Funkstörung und Brand durch Baukran

gianpas

New member
09. Juli 2022
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Hallo liebe Community

Seit einigen Monate stehen 2 Baukranen neben unserem Grundstück, der eine ist ca. 40M entfernt.

Der Baukran wird per Funk Fernbedienung betrieben “cavotec Micro Control MC3100” auf der Frequenz 434 MHz Group 4. Diese Frequenz stört die Fernbedienung des Garagentor. Jedes Mal wenn wir das Auto brauchen müssen wir die Handwerker rufen damit sie den Kanal ändern.

Damit können wir leben und möchten den Handwerker nicht das arbeiten schwer machen. ABER

letzte Woche ist die Platine der Steuerung durchgeschmort/verbrannt des Garagentors. Wir und der Torhersteller sind der Meinung dass die ständige Signale des Baukran diesen Schaden verursacht haben.

Der GU und die Baufirma sind jedoch nicht bereit den Schaden zu übernehmen.

Frage 1:

ist grundsätzlich sowas möglich, dass eine Steuerung kaputt geht weil von einer anderen Quelle (Bau Kran) ständig mit Frequenzen bombardiert wird?

Frage 2:

wer hat Beweis Pflicht? Gibt es ein Gerät oder Amt wo wir uns melden können um die frequenzstörungen zu messen?

momentan müssen wir das Tor von Hand öffnen aber bald kommt eine neue Steuerung. Wer sagt dass es nicht erneut passiert und im schlimmsten Fall gibt es einen Großbrand mit 2 Autos in der Garage (fertiggarage im Freien)

danke für eure Hilfe und Ratschläge

Gruss

gianpas

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Hallo gainpas

folgendes ist über die Frequenz 434 nachzulesen:

Das 433-MHz-Frequenzband (Frequenzbereich 433,05 bis 434,79 MHz) ist das weltweit am meisten genutzte Band. Die Sendedauer von Funksendern ist bei einer Sendeleistung von 1 mW nicht begrenzt, so daß ein Dauersenden möglich ist. Bei höheren Sendeleistungen (10 mW) gilt ein »Duty-cycle« (zeitliche Begrenzung der Sendedauer) von 10%, um Störungen in diesem Frequenzband zu minimieren.

das bedeutet, dass auf diesem Kanal so viel gesendet werden kann bis nichts mehr geht. Sollte nun dein Garagentor damit Probleme bekommen, ist es schlicht schlechtes Design sprich eine Fehlkonstruktion. Oder halt einfach nur Zufall.

somit hat sich frage 2 auch erübrigt. Hier gibt es nichts zu beweisen weil auf dieser Frequenz gesendet werden darf was das Zeug hält. Einzig die 10% Regel könntest du beanstanden da es da um Fairness im Funkverkehr geht. Hat jedoch nichts mit deiner defekten Platine zu tun. 
 

der Torhersteller soll beweisen, dass seine Hardware robust genug ist um auch dauerfunk zu überleben.

gruss Dandan

 
Hey Dandan @haus-automatisation

So cool, danke für deine kompetente Antwort.

Bei höheren Sendeleistungen (10 mW) gilt ein »Duty-cycle« (zeitliche Begrenzung der Sendedauer) von 10%, um Störungen in diesemFrequenzband zu minimieren

Woher weiß ich ob der Kranführer 10mW sendet? Siehst du das anhand vom Bild?

was heißt 10%? Der Kran läuft von 6:30-17:00 Uhr mit 45min Pause über Mittag.

gruss

gianpas

 
Aufgrund der Reichweitenangabe im Datenblatt (200m) würde ich von 10mw ausgehen. 
die 10% werden pro Stunde gemessen. Gem Datenblatt erfüllt die Steuerung die jeweiligen Vorgaben. 
hat jedoch, wie bereits erwähnt, nichts mit deinem defekten Empfänger zu tun. Es könnten ja 10 Sender mit Jeweils 10% um deine Garage platziert sein und dein Empfänger mit 100% Funkverkehr bombardieren. 
Ich tippe in deinem Fall auf einen Defekt der nichts mit dem Baukran zu tun hat.  Bei einem neuen Garagentor würde ich mich eher für die Funkfrequenz 868 entscheiden, da dieses Band weniger gestört wird und die Vorgaben auch deutlich schärfer sind.

https://www.atb-systeme.ch/uploads/pdf/1_MC3100-dt.pdf

 
Der Hersteller sollte eigentlich auch ein Modul mlt 866 MHz im Angebot haben. Lasst Euch einfach ein solches liefern. 

Dann hat sich das Problem erledigt. 

Falls Ihr Fahrzeuge mit Homelink habt, ist das auch kein Problem. Diese unterstützen beide Frequenzen. 

 

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