Etwas mehr über die Topografie zu erfahren, wäre gut - will man das Projekt beurteilen.
So das Projekt auf grüner Wiese steht (keine Hanglage), ist für mich die Befensterung fraglich.
EG:
- Im Wohnen hats, ausser zum Sitzplatz hin keine natürlichen Lichteinlässe. Wird eher dunkel/difus sein.
- DieWandstückelungen im Bereich WC/Zimmer 1 mit dem Versuch, die Duschentasse zweckmässig einzuplanen machen für mich nur dann Sinn, wenn diese Massnahme eine wesentliche Qualitätsverbesserung des Raumes zur Folge hat. Diese Verbesserung ist aber unmerklich, da diese Nasszone trotz dieser Massnahme zu eng ist (somit teure Umsetzung der Wandstückelungen ohne viel Effekt). Man sitzt auf dem Klo, linker Fuss streift an der Tuschtasse...alles sehr knapp bemessen (Papierhalter hat keinen Platz neben der Toilette).
Wenn man dann noch eine Badetuchstange aufhängen will, wirds noch komplizierter, weil jeglicher Platz dafür fehlt.
EG sonst: genügend Platz für die restlichen Nutzungen, einschliesslich Entréebereich.
- So es möglich ist, würde ich an der Wand mit der Küchenfront ebenfalls noch ein Fenster vorsehen. Natur erleben beim Arbeiten in der Küche.
- Über die "Sitzplatzüberdachungsfuge" scheiden sich auch meiner Meinung nach die Geister. Ich sehe hier, bis auf ein wenig mehr Licht im Wohnzimmer keinerlei Positives. Im Gegenteil; Die Sitzplatznische ist so nicht wind-/ regengeschützt.
DG:
- Den Wirtschaftsraum im DG finde ich eine fortschrittliche Haltung (dort Waschen, wo Wäsche anfällt).
Auf die Umsetzung, vor allem schallthematisch gegenüber den Schlafzimmern muss grosses Augenmerk gelegt werden. Die Fläche des Raumes ist sehr klein. Wenn Ihr im Winterhalbjahr die Wäsche aufhängen wollt, fehlt jeglicher Platz. Wenn Ihr einen Secomat einbauen wollt, wirds schalltechnisch wieder problematisch. -> Eventuell überdenken, ob Bad und Wirtschaftsraum getauscht werden sollen, damit der schallproblematische Raum nicht an ein Schlafzimmer angrenzt.
- Ein Elternschlafzimmer mit Ankleide finde ich super. Ich würde es aber so vorsehen, dass der Elternteil, welcher früher aufsteht das Schlafzimmer in Richtung Ankleide verlassen kann und nicht mehr zurückkehren muss. Somit ist gewährleistet, dass der schlafende Elternteil nicht aufwacht. In Eurem Projekt ist die Ankleide eine Zone des Elternschlafzimmers.
Der früher aufstehende Teil wird somit zwischen Ankleide, Korridor und Bad her pendeln, was zu Störungen des Partners führen kann.
- Elternschlafzimmer mit Bürozone: Diese wurde vermutlich dort vorgesehen, weil der Kamin den Raum sowieso in Zonen einteilt. Nachteil des Schreibtischs am eingezeichneten Standort: Man hat das natürliche Licht im Rücken und beschattet somit mit dem eigenen Körper den Schreibtisch. Arbeiten mit Kunstlicht ist somit unabdingbar. Mir fehlt daher ein Fenster im Elternschlafzimmer.
- Luftraum: Wurde bereits alles diskutiert.
En Gruess
Philippe