Fussbodenheizung - hydraulischer Abgleich

Knorpi

Mitglied
06. Feb. 2012
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Hallo,

in unserem Haus wurde eine Fußbodenheizung in 3 Etagen neu eingebaut.

In jedem Stockwerk gibt es einen Verteiler mit jeweils zwei Reihen: Oben/unten (uneinheitlich) befinden sich die Einstellventile A (Wie nennt man die richtig?). Darauf wurden die Stellmotoren montiert, die mit den Raumthermostaten verbunden sind. Unten/oben befinden sich die Ventile B (Wie nennt man diese richtig?) zur Steuerung der Durchflussmengen.

Ich war immer der Meinung, dass das Ganze so funktioniert: Die von den Thermostaten gesteuerten Einstellventile werden von diesen auf "auf" oder "zu" eingestellt, je nach Raumtemperatur. Die anderen Ventile für die Durchflussmenge dienen der Feinjustierung, damit es nicht in einem Raum bei Stufe "3" sehr warm wird, während es in einem anderen Raum bei derselben Stufe noch kalt ist. Ich war immer der Meinung, dass diese Feinjustierung mit "hydraulischer Abgleich" bezeichnet wird. Dies wurde laut der Firma auch gemacht.

In der Zwischenzeit gab es folgende Beobachtungen:

1) In der Anfangszeit gab es mal eine Phase, in der die Stellantriebe zwar schon auf den Verteilerventilen montiert waren, aber noch nicht mit den Thermostaten verbunden waren. In dieser Zeit konnte man die Temperatur also gar nicht regeln, auch nicht durch manuelles Verstellen der Ventile A, weil man an die wegen der Stellmotoren nicht heran kam. Eines Tages riefen wir den Installateur, weil es in einem Raum viel zu warm war. Er "löste" dieses Problem, indem er an dem Ventil für die Durchflussmenge B drehte. Dieser Raum wird heute nicht richtig warm.

2) Dazu kommt noch eine andere Beobachtung: In einem anderen Raum mit zwei Heizkreisen wurde nur die eine Seite warm.

Meine Vermutung: Dieser ganze "Abgleich", wie auch immer man ihn nennt, erfolgt durch Einstellung der Ventile für die Durchflussmengen B. Aufgrund der Beobachtungen 1) und 2) sind diese jedoch nicht optimal eingestellt. Oder anders: Falls sie mal optimal eingestellt waren, so wurden sie durch die Aktion unter 1) wieder verstellt.

Der Installateur hat mich jedoch durch viel Reden davon überzeugen wollen, dass der hydraulische Abgleich ordnungsgemäß erfolgt ist. Er sagte z. B. bei meinen Schilderungen immer wieder, dass ich den "thermischen" und den "hydraulischen" Abgleich verwechsele. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, dass die Ventile irgendwie verstellt sind, egal wie man das alles nennt.

Ich kann natürlich selbst an den Durchflussventilen drehen, bis alles so ist, wie ich es mir vorstelle, aber ich vermute, dass die Sache so trivial nicht ist. Spricht etwas dagegen, dass ich alles selbst nach Gefühl einstelle? Wie sollte man dabei vorgehen? Gibt es irgendwo eine Anleitung?

Auf der anderen Seite scheint das Ganze nicht so einfach zu sein und kostet ja auch Geld.

Wie seht Ihr das?

Danke!

Magnus

 

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