gemeinsame Heizung oder nicht?

Geranium

Mitglied
17. Apr. 2009
92
0
0
Guten Tag liebe Hausforümler

wir planen neben den Eltern zu Bauen, Land ist abparzeliert;) jetzt stellt sich die Frage der Heizung. Die Heizung im bestehenden Haus muss ersetzt werden und beheizt in Zukunft 2 Wohnungen, wir planen ein EFH. Würdet ihr eine gemeinsame Heizung planen ja/ nein? Wenn wir gemeinsam planen, dann eine Erdsonde. L/W WP und Solarpanel stand bei uns bis jetzt im Kurs, nun sind wir unschlüssig welchen Lösung wir anstreben sollen. Hat jemand Erfahrungen mit gemeinsamen Heizungen?

das Sachen wie Abrechnung/Zugang etc genau geregelt werden müssen, ist uns Bewusst. /emoticons/default_rolleyes.gif

Merci für die Anregungen Geranium

 
Ich kann Euch hier nur abraten.

Wir wohnen derzeit noch in einem Zweifamilienhaus, eine Wohnung gehört uns, die obere Wohnung ist anderweitig verkauft.

Wir haben nur eine Heizung (Öl) im Haus. Das Verhältnis zu den Nachbarn ist mittlerweile sehr unterkühlt, das war aber nicht immer so. Wir müssen uns einig sein, wann Öl gekauft wird, wer wem das Geld vorschießt, wo gekauft wird und und und...... Damit der einzelne Verbrauch ausgerechnet werden kann, kommt einmal jährlich eine Firma und liest die Meßstände an den Heizungen ab. Das sind wiederum hohe Kosten, die wir selber tragen müssen. Die Kellerräume werden zum Teil zusammen genutzt, wir sind aber 4 Personen im Haus, Sie ist allein mit Ab-und-Zu-Partern. Wie soll gerecht gerechnet werden.

Nächstes Problem, ist der Strom der Heizung, hier wieder selbes Spiel, wer zahlt an wen, der Stromleser muß oft ausgetauscht werden, auch die Meßgeräte für die Fußbodenheizung.....

Noch ein Problem: Sie ist oben selten zuhause, arbeitet Schicht und heizt noch zusätzlich mit einem Holzofen. Wenn Sie der Meinung ist, sie braucht die Heizung nicht, wird abgestellt. Wir haben zwei kleine Kinder, Badezimmer ist Norden, da brauch ich auch in der Übergangszeit die Heizung. Da gibt es ständig Streit, auch über die Temperatur, die Vorlaufzeit und und und....

Diese Probleme haben uns unter anderem dazu bewogen, die Wohnung zu verkaufen und nochmal von Neu mit Hausbau anzufangen.

Ich kann nur abraten, wir haben uns das so auch nicht vorgestellt, aber die Probleme waren vorher nicht bekannt und es ist nichts schriftlich festgelet.

Überlegt es Euch gut, Eure Eltern werden evtl nichts so lange leben wir ihr, was wird dann aus dem Haus......wer zieht dann dort ein.....??

Schönen Gruß

 
Hallo Geranium,

ich teile die Ansicht von Schnecke nicht. Bei Euch geht es ja um eine WP mit Erdsonden - wenn ich das richtig gelesen habe...

Bei einem solchen System ist die Aufteilung wer was dazu beisteuern muss, relativ einfach. Für den Warmwasserbezug gibt es einzelne Zähler und für den benötigten Strom und Unterhalt wird nach einem Schlüssel aufgeteilt und gut is.../emoticons/default_wink.png

Wir haben eine ETW gekauft in einem Haus mit 6 Parteien. Von diesen Häusern wurden 3 gebaut, welche alle an der gleichen WP/Heizung angeschlossen sind. Jede der 18 Parteien hat einen Energiezähler für das Warmwasser und so gibt es keinen Streit. Der der mehr heizt kann das und bezahlt somit auch mehr - die Partei welche weniger Energie bezieht zahlt weniger...

In Eurem speziellen Fall (MFH & EFH) wäre so etwas auch möglich. Die Heizung müsste aber wegen den rel. langen Leitungen im EFH zu stehen kommen. Bei einem MFH, wo verschiedene Parteien sind, ist es meist kein Problem, da dort mehr Warmwasser bezogen wird als in einem EFH... damit meine ich, dass das Vorlaufen bis das warme Wasser kommt kein grosses Problem darstellt, wenn mehr Wasser bezogen wird. Umgekehrt müsstet Ihr u.U. länger warten bis das warme Wasser da ist (ich hoffe Du weisst was ich meine /emoticons/default_ohmy.png).

Als wir in unsere Wohnung einzogen, waren wir die erste Partei im Haus und es ging rel. lange bis das Warmwasser ankam, da auch bei gut isolierten Leitungen die Wärme abklingt, wenn lange oder nicht viel Wasser von der Heizung her fliesst... als aber alle Parteien eingezogen waren haben wir nun (auch im Sommer ohne Heizungsbezug) innert 8-10 Sekunden Warmwasser - was als normal gilt.

Wir sind mit unserer Lösung sehr zufrieden!

Grüssle

Arcuos

 
In solchen Fällen, kann man auch über MiniBlockheizzentralen nachdenken.

Es ist dann aber sicher erst einmal zu klären ob man ins Stromnetz einspeisen kann, und was man hierfür erhält.

Ebenfalls nur bei einem vorhandenen Gasanschluss sinnvoll.

Die Wärmeabrechnung sollte heutzutage kein Problem mehr darstellen.

Gruss Bauprofi

 
@schnecke

vielen Dank für deinen Beitrag, genau das ist eben das Problem wie im Bilderbuch, so wie du es hast, Sorry für diese Umschreibung;) davor habe ich eben auch etwas Respekt, dass es so weit kommen könnte und ihr seid ja auch nur wenige Parteien.

Viel Spass beim Bauvorhaben

@ Arcuos

deine Erläuterungen leuchten auch total ein. und ist ein positives Beispiel wie es mit Zählern etc gut geregelt werden kann.

@ bauprofi vielen Dank für deine Meinung. Werde grad mal Googeln gehen was das für ne Heizung ist. GAsanschluss ist nicht vorhanden.

Geranium

 
Hallo Geranium,

dieses Thema hatten wir vor einiger Zeit schon einmal. Also ggf. die Suchfunktion nutzen und dort weitere Meinungen einsehen.

Ich selbst hatte auch damals schon zu einer getrennten Anlage plädiert.... auch wenn Arcuos anderer Meinung war..

Evtl. denke ich/wir auch zu "Deutsch"? Keine Ahnung, aber hier würde vermutlich kein Käufer ein EFH erwerben (falls Du dies einmal machten möchtest oder müsstest), was nicht über eine eigene Heizung verfügt? Ober er mit dem Rest der Familie klar käme ist für ihn ja völlig ungewiss.... also wäre ein ansich ja freitstehendes Wohnhaus ohne Heizung, meines Erachtens schlechter, wenn überhaupt, zu verkaufen.

Ein Kompromiss könnte aber folgendermassen ausschauen:

Du siehst im Haus bereits den Platz und ggf. die Trennung von Anschlüssen/Leitungen für eine eigene Heizung vor!

Du vereinbarst mit den restlichen Nutzern, dass Du im Falle des Falles, Dich aus der Gemeinschaft lösen kannst und man Dir einen angemessenen Kaufpreis zurückerstattet.

Dann liefe derzeit alles wie erdacht und langfristig erhofft, aber Du hättest die Möglichkeit auf ein eigenes System umzusteigen.

Eine Gas-Blockheizung kannst Du finanziell, ohne vorhandenen Gasanschluss, wieder vergessen. Diese Kosten stehen dann in keinem Verhältnis. Zudem müsste auch klar sein, ob Du den damit erzeugten Strom überhaupt beim Netzbetreiber einspeisen darfst... und wenn, was er Dir dafür überhaupt bezahlten würde.

Je nach Bedarf und Volumen rechnet sich dann auch eine Pelletheizung evtl. besser! Einfach neutral beraten und alle Kosten exakt anbieten lassen.

 
hallo Geranium

ich finde eine gemeinsame heizung grundsätzlich eine gute sache. es ist sicher effizienter als zwei (oder mehr) separate heizungen.

wichtig erscheint mir:

- jeder heizungs- / warmwasserbezüger hat eigene zähler!

damit kann jeder soviel heizen wie er will. die andern kümmern ihn nicht.

- zuständigkeit für bedienung und wartung ist klar geregelt, natürlich schriftlich

es soll nur eine person oder partei das ganze administrativ abwickeln, service organisieren und brennstoff einkaufen. die andern haben nichts dazu zu sagen, höchstens eine neue verantwortliche person zu wählen.

ich kenne kollegen, die eine heizung für 3 häuser mit teilweise mehreren wohnungen eingerichtet haben. die konnten die obgenannten abmachungen ohne probleme treffen. und jetzt läuft alles automatisch und nur jemand schaut zur anlage.

der aufwand zeitlich für bedienung und finanziell ist also im durchschnitt deutlich kleiner als bei einzelnen heizungen.

grundsätzlich funktioniert ja jedes mehrfamilienhaus in dieser art. die mieter erhalten einfach die heizkostenabrechnung, sie haben aber nichts zu tun (ausser bezahlen /emoticons/default_tongue.png).

rollwett

 
Ich würde eher abraten. Energietechnisch kann es wohl sinnvoll sein, mehrere Häuser mit einer Heizung zu versorgen, aber im schlechten Fall ist der Arger vorprogrammiert. Solltet ihr Euch mit einem Heizungsmitbesitzer einmal nicht mehr verstehen, dann wird es sehr mühsam.

Zwar wird getrennt abgerechnet, aber was ist wenn die Heizung mal saniert werden muss? Der eine will die Luxusvariante, der zweite will die Billigvariante und der dritte will gar nicht sanieren.

Was ist mit Reparaturen? Beispiel, Du hast das Gefühl, dass es bei Dir immer zu kalt ist, auch wenn Du die Heizung voll offen hast. Der Nachbar hat das Gefühl nicht, er will nicht, das etwas an der Heizung gemacht wird. usw usw.

Wie gesagt, im Guten Fall ist Friede, Freude Eierkuchen, aber was passiert bei Unstimmigkeiten. Nette Nachbarn können auch mal ausziehen, und wer kommt dann?

 
...Ich selbst hatte auch damals schon zu einer getrennten Anlage plädiert.... auch wenn Arcuos anderer Meinung war..
Ja, aber in unserem Fall sind es ja 3 MFH und da gehts schliesslich nicht anders.../emoticons/default_biggrin.png
Deine Einwände sind schon o.k. - besonders was die Wiederverkäuflichkeit angeht... ABER: Man könnte beim zuständigen Elektrizitätswerk ev. auch eine Sole-WP-Anlage mieten/leasen - dann muss sich niemand mehr darum kümmern und es wird genau nach Verbrauch abgerechnet.

Aus den Gründen, welche ich schon vorher nannte, müsste die neue Heizung ja im neuen Haus zu stehen kommen. Von daher sehe ich kein Problem auch das alte MFH damit zu Heizen. Da dort eh schon eine Ölheizung war, wäre es dann auch kein Problem mehr, wenn bei einem allfälligen Verkauf dieser Liegenschaft eine separate Heizung hin müsste - Platz dafür wäre ja vorhanden.../emoticons/default_wink.png

Grüssle

Arcuos

 
Ja, aber in unserem Fall sind es ja 3 MFH und da gehts schliesslich nicht anders.../emoticons/default_biggrin.png

Deine Einwände sind schon o.k. -

Grüssle

Arcuos
Ja, das war mir klar, weiß ich doch, aber die Grundmeinung war trotzedem die gleiche.... sei Dir ja auch erlaubt /emoticons/default_wink.png

Wobei Dein letzter Vorschlag, ja der hat was... das könnte, wenn es denn dort machbar wäre, auch eine Alternative sein /emoticons/default_biggrin.png

 
vielen Dank für eure angeregte Diskussion.

Platztechnisch wäre es eben eher umgekehrt, dass die Heizung im "alten Gebäude" sinnvoller wäre als bei uns. Aber je mehr wir uns das Ganze überlegen /emoticons/default_rolleyes.gif läuft es eher auf 2 getrennte Lösungen aus.

ich werde dann Bericht erstatten wie wir es gelöst haben.

Danke und schöner Tag Geranium

 
...Platztechnisch wäre es eben eher umgekehrt, dass die Heizung im "alten Gebäude" sinnvoller wäre als bei uns.
Dagegen spricht, was ich bereits in einem vorangegangenen Beitrag schrieb; dass die Heizung dort sein müsste wo weniger/weniger oft Warmwasser bezogen wird - das wäre dann bei Dir im neuen Haus.

Grüssle

Arcuos

 

Statistik des Forums

Themen
27.514
Beiträge
257.817
Mitglieder
31.796
Neuestes Mitglied
charlottege