Gittermuster nach und während Regen

Nikiteo

New member
07. Feb. 2016
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Hallo zusammen,

wenn es regnet (also nicht nur bei dem Trocknen) habe ich immer bei den Fügen das beigefügte Muster...

Anfangs war es nur beim trocknen, aber mittlerweile ist es auch schon während des Regnens.

Die Baufirma (Generalunternehmer) hat den Verputzter vorbei geschickt und der hatte auch den Hersteller des Putzes dabei. 

Es wurde mir dann erklärt, dass das normal sei und mit der Zeit besser wird.

Erstens wird es nicht besser, sondern schlimmer und zweitens habe ich so etwas noch nie vorher gesehen.

Immer dort wo das Muster ist, sind mittlerweile (vorher war es nicht) überall feine Risse.

Kann mit hier vielleicht jemand sagen, woher das kommt und ob eine erneute Reklamation Sinn macht?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß

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hallo nikiteo

Darf ich fragen wie der Wandaufbau ist? Vermutlich nur Backstein und innen und aussen verputzt? Aussen fehlt die Aussenisolation und vermutlich wurde auch kein Grundputz aufgetragen.... Habt ihr im Winter schön warm oder heizt ihr alles nach draussen?

gruss stromas

 
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Hallo Nikiteo

Bin zwar kein Spezialist für Putz, aber für mich sieht das nach einem völlig misslungenen Wandaufbau aus. Keine Isolation, kein Grundputz...einfach die Mauersteine überputzt.

Gruss moudi

 
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Also Backsteine als Aussenwand heisst ja nicht, dass keine Dämmung vorhanden ist. Könnte ja ein 2-Schalenmauerwerk sein. Ich tippe aber auch auf keinen, zu dünnem oder falschen Grundputz. Sieht wirklich sehr unschön aus und ist sicherlich auch nicht gut.

 
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Vergleichen was in der detaillierten Ausführungsbeschreibung des GU stand.

Wenn man so verputzt, ist es normal - die Frage ist ob so verputzt werden sollte.

Für ein unbeheiztes Gebäude vielleicht ok, für ein Wohnhaus eher nicht.

Immerhin sieht man schön wie gemauert wurde.

Der Eckverband im Bild links ist nicht ok. Du hast eine durchgehende Stossfuge von oben nach unten. Sollte jeder Maurerstift nach dem ersten Lehrjahr wissen, dass man das nicht so machen soll.

 
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Hallo zusammen,

das Mauerwerk ist aus 30er Ytong.

Innen und außen sind 2,5 cm mineralischer Putz drauf.

Innen ist wirklich toll verputzt.

Wenn ich das bei Freunden sehe, ist das bei und wirklich fein gemacht!

Heizwerte sind bei und super, kann ich nicht meckern.

Nach dem gemauert und das Dach drauf war, wurde 2 x Putz aufgetragen und dann kann der eigentliche Putz drauf, welcher dann gestrichen wurde.

Vorher wurde der Stein noch mit einer wässrigen Flüssigkeit gestrichen, also vor der 1. Putzschicht.

Das Ganze wurde damals alles sehr kurz hintereinander gemacht...man wollte wohl schnell fertig werden (wir konnten nach 3,5 Monaten einziehen).

Anfangs war es wie gesagt so, dass man das nur beim trocknen sah und angeblich sei das nicht ungewöhnlich und sollte besser werden.

Aber das Gegenteil ist, es wird immer schlimmer.

Auch wenn es tagelang trocken ist, sieht man es leicht.

Ergo ist der Putz mittlerweile verfärbt!

Könnt ihr das so besser beurteilen?

Danke und Gruß

Nikiteo

 
Hallo Nikiteo

Du hast bislang keine Angaben gemacht.... aber wann wurde denn das Haus erstellt... und wo, in welcher Region steht es? Dass dies irgendwo in DE ist, davon gehe ich mal aus.

 
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Hallo Nikiteo.

Kannst du mal ein Bild einstellen wie die Wand vor dem Verputzen ausgesehen hat?

Besten Dank und schönen Abend!

 
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Wurden die Ytong-Steine im dünnbettverfahren vermörtelt? Der Putz scheint bei den Fugen schneller abzutrocknen. Könnte auf eine gute Wärmeleitfähigkeit des Mörtels hinweisen (ev. Falscher Mörtel oder nicht im Dünnschichtverfahren aufgebracht).

0815?

Gesendet von meinem SM-G903F mit Tapatalk

 
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Hallo Nikiteo

Du hast bislang keine Angaben gemacht.... aber wann wurde denn das Haus erstellt... und wo, in welcher Region steht es? Dass dies irgendwo in DE ist, davon gehe ich mal aus.


Hallo Pfälzer,

das Haus steht im Siegerland und wurde Ende 2011 gebaut und Ende Januar war es bereits verputzt und gestrichen.

Gruß

Nikiteo

 
@stromas

Ich habe leider kein Bild vor dem Verputzen gemacht...:-(

@0815?

Die Frage kann ich leider nicht beantworten...

Das Muster ist aber immer schon wenn es regnet und auch von der Jahreszeit unabhängig... Sprich egal ob ich heute ist nicht.

 
@stromas

Ich habe noch Bilder von Innen gefunden....helfen die auch?
Des Weiteren noch ein Bild, wo die erste Putzschicht drauf ist, aber leider von weiter weg.

Der Putzverkäufer hat bei meiner ersten Reklamation eine Art "Gutachten" erstellt und dies an den Verputzer geschickt, wo er den Sachverhalt so erklärt:

"Wie Sie uns mitteilten, zeichnet sich das Fugenbild des Mauerwerks auf der Wetterseite nach Beregnung (Anmerkung von mir: Ist mittlerweile auch schon während des Regens!) ab. Wie die Besichtigung durch uns ergeben hat, sind hier feinste Haarrisse mit einer Breite von unter 0,1 mm vorhanden, die Aufgrund ihrer Kapillarität ein schnelleres Abtrocknen der umliegenden Bereiche wirken, wodurch sich diese zeitweise etwas heller abzeichnen.

Haarrisse dieser Dimension erstellen erwiesenermaßen keine Beeinträchtigung der Funktion und Haltbarkeit des Aßenputzes dar und sind als ungefährlich einzustufen.

Ein Mangel in technischen Sinne liegt nicht vor.

Da die Risse überhaupt nur aus kürzestem Abstand erkennbar sind, halten wir auch die optische Wirkung vernachlässigbar."

Da mir damals versprochen wurde, dass das Phänomen verschwindet, habe ich das so hingenommen.

Aber wie schon gesagt, wird es immer schlimmer....

Gruß

Nikiteo 

P1080033.JPG

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Hallo Nikiteo,

wie 0815 schreibt, ist eine mögliche Ursache des Steinmusters eine zu grosse Wärmeleitfähigkeit der Mörtelfugen. Die Ytong-Steine isolieren gut, sind entsprechend "kalt" und da trocknet die Feuchtigkeit auf dem Putz nur langsam. Dagegen stellen die Fugen Wärmebrücken dar, d.h. im Bereich der Fugen wird der Putz durch die Wärmeleitung des Mörtels von aussen nach innen etwas wärmer und trocknet schneller, und da hast du Dein Fugenmuster. Stimmt diese Theorie, sollte allerdings das Problem bei Aussentemperaturen von 20° C oder mehr weitgehend verschwunden sein, da dann ja keine nennenswerte Temperaturdifferenz zwischen aussen und innen mehr besteht.

Wenn das alles so wäre, dann ist wohl die Mauerung nicht gut ausgeführt. Entweder sind die Mörtelfugen zu dick oder es ist falscher, zu stark wärmleitender Mörtel verwendet worden. Der Steinhersteller (Ytong) sollte da genaue Verarbeitungsvorschriften für seine Steine haben, ich würde den Hersteller mal kontaktieren. Klar dass Dein Maurer bzw. Gipser die Sache herunterspielt. Wenn die Mörtelfugen tatsächlich Wärmebrücken sein sollten, wäre es meiner Meinung nach schon ein Mangel, da die Wand insgesamt dann ja einen deutlich höheren u-Wert hätte als bestellt, und die Verarbeitungsrichtlinien des Herstellers sicher nicht eingehalten worden sind.

Grüsse  roeka

 
Hallo Nikiteo

2011 ist ja nicht lange her, womit es für mich etwas schwer verständlich ist, dass Du hier noch ein 30er Mauerwerk verwendet hast (daher die Frage nach dem "wann"). Du hast aber natürlich einen Ernergienachweis/Wäremschutzberechnung beim damaligen Bauantrag vorliegen gehabt. Dort steht unter dem Hinweis "Aussenwand" dann auch der errechnete, nachgewiesene Wandaufbau (inkl. Dickenangaben). Evtl. schaust Du dort mal nach den Angaben.

30er Mauerwerk habe ich selbst schon seit Ende der 90er nicht mehr geplant und ausgeführt. Mindeststärke war für mich dann 36.5 cm.

Das aber nur am Rande, denn dies wäre dann wohl auch immer noch nicht die Ursache für das Fassadenbild.

Mörtelfugen in dem Sinne hast Du ja nicht. 0815 hatte hier ja auch explizit auf das Dünnbettverfahren verwiesen, was aber die meisten Bauherren/User (0815 schon) in der Schweiz so auch nicht wirklich kennen. Hier wird noch wirklich gemörtelt....was aber eben bei Ytong, bzw. dem Baustoff "Porenbeton" nicht funktioniert und auch nicht der üblichen Klebevariante gem. Herstellerangaben entspräche. Diese Klebefugen (eben das Dünnbettverfahren) sind aber natürlich trotzdem, wenn auch nur sehr dünn, Wärmebrücken. Gerade gegenüber dem Dämmstoff "Porenbeton".

Wäre das Fassadenmuster nur bei sehr kalter Witterung ersichtlich, wäre es in der Tat ein Muster der sich abzeichnenden Wärmebrücken. Wie Du aber schreibst, sieht man es wohl das ganze Jahr über, sobald die Wand nass wird.

Eine "Fernlösung" habe ich leider nicht parat... ein solch extremes Muster war mir bislang noch nicht zu Gesicht gekommen.

Dass die kleinen Risse, gem. Aussage des Putzherstellers verantwortlich wären, würde ich persönlich eher bezweifeln. Wenn, müssten diese ja kpl. über alle senkrechten und waagrechten Fugen vorhanden sein, da sie letztlich dieses Bild erzeugen sollen/würden. Daran würde ich nicht glauben wollen. Dein Rissbild zeigt auch eher eine üblich vorkommende Haarrissbildung bei Aussenputzen.

Wenn man das Thema "Kälte" und somit "Wärmebrücke" nicht als (Haupt-)Ursache ausmachen kann, bliebe nur die Möglichkeit das Problem ggf. beim Putzmaterial zu sehen. Porenbeton ist ein recht saugfähiges Steinmaterial, zudem ein eher "weiches" Material, wozu es eben auch einen speziell hierauf abgestimmten Putz benötigt. Der ist dann eben gem. Zulassung des Herstellers (das betrifft als System alle Komponenten) auszuführen.

Also bitte mal prüfen, welches Putzsystem, Putzsorte bei Dir verwendet wurde, ob der Sichtidickenaufbau eingehalten wurde (das lässt sich messen)?

Letztlich ist auch das Aufnahmeverhalten von Dünnbettkleber und Porenbeton, in Bezug auf eindringende Feuchte sehr unterschiedlich, was sich eben auch farblich darstellen würde.

Wie schon zuvor erwähnt, wäre dazu evtl. ein Beraterbeusch des Steinherstellers sehr sinnvoll. Führt das nicht zu einer passenden Erklärung, lasse Dir dies von einem Gutachter untersuchen.

Eine IR-Wärembildaufnahme der Fassade wäre evtl. auch eine ratsame Unterstützung, wobei dies dann aber eher in Richtung "Kälte & Wärembrücken" ginge. Wenn, dann aber bitte möglichst bei sehr kalter Witterung ausführen, damit auch entspr. aussagefähige Aufnahmen erstellt werden könnten.

Ich selbst habe dieses Material nur sehr selten verwendet, wenn, auch nur dickeren Versionen, kenne aber viele solcher Objekte wo ein solches Fassadenmuster definitiv nicht vorhanden ist.

Daher wäre es durchaus interessant zu erfahren, was am Ende letztlich als Ursache festgestellt wurde.

 
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Innen und außen sind 2,5 cm mineralischer Putz drauf.


was für eine Farbe hast du an der Fassade?

wenn du dort keine diffusionsoffene Farbe hast (z.B Latex usw.) könnte es sein das die Feuchtigkeit nach aussen nicht entweichen kann.

und der Kleber ist vielleicht dampfdichter als der Stein selbst, und darum kommt das Muster.

 
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Moin @Pfälzer @Bicku @Roeka

sorry für die späte Antwort....und vor allem vielen Dank für Eure ausführliche Hlfe.

Kurz mal zum besseren Verständnis, wir haben mit einem großen Franchisegeber bzw. natürlich dessen Franchisnehmer gebaut, Namen will ich nicht nennen, nachher gibt es noch Ärger;-)

Dieser ist bei uns in der Gegend 2 x vertreten. Einer hat eine guten und der andere einen schlechten Ruf.

Wir haben den mit dem guten Ruf genommen, da dieser die Gewerke nicht ausschreibt, sondern immer die gleichen Firmen einsetzt.

Worauf ich hinaus will, warum hat das kein anderer Bauheer zu beklagen? 

Es wird zum Großteil immer Ytong verwendet und ich "denke", dass auch immer der gleiche Putz drauf kommt.

@Pfälzer Anfangs waren nur vereinzelt feine Risse zu sehen, auch als das "Gutachten" des Putzherstellers kam.

Mittlerweile ist aber jede Fuge ein feiner Riss und seit dem sieht man es auch direkt beim Regen.

@Bicku es ist eine Siliconharzfarbe drauf und darunter befindet sich ein Universal-Scheibenputz.

Ich werde die Baufirma noch mal kontaktieren und um erneute Prüfung bitten.

Bericht folgt dann...

Grüße

Nikiteo

 
Ja, ich konnte das Werbeplakat schon passend zuordnen. Deshalb, viel Glück. ;)

 
Moin zusammen,

ich hatte die Reklamation geschickt und direkt den Empfang bestätigt bekommen.

Nach 1 Woche wurde mir mitgeteilt, dass die betroffene Hauswand noch mal gestrichen wird, dann wäre das Problem dauerhaft behoben.

Das hatte damals auch der Putzhersteller mir so mündlich mitgeteilt....

Ich bin mal gespannt, ob das des Rätsels Lösung ist, was ich wohl ggfls. erst in einigen Jahren sehen werde...

Positiv sehe ich aber schon mal, dass das Ganze ohne Diskussionen vonstatten ging...

Gruß

 
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