Fundamenterder - Wer kennt sich aus?

Serge-CH

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16. Feb. 2008
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Hallo zusammen, Liebe Elektriker

Folgende Situation:

Mein EFH ist mit einem Fundamenterder geplant worden. Gemäss den Leitsätzen des SEV muss die Dimension des Erdungskabels 50 Quadrat betragen. Mein Elektriker hat nun die Dimension von 50 auf 25 Quadrat verkleinert (siehe zweites Bild mit Klemme, das erste Bild zeigt ein Gebastel bevor die Klemme angebracht wurde) und meint, dass das so schon in Ordnung ist. Im Elektrokasten ist nun das 25-Quadrat-Kabel integriert. Ein befreundeter Elektriker meinte, dass das 50 Quadrat-Kabel bis zum Elektrokasten hätte durchgezogen werden müssen oder zumindest der Anschluss auch 50-Quadrat hätte betragen müssen (gemäss Leitsatz). "Für die Verbindungen vom Fundamenterder zu den Anschlussstellen sind grundsätlich die gleichen Werkstoffe und Querschnitte zu verwenden."

Meine Frage:

Was meint ihr dazu? Und gibt es ev. für den Kanton BL andere Vorschriften als in BS? Was kann Schlimmstenfall passieren, wenn die Dimensionierung zu klein ist? Oder ist alles "Jacke wie Hose"?

Vielen Dank für euer Feedback.

Gruss,

Serge-CH

01_07.06_ex-vorher.jpg

02_19.06_neu_Übergang 50 zu 25.jpg

 
Meine Frage:

Was meint ihr dazu? Und gibt es ev. für den Kanton BL andere Vorschriften als in BS? Was kann Schlimmstenfall passieren, wenn die Dimensionierung zu klein ist? Oder ist alles "Jacke wie Hose"?
Hallo Serge,
in der Regel wird folgende Formel für den Querschnitt des Potenzialausgleichs-Erdungskabels angewandt: Grösster Schutzleiter der Anlage x 0.6 mm2 Kupfer = Querschnitt des Kupfers für das Pot.Ausgl.Kabel

25 mm2 CU sollten eigentlich ausreichend dimensioniert sein. Woher hast Du die SEV-Vorschrift für 50 mm2? Oder ist bei dem von Dir genannten "Erdungskabel" der Schutzleiter zum Fundamenterder gemeint? Ich bin zwar selbst nicht Elektriker aber ich habe mich bei unseren Technikern schlau gemacht und auch die haben noch nie ein Kupferkabel mit 50 mm2 für ein EFH eingezogen.../emoticons/default_confused.png

Grüssle

Arcuos

PS. Das Gebastel auf dem 1. Bild würde mich aber auch zur Hinterfragung der Fähigkeit Deines Elektrikers anregen...;-)

 
Hallo Serge-CH

Was ist den das für ein Gebastel mit den Klemmen? Bleibt das so? (Übergangswiderstand!)

Die NIN 5.4.2 besagt: Schutzleiter bei Verlegung mit Rohr: 50% des Polleiters, mind. aber 16mm2 und allgemein nicht grösser als 50mm2.

Bei Verlegung direkt im Erdboden mind. 50mm2.

Die Fundamenterder sind gemäss den Leitsätzen SEV 4113 auszuführen (Bezug bei electrosuisse, 8320 Fehraltorf/ZH).

Ausserdem:

Erder aus Cu müssen mind. 50mm2 und jene aus FE mind. 75mm2 aufweisen. Erdplatten müssen mind. 70cm tief in dauernd feuchten Boden eingebettet sein.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen

Danke für eure Antworten...

Die Infos habe ich aus "Leitsätze des SEV, 4113:2008, Fundamenterder". Dort steht es mit den 50 Quadraten geschrieben... Das Gebastel ist mit der Klemme ersetzt worden... Aber danke, für eure Einschätzung und Bestätigung, dass die Umsetzung nicht optimal war...

Hier noch ein aktuelles Bild, welches belegt, dass es nur 25 Quadrat sind... Mal schauen was bei der Sicherheitsabnahme raus kommt... Ich will ja nicht unnötig streiten...

Gruss,

Serge

18.08_25Q_7x.jpg

18.08_25Q_7x.jpg

 
ooohhh....... die Bilder lassen aber wirklich nichts Gutes erahnen. Wenn ein "Elektriker" bereits beim einfachen Potentialausgleich eine solche "Pfuscharbeit" ( entschuldige den Ausdruck, doch das ist leider nicht anders zu bezeichnen) abliefert, da wage ich kaum noch daran zu denken wie er die restlichen Arbeiten erledigen wird. So wie es auf den ersten Blick aussieht fehlt diesem Mann nicht nur Fachwissen sondern auch jegliche Art von Berufsstolz. Ich kann Dir nur raten beim Firmeninhaber der Elektrounternehmung vorzusprechen und um die sofortige Auswechslung des Montagepersonal nicht nur zu bitten, sondern dieses zu verlangen. Zudem wird es sehr nützlich sein, wenn Du die weiteren Arbeiten dieser Firma sehr genau beobachtest und diese auch mit Bildern dokumentierst.......Sei Dir bewusst, dass du nach dem Gesetz als Eigentümer später auch die volle Verantwortung über die Installation zu tragen hast.

ps: Ein Fachmann würde solche zu kurz bemessenen Potentialleitungen wenigstens mit einer handelsüblicher, dem Querschnitt entsprechenden, Quetschverbindung verlängern. Im schlimmsten Fall wäre noch eine fachgerecht erstellte Lötstelle tollerierbar. Niemals aber so eine Klemmverbindung welche nichtmal wirklich gegen eine Selbstlockerung geschützt ist...........

 
Hallo "DieStromIdee"

Danke für deine ehrliche und direkte Rückmeldung... Aber was soll ich nun konkret verlangen, (ausser Personalwechsel was eh nichts mehr bringen würde) zur Behebung des Problems? Soll ich resp. muss ich es so belassen? Habe ich überhaupt eine Alternative? Was kann schlimmstenfall passieren für "Haus und Herd".... Fackelt alles ab, gehen Geräte und Sicherungen kaputt? Keine Ahnung...

Gruss,

Serge

 
Falls jemand auf die Idee kommen sollte zu sagen, das war sicher ein Provisorium und am Schluss sicher anderst eingebaut... Hier die Bilder... Dem ist nicht so...

03_24.06.jpg

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Kannst Du mal kurz erläutern was das im Detail für zwei Einlasskasten sind, respektive was da eingebaut werden soll ? Wozu wird denn dieser Potentialausgleich benötigt ?

Nun verlangen von der Firma kannst Du mal sicher eine wirklich fachgerechte Installation, welche den geltenden Normen und Vorschriften entspricht. Abzweig- und Verbindungsklemmen welche lose., respektive freihängend, in Zwischenwänden eingebaut und nach Bauvollendung nicht mehr zugänglich sind, gehören definitiv nicht zu einer solchen Installation.

Je nachdem wozu dieser Potentialausgleich verwendet wird, kann durch die laienhafte Arbeit sehr grosser Schaden, bishin zu Brand oder Stromschlag mit todesfolge entstehen. Sobald Du mir kurz schreibst wozu die Verwendung gedacht ist, kann ich Dir auch das weitere sinnvolle Vorgehen erläutern.

 
Je nachdem wozu dieser Potentialausgleich verwendet wird, kann durch die laienhafte Arbeit sehr grosser Schaden, bishin zu Brand oder Stromschlag mit todesfolge entstehen.
Hallo DieStromIdee

Naja, das hört sich doch vielverspechend an... Zuerst einmal, danke, dass du dir die Zeit nimmst...

Ich hänge dir die Pläne UG und EG an. Ich habe mal vorsorglich die Fa. wegretouchiert, um möglichst neutral und unbefangen urteilen zu können...

Gerne warte ich auf deine Meinung fürs weitere Vorgehen.

Gruss und Dank,

Serge

eg25.03.09_r.jpg

ug25.03.09_r.jpg

 
Abzweig- und Verbindungsklemmen welche lose., respektive freihängend, in Zwischenwänden eingebaut und nach Bauvollendung nicht mehr zugänglich sind, gehören definitiv nicht zu einer solchen Installation.
Hallo Serge,

Kann Stromidee nur zustimmen: Alle Verbindungselemente müssen zugänglich sein. Das sollte auch Dein Eli wissen.

Gruss

Christian

 
Habe leider nur ganz kurz zeit gefunden um einen ersten Blick auf die Pläne zu werfen. Trotzdem sind mir ein paar Sachen aufgefallen welche ich gerne mit Dir mal besprechen möchte. Hat der Unternehmer mit Dir zusammen mal das Projekt angeschaut und erkärt ? Kann es sein, dass der Hausanschlusskasten

( im Plan EG als Fassadenkasten bezeichnet) inkl. Zähler im Bereich installiert wird wo Du später in Eigenleistung deine Garage hinbauen willst ? Ist dies mit dem energieliefernden Werk ( EW ) abgesprochen ? Kann es sein, das Du im Keller und im Technik-/Waschraum bloss je eine Deckenleuchte willst ? Was wenn die ersten Wäschestücke an der Leine hängen ? Im Büro bekommst du ebenfalls nur an der Deckemitte einen Anschluss. Somit wirst du dir die ganze Zeit wenn du am arbeiten bist selber im Licht stehen....... wäre ev. ein Sonnerieanschluss im Büro nicht sinnvoll??? ( eventuell erstmal Leerrohr )

Bitte schreibe mir doch in einem direkten Mail wie ich dich erreichen kann damit wir das weitere Vorgehen direkt besprechen können.

 
Hallo DieStromIdee

Ich habe dir eine PN geschickt.

Wir haben das Elektro-Projekt, wenn auch unter Zeitdruck und vom Baubeschrieb (in Textform) ausgehend, angeschaut. Wir planen keine Garage sondern einen Carport. Nur eine Deckenleuchte haben wir bewusst und nach Absprache/Empfehlung des Elektrikers gewählt, um Kosten zu sparen. Mein Schwiegervater ist Elektriker und der Onkel meiner Frau auch... Wir gingen davon aus, dass man dann an einer Anschlussstelle zwei Deckenleuchten (Neonlampen) montieren kann - in Eigenleistung. Ob wir am Schluss aber wirklich sparen, stelle ich heute in Frage. Im Büro denke ich, dass eine Deckenleuchte und Bürolampe ausreichen sollte? Oder nicht? Sonnerieanschluss im Büro? Wieso meinst Du? Ich höre es doch, wenn jemand klingelt oder nicht?

Heute würde ich jede Anschlussstelle selber markieren und vermessen. Im Essbereich ist der Deckenanschluss z.B. an "ungeeigneter" Stelle (nicht zentriert im Teilbereich) Ich dachte, dass die Positionen irgendwie normiert sind und liess es - an manchen Stellen - einfach laufen... Ein Fehler.

Also, bis bald und Dank,

Serge

 
Mein Elektriker hat mich gestern noch angerufen. Das einzige was jetzt noch in Abklärung ist, ist das Thema mit der Verbindungsklemme (Trennstelle). Er schaut sich die ganze Sache an (u.a. mit meinen Bildern, weil ja alles schon zu ist) und gibt mir sein Feedback ob das so gehen kann oder nicht. Ich gebe ihm selbstverständlich die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen und allfällige Lösungsvorschläge anzubieten.

Ich hatte noch mit Externen (keine Namen) Kontakt. Und die meinen, dass Trennstellen ?leicht zugänglich und sichtbar? sein müssen. Trifft dies zu, wäre der Fall bei mir eigentlich klar? Dabei wurden noch Lösungsvorschläge diskutiert (Beilage LVA und LVB). LVA kommt weniger in Frage, da aus meiner Sicht zu aufwändig (Verhältnismässigkeit). LVB wäre eine Alternative obwohl ich hoffe, dass alles doch nicht so schlimm ist und eine dritte Option vorgeschlagen wird, bei der die Aussenisolation nicht angefasst wird... (Es sind meine Notizen ? es kann also sein, dass die ?Fachwörter? nicht ganz korrekt sind)

Wie gesagt. Ich warte mal auf das Feedback meines Elektrikers. Ob die Aussendämmung jetzt oder später aufgerissen wird spielt eh keine Rolle mehr? Ist ja alles schon zu (siehe zweites Bild). Würde nur die Arbeit der Bodenleger (Einfahrt) behindern?

Hoffen wir mal, dass alles gut kommt. Feedbacks, Ideen sind natürlich willkommen ? danke.

Gruss,

Serge

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