Giftige Pflanzen auf Nachbars Gartengrenze für meine Tiere?

spatzli

Mitglied
04. Feb. 2010
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Ich bin dabei mein Haus mit Pferde-Stall zu planen. Das Land habe ich ausgeschaut. Auf der einen Seite habe ich bereits einen Nachbarn mit Pferden auf der anderen Seite habe ich noch keinen Nachbarn.

Nun möchte ich gerne für den Pferdestall einen Auslaufplatz haben, natürlich möglichst gross. /emoticons/default_wink.png

Das ist von der Zone her kein Problem. Der Auslauf ist aus verschiedenen Gründen zu dem noch nicht vorhandenen Nachbarn.

Nun kommen bei mir aber die Fragen: was ist, wenn ein potentieller neuer Nachbar auf die Grenze Gehölze pflanzt (als Schutz gegen meine Pferde), die für die Pferde gifitig sind? Das Problem ist, dass die meisten, gängigen Gehölze, die so auf Grenzen gesetzt werden, für Pferde sehr giftig sind und häufig sogar sehr kleine Mengen reichen, damit es in einem unschönen Todeskampf endet /emoticons/default_additional/213.gif. Dass Pferde Giftpflanzen erkennen und nicht essen ist ein schönes Märchen, das in der Wirklichkeit leider keinen Bestand hat.

Es gibt nun mehrere Problemstellen:

1. Es ist eine Hecke, dann muss ich bei mir einfach den Zaun soweit zurück nehmen, dass die Pferde nicht drankommen. Das lässt sich soweit lösen.

Was ist aber, wenn der Nachbar seine Hecke verwildern lässt (= Aeste ragen auf mein Grundstück ) und meine Pferde dann deswegen dran kommen?

2. Es sind Bäume, deren Äste zu mir rüberragen und die Pferde deswegen dran kommen. Wenn es sich um Apfelbäume handeln würde, dann dürfte ich die Äpfel behalten, aber so bin ich ja nicht an den Giftigen Teilen interessiert.

3. Eine Schwierigkeit ist auch, wenn der Nachbar dann die Gehölze schneidet und der "Abfall" herumliegt/fällt, so dass die Pferde dran kommen.

Klar würde ich mit einem Nachbarn reden, wenn möglich bevor er gepflanzt hat /emoticons/default_wink.png, und ihm meine Position versuchen klar zu machen.

Was stehen mir aber für Möglichkeiten offen, falls ich mit meinem Anliegen auf taube Ohren stosse? Klar könnte ich bei Punkt 1 einen 4m breiten Streifen einfach nur brach lassen, das wäre aber für mich das Verschenken von sehr viel Bauland.... /emoticons/default_sad.png

Auf was kann ich bestehen? Gibt es dafür auch für ihn einen Mindestgrenzabstand? Kann ich darauf bestehen, dass er solche Bäume nicht pflanzt oder nur an einem Ort, wo auch zB die giftige Samenkapsel nicht in meinen Auslauf fallen/durch den Wind geweht werden können?

Kann ich darauf bestehen, dass die Pflanzen nicht auf mein Grundstück treiben?

Mir ist bewusst, dass es ein hypothetisches Problem ist, aber es beschäftigt mich im Moment ziemlich stark.

Wenn sich da jemand auskennt, wäre es toll, wenn ich ein paar Tips bekommen könnte.

 
Kauf doch einfach das Nachbargrundstück auch... dann hast du keine solchen eher Luxus-Probleme... ich habe keine Ahnung, was ein Pferd kostet und ihr scheint mehr als eins zu haben, aber ich kann mir vorstellen, dass es je nach m^2 Preis billiger wäre, als die ganze Zeit mit dem Nachbarn im Streit zu sein.

Und was ich noch überrpüfen würde: dürft ihr überhaupt Pferde halten (auch wenn der Nachbar das bereits macht), denn viele Orte, bei denen Pferdehaltung gemacht wird, sind in der Landwirtschaftszone und es setzt sich vielfach durch, dass dann auch Landwirtschaft gemacht werden muss und nicht nur Pferdehaltung.

P.S.: Was ich auch Richtig finde, denn dafür ist die Landwirtschaftszone ja da...

 
Bzgl. Pferdehaltung und die Probleme mit den Zonen gab es kürzlich einen Kassensturz-Bericht, es ist dringend zu empfehlen die entsprechenden Abklärungen zu machen bevor ihr viel Land kauft und eure Träume sich nicht verwirklichen lassen.

Da gab's sogar Probleme wegen der Einzäunung des Auslaufs, von dem her sichert euch vorgängig genügend ab, den Zaun dann zum etwaigen Nachbarn um 2m zurückzuversetzen dürfte dagegen ein kleines Problem sein.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist von der Zone her kein Problem.
Danke für Eure Anteilnahme, aber ich habe nicht nach Pferdebauten in Wohnzone gefragt, sondern was ich machen kann, wegen für meine Pferde giftigen Pflanzen, die ein potentieller Nachbar auf/nahe der Grenze anpflanzen könnte und die dann meine Pferde gefährden.

Ich wäre froh, wenn wir in diesem Thread dieses Thema diskutieren könnten.

Wenn jemand Ratschläge zum Thema Pferd und Bauen und Zonenverordnung braucht, stehe ich ihm für den Kanton Thurgau gerne mit Rat zur Verfügung, entweder via PN oder in einem anderen Thread.

Danke

 
Hallo

Rechtlich wirst du kaum was machen können, das dein Nachbar bestimmte Pflanzen nicht setzen darf.

Das ginge auch zu weit.

Vermutlich muss zuerst ein Schaden geschehen um ihn in die Haftung zu nehmen und auch dies ist nicht einfach.

Suche das Gespräch. Erkläre deine Besorgnis. Erkläre dich bereit, allenfalls entstehnde Mehrkosten für eine pferdetaugliche Bepflanzung zu übernehmen.

Mache den Vorschlag das du deine.. Seite der Pflanzung falls erforderlich fachgerecht auf deine Kosten zurückschneiden lässt, so wirst du den Grenzabstand des Zauns verringern können und beide haben was davon.

Meine Erfahrung zeigt, noch vor der Pflanzung angegangene Gartenprobleme lassen sich problemlos lösen. Bereits erfolgte Pflanzungen lassen sich nur schwer rückgängig machen. Mit Geld lässt sich vieles regeln.

Viel Erfolg

Turbo

 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn Du auf Deiner Seite der Grenze zum "noch nicht" Nachbarn eine Pferdetaugliche Hecke anpflanzst? Dann hat doch ein zukünftiger Nachbar nicht mehr viel Interesse auch noch mal eine Hecke hinzustellen?

 
Erkundige dich bei deiner Gemeinde über Grenzabstände für Pflanzen. Hier ein Beispiel: http://www.richterswil.ch/dl.php/de/20041021103852/Pflanzvorschriften.pdf

Dein Nachbar kann nicht einfach irgendwelche Pflanzen auf die Grenze setzen und dann verwildern lassen. Wie überall gibt es auch hier Regeln. Bei gegenseitigem Einverständniss beider Eigentümer müssen diese jedoch nicht gross beachetet werden (wo kein Kläger, da kein Gericht)...

Wenn also deine Koppel mit etwas Abstand zur Grenze errichtet wird wäre dies kein Problem.

 
es könnte auch meteoreinschläge geben...

manchmal sollte man dinge auf sich zukommen lassen und dann reagieren. schont nerven und hebt die lebensqualität.

 
bei einem Meteoreinschlag kommt Captain Kirk und rettet mich - oder war es Captain Picard? /emoticons/default_tongue.png

 
Ich verstehe eure unnötigen Kommentare nicht!

Ist doch gut, wenn man sich vor dem Bau mit allen Eventualitäten beschäftigt. Dies erspart später einen teuren und unnötigen Rückbau.

Und in diesem Forum sollte doch allen geholfen werden...

 
bei einem Meteoreinschlag kommt Captain Kirk und rettet mich - oder war es Captain Picard? /emoticons/default_tongue.png
ich für meinen teil würde auf captain janeway warten - obwohl, ihre frisur... naja /emoticons/default_biggrin.png

 
@rman,

herzlichen Dank, auch für deinen Beitrag weiter vorne, ich denke, dass man mir dort weiterhelfen kann.

Danke auch an diejenigen mit dem Tip, selber eine für mich nützliche Hecke zu ziehen. Dann ist die Versuchung für die Tiere selber geringer das anzuknabbern, was sie nicht sollten.

Es mag lächerlich erscheinen, dass ich mir jetzt schon Gedanken dazu mache, leider sind solche Probleme nicht ganz aus der Luft gegriffen. Die Chance innerhalb der nächsten Jahre einen Nachbarn zu bekommen sind grösser als, die, von einem Meteor getroffen zu werden. Und Hecken/Ziersträucher auf Grundstücken sind in ländlichen Gegenden auch nicht so abwegig. Die meisten üblichen Ziergewächse und Heckenstreucher sind bereits in kleinen Mengen für Pferde giftig. Menschen, die nicht selber pflanzenfressende Tiere halten, brauchen sich normalerweise über den Giftgehalt in Pflanzen keine Gedanken zu machen.

 
Und wenn Du auf Deiner Seite der Grenze zum "noch nicht" Nachbarn eine Pferdetaugliche Hecke anpflanzst? Dann hat doch ein zukünftiger Nachbar nicht mehr viel Interesse auch noch mal eine Hecke hinzustellen?
Die Lösung schlechthin - der zeitliche Vorsprung spricht für diese Lösung. April/Mai ist sowieso ein gute Pflanzzeit.

 
.... Die Chance innerhalb der nächsten Jahre einen Nachbarn zu bekommen sind grösser als, die, von einem Meteor getroffen zu werden. ...
ich habe ja ganz am Anfang geschrieben: Kauf doch das Land, dann hast du keinen Nachbar und somit keine Sorgen mehr. Wenigstens nicht vor Pflanzen... und für seine Liebsten ist einem ja nichts zu billig, oder?!

 
@mindflight,

ich habe bereits bei deinem ersten Beitrag mehr begriffen, als Dir wahrscheinlich lieb ist. Du scheinst ein Problem damit zu haben, dass ich eine Liegenschaft plane, bei der auch Pferdehaltung dabei ist.

Warum lässt Du es nicht dabei bewenden, dass andere Leute andere Bedürfnisse und Vorlieben haben, auch wenn Du sie nicht teilen kannst?

 
Du hast 2 Möglichkeiten, das Problem von vornherein anzugehen:

Entweder du pflanzst selber eine Hecke mit "pferdefreundlichen Pflanzen", dann wird der Nachbar dafür sogar dankbar sein

oder du lässt einfach einen Sicherheitsabstand zum Nachbargrundstück.

Ist doch eigentlich nicht so schwierig./emoticons/default_rolleyes.gif

 
Die Chance innerhalb der nächsten Jahre einen Nachbarn zu bekommen sind grösser als, die, von einem Meteor getroffen zu werden.
Der potentielle Nachbar kriegt Dich als Nachbar, das ist halt eben alles gegenseitig ... Da kann man nur nach Kanada oder Argentinien auswandern, wo Distanzen zu Nachbarn in Kilometern und nicht in Zentimetern wie hierzulande gemessen werden.

Und Hecken/Ziersträucher auf Grundstücken sind in ländlichen Gegenden auch nicht so abwegig. Die meisten üblichen Ziergewächse und Heckensträcher sind bereits in kleinen Mengen für Pferde giftig. Menschen, die nicht selber pflanzenfressende Tiere halten, brauchen sich normalerweise über den Giftgehalt in Pflanzen keine Gedanken zu machen.
Da Du die Pferde hältst, musst Du dich darum kümmern, dass Deine Tierchen nichts fressen, was ihnen nicht zuträglich ist. Du kannst vom Nachbarn nicht mehr verlangen, als dass er den Grenzabstand einhält.

Wenn Du mal ausreitest, wird da ja auch ab und zu ein Strauch stehen, der nicht so geeignet als Pferdefutter ist.

Ich vermute mal, dass das, was man oft sieht, nämlich ein oder mehrere Pferde im EFH-Quartier auf einer viel zu kleinen Fläche, wo ausser Sägemehl und einigen angeknabberten Baumstämmen überhaupt nichts mehr ist, die Tiere dazu verführt, aus lauter Langeweile an allem möglichen herumzubeissen, was erreichbar ist. Wenn die Pferde so blöd wären, alles wahllos zu fressen, wäre Pferdehaltung im Freiland unmöglich.

Anders gesagt: Wer Pferde liebt, hält nur soviele Tiere, wie er Hektaren Weide zur Verfügung hat. Weniger als 1 ha --> weniger als ein Pferd

 

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