche Masse können dann, bei Ausmass vor Ort dann immer noch notwendig werden, wenn eben die Fensteröffnungen nicht gleichmässig sind. Wenn also die neue/alte Dämmung nicht exakt und überall gleich, auf die alten Fensterrahmen gezogen wurden. Falls die alten Fenster überhaupt auf der Aussenkante des eigentlichen Mauerwerkes montiert waren?

Wie dem auch sei... da können noch ganz andere Problemchen auftauchen...bei dieser Montageart.

Es wäre wohl einfacher, wenn Du von der derzeitigen Situation (Fenster innen und aussen) mal ein Bild hier einstellen würdest. Ggf. auch eine Skizze über den betroffenen Wandbereich....wie dick...was und wo... wo soll nun genau das neue Fenster sitzen?

Wie soll es abgedichtet werden?

 
Hier noch eine kleine Rückmeldung zum Fensterersatz, für diejenigen welche es interessiert: Die Fenster sind nun seit Anfang November montiert, mit den vom Fensterbauer ausgemessenen Massen. Obwohl es ja bis anhin noch nicht so kalt war, merkt man deutlich, dass viel weniger Kälte durch die Fenster in den Raum kommt. Im Wohnzimmer, wo es am meisten Fenster hat, merkt man auch viel weniger Zugluft. Die Fenster beschlagen auch bei tiefen Temperaturen nicht mehr (Minimaltemperatur war bis anhin -11.5°C). An den alten Fenstern (Doppelverglast, ca. 40 Jahre alt) hat sich immer sehr viel Kondenswasser gebildet.

Da ich eine kleine Wetterstation habe, welche die Innen- und Aussentemperaturen und Luftfeuchtigkeiten misst, kann man nun ein paar interessante Auswertungen machen:

-Luftfeuchtigkeiten in den Räumen: Die Luftfeuchtigkeit in den Räumen hat sich gegenüber früher praktisch nicht verändert, es scheint also nicht der Fall zu sein, dass das Haus nun aufgrund der fehlenden kontrollierten Lüftung zu dicht ist. Natürlich Lüften wir gründlich, aber ohne gekippte Fenster.

-Auskühlung der Räume über die Nacht: In der Nacht ist bei uns die Heizung komplett ausgeschaltet. Nun habe ich mir mal angeschaut, wie rasch der Raum auskühlt, in welchem der Innensensor steht: Er kühlt ca. 20 bis 25% weniger rasch aus. Zugegebenermassen steht der Sensor in einem Raum, welcher einen relativ grossen Fensteranteil hat, aber nichts desto trotz finde ich dies ein gutes Resultat.

Alles in allem ist der Ersatz der Fenster sicher eine lohnende Investition gewesen!

 

Statistik des Forums

Themen
27.484
Beiträge
257.644
Mitglieder
31.769
Neuestes Mitglied
Josven