Grenzverletzung?

Niggi13

Mitglied
31. Mai 2008
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Hallo zusammen

Habe folgendes Problem, mein Nachbar will einen Zaun an die Grenze stellen. Die Pfosten dazu will er betonieren, damit sie genügend Halt haben. Die Hälfte der Fundamente sollen auf unserem Grundstück gegossen werden. Aus unserer Sicht ist das nicht korrekt. Wir haben dies heute Abend entdeckt und ihn darauf angesprochen. Seine Aussage dazu ist, das habe uns nicht zu interessieren, dies sei die übliche Vorgehensweise und er müsse uns dazu nicht fragen oder informieren.

Hat er damit Recht?

Grüsse Niggi

 
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Hoi, aus meiner sicht geht das nicht, dein Land ist dein Land. Ich konnte meinen Randstein auch nicht auf die Grenze setzen, wegen den Fundamenten.....

Gruss

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Er darf bis an die Grenze bauen, sofern der Zaun bezüglich Höhe usw. nicht bewilligungspflichtig ist, ohne deine Zustimmung. Der Zaun bleibt dann im Eigentum des Nachbarn, er ist für Unterhalt verantwortlich. Kein Teil des Zauns (auch kein Fundament) darf auf der Grenze stehen oder diese überragen.

Nur mit deiner Zustimmung darf ein Zaun genau auf die Grenze gebaut werden. Es wird dann jeweils angenommen, dass der Zaun im Eigentum beider Parteien ist (beide sind unterhaltspflichtig), ausser es wird vertraglich festgehalten, dass der Zaun zwar auf die Grenze gebaut werden darf, aber nur im Eigentum einer Partei verbleibt.

 
Teil deinem Nachbarn mit, dass dich das sehr wohl zu interessieren hat, wohin er seinen Zaun stellt - genau den gleichen Vorfall hatte ich mit meinem Nachbarn auszufechten und bot ihm dann an, er möge seine Fundamente zurückversetzen. Daran hat er sich nicht gehalten, worauf ich den Gang zum Friedensrichter suchte - auf Anhieb klappte auch diese Massnahme nicht, schlussendlich gab mir dann das Gericht recht, und mein Nachbar musste sämtliche Gerichts- und Verfahrenskosten übernehmen (ca. 10'000.-), zudem konnte er seinen Zaun neu versetzen lassen (nochmals ca. 6000.-)  /emoticons/default_additional/125.gif  Seither spricht er mit mir kein Wort mehr, was mir ehrlich gesagt ziemlich egal ist.

Gruss

 
Hallo,

theoretisch ist das natürlich nicht zulässig.

Aber ich würd mir allerdings schon genau überlegen, ob ich da so nen Wind machen will.

Fundamente für Zaumpfosten haben meinetwegen 15-20 cm Durchmesser. Die müssen nichtmal bis ganz nach oben gehen, da kann wieder Erde drauf und Rasen angesät oder was anderes gepflanzt werden, d.h. die sieht dann kein Mensch mehr.

Irgendwann willst du vermutlich mal was vom Nachbarn.....

Hängt halt von deinem Verhältnis zum Nachbarn ab.

Idealerweise würde der natürlich schon vorher fragen obs ok ist, und nicht einfach loslegen.

Gruss

 
Unter Umständen wirst du dadurch auch mehr Aufwand für die Pflege deiner Umgebung haben. Wenn auf deiner Seite z.B. Rasen wächst, wirst du wegen dem Zaun nicht mehr alles mit dem Mäher erwischen und musst die Ränder in einem zweiten Arbeitsschritt nochmals trimmen...

Ich finde die Vorgehensweise deines Nachbarn absolut nicht OK. Wenn etwas auf der Grenze errichtet wird, sollte dies beiden Nachbarn gefallen oder von Nutzen sein. Ist dies nicht der Fall, so hat man sich innerhalb seines Grundstücks (unter Einhaltung vorgeschriebenen Grenzabständen) zu halten.

Würdest du von diesem Zaun denn auch profitieren?

 
Hallo zusammen

Danke für euer Feedback. Habe mir schon gedacht, dass ich da mit meiner Einschätzung richtig liege.

Ihr habt übrigens grundsätzlich recht damit, dass abzuwägen ist, wie wir vorgehen sollen. Aus diesem Grund haben wir gestern Abend ja auch das Gespräch gesucht.

Eigentlich haben wir gestern nur gefragt, ob unsere Einschätzung mit dem betonieren richtig ist und ihn gefragt, wieso er uns nicht darüber informiert hat. Leider ist er uns dermassen an den Karren gefahren und hat uns beschuldigt, ob wir Krieg mit ihm beginnen wollen. Verblieben sind wir schlussendlich damit, dass ich gesagt habe, das ich die rechtliche Situation kläre, das war für ihn allerdings genug Grund uns für die gute Nachbarschaft zu danken und davon zu laufen.  Ich finde dieses Verhalten halt einfach nur schade, denn von unserer Seite ist bis jetzt noch keine Forderung an ihn gelangt, dass er dies rückgängig zu machen hat. Wahrscheinlich hätten wir uns aufgrund der Nachbarschaft sogar darauf eingelassen, dies mittels eines Dokumentes festzuhalten. Unter diesen Umständen muss ich aber ehrlich sagen, ist mir die Lust dazu eigentlich vergangen.

 
Komische Reaktion deines Nachbarns. Vermutlich wusste er, dass dies so nicht ganz korrekt ist. Da wäre ich nun auch eingeschnappt. Allerdings würde ich ihm nochmals Hand bieten. Ist ja eigentlich nix dramatisches. Letztendlich ist es ein Geben und Nehmen. Würde ihn deshalb freundlich darüber informieren, dass er das so nicht machen dürfte, du es aber akzeptierst und es in Zukunft es nett wäre wenn er dich vorab informieren würde.

Einziger Nachteil: Das mit der Mähkante. Das musst du dir halt noch überlegen.

Gruss,

Thomas

Hausbau 2009 beendet.

 
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