Gasheizung vs. LW Wärmepumpe

bigrun

Mitglied
Hallo zusammen. Ich beschäftige mich nun schon seit längerer Zeit mit LW Wärmepumpen und Gasheizungen, da ich meine 25J alte Vaillant Gasheizung bis 10. April 2011 ersetzten muss. (Weisung Gaswerk, wegen zu hohen Co2 Werten)

Das Haus ist wärmetechnisch gerade fertig saniert (JG1957). 160/EPS Fassade, 3f Fenster, Kellerdecke 60 EPS, Estrich 350 Isofloc, Dezentrale Lüftung EG und OG sepparat. Radiatoren in allen Räumen. Gasverbrauch knapp 20`000kwh. Seit der Sanierung ist der Vorlauf auf max. 40 Grad eingestellt, was sehr gut ausreicht, auch bei kalten Aussentemperaturen wie letzte Woche.

Mein eigentliches Problem ist, je länger ich mich damit beschäftige, desto unsicherer werde ich (gemacht). Es gibt Beiträge in diesem Forum, die abraten von einer WP mit Radiatoren. Der Zuständige im Gaswerk hat gemeint, eine Gasheizung wäre viel gescheiter, eine WP sei praktisch eine Elektroheizung bei kalten Aussentemperaturen. Ich würde mein Wunder bei der Stromrechnung dann erleben. Abgesehen vom WP Verkäufer ist niemand so richitig begeistert. Sogar das EW schreibt mir, ich solle nochmal überlegen, ob ich die Gasinstallion stillegen will und die Mehrkosten für den Zusätzlichen Zähler des WP Tarifs inkl. Installation wirklich möchte !

Die Offerten sprechen eine klare Sprache (beide fixfertig montiert), Gasheizung Vaillant mit Boiler 200lt und Kaminsanierung 17`000.- // Swisstherm LW WP AWX10 mit WP Boiler 300lt. 24`000.-

Gemäss meinen Berechnungen sollte dieser Merhpreis nach 5-6Jahren amortisiert sein.

Ich sehe es halt so, dass es DIE Chance wäre, zu wechseln. Laut WP Hersteller sollten auch die Betriebskosten Kosten bis 1/3 tiefer sein. Der Gaspreis wird auch steigen. Wie lange noch Gas vorhanden ist weiss niemand. Zudem möchte ich auch etwas umweltfreundlicheres und modernes. Immerhin steht das Ding dann 20 Jahre im Keller.

Wer kann mir bei dieser Entscheidung helfen, oder hat Erfahrung in ähnlichen Projekten.

Was soll ich tun ? Die Zeit drängt langsam:confused:

Vielen Dank

Bigrun

 
Ich hatte schon 2 mal Gasheizungen und nun das zweite Mal eine WP.

Bleib bei der Gasheizung und installier einen modernen Brenner, die neueste Generation ist extrem sparsam und so schnell Warmwasser wie mit der Gasheizung machst du sonst nie.

Bei Swisstherm würde ich vorsichtig sein, unser Architekt holte eine Offerte ein, die war dann bei weitem nicht mehr so günstig wie zuerst angenommen.

Der Gaspreis ist am Ölpreis gekoppelt, Vorräte hat es genügend für die nächsten 50 Jahre, die Preisentwicklung ist aber sowohl beim Strom wie beim Gas unsicher.

 
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WP Fr. 7`000.- teuer als eine Gasheizung. Und das bei einem bestehenden Haus? Vergiss es!

Wo kommt die WP hin? Wie/wo wird die Luft angesaugt/ ausgeblasen? Du Brauchst mindestens noch eine Kernbohrung, einen Graben von Haus zur WP, eine Verbindungsleitung vom Keller zur WP, usw.

Meine Rechnung sieht einfach aus.

1 KW/h Gas 0.09 Fr.

1 KW/h WP 0.04 Fr.

reine Energiekosten. Ohne Amortisation usw.

http://cgi.ebay.de/Vaillant-VC-206-22-ecoTEC-exclusiv-Gas-Therme-295-K12-/260702522914?pt=Systemkomponenten_Heizung&hash=item3cb314ce22

Dein Heiungsmonteur hat einen stolzen Stundensatz. Die Heizungsauswechslung hat man mit 2 Mann in einem Tag. 16 Stunden Arbeitszeit.

Gruss Walter

 
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Danke für eure Antorten. Betreffend Insatllation: Die gesamten Baumeisterarbeiten, Graben von der WP zum Aussenteil, Kernbohrungen und Elektroarbeiten sind nicht mit eingerechnet, das führe ich selber aus.

Zu den Offerten: Gerade die von Swisstherm ist verbindlich, diese "Kiste" wird ja auch als fertig montiertes Gerät geliefert. Das elektrisch ist praktisch Steckerfertig, bei Wasserteil sind auch nur wenige Rohre anzuschliessen. Also ähnlich einer Gasheizung.

Meine Rechnung sieht einfach aus.

1 KW/h Gas 0.09 Fr.

1 KW/h WP 0.04 Fr.

Das bedeutet, es sind über 50% weniger Energiekosten. Somit würde ich pro Jahr ca. 1000.- sparen, also ca 7 Jahre Amortisation !

Wer kann weiter Facts liefern. Hat noch niemand eine solche Installation gemacht. Gibt das ein Pilotprojekt /emoticons/default_cool.png

Betreffend dem Vaillant Link, sicher tolle Heizung, ABER -> Ich lese des öfteren, dass Solar nicht wirtschaftlich ist für Wassererwärmung.

 
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Meine Rechnung sieht einfach aus.

1 KW/h Gas 0.09 Fr.

1 KW/h WP 0.04 Fr.

reine Energiekosten. Ohne Amortisation usw.
Ich glaube kaum, das du mit Radiatoren und einer Wärmepumpe auf nur 4 Rappen/KWh Kosten kommst. Die Wärmepumpe braucht mehr.

Das mag bei Bodenheizungen so sein, die weniger Vorlauftemperaturen benötigen. Aber Radiatoren brauchen mehr.

Wenn ich dich wäre, bleib beim Gas, das ist effizienter und Kostensparender. Im Sommer muss diese Wärmepumpe auch laufen, wegen dem Boiler, dort braucht diese auch Strom.

Meine Meinung ist, Wärmepumpen und Radiatoren beissen sich. das kann nicht aufgehen.

Zum Thema Wärmepumpe mit Radiatoren gibts etliche Threads hier im Forum und die sind eher negativ als positiv mit den Wärmepumpen.

 
Bei der Swisstherm Lösung wäre es so, dass im Sommer die WP nicht laufen würde für die Wassererwärmung. Der Boiler hat eine eigene WP integriert. Dieser braucht 1/3 Strom, der Rest aus der Umgebungsluft. Es gibt eine Forumsmitglied, das nur den Boiler im Einsatz hat, auch 300lt. Gemäss seiner Aussage braucht der Boiler pro Nacht 2,5kw (50Grad) und mit Legionellenschaltung 3,5kw.

Tja. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht. Kein positiver Beitrag zu meinem Vorhaben.

Und überall heisst es, mit Radiatoren heute kein Problem etc.

Zitat Webseite Hersteller

Die Leistungen bei minus 7 Grad Celsius und einer maximalen Vorlauftemperatur von ca. 60 Grad ermöglichen auch einen idealen Betrieb für Radiatorenheizungen. Der Öl- oder Gasverbrauch sollte unter 2800 Litern, resp. 2800 m3/Jahr liegen.

Mal "doof" gefragt: Was sind denn Gründe, eine teurere Wärmepumpe zu installieren wenn neue Gasheizungen so effizient sind ?

Bei einer Neubausiedlung in meiner Region sind in allen 10 EFHs LW/WPs eingebaut worden, obwohl Gas verfügbar ist dort ?

 
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Die Effizienz der Wärmepumpe sinkt mit steigender Vorlauftemperatur stark ab (1.8%/K).

Mehr dazu unter Planung von Wärmepumpenanlagen

Bei einer maximalen Vorlauftemperatur von unter 40 Grad C ist eine Luft/Wasser WP eine wirtschaftliche Lösung.

Eine zusätzliche zweite WP für das Warmwasser bringt nur Nachteile. Mit Hilfe eines Umschaltventils kann die Heizungs-WP auch den Warmwasser-Speicher aufheizen. Dieser sollte nicht zu gross gewählt werden, für ein typisches EFH dürfte 300 Litern eine ideale Grösse sein.

 
Mein Schwiegervater hat eine WP/Radiator Lösung und ist zufrieden damit, wobei er noch einen Kachelofen hat, wenn es mal eng werden sollte, und auch das Holz kostet was.

 
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Meine Rechnung sieht einfach aus.

1 KW/h Gas 0.09 Fr.

1 KW/h WP 0.04 Fr.

Das bedeutet, es sind über 50% weniger Energiekosten. Somit würde ich pro Jahr ca. 1000.- sparen, also ca 7 Jahre Amortisation !
Wo gibts so billigen Strom? Oder wie prächtig ist die JAZ bei den hohen Temperaturen einer Radiatorenheizung?

Bei der Gasheizung würde ich eine 2. Offerte machen lassen. Walters 1-Tage-Auswechslung reicht wohl nicht ganz, wenn der Kamin auch neu wird. Trotzdem ich finde die 17k auch hoch.

Gruss, Fred

 
Wir schlagen uns mit genau der gleichen Frage rum und erhalten derzeit komplett konträre Aussagen abh. davon, wen man fragt.

Offerten sehen bei uns ähnlich aus, was die Gastherme angeht. Da kommt dann noch der Kamin etc. dazu.

Ich bin sicherlich blutige Laiin auf dem Gebiet, habe mir aber doch schon genug angelesen, um zu ermitteln, wie gross die Radiatoren ausgelegt sein müssten, um die Vorlauftemperatur auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Wären bei Dir neue Radiatoren nötig?

Wir waren vor einigen Wochen, als der erste Schnee war, ein langes Wochenende im Wallis in einem Haus von 1673, bei dem mir auffiel, dass die Radiatoren nicht heiss wurden, diese aber recht gross dimensioniert waren, und die Bude mehr als gemütlich warm war. Auf Nachfrage bei den Vermietern durften wir die Alpha-Innotec besichtigen, die kräftig am Werk war zusammen mit einem WP Boiler. ;-)) Das hat mich in meinem Wunsch vom Gas wegzukommen, noch bestärkt.

Wir wollen aus politischen Gründen weg vom Gas, nachdem ich letztens einen der Projektverantwortlichen für die Gaspipeline in der Ostsee interviewen durfte ....

Wie ich sehe, bis Du wie wir in ZH zu Hause. Ich wäre sehr an einem Austausch interessiert. Ich würde mich über eine PN freuen.

LG Isabelle

 
Wir wollen aus politischen Gründen weg vom Gas, nachdem ich letztens einen der Projektverantwortlichen für die Gaspipeline in der Ostsee interviewen durfte ....

LG Isabelle
Das ist durchaus ein Grund, die eine oder andere Energie zu wählen. Bloss, man müsste dann alle listen und auch schauen, woher das Uran und die Kohle kommt und wohin der Abfall geht. Oder auch darauf schauen, ob der elektrische Strom dann nicht aus einem Gaskraftwerk kommt.

Gruss, Fred

 
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Natürlich sollte man da das Gas nicht alleine als den Buhmann darstellen ;-)) - aber mit Naturstrom kann man ja den Ursprung seiner Energie ein Stück weit beeinflussen.

Und ich bin sicherlich kein Fundamentalist oder Super-Öko; bei unserer Planung spielen auch ganz praktische Überlegungen mit rein: Bei Gas, müsste bei uns der Schornstein verlängert werden, da er nur bis ins EG reicht und die Heizung aus der Küche in den Keller umziehen soll; die Gasleitungen und Gaszähler unapssend und falsch verlegt sind etc. etc.

Und ich liiiiiieeeeeebe es mit Gas zu kochen.

 
Bei den Luftwärmepumpen besteht vor allem das Problem der Wirtschaftlichkeit durch die Arbeitszahl. Denn damit mindestens ein Verhältnis von 1:3 erreicht wird, muss die Anlage schon sehr gut ausgelegt sein. Das macht vor allem in Niedrigenergiehäusern Sinn. Insofern würde ich eher auf ne Gasheizung mit gescheitem Brennwertkessel setzen.

Wie sieht es mit anderen Wärmepumpen aus?

Geht nicht z.B. Geothermie?

 
Das ist durchaus ein Grund, die eine oder andere Energie zu wählen. Bloss, man müsste dann alle listen und auch schauen, woher das Uran und die Kohle kommt und wohin der Abfall geht. Oder auch darauf schauen, ob der elektrische Strom dann nicht aus einem Gaskraftwerk kommt.
Man sollte auch die Mengen nicht-erneuerbarer Energie betrachten, die man verbrät. Mit einer Wärmepumpe wärmst du das Haus mit der Verbrennung von weniger als 100 Gramm Uran pro Jahr.

Beim Gas benötigst du rund 3000 m3 / Jahr, das ist ein Würfel mit rund 14 m Seitenlänge oder rund 2'400 kg / Jahr.

 
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Wir versuchen uns gerade mit der Geothermie anzufreunden .... Das Problem sind die hohen "Sofortkosten", die schwer wiegen, weil wir im kommenden Jahr noch einige andere grössere Investitionen ins Haus planen und die Tatsache, dass wir in einer sehr engen Stichstrasse wohnen, wo die Zufahrt extrem erschwert ist, sprich spezielle Fahrzeuge = Extrakosten zum Einsatz kommen müssten.

 
Wir versuchen uns gerade mit der Geothermie anzufreunden .... Das Problem sind die hohen "Sofortkosten", die schwer wiegen, weil wir im kommenden Jahr noch einige andere grössere Investitionen ins Haus planen und die Tatsache, dass wir in einer sehr engen Stichstrasse wohnen, wo die Zufahrt extrem erschwert ist, sprich spezielle Fahrzeuge = Extrakosten zum Einsatz kommen müssten.
Für ene Erdsondenbohrung braucht es meist nicht wirklich schweres Gerät. Oft sind die Bohrmaschinen z.B. auf einem Unimog aufgebaut, der ast überall hinkommt.

Gruss, Fred

 
Man sollte auch die Mengen nicht-erneuerbarer Energie betrachten, die man verbrät. Mit einer Wärmepumpe wärmst du das Haus mit der Verbrennung von weniger als 100 Gramm Uran pro Jahr.

Beim Gas benötigst du rund 3000 m3 / Jahr, das ist ein Würfel mit rund 14 m Seitenlänge oder rund 2'400 kg / Jahr.
Das war nun wohl nicht ernst gemeint.

Abfallprodukte des Erdgases sind H2O und CO2

Abfall aus einem KKW

Iod-131

Cäsium-137

Strontium-90

Iod-129

Cobalt-60

etc.

Und auch Plutonium-239 mit iner Halbwertzeit von 24'000 Jahren

Dies alles sind Radionukliden die sich abbauen und dabei strahlen.

Während sich CO2 auch im Goggi ist, wünscht sich niemand Radionukliden darin.

Gruss, Fred

 
Grundsätzlich strahlt alles. Jeder ist Radioaktiv, auch das Goggi.

Das Problem ist eher das Verhältnis zwischen CO2 und dem Atommüll. Während man davon aussgeht dass rund 3% des globalen CO2 Haushalt aus kümstlicher Verbrennung entsteht und somit mehrere GigaTonnen ausmacht und beim Atommüll "nur" ein paar kiloTonnen Abfall entsteht, dessen Endlagerung nicht geklährt ist.

Ich muss jetzt sagen, diese Fässer, die lokal strahlen und alle 50 Jahre umgebuddelt werden müssen sind mir lieber als weltweit mehr CO2 in der Athmosphäre. Vorallem kommt bei der Verbrennung immer ein gewisser Grad Russ mit, der belastet die Umwelt mehr.

 
Heute ist bei einer modernen L/W WP (modulierend) und max. 40°C Vorlauftemperatur eine JAZ von > 3 im Mittelland drin.

Ich würde Dir zu einer L/W WP raten. Aber nimm unbedingt eine modulierende WP.

Es gibt genügend Beispiele die beweisen, dass dies möglich ist.

 

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