Grosse Bäume pflanzen

idotter

Mitglied
25. Juni 2009
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Hi zusammen

Wie ihr an anderer Stelle hier im Forum lesen könnt, müssen wir wegen einer Kanalisation einen alten, schönen Hochstammapfelbaum fällen. Dieser sollte uns als Sicht-/Lärmschuz, Spielgelegenheit für unseren Sohn und Naturbiotop für Vögel und Insekten dienen.

Gemäss meinen Infos muss der Baum angemessen ersetzt werden ... doch wie gross ist die Maximalgrösse von Bäumen, die man kaufen kann? Unserer ist ca 50 und dementsprechend gross, ich nehme nicht an, dass solch grosse Bäume käuflich erworben und gepflanzt werden können.

Was hat ein solcher Baum Wert?

Danke

 
Grundsätzlich kann man auch grosse Bäume ausgraben (Spezialfirma) und woanders wieder eingraben. Unter Umständen ist das sogar günstiger als den aktuellen Baum zu fällen, entsorgen und neuen Baum kaufen und eingraben.

 
Es gibt Gärtnereien da kann man "fertige" Bäume in fast beliebiger Grösse/Höhe kaufen. Kosten dann halt je nach Grösse ein kleines Vermögen. Je dicker der Stamm desto teurer.

 
Kann Dir nur Beispiele für eine Schirmplatane geben:

Normalgross bei Gärtner ca. 1'200

Stammdicke 30-35cm ca. 4'000-6'000

Ganz gross (weiss allerdings die Stammdicke nicht mehr) ca. 15'000.

Bei enea in Zürich wirst du zu entsprechenden Preisen fündig.

P.S Nein, wir haben keine Pflanzen von dort /emoticons/default_smile.png

 
Danke, isitom

Ist das geliefert und "montiert" /emoticons/default_wink.png da ich nichts bezahlen muss (bin jedenfalls dieser meinung) wäre das mal eine ansage

 
Müsstest du direkt bei enea fragen.

Aber wie schon vorgängig erwähnt: evtl. kommt's günstiger den jetzigen Baum auszubuddeln und wieder einzubuddeln.

 
Du musst dort wirklich direkt anfragen. Ausser Internet gibt's ja auch noch so veraltete Technologien wie Telefon... /emoticons/default_smile.png

 
Bei grösseren Bäumen braucht man Hebezeug, um pflanzen zu können.

Man kann möglicherweise auch mit der Leitung einen Umweg machen und die alte drin lassen, um den Baum nicht anrühren zu müssen, das dürfte die beste Lösung sein.

Vielleicht kommen auch Verfahren in Frage, die Leitung unter den Boden, d.h. unter dem Baum durch zu verlegen, ohne aufgraben zu müssen; es gibt hierfür Spezialfirmen.

Alte und schöne Bäume kann man nicht kaufen - eine Leitung neu zu verlegen dauert vielleicht eine Woche, der Baum braucht Jahrzehnte. Es ist also durchaus nicht absurd, sich das zu überlegen.

Baäume, die nicht regelmässig verschult, d.h. umgepflanzt worden sind, haben in der Regel ein sehr ausgedehntes Wurzelwerk und müssen sehr stark zurückgeschnitten werden, wenn sie die Verpflanzung (vielleicht) überleben sollen. Deshalb sind grosse Bäume in Baumschulen auch so teuer, weil sie regelmässig verpflanzt werden. Wachsen tun sie an sich gratis.

Weil sie so häufig umgepflanzt werden müssen und weil man aus wirtschaftlichen Gründen daran interessiert ist, dass der Wurzelballen klein bleibt, werden sie nur auf besten Böden und mit Bewässerung kultiviert.

Das bedeutet, dass sie bei der Umpflanzung auf schlechtere Böden längere Zeit kümmern, bis die Wurzeln wieder der Krone angepasst sind (je schlechter der Boden, desto mehr Wurzelwerk).

Oft überholen kleinere Bäume die grösseren wieder, weil die Umstellungsprobleme für den Baum geringer sind. Grosse Bäume pflanzt man deshalb nur dort, wo es nicht anders geht (z.B. in öffentlichen Anlagen) oder wo der Käufer viel Geld und wenig Geduld hat.

Schon aus wirtschaftlichen Gründen werden Obstbäume nicht gross verpflanzt, sondern meistens als 2 -bis dreijährige Unterlagen und dann an Ort veredelt, wenn sie angewachsen sind. Es wird deshalb sehr schwer werden, grosse Obstbäume zum Pflanzen zu finden.

 
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Danke für die Voten. Wie schnell wächst ein junger Obstbaum? Also wann ist er wieder so gross dass er Früchte trägt, Kinderspielplatz und Sichtschutz ist?

 
Kommt auf den Boden, die Lichtverhältnisse und vor allem auf die Unterlage der Veredelung an - es gibt stark- mittel- und schwachwüchsige Unterlagen. Manche Sorten wachsen stärker ins Holz als andere.

Man kann nun nicht starkwüchsige Unterlagen nehmen, damit es rasch geht, und die kurz halten, denn dann hätte man jedes Jahr viel Holz zum Herausschneiden und der Baum käme nie recht in Ertrag, weil er eben zuerst gross werden will. D.h. man sollte die Endgrösse durch die Unterlage, nicht durch den Schnitt festlegen.

Man kann auch die ersten Jahre die Früchte wegnehmen, dann wächst er etwas schneller.

Schneiden muss man sowieso, sonst gehen die Äste zu stark nach oben und man kann keine Leiter mehr anstellen.

Wenn eine Höhe von 2 -3 m angestrebt wird, geht es recht rasch; bei mir ist ein Wildling, anderthalbjährig veredelt, 4jährig inzwischen etwa 3.5 m hoch. Es ist ein Wildling aus Holzapfelkern selbst gezogen, d.h. der wird ein Hochstamm und also riesig werden.

Sichtschutz - na ja, unten ist natürlich nichts, da müsste man Büsche unterpflanzen. Bis Kinder drauf rumturnen können, muss er schon recht robust sein, also 10 Jahre oder länger stehen.

Am besten geht man in eine gute Baumschule. Im Super- oder Baumarkt bekommt man oft nur zwergwüchsige Unterlagen, die trödeln ewig, tragen dafür aber schon bald. Wichtig ist auch eine Sorte, die unter den lokalen Verhältnissen robust ist. Wenn der Baum jedes Jahr voll Mehltau oder Schorf ist, hat man bald keine Freude mehr daran. das ist dann gewöhnlich falsche Sortenwahl. Auch hier sollte die Baumschule beraten können.

 
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