@mortimer:
Vom Zusammenleben mit meinen Kindern habe ich keine sehr präzisen Vorstellungen. Wohl aber von den Idealen, die ich ihnen mittgeben will. Ein gewisser teil von Erziehung ist natürlich operante Konditionierung, der grössere teil ist aber vorleben b.z.w. das Vorbild welches die Eltern abgeben. Unsere Gesellschaft, gesteuert von Absatzwünschen der Konsumindustrie, folgt im Allgemeinen dem Weg des Komfortes, der Bequemlichkeit und des Kompromisses. Wenn Kinder Feiglinge, Wehleider, Schwächlinge oder Faulenzer sind, ist das die Schuld der Eltern. In der Tat eine schwere Schuld! Kinder kommen nicht als taugenichts zur Welt, sie werden dazu erzogen. Um bei dem Bild des Arthus Romans zu bleiben: Sie können Ritter oder Sklaven werden, je nach dem wozu sie geformt werden. Meine Kinder sollen keine Sklaven werden. Viele wollen aus ihren Kindern Anwälte oder Chirurgen machen. Das ist mir nicht wichtig. Mir ist wichtig, dass sie geradlinig und kraftvoll ins Leben schreiten, kompromisslos ihre Ideale gegen sich selbst durchsetzen. Es ist besser ein armer Ritter zu sein als ein reicher Sklave! Aus diesem Grund werde ich selbst noch konsequenter meine persönlichen Schwächen bekämpfen. Es ist nicht nötig, einen Schein von Perfektion vor den Kindern zu wahren - es ist nötig ihnen zu zeigen, dass man an sich arbeiten muss, ein Leben lang. In diesem Sinn kann ich C.G. Jung nur zustimmen.