Garten am Hang

Fasthouse

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15. Jan. 2015
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Hallo Gartenfreunde

der Bau meines neuen Hauses schreitet voran. Man sieht noch nicht viel, aber das Haus sollte in zwei Monaten soweit sein, dass ich mit dem "Garten" anfangen kann. Die Situation sieht im Moment ziemlich hoffnungslos aus. Ich werde vor dem Haus einen 45° steilen Hang haben, etwa 17 Meter lang und zwischen 1.2 bis 1.8 Meter breit. Hier ist der Hang noch im "Rohbau"

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Nix Humus, nackte Steine, sehr viel Schiefer.

Kann ich das selber  machen oder muss ich einem Gartenbau Unternehmen den Auftrag erteilen, den Hang "bewachsbar" zu machen? Wir haben während unserem Leben viele Pflanzen betreuen dürfen und einige davon sind mit uns mitgekommen und die brauchen einen neuen Platz. Wie solll ich hier z.B. unseren mindestens 60 Jahre alten japanischen Flieder-Bonsai einpflanzen? Ok, der Hang ist ideal für Steinpflanzen und Fetthennen. Aber können wir hier auch einzelne "Nester" für normale Pflanzen schaffen?

Besten Dank für Eure Tipps

Pit

 
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Ähh, es geht hier um den vorderen, kleinen Hang. Der hintere Hang wird aufgefüllt and da kommen dann mein Treibhaus und drei Hochbeete hin.

 
Das Hang-Problem kenn ich, Pit.../emoticons/default_wacko.png

Dünne Humusschicht auf Fels, der Humus rutschte talwärts und schob sich gegen die alten Obstbäume; weil das auch für die Nachbarn im Garten unterhalb gefährlich wurde, wurden die Bäume gefällt, die obere Ebene unsres Gartens mit einer Mauer befestigt und der Hang mit Gehölz gesichert. (Bilder 2011, 2013, 2014).

Ich hatte mir ja vorgestellt, den Hang zu terrassieren und mit Humus aufzufüllen. Das ging bei uns nicht, weil der Teil des Gartens mit Maschinen nicht zugänglich war.

Ich glaube nicht, dass du an deinem Hang Grösseres pflanzen kannst, ohne Terrasse oder gar Mauer. Deshalb mein Rat unlängst, gleich noch Terrassen mit einzuplanen, wenn der Bagger schon da ist...

Ich würde mich auf jeden Fall mal von einem Gartenbauer beraten lassen. 

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Sag mal Pit, muss der kleine Hang zur Straße hin nicht mit einer Mauer abgesichert werden ?
Mach doch diese Mauer etwas höher, dann wird der Vorgarten flacher.
Hierdurch verringert sich zwar die Gartenfläche, ist aber nicht mehr so steil.
Auf unserem Grundstück haben wir auch viele Abschnitte mit 45° Schräge,
die alle mit Grasbewuchs versehen sind.
Habe die Erfahrung gemacht dass 45° Schräge für stetige Pflege zu steil ist und man wird ja nicht jünger...  
Hast du keine Garage vorgesehen ?

Gruß
Heinrich

 
Heinrich,

ich habe das einzige Stück Bauland gekauft, das in der Umgebung noch erhältlich war ohne in die Millionen zu gehen. Ringsherum sind Villen, alle schon 30 Jahre plus. "Mein" Hang ist also ein Ladenhüter. Ich hab dann nach dem Kauf rasch herausgefunden, warum. Die Baugesetze sind für dieses Villenquartier so restriktiv, dass kaum noch ein vernünftiges Haus gebaut werden kann. Das Gelände darf dem Haus nicht angepasst werden, sondern das Haus muss dem Gelände folgen. Die 45 ° Schräge, etwa durchschnittlich 1.50m  hoch, ohne Mauer, war das Maximum, das wir als Nicht-Ortsansässige herausholen konnten. Ich darf nicht terassieren.

Die Höhe des Hauses über der Strasse war kritisch, um eine Baugenehmigung zu erhalten. Ich habe ein Modell des Hanges (ca. 23° Schräge)  und das zu bauende Haus in Holz gebastelt und dann den optimalen Standort des Hauses empirisch bestimmt. Meine Grundvoraussetzung war, dass das Haus ohne Treppe von der Strasse her zugänglich sein muss, ohne die maximal zulässige Höhe über dem gewachsenen Grund zu verletzen. Eine Garage hätte das ganze Projekt verkompliziert und eine Garage ist nicht notwendig für uns, da die Gesetzgebung betreffend Fahrausweis in der Schweiz immer restriktiver wird. Ich bin nicht sicher, ob ich in 5 Jahren noch durch die ärztliche Augenuntersuchung durch komme.

Also, ich habe jetzt vor dem Haus einen Hang, der 17 Meter lang und etwa 1.50 m hoch ist, etwa 25 m2 Gesamtfläche.

Wir hatten eine ähnliche Situation bei unserem früheren Haus. Als wir damals das Haus gekauft haben, war aber unser Hang bereits vom Fachmann bepflanzt worden, hatte keine Terrassierung drin und hat auch bei 200 lt/h Regen sehr gut gehalten. Wir waren dabei, als unser damaliger Nachbar später sein Haus umbauen liess. Der Hang war auch sehr steil, nicht sehr hoch. Das Gartenbauunternehmen hat damals als Grundlage  den ganzen Hang mit Armierungseisen (Gitter) belegt, die "Felder" mit Erde aufgefüllt und in jedes der Gitterquadrate einen Bodenbedecker gepflanzt. Das hat aber über 30'000 gekostet. Und das will ich eigentlich verhindern.

Da der zur Diskussion stehende Hang nur aus Steinen besteht (keine durchgehenden Felsen), ist die Abrutschgefahr sehr gering. Ich könnte also den ganzen Hang mit Steingartenpflanzen bestücken. Aber wir haben so viele Pflanzen auf unserem jetzigen Balkon, die ein neues Zuhause brauchen. Eine meiner Ideen ist, dass ich etwa 10 Betonröhren kaufe (ca. 40 cm Durchmesser, 40 cm hoch), die im Hang versenke und mit Humus fülle und somit unseren Pflanzen ein neues Heim geben kann.

Andere Ideen?

 
Ups, und ich dachte immer hier in D ist alles streng reglementiert..../emoticons/default_icon_eek.gif
Hoffentlich besteht wenigstens zu der Nachbarschaft ein gutes Verhältnis, ansonsten wäre ich mit einer aufwändigen Ausführung der Hang-Gestaltung eher vorsichtig.
Die 40 cm Beton-Röhren schauen bei den 45° übrigens auch 40 cm aus der Erde heraus.
Und wenn du viele davon verwenden willst, sieht es auch aus wie eine Mauer.
Da kannste auch gleich Florsteine verwenden.
Ich würde zunächst eine Art Faschinen verbauen, anstelle der Reisig-Faschinen aber einfache Rundhölzer verwenden.
Hinter den Rundhölzern lassen sich dann schön die Pflanzen einsetzen.
Im folgenden Link wird an dritter Stelle ein Faschinen-Verbau beschrieben: Hang-und-Boeschung-befestigen

Gruß
Heinrich

 
Hmmmm, also, der Hang an und für sich ist formstabil. Mein zukünftiger Nachbar hat diesen Frühling einen Teil meines Hanges entfernt, um temporär Parkplätze zu schaffen. Er musste einen kleinen Umbau machen und die Baumaschinen konnten nirgends anderst stehen als auf meinem zukünftigen Baugrund. Der Hang war etwa 45° schräg, ungeschützt, und hatte in den letzten Monaten, bevor bei mir der Aushub stattgefunden hat, praktisch keinerlei Abrutschtendenzen gezeigt.

Also, mein Problem ist nicht der Hang als solches, sondern das komplette Fehlen von einer Humusschicht. Wie bringe ich Humus auf den Hang? Rein theoretisch ergibt 20 cm bei 25m2 ein Volumen von 5 m3. Das sind nach Internet etwa 5 Tonnen. Und diese 5 Tonnen müssen gesichert werden. Ansonsten kommt beim ersten grossen Regen der ganze Sch.... runter. Ich hab schon zugeschaut, dass bei Lärmschutzwällen an der Autobahn die oberste Schicht mit Stroh und wahrscheinlich einem Öl gesichert wird. Ich lass da aber besser die Hände davon, weil ich nichts davon verstehe.

Ich sehe z.Z. nur eine Möglichkeit, das selber zu machen: Oasen mit Humus kreiiren. Ein paar grosse Balken längs in den Hang legen, mit Eisenstäben sichern und dahinter mit Humus auffüllen. In Rothenturm /SZ offeriert jemand einen Restposten Eichenbalken, etwas kleiner als Bahnschwellen aber länger. Ob ich die heben kann, ist eine andere Frage. Bahnschwellen, sofern sie noch erlaubt wären, wären zu schwer ohne Kranen. Anstatt Betonröhren einzelne Böschungssteine, die unten offen sind, gleichmässig ungleichmässig im Hang verteilen und die kleineren Pflanzen darin einpflanzen (Rosmarin, Gingster etc). Den Rest mit Steinblumen bepflanzen. Das mit den Faschinen ist mir irgendwie zu kompliziert. Wo nehme ich das notwendige Material her?

Andere Ideen?

Gruss Pit

 
Also, für unseren Gartenbauer gelten als Faschinen nicht nur die kunstvollen Weidengeflechte, sondern auch einfach simple Bretter, die mit einem Pflock arretiert werden...

Hier ein Beispiel, wie eine ganze Böschung auf diese Art gestützt und dann mit Humus bedeckt wurde (2. Bild).

Wegen der Baulinie konnten wir die Mauer nicht durchgehend bis zur Grenze bauen und mussten die letzten vier Meter des Hangs auch mit solchen Faschinen stützen, diagonal versetzt. Leider hab ich kein Bild davon gemacht und mittlerweile ist es zugewachsen, ein aktuelles Foto bringt also auch nichts.

Meine Nachbarin hat den ganzen Garten am Hang so terrassiert, Bretter mit Eisenstangen im Fels verankert, mit Gartenabfällen aufgefüllt, also sozusagen kompostiert, Jahr um Jahr...

Auf dem anderen Bild sieht man ganz unten den neuen kleinen Steinplattenweg, den sie darauf angelegt hat. 100 Jahre wird dieser Weg wohl nicht halten, aber aktuell scheint es zu funktionieren.

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Richtig Susann, neben den von Pit erwähnten Balken sind auch Bretter geeignet.
Das schöne an dieser Lösung ist, dass das Holz im Laufe der Zeit verfault und zusätzlichen Humus bildet.
Unbehandeltes Holz ergibt einen optimalen Humus daher sagte meine Oma immer: "Holz macht den Acker Stolz".
Bei uns selbst habe ich mal einen 50°-Hang so mit Dachlatten versehen und die Muttererde gesichert.
Von den Dachlatte ist schon seit einigen Jahren nix mehr zu sehen..../emoticons/default_icon_biggrin.gif

Gruß
Heinrich

 
So, hier noch ein Update. Der Hang wurde vom Baumeister beim Hinterfüllen mit Brettern gesichert.

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Hier, auf dieser Seite ist noch viel zu tun.......

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Und hier ist die Böschung vorne. Die Bretter hat der Gärtner eingebaut, die Bepflanzung haben wir selber gemacht.

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Wir habens doch tatsächlich geschafft, das Immergrün selber zu vermehren. Es scheint den neuen Standort zu schätzen. Links ist noch etwas Efeu vom Landi

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Gruss Pit

 

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Jou Pit, lange nichts von dir gelesen, der Hausbau ging halt vor  ;)

Aber das sieht so schon super gut aus, man kann also auch einem Steilhang positives abgewinnnen.

Gruß

Heinrich 

 
es gibt viele möglichkeiten felsige steilhänge zu bepflanzen ohne das der Humus ins rutschen kommt.

eine einfache und bezahlbare ist armiereisen einbohren und druckimpregnierte schalbretter 25 x 5 x 500 cm dahinter, dann anfüllen, habs hier auch gemacht hält seit 20 Jahren.

 
Super, Pit, das sieht ziemlich genau gleich aus wie bei mir zu Anfang  :)  Dass ich von der Befestigung keine Bilder mehr machen konnte, beweist die Funktionalität der "Bretter-Faschinen" ;)  

 

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